DE2149625A1

DE2149625A1 - Mit verfluessigbarem, elektronegativem gas gefuellter zweidruck-hochspannungsschalter

Info

Publication number: DE2149625A1
Application number: DE19712149625
Authority: DE
Inventors: Fritz Hoffmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1971-10-05
Filing date: 1971-10-05
Publication date: 1973-04-12
Also published as: JPS4844770A; US3846602A

Description

Mit verflüssigbarem, elektronegativem Gas gefüllter Zweidruck-Hochspannungsschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen mit verflüssigbarem, elektronegativem Gas gefüllten Zweidruck-Hochspannungsschalter, bei welchem zwischen dem Niederdruckteil und dem Hochdruckteil ein zur Erhaltung der Druckdifferenz dienender, Differenzdruck-geregelter Kompressor angeordnet ist.
Zur Aufrechterhaltung der Druckdifferenz zwischen Niederdruckteil und Hochdruckteil und zur Vermeidung einer Verflüssigung des elektronegativen Gases z. B. SF6, ist bereits anstelle einer thermostatisch geregelten Heizung im Hochdruckteil eine Anordnung bekannt gevorden, bei der die Kompressionswärme des Kompressors verwendet wird, um die Temperatur des Gases im Hochdruckteil auf einem vorgegebenen Wert zu halten. Der Kompressor wird hierbei nach jedem Ausschaltvorgang oder sonstigen Druckveränderungen durch einen Druckwächter o. dgl. in Tätigkeit gesetzt (deutsche Auslegeschrift 1 154 173).
Sowohl die thermostatisch geregelte Heizung im Hochdruckteil, als auch die Beheizung unter Ausnutzung der Kompressionswärme erfordern aufwendige Heiz- Meß- und Regelglieder. Die hierbei erforderlichen Bimetallglieder müssen wegen der schwankenden Außentemperatur und der damit verbundenen Druckschwankungen im Hochdruckteil druckkompensiert sein. Wenn die Kompressionswärme nicht ausreicht, ist eine zusätzliche Heizung erforderlich.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Zweidruck-Hochspannungsschalters, bei welchem unter Wegfall aufwendiger Heiz- Meß- und Regelglieder mit einfachen Mitteln die Temperatur des elektronegativen Gases im Hochdruckteil konstant gehalten wird.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem Zweidruck-Hochspannungsschalter der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß an der tiefsten Stelle des Hochdruckteils ein zum Niederdruckteil durch verflüssigtes elektronegatives Gas öffendes Schwimmerventil angeordnet ist.
Zweckmäßige Ausbildungen des Erfindungsgegenstandes bestehen darin, daß das Schwimmerventil als federentlastetes Nadelventil ausgebildet ist und daß das Schwimmerventil mit kleinem Spiel in einer wannenartigen Vertiefung des Hochdruckteil-Bodens angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung im Schnitt rein schematisch dargestellt.
Zwischen einem Hochdruckte- " und einem Niederdruckteil 2 ist ein Boden 3 mit einer wannenartigen Vertiefung 4 angeordnet. Diese dient zur Aufnahme eines mit einer Feder 5 entlasteten Nadel-Schwimmerventils 6, mit dessen Nadel 7 eine Öffnung 8 an der tiefsten Stelle der Vertiefung 4 und damit an der tiefsten Stelle des Hochdruckteils 1 zum Niederdruckteil 2 verschließbar ist. Vorzugsweise besteht zwischen dem Ventil 6 und der Wand der Vertiefung 4 nur ein kleines Spiel.
Zwischen dem Hochdruckteil 1 und dem Niederdruckteil 2 ist ein zur Erhaltung der Druckdifferenz zwischen beiden Teilen 1 und 2 dienender Kompressor 10 mit einem vorgeschalteten Filter 9 angeordnet.
Wirkungsweise Bei der beschriebenen Anordnung wird bewusst die Kondensierung des elektronegativen Gases, z. B. SF6, im Hochdruckteil 1 zugelassen. Das Kondensat bildet sich durch Druckanstieg- und/oder Temperaturabfall.
Das angefallene Kondensat sammelt sich in der Vertiefung 4, also an der tiefsten Stelle des Hochdruckteils 1 und bewirkt einen Auftrieb des Schwitnmer-Nadelventils 6,7, welches daraufhin die Öffnung 8 im Boden 3 freigibt, sodaß das Kondensat in den Niederdruckteil 2 abfließen kann. Infolge des dort herrschenden geringeren Drucks geht das Kondensat in den gasförmigen Zustand über, was eine Druckerhöhung im Niederdruckteil 1 zur Folge hat.
Durch Störung der vorgegebenen Druckdifferenz spricht der Kompressor 10 an und fördert solange Gas vom Niederdruckteil 2 in den Hochdruckteil 1, bis die gewünschte Druckdifferenz wieder hergestellt ist. Der so entstehende Kreislauf ist dann unterbrochen, wenn die Temperatur im Niederdruckteil so niedrig ist, daß sich auch dort Kondensat bildet.
Durch die Verdampfung wird dem Niederdruckteil Wärme entzogen und diese über den Kompressor dem Hochdruckteil zugeführt. Der vorgeschaltete Filter dient zum reinigen und regenerieren der Schaltgase.
3 Patentansprüche 1 Figur

Claims

Patentansprüche 1. Mit verflüssigbarem, elektronegativem Gas gefüllter Zweidruck-Hochspannungsschalter , bei welchem zwischen dem Niederdruckteil und dem Hochdruckteil ein zur Erhaltung der Druckdifferenz dienender, Differenzdruck geregelter Kompressor vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der tiefsten Stelle des Hochdruckteils (1) ein zum Niederdruckteil (2) durch verflüssigtes elektronegatives Gas öffenbares Schwimmerventil (6) angeordnet ist.
2. Zweidruck-Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmerventil (6) als federentlastentes Nadelventil ausgebildet ist.
3. Zweidruck-Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmerventil (6) mit kleinem Spiel in einer wannenartigen Vertiefung (4) des Hochdruckteil-Bodens (3) angeordnet ist.