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Geflügelkäfig aus Kunststoff Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Kunststoffkäfig für ein kombiniertes Geflügelaufzucht- und -transportsystem,
der aus einem stationären und einem herausnehmbaren Käfigteil besteht.
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Aus der deutschen Patentanmeldung P 20 38 202.9 ist eine Aufzuchtbatterie'
für Masthähnchen bekannt, die aus einem Gestell mit mindestens einer Käfigetage
besteht, die jeweils mit einer Fütterungsvorrichtung, einer Wasserzuführung und
einer Dungsammel- und -abführvorrichtung versehen ist.
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Dabei wird in jeder Etage mindestens eine Längsreihe stationärer Käfige
mit Speise- und Tränkvorrichtung vorgesehen, die auf ihrer von der Mittellängsfläche
der Batterie abgewendeten Seite von dem anstoßenden, aus dem Gestell herausnehmbaren
Käfig aus zugänglich sind. Dabei ist jede der Längsseiten der herausnehmbaren Käfige
mit einer senkrecht verschiebbaren Wand versehen, die im ausgezogenen Zustand über
die Oberkante des Käfigs scharnierartig umklappbar ist. Dabei können bei zusammengesetzter
Aufzuchtbatterie die stationären Käfige auf ihrer offenen Oberseite mit der umgeklappten
ausgezogenen Längsseitenwand des an den stationären Käfig grenzenden herausnehmbaren
Käfig abgedeckt werden. Die Wände der Käfige sollen mit Ausnahme der Längsseitenwände
und der Deckwandung der stationären Käfige mit Perforationen versehen sein, die
sich
über etwa zwei Drittel der Gesamthöhe vom Boden ab erstrecken und einen Durchmesser
von 18 mm aufweisen, wobei ihr Mittelpunktsabstand in Käfiglängsrichtung gesehen
25 mm und der Abstand der durch die Perforationsmitten gelegten Linien 21,5 mm beträgt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Käfig für eine
derartige Aufzuchtbatterie zu konstruieren, der aus einem stationären und einem
herausnehmbaren Käfigteil besteht, und der zusammensetzbar ist, um beim Transport
vom Hersteller zum Benutzer Laderaum zu sparen. Zugleich soll der Käfig biege- und
verwindungssteif sowie nach außen so abgeschlossen sein, daß ein Eindringen von
Schmutz verhindert wird. Außerdem soll erreicht werden, daß die Seitenwände leicht
senkrecht und längs verschiebbar sowie in ihren Stellungen verriegelbar sind.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein mit Perforationen versehener
Kunststoffkäfig für ein kombiniertes Geflügelaufzucht-und -transport system bestehend
aus einem stationären und einem herausnehmbaren Käfigteil, wobei jede der Längsseiten
des herausnehmbaren Käfigteils mit einer senkrecht verschiebbaren Wand versehen
ist, die im ausgezogenen Zustand über die Oberkante scharnierartig umklappbar ist
und als Decke des stationären Käfigs dient, dadurch gekennzeichnet, daß beim herausnehmbaren
Käfigteilboden und -decke im Bereich der Seitenwände eine Führung sowie ein umlaufendes
Kastenprofil aufweisen, das im Bereich der Seitenwände durch Abdeckleisten abgeschlossen
ist, wobei Boden, Stirnwände, Decke und Leisten durch nicht lösbare Schnappverbindungen
zusammensetzbar sind.
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Dabei ist es zweckmäßig, die Führungen an Boden und Decke für die
Seitenwände in Form von Führungsschienen auszubilden, die mit entsprechenden Führungsschienen
an den Seitenwänden ineinandergreifen. Dabei können die Führungsschienen Ausnehmungen
besitzen, so daß durch entsprechendes Verschieben der
Seitenwand
diese ohne weiteres abgenommen werden kann. Dabei ist es dann zweckmäßig, an den
Seitenwänden eine Verriegelung vorzusehen, so daß diese feststellbar sind, um ein
unbeabsichtigtes Lösen der Seitenwände zu vermeiden. Ferner ist es vorteilhaft,
am stationären Käfigteil und zwar an der Seite, die der Längsseite des herausnehmbaren
Käfigteils nach dem Zusammenbau zugewandt ist, eine Seitenwandführung mit einem
Drehpunkt vorzusehen, so daß die Seitenwand, nachdem sie gelöst ist, ohne weiteres
auf die Oberseite des stationären Käfigteils umgeklappt werden kann. Für den späteren
Transport der mit Geflügel gefüllten herausnehmbaren Käfigteile ist es zweckmäßig,
wenn die Seitenwände zusätzlich zu den Stirnwänden als tragende Elemente ausgebildet
sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Abbildungen dargestellten
Ausführungsform näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Käfigs teilweise
im Schnitt.
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Fig. 2 zeigt die Seitenwandführung am stationären Anbau und an Boden
und Decke des herausnehmbaren Käfigteils.
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Fig. 3 zeigt ein Verriegelungselement für die Seitenwand.
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Fig. 4 stellt das Ineinandergreifen von Decke und Seitenwand am Verriegelungspunkt
dar.
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In Fig. 1 ist ein Käfig dargestellt, der aus einem herausrehmbaren
und transportierbaren Käfigteil X und einem stationären Anbau Y besteht. Der Kafigteil
X besitzt einen Boden 1, eine Decke 3, Stirnwände 2 und Seitenwände 6. Die Stirnwände
2 bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Toleranzgründen aus zwei Teilen,
die in der Mitte mit-einander verrunden werden. I)ie Jeitenwände 2 erstrecken sich
außerdem ein kurze.. stuck in Iticiltung der Seitenwände 6, urn so auch in dieser
Richtung
als zusätzliches tragendes Element zu dienen0 in Decke 3 und Boden 1 befinden sich
runde und längliche Ausnehmungen 3o, in die Zapfen 21, die sich an den Stirnwänden
2 befinden, zur Herstellung einer nicht lösbaren Schnappverbindung eingreifen. Die
länglichen Ausnehmungen 30 dienen dazu, Toleranzen auszugleichen. Die runden Ausnehmungen
30 sind daher vorzugsweise an den Ecken von Boden und Decke angeordnet.
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In der Decke 3 ist zum Befüllen des Käfigs eine rechteckige Öffnung
vorgesehen, die haltbar durch zwei Schiebedeckel 5 geschlossen bzw. geöffnet wird,
die in einem an der Decke 3 angebrachten Profil geführt werden. Boden 1 und Decke
3 besitzen ferner ein umlaufendes U-Profil, so daß nach dem Zusammenbau von Boden
1, Decke 3 und Stirnwänden 2 sowie von Leisten 4, die in Richtung der Seitenwände
6 angebracht werden, ein am oberen und unteren Rand des Käfigteils X umlaufendes
biege- und verwindungssteifes Kastenprofil gebildet wird, das nach außen hin abgeschlossen
ist, um ein Eindringen von Schmutz zu verhindern.
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Die Seitenwand 6 besitzt am Ober- und Unterrand eine U-förmige Führung
20, die mit entsprechenden Führungen lo am Boden 1 und Deckel 3 zusammenwirken,
so daß die Seitenwand 6 durch Einschieben in die Führungen lo angebracht werden
kann. Auf diese Weise ist ein leichtes Montieren und Öffnen der Seitenwand 6 sichergestellt.
Um eine Lücke zwischen dem stationären Teil Y und dem transportablen Käfigteil X
zu schließen, besitzt jeweils eine Stirnwand 2 auf jeder Seite einen Flansch-15.
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Ferner besitzt die Seitenwand 6 (ebenso wie die Stirnwände 2) gegenüber
den Teilen 17 einwärts versetzte Teile 16, durch die die Stabilität des Käfigteils
X erhöht wird. Dies ist besonders vorteilhaft beim Transport der Käfige, wenn beispielsweise
das aufgezogene Geflügel zum Schlachten gebracht wird.
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Die Führungen lo besitzen vorzugsweise Ausnehmungen 13. Diesen entsprechende
Ausnehmungen befinden sich dann ebenfalls in den Führungen So, so daß die Seitenwand
6 durch geringes Verschieben
auegeklinkt werden kann und-dadurch
nur einer Stelr lunt ausgeklinkt werden kann, Zum Feststellen der Seitenwand 6 ist
eine Verriegelung 12 vorgesehen, Eine Ausführungsforn für eine derartige Verriegelung
ist in Fig. 3 im Zusammenhang mit Fig, 4 dargestellt. Die Verriegelung 12 besteht
aus einer runden Scheibe 40, die an einer Seite abgeschnitten ist. Am Umfang der
Scheibe befindet sich ein Wulst 44 zur Führung der Scheibe in der Ausnehmung 53
in der Seitenwand 6. In der Mitte der Scheibe ist ein Steg 43 parallel zum abgeschnittenen
Teil der Scheibe 4o angeordnet, der dazu dient, die Scheibe 40 zu bewegen. An der
Rückseite der Scheibe 40 ist ein Ansatz 42 angebracht, der in die Ausnehmung 39
eines Teils 41 eingreift und mit diesem eine unlösbare Schnappverbindung bildet.
Teil 41 bildet das Gegenstück auf' der Innenwand der Seitenwand 6 und ist in der
Ausnehmung 56 der Seitenwand 6 gelagert. In der Ausnehmung 53 für die Scheibe 40
in der Seitenwand 6 ist ein Ansatz 55 vorgesehen, der in eine Ausnehmung 45 in der
Scheibe 40 eingreift. Die Endpunkte 47 der Ausnehmung 45 legen die beiden Stellungen
der Verriegelung 12 fest. Vom Ansatz 55 erstreckt sich ein kleiner Wulst 54 bis
zum Rand der Ausnehmung 56, der auf den Mittelpunkt der Ausnehmung 56 gerichtet
ist. Er wirkt mit entsprechenden Ausnehmungen 46 in der Scheibe 40 zusammen, so
daß durch das Einrasten der Wulste 54 in die Ausnehmungen 46 die Verriegelung bewirkt
wird. Die Decke 3 besitzt an der der Ausnehmung 53 in der Seitenwand entsprechenden
Stelle eine Ausnehmung 52, so daß sich bei senkrechter Stellung des Steges 43 die
Scheibe 4o in dieser Ausnehmung 52 befindet, wodurch Decke 3 und Seitenwand 6 formschlüssig
miteinander verbunden und in dieser Stellung verriegelt sind. Bei waagerechter Stellung
des Steges 43, die dem anderen Einrastpunkt entspricht, ist die Scheibe 40 nach
oben durch den abgeschnittenen Teil begrenzt, der gerade so angeordnet ist, daß
die Scheibe 40 nicht mehr in die Ausnehmung 52 in der Decke 3 hineinragt, so daß
dadurch die Seitenwand 6
entriegelt ist und verschoben oder abgenommen
werden kann.
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Dieser Verriegelungsmechanismus läßt sich auch für andere Zwecke zum
ldsbaren-Verbinden zweier Wände oder dergleichen verwenden.
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Der Anbau Y besteht aus zwei Stirnwänden 8 sowie einem Boden 7 und
einem Drahtgitter 9, das eine Seitenwand und teilweise die Decke des Anbaus Y bildet.
In den Stirnwänden 8 sind Öffnungen 24 bzw. 31 für Rinnen und Röhren zum automatischen
Füttern und Tränken vorgesehen, die durch mehrere nebeneinander gesetzte Anbauten,
d.h. durch eine ganze Batterie hindurchlaufen. Am unteren Rand besitzen die Stirnwände
& ein U-formiges Profil, das den Boden 7 aufnimmt. Die Stirnwände 8 können so
ausgeführt werden, daß sie von beiden Seiten jeweils einen Boden 7 aufnehmen und
damit eine zusätzliche Stirnwand für den nächsten Anbau Y in einer Batterie gespart
wird.
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Der Teil Y wird fest in einem Gestell montiert, worauf der herausnehmbare
Teil X so eingeschoben wird, daR beide aneinandergrenzen. Dabei besitzt das Gestell
zwei Profile, die zur Führung des Käfigteils X dienen. Um eine einwandfreie Führung
des Käfigteils X zu gewährleisten, besitzt dessen Boden 1 außen Leisten, die an
den Enden zur Einführung nach innen abgebogen sind. Durch Entfernen der Seitenwand
6 zwischen den Teilen X und Y wird der für die Aufzucht von Geflügel notwendige
Lebensraum gewährleistet.
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An der der Seitenwand 6 zugewandten Seite besitzen die Stirnteile
8 des Anbaus Y eine Führung 23, die am oberen Ende einen Ansatz 22 etwa in Form
einer Spirale besitzt, so daß ein Drehpunkt gebildet wird. Die Seitenwand 6 besitzt
zu beiden Seiten am unteren Ende Ansätze 19, die beim Lösen der Seitenwand 6 vom
Käfigteil X beim Hochziehen der Seitenwand 6 an den Führungen 23 entlaneeiten bis
sie den Drehpunkt im Ansatz 22 erreichen. Nach Erreichen des Drehpunktes kann die
Seitenwand 6 um 900 auf den Anbau Y umgelegt werden, so daß sie dessen Decke
bildet.
Um ein Hochdrücken oder Öffnen der so gebildeten Decke durch das Geflügel zu vermeiden,
sind Klammern zum Verbinden mit dem Drahtgitter 9 vorgesehen.
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Die Ansätze 50 bzw. 51 in der Decke 3 bzw. Seitenwand 6 dienen als
Anschlag und fixieren den Punkt, an dem die Seitenwand 6 seitlich aus den Führungen
lo herausnehmbar ist.
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Abgesehen vom Drahtgitter 9 sind sämtliche übrigen Teile aus Kunststoff,
insbesondere Polyäthylen, hergestellt und besitzen, wie in der Patentanmeldung P
20 38 202.9 beschrieben, Perforationen 25 und im oberen Teil größere Ausnehmungen
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