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Die
Erfindung betrifft ein Unterteilungssystem für Schubkästen
und ähnliche Behältnisse, mit mehreren den Schubkasten
ganz oder teilweise ausfüllenden Schalen, die an ihren
oberen Rändern miteinander verrastbar sind.
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In
DE 200 09 471 wird ein
Unterteilungssystem dieser Art beschrieben, bei dem die Schalen
an ihren oberen Rändern aufragende, auf Lücke
angeordnete und nach außen versetzte Zähne aufweisen. Wenn
die Schalen nebeneinandergestellt werden, greifen die Zähne
ineinander, und sie sind auf einer Linie ausgerichtet, so daß die
Schalen miteinander verbunden werden können, indem eine
Klemmleiste auf die Zähne aufgesteckt wird. Diese Klemmleiste kann
zugleich zur Befestigung eines Querunterteilungselements in der
Schale dienen.
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Aus
DE 298 21 035 U1 ist
ein Unterteilungssystem bekannt, bei dem die Schalen nicht miteinander
verrastbar sind. Eine Schale bildet ein Basiselement, bei dem zwei
gegenüberliegende Ränder mit nach außen
vorspringenden Flanschen versehen sind, die die Ränder
der angrenzenden Schalen übergreifen und abdecken. Diese
angrenzenden Schalen weisen dann jeweils nur an einem Rand einen
Flansch auf, der den Rand einer sich weiter anschließenden
Schale übergreift.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Unterteilungssystem der eingangs genannten
Art zu schaffen, das es erlaubt, die Schalen stabil miteinander
zu verbinden, und dabei eine geringere Anzahl von Bauteilen aufweist
und sich leicht installieren läßt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Schalen an ihren Rändern einstückig
angeformte, nach oben konvexe und nach unten konkave, ineinander
schachtelbare und miteinander verrastbare durchgehende Profile aufweisen.
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Diese
Profile erlauben es, die Schalen unmittelbar miteinander zu verrasten,
ohne daß eine zusätzliche Klemmleiste aufgesteckt
werden muß. Durch die nach oben konvexe und nach unten
konkave Form wird erreicht, daß die miteinander verrasteten
Profile so ineinandergeschachtelt sind, daß das obere Profil
das untere verdeckt, so daß an den aneinandergrenzenden
oberen Rändern der Schalen ein sauberer Abschluß erreicht
wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung zweier miteinander verrastbarer Schalen eines
Unterteilungssystems gemäß der Erfindung;
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2 ein
Unterteilungssystem aus drei miteinander verrasteten Schalen;
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3 eine
Stirnansicht des oberen Randes einer Schale und einen Schnitt durch
eine aufgerastete Abschlußleiste;
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4 eine
Schale und eine Abschlußleiste gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel;
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5 einen
Schnitt durch einen Teil einer Schale und eine Abschlußleiste
im Bereich eines Querunterteilungselements für die Schale;
und
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6 einen
Abschnitt der Wand der Schale und der Abschlußleiste sowie
einen Teil des Querunterteilungselements in der Draufsicht.
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In 1 sind
zwei im Grundriß rechteckige Schalen 10, 12 gezeigt,
die jeweils in einem Stück aus Kunststoff gespritzt sind
und sich an ihren längsverlaufenden Rändern miteinander
verbinden lassen, um ein Unterteilungssystem für einen
nicht gezeigten Schubkasten zu bilden. Die Schale 10 weist
an ihren längsverlaufenden Rändern jeweils ein
Profil 14 auf, und die Schale 12 weist an einem
ihrer Ränder ein gleiches Profil 14 auf, am anderen
Rand jedoch ein dazu komplementäres Profil 16,
das so dimensioniert ist, daß es das Profil 14 der
Schale 10 passend übergreifen kann. Auf diese
Weise lassen sich die Schalen 10 und 12 miteinander
verbinden. Die Profile 14 und 16 können
dabei so gestaltet sein, daß beim Ineinanderstecken dieser
Profile eine Rastwirkung erzielt wird.
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Im
zusammengesteckten und verrasteten Zustand wird dann das Profil 14,
das im folgenden als inneres Profil bezeichnet wird, durch das äußere
Profil 16 vollständig überdeckt und verblendet,
so daß im Bereich der aneinandergrenzenden Ränder
der Schalen 10 und 12 ein sauberer Abschluß erreicht wird.
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Die
Schale 10 ist im gezeigten Beispiel durch eine parallel
zu den Profilen 14 verlaufende Trennwand 18 in
zwei Gefache 20 unterteilt. Die Trennwand 18 ist
nach oben durch ein Profil 22 abgeschlossen, das mit dem
Profil 16 formidentisch ist.
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Im
gezeigten Beispiel wird angenommen, daß die Schale 12 mit
ihrem in 1 rechten Rand unmittelbar an
die Wand des nicht gezeigten Schubkastens angrenzt. In dem Fall
wird auf das Profil 14 dieser Schale eine Abschlußleiste 24 aufgesteckt, die
am äußeren Rand einen waagerecht abstehenden Flansch 26 aufweist,
deren Profil ansonsten jedoch mit dem Profil 16 identisch
ist. Wenn die Schalen in den Schubkasten eingesetzt sind, stellt
die Abschlußleiste 24 mit ihrem Flansch 26 den
Anschluß zur Schubkastenwand her. Eine entsprechende Abschlußleiste
kann (nach Drehung um 180° um die Hochachse) auch auf das
innere Profil 14 der Schale 10 auf der Seite aufgesteckt
werden, die der Schale 12 gegenüberliegt. Bei
breiteren Schubkästen ist es jedoch auch möglich,
anstelle der Abschlußleisten 24 weitere Schalen,
die in ihrem Aufbau im wesentlichen der Schale 12 entsprechen,
nach rechts und/oder links an die in 1 gezeigten
Schalen 10 und 12 anzuschließen. Diese
Schalen würden dann mit ihrem Profil 16 anstelle
der Abschlußleiste 24 auf das betreffende innere
Profil 14 der Schale 10 bzw. 12 aufgesteckt.
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Vorzugsweise
umfaßt das Unterteilungssystem noch mindestens eine weitere
Schale, die sich von der in 1 gezeigten
Schale 12 nur in der Breite unterscheidet. Als Beispiel
zeigt 2 ein Unterteilungssystem, bei dem zwischen den
Schalen 10 und 12 eine weitere Schale 28 eingefügt
ist, die etwas schmaler ist als die Schale 12.
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Die
Schalen 10, 12 und 28 bilden ein modulares
System, bei dem die Maße der Schalen in einem vorbestimmten
Raster so gewählt sind, daß sich das Unterteilungssystem
durch geeignete Kombination von Schalen an die Innenmaße
von Schubkästen in allen gängigen Normgrößen
anpassen läßt. Beispielsweise sind die Breiten
der Schale 10 und der Abschlußleisten 24 so
gewählt, daß die Schale 10 mit auf beiden
Seiten aufgesteckten Abschlußleisten 24 genau
in den Innenraum eines Schubkastens mit der Normbreite von 30 cm
paßt, d. h., daß sich dann die Flansche 26 mit
ihren äußeren Rändern an den gegenüberliegenden
Seitenwänden des Schubkastens abstützen und so
ein Verrutschen des Unterteilungssystems innerhalb des Schubkastens
verhindern. Die Länge der Schalen 10, 12 und 28 kann
an die übliche Schubkastentiefe angepaßt sein
oder einen ganzzahligen Bruchteil davon betragen, so daß sich
der Innenraum des Schubkastens vollständig aufteilen läßt,
indem mehrere Sätze von Schalen hintereinander in den Schubkasten
eingesetzt werden.
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In
dem oben beschriebenen Beispiel ist die Breite der Schale 28 so
gewählt, daß ein Unterteilungssystem bestehend
aus einer Schale 10, einer Schale 28 und zwei
Abschlußleisten 24 in den Innenraum eines Schubkastens
mit der Normbreite von 40 cm paßt. Entsprechend kann dann
ein Unterteilungssystem für einen Schubkasten mit einer
Breite von 50 cm aus einer Schale 10 und zwei Schalen 28 bestehen,
und ein Unterteilungssystem mit einer Schale 10 und drei
Schalen 28 paßt in einen Schubkasten mit der Normbreite
von 60 cm. Die Breite der Schale 12 ist so gewählt,
daß die in 1 gezeigte Kombination aus den
Schalen 10 und 12 (zuzüglich der beiden
Abschlußleisten 24) in einen Schubkasten mit der
Breite von 45 cm paßt. Ein Unterteilungssystem für
einen 60 cm breiten Schubkasten läßt sich dann
wahlweise auch durch eine Kombination aus einer Schale 10 und
zwei Schalen 12 bilden. Ein Unterteilungssystem für
einen Schubkasten mit der Breite von 90 cm erhält man beispielsweise
durch Kombination einer Schale 10 mit vier Schalen 12.
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In
dem in 1 und 2 gezeigten Beispiel sind sämtliche
Schalen nicht nur an den Längsseiten, sondern auch an den
Schmalseiten geschlossen. Wahlweise, insbesondere bei einem Unterteilungssystem,
bei dem die Länge die Schalen der Tiefe des Schubkastens
entspricht, können die Schalen jedoch auch U-förmig
gestaltet und an den Schmalseiten offen sein.
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Eine
mögliche Gestaltung der Rasteinrichtungen an den Profilen 14 und 16 ist
in 3 dargestellt. Dabei zeigt 3 als Beispiel
den Rasteingriff zwischen dem Profil 16 der Abschlußleiste 24 und dem
Profil 14 der Schale 12. Das äußere
Profil 16 weist am freien Ende seines freien Schenkels
(der nicht mit dem Flansch 26 bzw. einer Schale 12 oder 28 verbunden
ist) eine Rastnase 30 auf, die in eine entsprechende Rastausnehmung 32 des
Profils 14 eingreift. Die tunnelartige Gestaltung der Profile 14, 16 und
die Eigenelastizität des Kunststoffmaterials gewährleistet,
daß die Rastnase 30 selbsttätig in der Rastausnehmung 32 einrastet,
wenn das Profil 16 auf das Profil 14 aufgesteckt
wird. Leichte Schrägen an der Rastnase und der Rastausnehmung
sorgen dafür, daß sich die Verrastung bei Bedarf
auch wieder lösen läßt, indem das Profil 16 mit
einer gewissen Kraft noch oben abgezogen wird.
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Im
gezeigten Beispiel ist zusätzlich am freien Ende des freien
Schenkels des inneren Profils 14 eine Rastnase 34 gebildet,
die in eine entsprechende Rastausnehmung 36 an der Basis
des Profils 16 eingreift. Um die Verrastung zu lösen,
wird in diesem Fall der Flansch 26 (bzw. die Schale, an
der das Profil 16 sitzt) von dem Profil 14 weggeschwenkt,
so daß die Rastnase 34 aus der Rastausnehmung 36 freikommt,
und anschließend läßt sich das Profil 16 nach oben
abziehen.
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Im
gezeigten Beispiel haben die Profile 14 und 16 eine
Querschnittsform, die einem gotischen Fenster ähnelt. Wahlweise
sind jedoch auch andere Querschnittsformen denkbar, beispielsweise
halbkreisförmig, trapezförmig oder rechteckig.
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4 zeigt
eine Abschlußleiste 24' gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel. Diese Abschlußleiste 24' unterscheidet
sich von der Abschlußleiste 24 nach 3 dadurch,
daß anstelle des von der Basis des Profils 16 ausgehenden
Flansches 26 ein vom Scheitel dieses Profils ausgehender
Flansch 26' vorgesehen ist.
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Die
in 3 und 4 gezeigten Rastnasen 32, 34 und
die Rastausnehmungen 30, 36 können durchgehend
auf der gesamten Länge der betreffenden Profile ausgebildet
sein. Sie können jedoch wahlweise auch nur abschnittsweise
ausgebildet sein. Im letzteren Fall wird durch den Rasteingriff
zugleich verhindert, daß sich das Profil 16 in
Längsrichtung relativ zu dem Profil 14 verschieben
läßt.
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Das
Innere der Schalen 12, 28 und der Gefache 20 kann
durch Querunterteilungselemente 38 weiter aufgeteilt werden,
wie in 5 und 6 dargestellt ist. Im gezeigten
Beispiel handelt es sich bei dem Querunterteilungselement 38 um
ein umgekehrt-U-förmiges Spritzteil aus Kunststoff, das
in 5 im Längsschnitt zu sehen ist. Eine
obere Wand 40 dieses Querunterteilungselements bildet einen oder
vorzugsweise mehrere Haken 42, die einen zwischen dem freien
Schenkel des Profils 16 und dem oberen Rand der Schale 12 gebildeten
Zwischenraum durchgreifen und in eine nach unten offene Ausnehmung 44 des
Profils 14 der Schale 12 eingreifen. Durch diesen
Eingriff wird eine Verschiebung des Querunterteilungselements 38 in
Längsrichtung des Profils 14 verhindert.
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Von
der oberen Wand 40 gehen zwei parallele Schenkel 46 aus,
die an den Innenquerschnitt der Schale 12 (bzw. der Schale 28 oder
des Gefaches 20) angepaßt sind, so daß das
Innere der Schale in zwei getrennte Abteile aufgeteilt wird. Durch
den Haken 42 und durch Anlage der Schenkel 46 an
den Innenwänden der Schale wird eine Verschiebung des Querunterteilungselements 38 in
der Richtung quer zu den Profilen 14, 16 verhindert.
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Wie
sich in der Draufsicht in 6 erkennen läßt,
ist das Querunterteilungselement 38 an einem Ende (oder
wahlweise auch an beiden Enden) verbreitert, so daß es
sich auf einer gewissen Länge auf der längsverlaufenden
Wand der Schale 12 abstützen kann. In diesem verbreiterten
Ende des Querunterteilungselements sind im gezeigten Beispiel drei getrennte
Haken 42 gebildet, die jeweils in eine eigene Ausnehmung 44 des
Profils 14 eingreifen.
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Durch
die Verbreiterung des Querunterteilungselements 38 wird
verhindert, daß dieses Element innerhalb der Schale 12 um
seine Längsachse kippelt, und zugleich wird die Biegesteifigkeit
des Querunterteilungselements erhöht. Das andere, in 5 und 6 nicht
gezeigte Ende des Querunterteilungselements 38 kann stumpf
an die gegenüberliegende Wand der Schale anstoßen,
ohne dort besonders verankert zu sein. Wahlweise läßt
sich dieses Ende je doch auch so gestalten, daß es analog
zu dem in 5 und 6 gezeigten
Ende an dem Profil 14 der Schale befestigt werden kann.
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Um
ein oder mehrere Querunterteilungselemente 38 in die Schale 12 einzusetzen,
wird zunächst die Abschlußleiste 24 (oder
die an seiner Stelle vorgesehene, mit dem Profil 16 versehene
Schale) abgenommen, und anschließend wird das Querunterteilungselement 38 von
oben aufgesteckt. Danach wird das Profil 16 wieder aufgeclipst,
wodurch das Querunterteilungselement 38 auch nach oben
gesichert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20009471 [0002]
- - DE 29821035 U1 [0003]