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Bauteilesatz für-eine Tragkonstruktion für Kabel o. dgl.
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Die Erfindung richtet sich auf einen Bauteilesatz für eine Eragkonstruktion
fir Kabel, Rohre o. dgl., insbesondere wärmeabgebende Hochfrequenzkabel.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, welche in einfacher
und wirtschaftlicher Weise die Verlegung von Kabeln o. dgl., insbesondere von solchen,
die Wärme abstrahlen, derart ermöglicht, daß eine gute Wärmeabführung gesichert,
eine Sonneneinstrahlung verhindert und ein Schutz gegen von oben herabfallende Teile
gewährleistet ist, sowie eine gute Anpassung an beliebige Verlegungserfordernisse
möglich macht.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Bauteilesatz der eingangs
bezeichneten Art durch als Stahlbetonfertigteile ausgebildete U-förmige Böcke, deren
Basis zur Aufnahme der Kabel o.
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dgl. dient, mit mindestens einem vorstehenden Bewehrungseisen an jedem
oberen Ende der Schenkel des U, durch Stahlbeton-Balken mit entsprechenden Öffnungen
zum oberstülpen über die vorstehenden
Bewehrungseisen und durch
auf die Stahlbeton-Balken auflegbare -Stahlbeton-Deckplatten erreicht. Die Ausführung
in Stahlbetonfertigteilen sichert hierbei eine besonders wirtschaftliche und nicht
wartungsbedürf1pAusführung, wobei die U-förmigen Böcke einerseits die Kabel gut
nach allen Seiten schützend aufnehmen und zum anderen die aufrechtstehenden Schenkel
des U zur Anbringung der Abdeckkonstruktion, nämlich der Stahlbeton-Balken und der
Stahlbeton-Deckplatten, geeignet sind.
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Hierbei empfiehlt es sich, die Böcke Y-artig mit Mittelfuß oder bei
entsprechend vielen nebeneinander zu verlegenden Kabeln o.
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dgl. H-artig mit Seitenfüßen auszubilden.
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Zweckmäßig ist es ferner, die Balken parallel zur Basis des U anzuordnen,
um eine gute Luft zirkulation unter den Deckplatten zu gewährleisten.
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Ferner empfiehlt es sich, in die Oberseite der Basis des U ein C-förmiges
Stahlprofil zur Anbringung von Befestigungsmitteln für die Kabel o. dgl. einzulassen.
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Zur Vergrößerung der Auflageflächen der Deckplatten kann man die Balken
mit einem sich nach oben verbreiterAden Querschnitt ausbilden.
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Um ein einzelnes Kabel von einem mehrere Kabel parallel nebeneinander
aufnehmenden Bock abzuleiten, kann man ein rampenförmiges
Stahlbetonteil
mit etwa S-förmiger Oberfläche verwenden, wobei die S-förmige Oberfläche dazu dienen
soll, eine gute Abstützung des Kabels auch in den Übergangabereichen sicherzustellen.
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Ferner kann man im Grundriß bogenförmige, trogartige Stahlbetonteile
zum einseitigen Anschluß an die rampenförmigen Stahlbetonteile und auf der anderen
Seite zum Anschluß an trogartige gerade Stahlbetonteile zur Unterführung einer Straße
o. dgl. vorsehen.
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Dabei empfiehlt es sich, die Oberfläche der rampenförmigen und bogenförmig
trogartigen Stahlbetonteile mit Querrippungen mit eingelassenen C-Eisen auszubilden,
um an diesen wieder Befestigungsmittel für die Kabel o. dgl. anbringen zu können.
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Die trogartig geraden Stahlbetonteile können einseitig mit eingelassenen
C-Eisen versehen sein, sowie ferner im Querschnitt einen teilweise geneigten Bodenteil
aufweisen und zwar vorzugsweise in dem an die B-Eisen angrenzenden Bodenbereich.
Dadurch kann man nämlich etwa in die trogartigen geraden Stahlbetonteile fallende
Schmutzteile von der Kabelseite ableiten und im Bereich des horizontalen Bodenteils
entfernen.
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Schließlich empfiehlt es sich, bei den geraden trogartigen Stahlbetonteilen
oberhalb des Übergangsbereiches zwischen geneigtem und horizontalem Bodenteil mit
Abstand von diesem eine vertikal angeordnet, sich in Längsrichtung des Stahlbetonteils
erstreckende
Trennplatte vorzusehen, um eine Art von Konvektorwirkung
zur Abführung von Wärme von den Kabeln o. dgl. zu erzielen.
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Die Erfindung ist nachstehend beispielsweise anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bauteile satzes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 9o° versetzte Seitenansicht
des Bauteilesatzes, Pig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Seitenansicht einer anderen
Ausführungsform eines Bauteilesatzes gemäß der Erfindung, Fig. 4 eine um 9o° versetzte
Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 3, Fig. 5 ein rampenförmiges Stahlbetonteil
in Seitenansicht, Fig. 6 das rampenförmige Stahlbetonteil gemäß Fig. 5 in Grau;
sicht, Fig. 7 ein trogförmigt.bogenförmiges Stahlbetonteil im Vertikalschnitt;
Fig.
8 ein trogförmig gerades Stahlbetonteil im Vertikalschnitt und in Fig. 9 ein rampenförmiges,
ein bogenförmig trogförmiges und ein gerades trogförmiges Stahlbetonteil in Draufsicht.
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Die in den Piguren 1 und 2 wiedergegebene Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
besteht aus einem insgesamt H-förmigen, als Stahlbeton-Fertigteil ausgebildeten
Bock 1, dessen vertikale Schenkel am oberen Ende mit je einem vorstehenden Bewehrungseisen
2 versehen sind und dessen horizontale Basis 3 mit einer in deren Oberseite eingelassenen
U-förmigen Eisen 4 versehen ist, das zur Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel
für schematisch angedeutete Rohre 5 dient. Die in Verlängerung der aufrechtstehenden
Schenkel 6 verlaufenden Füße 7 werden vorzugsweise in nicht dargestellten Bohrbetonfundamenten
verankert.
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Parallel zur Basis 3 des Bockes 1 sind auf die oberen Enden der Schenkel
6 Stahlbeton-Balken 8 aufgelegt, wobei die Bewehrungseisen 2 in entsprechend ausgebildete
Bohrungen der Balken 8 greifen.
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Auf die Stahlbeton-Balken 8 benachbarter Böcke 1 sind je zwei Stahlbeton-Deckplatten
9 aufgelegt, die in der Mitte einen kleinen Spalt 10 freilassen, der zur besseren
Luftzirkulation dienen soll.
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Wie Fig. 2 zeigt, weist der Stahlbeton-Balken 8 einen sich nach oben
verbreiternden Querschnitt auf, um eine breitere Auflagefläche für die Stahlbeton-Deckplatten
9 vorzusehen.
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Die Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 entspricht derjenigen gemäß
den Fig. 1 und 2 mit der Ausnahme, daß die horizontale Basis 3 schmaler ausgeführt
ist und statt der beiden Seitenfüße 7 nur ein mittlerer Puß 7a vorgesehen ist.
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Ein in den Fig. 5 und 6 wiedergegebenes rampenförmiges Stahlbetonteil
11 dient zur Ableitung beispielsweise eines mittleren Kabels 5 von einem der Stützböcke
1, indem diese Rampe 11 in Längsrichtung der Kabel im Anschluß an den betreffenden
Stützbock verlegt bzw. gelagert wird.
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Der Stützbock 11 ist bezüglich seiner Oberfläche von der Seite' gesehen
im wesentlichen schwach S-förmig ausgebildet, um das betreffende Kabel unter sanfter
Biegung überall gut abzustützen.
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Die S-förmige Oberfläche ist mit Querrippen 12 ausgebildet, in die
wiederum C-förmige Eisen 13 zur Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel für
die Kabel o. dgl. eingelassen sind.
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An ein rampenförmiges Stahlbetonteil 11 gemäß den Fig. 5 und 6 schließt
sich normalerweise ein bogenförmig trogartigea Stahlbetonteil 14 gemäß Fig. 7 und
9 an, welches ebenfalls mit Wuerrippen 15 und in diese eingelassenen B-Eisen 16
versehen ist.
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In die Seitenwandungen 17 des bogenförmig trogförmigen 8tahlbeton-
Xertigteils
14 sind senkrechte Stangen 18 eingelassen, auf denen wiederum Abdeckplatten 19 in
den Bereichen aufruhen, die durch die normalen Deckplatten 9 nicht mehr abgedeckt
sind.
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Wie Fig. 9 zeigt, dient das bogenförmige Stahlbetonteil 14 einseitig
zum Anschluß an ein rampenförmiges Stahlbetonteil 11 und an seiner anderen Seite
zum twnschluß an ein trogartig gerades Stahlbetonteil 20 mit höheren Seitenwangen
21, in deren eine ein C-förmiges Eisen 22 eingelassen ist, welches wiederum zur
Befestigung eines Kabels 5 mittels nicht gezeigter Befestigungsmittel dient.
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Das Stahlbetonteil 20 weist unterhalb des Kabels 5 einen geneigten
Bodenteil 23 auf, der dazu dienen soll, etwa in das trogförmige Teil 20 fallende
Verunreinigungen zum horizontalen Bodenteil 24 herüberzuleiten, welcher Bereich
für Reinigungszwecke besser zugänglich ist.
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Etwa oberhalb des tbergangsbereiches zwischen dem geneigten Bodenteil
23 und dem horizontalen Bodenteil 24 ist mit Abstand von diesem eine sich in Längsrichtung
des Stahlbetonteils erstreckende Trennplatte 25 vertikal angeordnet und zwar an
einer Stange 26 befestigt. Diese Trennplatte 25 soll eine Art Konvektorwirkung erzeugen,
so daß Wärme von dem Kabel 5 o. dgl.
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gut abgeführt werden kann.
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Die oberen Enden der Seitenwangen 21 des geraden trogförmigen Stahlbetonteils
20 sind mit einer Schulter 27 ausgebildet, welche zur Aufnahme eines in Pig. 8 angedeuteten
Rostes 28 o. dgl.
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dient.
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Es ist erkennbar, daß mittels der vorbeschriebenen Stahlbetonteile
11, 14 und 20 jeweils ein einzelnes Kabel unabhängig von seiner Lage zwischen anderen
Kabeln auf einem Stützbock alls ein tig gut abgestützt und gesichert abgeleitet
und beispielsweise unter einem beliebigen, von der Ausbildung des bogenförmig trogartigen
Stahlbetonteiles abhängigen Winkel zur Unterführung einer Straße, zur Einleitung
in Gebäude o. dgl. abgeführt werden kann.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Hinsicht
abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnten beispielsweise
die Stahlbeton-Balken auch in Längsrichtung der Kabel auf den aufrechtstehenden
Schenkeln der Böcke angeordnet werden. Jedoch ist die dargestellte Queranordnung
dieser Balken in den Fällen besonders zweckmäßig, bei denen die verlegten Kabel
o. dgl. Wärme erzeugen bzw. abgeben, wie dies bei Hochfrequenzkabeln für große Kurzwellenanlagen
in beträchtlichem Umfang der Fall ist. Auch könnte natürlich für den Pall, daß besonders
viele Kabel nebeneinander zu verlegen sind, ein Stützbock noch mit mehreren Füßen,
beispielsweise zusätzlich zu den beiden Seitenfiißen bei der Ausführungsform gemäß
den
Fig. 1 und 2 noch mit einem Mittelfuß versehen sein, um die horizontale Basis der
Stützböcke nicht zu stark dimensionieren zu müssen. Wesentlich ist vor allem bei
den Stützböcken, daß diese in ihrem oberen tragenden Teil eine liegende U-?orm aufweisen,
da die hierdurch gegebene Eckenausbildung zwischen dem horizontalen eigentlichen
Trageteil der Böcke und den aufrechtstehenden Schenkeln zur Aufnahme der Abdeckelemente
besonders stabil und einfach ausgebildet ist.
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Patentansprüche: