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Kinematografisches Wiedergabegerät mit einem mechanischen Getriebe
Die Erfindung betrifft ein kinematografisches Wiedergabegerät mit einem mechanischen
Getriebe zum wechselweisen Antrieb von zwei Wickelträgern, zwischen denen der Film,
der zumindest an einem der Wickelträger auf Zug festgelegt ist, hin- und herspulbar
ist.
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Bei bekannten kinematografischen Wiedergabegeräten ist das Filmende
an der Vorratsspule auf Zug festgelegt, so daß bei Erreichen des Filmendes auf der
Vorratsspule durch die weiterhin angetriebene Aufwickelspule auf den Film ein Zug
ausgeübt wird, der eine Querauslenkung des Films bedingt. Diese Querauslenkung des
Films wird mittels eines Fühlers abgetastet, durch dessen Betätigung automatisch
die Rückspulung des Films durch elektrische oder mechanische Schaltmaßnahmen veranlaßt
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein kinematogra,fisches
Wiedergabegerät mit einem mechanischen Getriebe zu schaffen, das sich ebenfalls
den am Ende der Abspulung eines Films von einem Wickelträger, an dem der Film auf
Zug festgelegt ist, auftretenden Filmzug für eine selbsttätige Umschaltung der Filmspulrichtung
zunutze macht, jedoch keinen Fühler braucht, der die Querauslenkung
des
Films bei auftretendem Filmzug abtastet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf einem beweglichen
Hebel zwei Kupplungsräder gelagert sind, die durch ein drehrichtungsumschaltbares
und mit einem der Kupplungsräder in Eingriff stehendes Antriebsrad antreibbar und
entsprechend der durch die jeweilige Drehrichtung des Antriebsrades bedingten Auslenkung
des Hebels wechselweise mit dem jeweils ihnen zugeordneten Getrieberad des anzutreibenden
Wickelträgers kuppelbar sind, und daß bei Erreichen des Filmendes auf dem Wickelträger,
an dem dieses festgel ist, die Drehrichtungsumschaltung des Antriebsrades durch
die weitere Auslenkung des Hebels aufgrund der durch den auftretenden Filmzug bedingten
Blockierung des gekuppelten Wickelträgers erfolgt. Damit ist ein kinematografisches
Wiedergabegerät mit einem mechanischen Getriebe geschaffen, bei dem beim Erreichen
des Filmendes auf einem Wickelträger, an dem das Filmende festgelegt ist, durch
den auftretenden Filmzug selbsttäig die Umschaltung der Spulrichtung des Films erzielt
wird, ohne daß hierzu ein separater Fühler notwendig ist, der den Film abtastet
und durch die bei auftretendem Filmzug bedingte Querauslenkung des Films gesteuert
wird.
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In Ausbildung des Erfindungsgegenstands ist der Hebel drehbar und/
oder zumindest in Richtung der Kupplungsbewegung der Kupplungsräder
verschiebbar
gelagert. An dem Hebel greift zweckmäßigerweise eine in Richtung der Kupplungsbewegung
der Kupplungsräder wirkende Feder an, die für die Aus- bzw. Einkupplung eines der
beiden Kupplungsräder erforderliche Auslenkung des Hebels begrenzt, so daß nur bei
Blockierung eines der beiden Wickelträger, durch die sich die Kraftübertragungsverhältnisse
ändern, eine weitere Auslenkung des Hebels bedingt ist, durch die dann die Drehrichtungs
umschaltung und damit die Umkehr der Spulrichtung des Films erfolgt.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstands kann der Lagerpunkt
des Hebels zwischen den Lagerpunkten der Kupplungsräder angeordnet sein. Die Feder
kann über eine im Lagerpunkt des Hebels drehbæeund verschiebbare Lasche und einen
den Hebel hintergreifenden Anschlag einwirken wobei zweckmäßigerweise der Anschlag
in der Nähe des Lagerpunkts des Hebels angeorine»tu ist. Das Antriebsrad selbst
kann durch einen drehrichtungsumschaltbaren Motor angetrieben sein und die Umschaltung
dieses Motors durch Betätigen eines Drehrichtungsumschalters desselben durch die
weitere Aus lenkung des Hebels erfolgen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand einer Zeichnung, die in ihrer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel nach
der Erfindung zeigt, näher erläutert.
Gemäß der schematischen Darstellung
nach der Figur ist die Gehäuseplatine eines kinematografischen Wiedergabegeräts,
die die mechanische Getriebeanordnung trägt, mit 1 bezeichnet. Mit 2 ist ein Motor,
mit 3 ein Drehrichtungsumschalter desselben und mit 4 ein Kontakt des Drehrichtungsumschalters
3 bezeichnet. 5a und 5b stellen Kontakte dar, die mit einer nicht dargestellten
Spannungsquelle zur Versorgung des Motors 2 die Verbindung herstellen. Auf zwei
Wickelträgern6 und 7 ist ein kinematografischer Film 8 angeordnet, der von dem einen
Wickelträger auf den anderen Wickelträger über Umlenkrollen 9 geführt ist. Der Film
8 ist von einer Kassette 10 umschlossen, in der die Wickelträger 6 und 7 und die
Umlenkrollen 9 angeordnet sind. Beim Ansetzen der Kassette 10 an die Gehäuseplatine
1 werden die Wickelträger 6 und 7 auf Achsen 6a bzw. 7a aufgesteckt. Mit diesen
Achsen 6a und 7a sind Getrieberäder 6b bzw. 7b fest verbunden.
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Zum wechselweisen Antrieb der Wickelträger 6 und 7 sind Kupplungsträger
II und 12 mit den ihnen zugeordneten Getrieberädern 6b un 7b wechselweise kuppelbar.
Die Kupplungsräder 11 und 12 sind auf einem beweglichen Hebel 13 gelagert, der sowohl
um einen Lagerzapfen 14 drehbar und aufgrund des den Lagerbolzen 14 umfassenden
Schlitzes 13a in der Richtung verschiebbar ist, in der die Kupplungsbewegung erfolgt,
durch die wechselweise die Kupplungsräder 11 bzw. 12 mit ihren zugehörigen Getrieberädern
6b bzw. 7b kuppelbar
sind. Mit dem Kupplungsrad i2 steht ein Antriebsrad
15 in ständigem Eingriff, das aufgrund der zwischen das Kupplungsrad 12 und das
Kupplungsrad 11 zwischengeschalteten Zwischenräder 16 und 17 die Kupplungsräder
11 und 12 gemeinsam antreibt. Über eine Lasche 18 die mittels ihres Schlitzes 18a
am Lagerbolzen 14 des Hebels 13 geführt ist, und einen Anschlag 19 der Lasche 18,
welche in einer Ausnehmung 13c des Hebels 13 diesen hintergreift, wirkt eine Feder
20, die zwischen der Lasche 18 und einem gehäusefesten Bolzen 21 eingespannt ist,
auf den Hebel 13 ein. Die Feder 20 kann den Hebel 13 in Richtung der Kupplungsbewegung
der Kupplungsrädir 11 und 12 bewegen. Das Antriebsrad 15 selbst wird über ein Schneckenrad
22 des drehrichtungsumsteuerbaren Motors 2 angetrieben.
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Die Wirkungsweise der getroffenen Anordnung ist nun folgende: Gemäß
der dargestellten Stellung des Getriebes treibt der Motor 2 die Räder des Getriebes
gemäß den eingezeichneten Pfeilen an.
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Aufgrund der Drehrichtung des Antriebsrades 15 wird der Hebel 13 um
seinen Lagerpunkt 14 entgegen der Wirkung der Feder 20 in Pfeilrichtung 22 ausgelenkt,
wodurch das Kupplungsrad 11 in Eingriff mit dem Getrieberad 6b des Wickelträgers
6 gehalten und dieser im Aufwickelsinn angetrieben wird. Da das Kupplungsrad 12
dementsprechend außer Eingriff mit dem Getrieberad 7b des Wickelträgers 7 gehalten
wird, ist die Spulrichtung des Films entsprechenc
dem Pfeil 23.
Wird nun auf dem Wickelträger 7 das Ende des Films 8 erreicht,so wird, da das Filmende
an diesem Wickelträger 7 auf Zug festgelegt ist, der Wickelträger 6 und damit das
Getrieberad 6b und dementsprechend die Getriebekette 11,17,16 und 12 blockiert Dadurch
kann das in der eingezeichneten Pfeilrichtung weiterlaufende Antriebsrad 15 den
Hebel 13 entgegen der Wirkung der Feder 20 über die gezeigte Stellung in Pfeilrichtung
22 weiter auslenken, Bei dieser weiteren Auslenkung stößt ein Arm 13b des Hebels
13 gegen den Kontakt 4 des Drehrichtungsumschalters 3 des Motors 2, wodurch dessen
Drehrichtung umgeschaltet wird.
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Nach erfolgter Drehrichtungsumschaltung werden die Räder des Getriebe
entgegen den eingezeichneten Pfeilrichtungen angetrieben. Aufgrund der nunmehrigen
Drehrichtung des Antriebsrades 15 wird der Hebel 13 entgegen der Pfeilrichtung 22
ausgelenkt, so daß das Kupplungsrad 12 mit dem ihm zugeordneten Getrieberad 7b des
Wickelträgers 7 in eingriff kommt und den Wickelträger 7 im Aufwickelsinn antreibt,
so daß nun der Film entgegen der Pfeilrichtung 23 gespult wird.
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Ist der Film an beiden Wickelträgern 6,7 auf Zug festgelegt, wird
der Film durch das beschriebene Getriebe selbsttätig hin- und hergespult.