DE2152723A1 - Verfahren zu der Herstellung von Stickstoffmonoxyd - Google Patents

Verfahren zu der Herstellung von Stickstoffmonoxyd

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DE2152723A1 DE19712152723 DE2152723A DE2152723A1 DE 2152723 A1 DE2152723 A1 DE 2152723A1 DE 19712152723 DE19712152723 DE 19712152723 DE 2152723 A DE2152723 A DE 2152723A DE 2152723 A1 DE2152723 A1 DE 2152723A1
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Nobel Adriaan Peter Paul
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Description

Kennzeichen 2342
Dr. F. ZiHiwtetn »en. - Dr. E. Assmann Dr. R. Ko«mg*b*rger - Dipt Phy*. R. Holxbauer
Dr. F. Zumstein jun.
8 München 2, Bräuhoutttcoft· 4/«
STAMICARBON N.V., HEERLEN (Niederlande) Verfahren zur der Herstellung von Stickstoffmonoxyd
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu der Herstellung von
Stickstoffmonoxyd, indem man Ammoniak und molekularen Sauerstoff bei erhöhter Temperatur in Anwesenheit eines kobaltoxydhaltigen Katalysatorsysteras mit einander in Kontakt bringt.
Bei der Herstellung von Salpetersaure, bei der von Stickstoffmonoxyd ausgegangen wird, kann das Stickstoffmonoxyd in der Weise gebildet werden, dass Ammoniak mit molekularem Sauerstoff aus einem sauerstoffhaltigen Gas, insonderheit mit Sauerstoff aus der Luft, verbrannt wird.
Zur Zeit werden als Katalysator noch häufig Platin-Rhodium-Netze verwendet. Infolge der Umkristallisation des Platins treten Platinverluste auf und lässt die mechanische Festigkeit dieser Netze stark nach, so dass sie bereits nach kürzerer Zeit ersetzt werden müssen. Der hiermit verbundene finanzielle Aufwand und auch der durch den Ausbau der Netze bedingte Produktionsausfall wirken sich dabei sehr nachteilig aus.
Es ist schon längst bekannt (siehe z.B. die Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie, 1963, Band 323, Seiten 90-91), dass für obige Reaktion auch Kobaltoxyd als Katalysator eingesetzt werden kann. Eine diesbezügliche Untersuchung hat ergeben, dass nur die Anwesenheit von Co 0 die Reaktion zu Stickstoffmonoxyd veranlasst. Wenn das Kobaltoxyd in Form von CoO vorliegt,
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je-
entstehen Stickstoff und Lachgas, was zu beträchtlichen Verlusten führt. Vorbedingung für eine in befriedigender Ausbeute verlaufende Umsetzung von Ammoniak und molekularem Sauerstoff in Stickstoffmonoxyd bei gesteigerter Temperatur in Anwesenheit eines kobaltoxydhaltigen Katalysatorsystems ist deshalb, dass das Katalysatorsystem die Struktur von Co.,0 beibehalt.
ο 4 '
Aus 'Graelins Handbuch der Anorganischen Chemie1, 8. Auflage, 1932,
Teil A, System Nr. 58, ist es bekannt, das der Temperaturbereich, in dem
sich aus Co0O Kobaltoxyd bildet, oberhalb 900 C liegt, wahrend in der bereits Λ 3
genannten 'Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie' 1963, Band 323, Seite 92, eine Arbeit von Sazaki angeführt wird, in der eine Temperatur oberhalb 980 C genannt wurde.
Dieser für den Wirkungsgrad der katalytischen Reaktion nachteilige
Übergang von Co„0 in CoO wurde im eigenen Labor in einer Hochtemperaturkamera ο 4
röntgenographisch näher untersucht. Es wurde dazu eine Co_0 -Probe in einer inerten Atmosphäre mit 10 Vol.% Sauerstoff eingehend geprüft. Es zeigte sich dabei, dass bei Erhöhung der Temperatur das Co_0 bei 890 bis 900 C völlig
ό 4
in CoO überging. Beim Kühlen in derselben Atmosphäre wurde das gebildete CoO dahingegen erst bei 840 bis 850 C wieder zu Co„0 .oxydiert, so dass unter
ο 4
diesen Umständen das thermodynamische Gleichgewicht bereits bei 840 C auf der Seite des r) 0 liegt.
Beim Gebrauch von Co 0 als Katalysator zu der Herstellung von
ά 4
Stickstoffmonoxyd aus Ammoniak und molekularem Sauerstoff wird deshalb eine Katalysatortemperatur bis zu 850 C und vorzugsweise von 675 bis 750 C gewählt.
Bei letztgenannten niedrigen Temperaturen lässt die Wirksamkeit des Katalysators jedoch immer noch langsam nach. So kann ein Wirkungsgrad von anfangs 76 % nach mehrwöchigem Dauerbetrieb auf 75 % und noch niedriger absinken. In Anbetracht der Lage des Gleichgewichts zwischen Co0O und CoO kann dieser AktivitätsrUckgaag nicht auf die Bildung von CoO zurückgeführt werden, was
ο wohl der Fall ist, wenn bei einer Temperatur von 850 C und höher gearbeitet
Es wurde nunmehr gefunden, dass der Wirkungsgrad bei der Bildung von Stickstoffmonoxyd auf Ammoniak und molekularem Stickstoff in Anwesenheit eines Co 0 -haltigen Katalysatorsystems wieder schnell auf den ursprünglichen Stand' zurückgebracht werden kann, wenn man zwischenzeitlich den Ammoniakgehalt des aufgegebenen Ammoniak und molekularen Sauerstoff enthaltenden Gemisches
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herabsetzt. Die /'extdauer dieser zwischenzeitlichen Herabsetzung des Ammoniakgehalts im zugeiUhrteu Gasgemisch wird gewöhnlich 1 bis 10, und vorzugsweise 2 bis 5 Minuten betragen können. Diese nur Über eine sehr kurze Zeitspanne stattfindende Erniedrigung des Ammoniakgehalts muss den normalen Prozessgang nicht unbedingt nachteilig beeinflussen, weil nur die absolute Produktion vorübergehend verringert wird. Im Falle einer Parallelschaltung mehrerer Fleaktoren kann ausserdcm die Ammoniakzufuhr jedesmal eines der Reaktoren gedrosselt werden.
Abhangig vom Ammoniakgehalt im Aufgabegemisch kann das gewünschte Resultat dadurch verwirklicht werden, dass dieser Gehalt zwischenzeitlich um 1 bis 10 Vol.%, vorzugsweise um etwa 5 Vol.%, verringert wird. Ein bis unter 90 % zurückgegangener Wirkungsgrad bei der Bildung von Stickstoffmonoxyd kann auf diese Weise in kürzester Zeit auf 95 % und noch höher zurückgebracht werden.
Die Erfindung wird anhand eines Beispiels erläutert.
Ein rohrförmiger Reaktor war gefüllt mit einer Co 0 -Katalysatormasse in Korm von Bröckchen zur Grosse von 1 bis 2 mm. Durch die Katalysatormassa wurde ein aus 1 Volumenteil Ammoniak und 9 Volumenteilen Luft bestehendes Gasgemisch geführt. Die Durchsatzleistung betrug dabei 100.000 Liter Gas je Liter Katalysator je Stunde. Die Temperatur des Katalysatorsbetts war 750 C.
Anfangs betrug der Umsetzungsgrad bei der Bildung von Stickstoffmonoxyd 96 %. Nach zweiwöchigem Dauerbetrieb war dieser Wirkungsgrad auf 75 % zurückgegangen .
Gemäss dem vorliegenden Verfahren wurde die Ammoniakzufuhr völlig eingestellt. Nach 2 Minuten wurde die Ammoniakzufuhr wieder aufgenommen und es zeigte sich, dass ein Umsetzungsgrad von 87 % erreicht werden konnte.
Wurde in obigem Fall die Zufuhr von Ammoniak 5 Minuten lang auf die Hälfte zurückgebracht, so zeigte sich, dass nach Wiederaufnahme der ursprünglichen Ammoniakzufuhr der Wirkungsgrad von 96 % wieder erreicht wurde.
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Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zu der Herstellung von Stickstoffmonoxyd, indem man Ammoniak und molekularen Sauerstoff bei erhöhter Temperatur in Anwesenheit eines kobaltoxydhaltigen Katalysatorsystems mit einander in Kontakt bringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ammoniakgehalt des aufgegebenen, Ammoniak und molekularen Sauerstoff enthaltenden Gasgemisches zwischenzeitlich herabgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer dieser zwischenzeitlichen Erniedrigung des AmmoniakgehaIts des aufgegebenen Gasgemisches 1 bis 10 min, vorzugsweise 2 bis 5 min, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ammoniakgehalt des aufgegebenen Gasgemisches zwischenzeitlich um 1 bis 10 Vol.%, vorzugsweise um etwa 5 Vol.%, herabgesetzt wird.
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DE2152723A 1970-10-23 1971-10-22 Verfahren zu der Herstellung von Stickstoffmonoxyd Expired DE2152723C3 (de)

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US3931391A (en) * 1971-08-27 1976-01-06 Deutsche Gold- Und Silber-Scheideanstalt Vormals Roessler Process for oxidation of ammonia
US3985681A (en) * 1972-06-15 1976-10-12 Societe Chimique De La Grande Paroisse, Azote Et Produits Chimiques Catalyst for the oxidation of ammonia

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ES396183A1 (es) 1974-04-16
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ZA716916B (en) 1972-06-28
JPS5028394B1 (de) 1975-09-13
AU3467071A (en) 1973-04-19
GB1356124A (en) 1974-06-12
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