DE2154300B2 - Anordnung zum einleiten einer elektrischen entladung in einer gas- und/oder dampfentladungslampe mit hilfe eines piezoelektrischen elementes - Google Patents

Description

Anordnung zum Einleiten einer elektrischen Entladung in einer Gas- und/oder Dampfentladungslampe mit Hilfe eines piezoelektrischen Elementes.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einleiten einer elektrischen Entladung in einer zwei Hauptelektroden aufweisenden Gas- und/oder Dampfentladungslampe mit Hilfe eines mechanisch betätigbaren piezoelektrischen Elements, dessen einer Ausgang über eine praktisch impedanzfreie Verbindung an eine der Hauptelektroden der Lampe angeschlossen ist.

Bei einer aus der DT-PS 6 73 992 bekannten Anordnung dieser Art werden Entladungslampen mit Hilfe eines mechanisch betätigbaren piezoelektrischen Elements gezündet. Hierbei sind die Ausgänge des piezoelektrischen Elements an die beiden Hauptelektroden der Lampe angeschlossen. Dies erfordert eine höht Piezospannung, so daß zur Zündung dieser Lampe ein großes Piezoelement und ein dementsprechend hoher Druck benötigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 300

elektronische Blitzlampe mit Hilfe eines piezoelektrischen Elements zu zünden. Hierbei ist es wichtig, daß das piezoelektrische Element einfach und klein ist, da es entweder in die Fotokamera selbst oder in ein auf die Fotokamera aufsetzbares Blitzgerät eingebaut wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Verwendung einer mit einer Zündelektrode versehenen Gasentladungsblitzlampe (elektronische Blitzlampe) die Hauptelektroden dieser Lampe an einen Kondensator angeschlossen sind und der zweite Ausgang des piezoelektrischen Elements an die Zündelektrode der Lampe angeschlossen ist.

Wenn hierbei die elektronische Blitzlampe in an sich bekannter Weise an einen Kondensator angeschlossen (US-PS 26 91 120) und die Piezo-Hochspannung an eine Hauptelektrode und die Zündelektrode der Lampe angelegt wird, kommt man mit einer relativ niedrigen Zündspannung aus, so daß das piezoelektrische Element klein gehalten werden kann und sich die benötigte Piezospannung mit einem relativ geringen Druck erzeugen läßt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung, die sich außer zum Einleiten einer Entladung in einer Gasentladungsblitzlampe auch zum Zünden einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe eignet, sind wenigstens zwei für die jeweiligen Blitzlampen geeignete Lampenfassungen vorhanden, die beide mit dem piezoelektrischen Element elektrisch verbunden sind.

Ein Vorteil dieser Anordnung ist der, daß man unter Verwendung derselben Kamera und desselben piezoelektrischen Elements sowohl mit einer Gasentladungsblitzlampe als auch mit einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe blitzen kann. Diese Einheit ist daher weitgehend universell.

Bei einer weiteren besonderen Anordnung, die sich gleichfalls zum Blitzen mit Hilfe einer Gasentladungsblitzlampe und einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe eignet, ist lediglich eine für beide Blitzlampen geeignete Fassung vorhanden, die mit dem piezoelektrischen Element elektrisch verbunden ist.

Ein Vorteil dieser letzten Ausführungsform ist der, daß eine einzige Fassung ausreichend ist.

Es ist möglich, daß die elektronische Blitzlampe und das piezoelektrische Element in verschiedenen, voneinander lösbaren Teilen der Anordnung vorgesehen sind.

Bei einer weiteren besonderen erfindungsgemäßen Anordnung bilden die elektronische Blitzlampe und das piezoelektrische Element einen Teil derselben Baueinheit.

Ein Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform besteht darin, daß eine gedrängte Einheit erhalten wird.

Bei einer anderen besonderen Ausführungsform einer erfindungsgemaßen Anordnung befindet sich das piezoelektrische Element in einem im Betrieb der Anordnung zwischen der Fotokamera und einer die elektronische Blitzlampe enthaltenden Einheit vorhandenen Zwischenstück.

Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist der, daß man drei Arten von Blitzlampen mit der Kamera blitzen lassen kann, wenn die Kamera mit einem Bedienungsorgan für das piezoelektrische Element versehen ist. Die erste Möglichkeit ist die, die elektronische Blitzlampe mit Hilfe des Zwischenstücks und des die elektronische Blitzlampe enthaltenden Teiis zu zünden, die zweite Möglichkeit, an Stelle der die elektronische Blitzlampe -nthaltenden Einheit eine Hochspannungsverbren-

nungsblitzlampe auf dem Zwischenstück anzuordnen, und die dritte Möglichkeit, das Zwischenstück von der Kamera zu entfernen und das aus der Kamera hervorspringende Bedienungsorgan zu verwenden, um damit eine Perkussions-Blitzlampe zu zünden. Die hier vorgeschlagene Ausführungsform ist mithin besonders universell.

Die Erfindung wird nunmehr an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigen:

Fig. 1 ein elektrisches Schema einer erfindungsgemäßen Anordnung,

F i g. 2 eine mit einer elektronischen Blitzlampe versehene erfindungsgemäße Anordnung,

F i g. 3 eine sowohl mit einer elektronischen Blitzlampe als auch mit einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe versehene erfindungsgemäße Anordnung,

Fig.4 eine weitere erfindungsgemäße Anordnung, bei der sich ein piezoelektrisches Element in einer Fotokamera befindet

In F i g. 1 ist mit 20 eine elektronische Gasentladungsbützlampe bezeichnet Der Kreis zum Zünden dieser Lampe enthält ein piezoelektrisches Element 21, das unmittelbar (über eine praktisch impedanzfreie Verbindung) an eine äußere Zündelektrode 22 der elektronisehen Blitzlampe 20 angeschlossen ist. Die andere Seite des piezoelektrischen Elements 21 ist an eine Hauptelektrode 23 der Lampe 20 angeschlossen. Mit 24 ist eine Gleichspannungsquelle angegeben, die über einen Schalter 25 mit einem Hauptkondensator 26 verbunden ist, der parallel zur Lampe 20 liegt.

Die Wirkungsweise dieses Kreises ist wie folgt. Zunächst wird der Schalter 25 geschlossen, wodurch der Hauptkondensator 26 aufgeladen wird. Darauf zündet die Lampe 20 jedoch noch nicht. Wird nun dem piezoelektrischen Element 21 ein Stoß erteilt, so entsteht zwischen der Zündelektrode 22 und der Hauptelektrode 23 eine derart hohe elektrische Spannung, daß die Lampe 20 zündet. Wird der Schalter 25 vor dem Blitzen wieder geöffnet, so erlischt die Lampe 20 wieder nach einer Zündung, und zwar nach einer bestimmten Entladung des Kondensators 26. Es läßt sich denken, daß die Lampe 20 auch auf andere Weise gelöscht werden kann. Man kann sich beispielsweise vorstellen, daß die Entladungslampe 20 mit einer (nicht dargestellten) parallel geschalteten Löschröhre gelöscht wird, die beispielsweise über ein lichtempfindliches Element gesteuert wird. Dabei kann dieses lichtempfindliche Element beispielsweise einen Teil des reflektierenden Lichtes empfangen, das die Blitzlampe 20 auf einen zu fotografierenden Gegenstand gestrahlt hat.

In einem konkreten Fall war die elektronische Blitzlampe 20 eine Lampe mit einem Elektrodenabstand von ca. 37 mm und einem aus Xenon bestehenden Füllgas mit einem Druck von ca. 340 Torr. Die Gleichspannungsquelle 24 hatte eine Spannung von ca. 350 Volt. Die Kapazität des Kondensators 26 betrug ca. 500 μΡ. Das piezoelektrische Element 21 erzeugte ( in seinem elektrisch unbelasteten Zustand) bei einer mechanischen Betätigung eine Spannung von ca. 3 kV. Daraufhin zündete die Lampe 20.

In F1 g. 2 ist mit 30 eine Fotokamera dargestellt. Diese Fotokamera hat eine mit 31 bezeichnete Linse. Obcii auf der Kamera befindet sich ein AnschlußblocK »λ 32 mit zwei schwalbenschwanziörmigen Vertiefungen. Ein Stift 33 ragt teilweise aus dem Block 32. Der Stift 33 ist auf nicht dargestellte Weise mit einem Verschlußmechanismus der Linse 31 gekoppelt Durch eine Betätigung das Verschlußmechanismus wird der Stift 33 mit einem Schlag angehoben. Mit 34 ist eine mit einer Gasentladungsblitzlampe 35 versehene elektronische Blitzbaueinheit dargestellt Im Fuß der Einheit 34 befindet sich ein piezoelektrisches Element 36. Von diesem Element aus verlaufen elektrische Anschlußdrähte 37,38 zu einer Haupt- bzw. einer Hilfselektrode 39 der Lampe 35. Die übrige Speiseapparatur der Lampe 35, wie beispielsweise ein in F i g. 1 mit 26 bezeichneter Hauptkondensator, ist in Fig.2 nicht dargestellt Der elektrische Kreis kann jedoch auf ähnliche Weise wie in F i g. 1 ausgeführt sein. Ein Anheben des Stifts 33 verursacht einen Schlag gegen das piezoelektrische Element 36, das dadurch eine Spannung erzeugt die an die Hilfselektrode der Lampe 35 angelegt wird. Diese Kombination von Kamera und Blilzeinheit 34 eignet sich somit für Blitzaufnahmen.

In Fig.3 ist mit 40 wieder eine Fotokamera bezeichnet, deren Linse mit 41 angegeben ist. 42 stellt einen teilweise aus der Kamera ragenden Stift dar. Dieser Stift ist mit dem Verschlußmechanismus der Linse 41 gekoppelt. Mit 43 ist ein mit einem piezoelektrischen Element 44 versehenes Zwischenstück bezeichnet. Ferner sind zwei Baueinheiten dargestellt, und zwar die eine Gasentladungslampe 46 enthaltende Einheit 45 und eine mit einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe 48 versehene Baueinheit 47. Vom piezoelektrischen Element 44 verlaufen sowohl elektrische Verbindungen 49a, 496 und 50a, 50b zur Lampe 46 in der Baueinheit 45 als auch Verbindungen 51, 52 zur Lampe 48 in der Baueinheit 47. Ein nicht dargestellter Umschalter ist vorhanden, durch den Strom entweder zur Lampe 46 oder zur Lampe 48 fließen kann. Wird die Linse dieser Kamera geöffnet, so wird dem Piezoelement 44 ein Schlag mit dem Stift 42 erteilt, wobei in Abhängigkeit von der Stellung des erwähnten Schalters entweder die Entladungslampe 46 oder die Hochspannungsverbrennungsblitzlampe 48 zum Zünden gebracht wird. Es läßt sich denken, daß der Bauteil 47 nicht nur mit einer einzigen Verbrennungsblitzlampe 48, sondern mit einem Magazin für Verbrennungsblitzlampen versehen isi, die elektrisch parallel geschaltet an der oberen Seite der Kamera nebeneinander angeordnet sind.

In F i g. 4 ist mit 60 wieder eine Fotokamera mit einer Linse 61 bezeichnet. In dieser Kamera befinden sich ein Bedienungsorgan für ein piezoelektrisches Element sowie dieses piezoelektrische Element selbst. Letzteres ist mit 62 bezeichnet. Oben auf der Kamera befindet sich ein Block mit schwalbenschwanzförmigen Ausnehmungen. Diese sind bei 63 bzw. 64 im Schnitt dargestellt. Eine mit einer elektronischen Blitzlampe 66 versehene Baueinheit 65 ist auf die Blöcke 63 und 64 geschoben. Mit 67 bzw. 68 sind vom piezoelektrischen Element 62 zu den Teilen 63 bzw. 64 und danach zur elektronischen Blitzlampe 66 verlaufende elektrische Anschlüsse dargestellt. Diese Einheit eignet sich somit für fotografische Blitzaufnahmen mit einer Gasentladungsblitzlampc. 65 kann gegebenenfalls auch durch 47,48 aus I" i g. 3 ersetz! uerie;·.

Hierzu 2 Blati Zeichnunger

Claims (6)

Patentansprüche: 21

1. Anordnung zum Einleiten einer elektrischen Entladung in einer zwei Hauptelektroden aufweisenden Gas- und/oder Dampfentladungslampe mit Hilfe eines mechanisch betätigbaren piezoelektrischen Elements, dessen einer Ausgang über eine praktisch impedanzfreie Verbindung an eine der Hauptelektroden der Lampe angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer mit einer Zündelektrode versehenen Gasentladungsblitzlampe (elektronische Blitzlampe) die Hauptelektroden dieser Lampe an einen Kondensator angeschlossen sind und der zweite Ausgang des piezoelektrischen Elements an die Zündelektrode der Lampe angeschlossen ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, die außer zum Einleiten einer Entladung in einer Gasentladungsblitzlampe auch zum Zünden einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei für die jeweiligen Blitzlampen geeignete Lampenfassungen vorhanden sind, die beide mit dem piezoelektrischen Element elektrisch verbunden sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1, die sich außer zum Einleiten einer Entladung in einer Gasentladungsblitzlampe auch zum Zünden einer Hochspannungsverbrennungsblitzlampe eignet, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eine für beide Blitzlampen geeignete Fassung vorhanden ist, die mit dem piezoelektrischen Element elektrisch verbunden ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentladungsblitzlampe und das piezoelektrische Element einen Teil derselben Baueinheit bilden.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische Element sich in einem Zwischenstück befindet, welches im Betrieb zwischen der Photokamera und einer die Gasentladungsblitzlampe enthaltenden Einheit vorhanden ist.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische Element sich in an sich bekannter Weise in der Photokamera befindet.