DE21515C - Neuerungen an einem Ventilationsapparat - Google Patents

Neuerungen an einem Ventilationsapparat

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DE21515C
DE21515C DENDAT21515D DE21515DA DE21515C DE 21515 C DE21515 C DE 21515C DE NDAT21515 D DENDAT21515 D DE NDAT21515D DE 21515D A DE21515D A DE 21515DA DE 21515 C DE21515 C DE 21515C
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Germany
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Application number
DENDAT21515D
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English (en)
Original Assignee
E. OEHLMANN in Berlin
Publication of DE21515C publication Critical patent/DE21515C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24FAIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
    • F24F8/00Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying
    • F24F8/20Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying by sterilisation
    • F24F8/24Treatment, e.g. purification, of air supplied to human living or working spaces otherwise than by heating, cooling, humidifying or drying by sterilisation using sterilising media

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 27: Gebläse und Lüftungsvorrichtungen.
Zusatz-Patent zu No. 12520 vom 26. März 1880.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Januar 1882 ab. Längste Dauer: 25. März 1895.
Die Neuerungen an P. R. No. 12520 bestehen in der Anordnung eines Apparates, welcher in Verbindung mit der durch den Ventilationsapparat hindurchgehenden Welle von dieser gleichzeitig mit den übrigen bewegten Theilen in Rotation versetzt wird und dazu dient, alle durch den Ventilationsapparat durchgehende Luft mit desinficirenden Stoffen zu schwängern, so dafs die Luft, z. B. in Krankenzimmern, in einen für die Gesundheit geeigneten Zustand umgeändert wird.
Gleichzeitig ist dieser Ventilationsapparat mit einer Einrichtung versehen, welche denselben sowohl als Pulsionsapparat als auch als Aspirationsapparat zu fungiren geeignet macht.
Aus beiliegenden Zeichnungen sind durch Fig. ι bis 4 die Construction des Ventilationsapparates und der Neuerungen daran ersichtlich.
Fig. ι zeigt den vollständigen Ventilationsapparat in seiner jetzigen Ausführung als Pulsionsapparat im Längsdurchschnitt.
Fig. 2 ist eine Darstellung der inneren' Einrichtung desselben Apparates in Verbindung mit dem neuartigen Desinfectionsapparat, ebenfalls im Längsdurchschnitt.
Fig. 3 zeigt zur Hälfte die Ansicht des Ventilationsapparates von oben, zur anderen Hälfte einen Querschnitt in der Richtung von α nach b, Fig. i, mit der neuartigen Einrichtung, wodurch der Pulsionsapparat in einen Aspirationsapparat umgewandelt wird.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Ventilationsapparat von c nach d der Fig. 2 und veranschaulicht zur Hälfte den neuartig gestalteten Trichter' von oben, sowie in der rechts- ' seitigen Hälfte den eigenartigen Desinfectionsapparat ebenfalls von oben.
Der Ventilationsapparat, Fig. 1, besteht aus dem cylindrischen Gehäuse e, der Turbine / und dem mit letzterer durch die Welle g verbundenen Ventilator i.
Aufserdem ist ~ an der Welle g der Wasserzerstäubungsapparat h angeordnet.
Dieser Wasserzerstäuburigsapparat h besteht aus einem hohlen Blechcylinder t, der eine Verlängerung des Ventilatorkörpers bildet und, wie Fig. ι zeigt, mit einer beliebigen Anzahl, abgestumpfte Kegelmäntel bildenden Blechen s s armirt ist, und zwar derart, dafs die Verbindung der beschriebenen Bleche mit der Verlängerung des Ventilatorkörpers an der Spitze des abgestumpften Kegelmantels stattfindet, so dafs die Basis nach oben gerichtet ist, zum Zweck, dem zu zerstäubenden Wasser und somit auch den zerstäubten Theilchen eine aufsteigende Richtung zu geben.
Das Ganze ist befestigt auf der Ventilatorwelle und nach unten durch ein Bodenstück 0" abgeschlossen. Im Innern dieses verlängerten Ventilatorkörpers ist in entgegengesetzter Richtung ein einen abgestumpften Kegel bildendes Blech T angebracht; die Basis desselben ist ausgezackt.
Die Spitze dieses Blechtrichters T ragt in die Mündung des darüber befindlichen Turbinengehäuses p, während die Zacken die innere Fläche des verlängerten Ventilatorkörpers berühren.
Hierdurch wird erreicht, dafs das vom Turbinengehäuse herabfliefsende Wasser vollständig geräuschlos in den verlängerten Ventilatorkörper übergeführt wird und von hier aus durch 'die Bohrungen u seinen Weg in die Zerstäubungskegel nimmt.
Das Bodenstück o" bildet die Wasserabsperrung, damit nicht durch Anfüllen des ganzen Ventilatorkörpers eine übermäfsige Belastung eintritt.
Durch das Zuflufsrohr k wird das Druckwasser gegen das Schaufelrad f geleitet. Der Wasserstrahl versetzt alle mit der Welle fest verbundenen Theile in Rotation und fliefst ab durch das Rohr m.
Dieses abfliefsende Wasser kann durch entsprechendes Abschliefsen des Rohres m mittelst des Hahnes η gezwungen werden, über den Rand des unter dem Schaufelrad befindlichen trichterförmigen Turbinengehäuses o' überzutreten. In diesem Falle dient es, nachdem es den Zerstäubungsapparat h passirt hat, zum Reinigen, Feuchten bezw. Temperiren der Luft.
Der Abflufs des Wassers erfolgt dann über die parabolisch geformte Fläche des Trichters / durch den Wasserfang q und durch das Abflufsrolir r.
Das Turbinengehäuse ο, Fig. ι und 2, umschliefst das Schaufelrad derartig, dafs oben im Deckel χ nur der notwendigste Spielraum für das mit der Welle rotirende Oelgefäfs vorhanden ist, damit nach unten hin die Mündung des sich verengenden trichterförmigen Einlaufes o\ freibleibt.
Hierdurch wird alles von der Turbine umhergestreute Wasser vollständig aufgefangen und entweder direct abgeleitet durch das Rohr m oder nach vorheriger Abschliefsung des letzteren mittelst des Hahnes n. veranlafst, überzutreten über den Einlauf 0'.
Das Ueberfliefsen nach dem Zerstäubungsapparat geschieht vollständig geräuschlos.
Der Desinfectionsapparat D, Fig. 2 und 4, ist über dem Zerstäubungsapparat h, Fig. 2, ebenfalls an dem verlängerten Ventilatorkörper t und durch diesen auf der Welle g befestigt.
Der Desinfectionsapparat besteht aus einer beliebigen Anzahl, hier aus zwei, Fig. 2, von Drahtgewebe hergestellten ringförmigen Behältern s' s', welche concentrisch neben einander mit der spitzen Seite nach unten auf entsprechend geformten schmalen eisernen Streifen u' aufliegen,
Diese beiden Ringe s' s', Fig. 2 und 4, sind mit Schwamm oder anderen aufsaugefähigen Stoffen angefüllt, Fig. 4.
Der Inhalt des inneren Ringes wird durch die aus dem darüber befindlichen Rohr ν tropfenweise zufliefsende desinficirende Flüssigkeit zunächst getränkt, diese Flüssigkeit aber theilweise vermöge der Centrifugalkraft durch die Maschen des Drahtgewebes in horizontaler Richtung nach dem nächsten Ring fortgeschleudert und von hier" aus wieder weiter im Raum zerstäubt.
Die durchströmende Luft mischt sich mit dem Stoff mechanisch und wird so zur weiteren Verwendung und zu der beabsichtigten Desinficirung geeignet.
Die Wirkung des Ventilationsapparates wird für den Zweck der Pulsion nach Fig. 1 und 2 dadurch erzeugt, dafs das Druckwasser in das Triebrad eintritt und dieses nebst dem Ventilator in rotirende rechtsseitige Bewegung versetzt; der letztere schafft hier, Fig. 1 und 2, die Luft von unten nach oben.
Nach Fig. 3 im Durchschnitt rechts wird nunmehr der Ventilationsapparat durch die hier getroffene Einrichtung auch in einen aspirirenden Apparat verwandelt.
Die Einrichtung besteht darin, dafs am Druckrohr aufser dem bisherigen einen Mundstück w noch ein zweites solches Mundstück w' angebracht ist, welches die Fig. 3 punktirt darstellt.
Mittelst eines entsprechend mit beiden Mundstücken w w' communicirenden Zweiwegehahnes läfst sich der Wasserstrahl entweder durch das eine oder durch das- andere auf das Triebrad leiten, so dafs, weil sich beide Γη entsprechender tangentialer Richtung zur Peripherie des Triebrades befinden, die Umdrehung des letzteren entweder nach rechts oder nach links erfolgen mufs.
Die rotirende Bewegung des Ventilators nach links veranlafst ein Durchströmen der Luft von oben nach unten, eine Aspiration.
Der Ventilationsapparat bietet hierdurch den wesentlichen Vortheil, die Luft nicht nur zuführen, sondern auch absaugen oder entfernen zu können. Seine Verwendbarkeit ist damit aufserordentlich erhöht, weil es jetzt möglich wird, das Pulsiren und ebenso auch das Aspiriren der Luft auf jeder Seite des Apparates nach oben oder nach unten hin zu gestatten, je nachdem es wünschenswerth erscheint, in der einen oder anderen Richtung die Luft zu reinigen, mehr oder weniger zu feuchten und zu temperiren oder zu desinficiren.
Dabei können die; übrigen mit der Welle rotirenden Theile, Fig. 2, unverändert ihre Stellung beibehalten und ebenso gut einzeln als vereinigt zur Wirkung veranlafst werden.
Es ist jedoch hierbei nicht ausgeschlossen, dafs die mit der Welle rotirenden Apparate zu dem Zweck in ihrer Reihenfolge auch ausgewechselt werden können, und zwar in der Weise, dafs der Zerstäubungsapparat und Desinfections-
apparat anstatt über dem Ventilator unter demselben angebracht werden.
Der in der Fig. ι und 2 im Durchschnitt deutlich sichtbare Trichter/ ist mit parabolisch geformter innerer Seitenfläche versehen, damit sich bei der Aspiration des Apparates, Fig. 1 und 2, oder bei dem von oben nach unten durchgeführten Luftstrom der letztere nicht an der oberen Kante des unmittelbar darunter befindlichen doppelcylindrischen Wasserfanges q stöfst, sondern freien ungehinderten Durchgang behält.
Die Functionirung des Ventilationsapparates ist schliefslich eine ganz den jeweiligen Bedürfnissen entsprechende, weil die Desinficirung ebenso gut allein stattfinden, als auch mit der Wasserzerstäubung vereinigt zur Wirkung gelangen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    An der durch Patent-Anspruch des Patentes No. 12520 bezeichneten Vorrichtung:
    i. Der Desinfectionsapparat, welcher in fester Verbindung mit der rotirenden Welle, aus mehreren radial auslaufenden Schienen besteht, an denen die aus Drahtgewebe hergestellten beliebig vielen, mit Schwamm oder anderem Flüssigkeiten aufsaugenden Material angefüllten Ringe entsprechend befestigt sind, zum Zweck, die dem schwammigen Inhalt zugeleitete desinficirende Flüssigkeit vermöge der Centrifugalkraft dem durchgeleiteten Luftstrom in der beschriebenen Weise mechanisch beizumengen und so benutzen zu können.
    , Der Wasserzerstäubungsapparat U, der aus einer beliebigen Anzahl mit dem Ventilatorkörper vereinigter, abgestumpfte Kegelmantel bildenden Bleche s besteht, welche derartig in der aus der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlichen Weise in aufsteigender Richtung neben einander befestigt sind, dafs das Wasser, nachdem es behufs geräuschloser Zuführung in den Cylinder t über den oben beschriebenen ausgezackten Trichter T nach innen gelangt ist, durch zahlreiche Bohrungen des Blechcylinders t nach den Zerstäubungskegeln übertritt, um nun in aufschlagender Richtung zerstäubt zu werden.
    Das metallene Turbinengehäuse o, welches in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Form , das Schaufelrad / derartig umschliefst, dafs oben im Deckel χ nur der nothwendigste Spielraum für das mit der Welle rotirende Oelgefäfs vorhanden ist, und dafs nach .unten hin die Mündung des sich verengenden trichterförmigen Einlaufes 0' freibleibt, zum Zweck, das von der Turbine umhergestreute Wasser vollständig aufzufangen und entweder durch das Rohr m abzuleiten oder nach vorheriger Abschliefsung des letzteren mittelst des Hahnes η dasselbe zum Uebertreten über den Einlauf <?' zu veranlassen, so dafs durch Ueberfliefsen über geneigte Flächen das Wasser geräuschlos nach den Zerstäubungsscheiben gelangt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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