DE2148035B2 - Tabakrauch-Filtermaterial - Google Patents

Tabakrauch-Filtermaterial

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DE2148035B2 DE2148035A DE2148035A DE2148035B2 DE 2148035 B2 DE2148035 B2 DE 2148035B2 DE 2148035 A DE2148035 A DE 2148035A DE 2148035 A DE2148035 A DE 2148035A DE 2148035 B2 DE2148035 B2 DE 2148035B2
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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/06Use of materials for tobacco smoke filters
    • A24D3/14Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as additive

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Filtering Materials (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

Diese Erfindung betrifft den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.
Der in der folgenden Beschreibung verwendete A.usdruck »Zigarette« schließt ferner noch Zigarren, Zigarillos und andere rauchbare Artikel ein, die eine Hülle aus Papier, aufbereitetem Tabak oder irgendeinem anderen Material besitzen können.
Der Ausdruck »Filtermaterial«, wie er in dieser Beschreibung angewendet wird, bezieht sich auf einen 9orösen, teilchenförmigen Träger, imprägniert mit einem Additiv gemäß Erfindung. Der Ausdruck »Additiv« wird auf einen, auf dem Träger befindlichen, imprägnierten Anteil mit einer Affinität für flüchtige Rauchsäuren und Aldehyde angewandt
Bei der Herstellung von Tabakrauch-Filtermaterial für Zigaretten ist es ganz allgemein ein Ziel, die Entfernung von ausgewählten flüchtigen Bestandteilen aus dem Rauchstrom zu bewirken, während die Geschmacks- und Aroma-Trägerstoffe, welche dem Rauch die angenehmen organoleptischen Eigenschaften verleihen, in dem Rauch verbleiben oder in den Rauch zurückgeführt oder diesem zugeführt werden.
Es wurde bereits vorgeschlagen, verschiedene Materialien, wie z. B. Amine und/oder Aminsalze, auf herkömmlichen Typen von Filter-Werg (vgl. US-PS 34 10 282) dispers zu verteilen, um Rauchsäuren aus Tabakrauch selektiv zu entfernen. In ähnlicher Weise wurde in der US-PS 33 40 879 vorgeschlagen, herkömmliches Filter-Werg mit einem Poly(alkylenimin) zur selektiven Entfernung von Rauchsäuren zu behandeln, während es einen größeren Anteil der Aromastoffe ermöglicht werden sollte, das Filter zu passieren. Zusätzlich wurde in der US-PS 28 15 760 vorgeschlagen, spezifizierte Amine an gewissen porösen Granulatkörnchen mit nicht im einzelnen angegebenen Porendurchmesser, Oberfläche und Porenvolumen zu adsorbieren, um die flüchtigen Tabakrauch-Komponenten herabzusetzen. Die US-PS 34 34 479 beschreibt einen porösen, teilchenförmigen Filter, dessen Porendurchmesser von 0,000005 bis I Mikron, dessen Oberfläche von etwa 5 bis etwa 200 mVg und dessen Porenvolumen im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 2,0 cmJ/g liegen soll, und der mit einem anorganischen Permanganatsalz in einer Menge von 5 bis 20 Gewichtsprozent imprägniert wird. Die GB-PS 1134 030 betrifft einen Filter bzw. ein Filtermedium für Tabakrauch aus blätterigem Vermiculit der u.a. ein Polyäthylenimin als Imprägniermittel -. enthält Schließlich beschreibt die GB-PS 7 17 029 einen Filter für Tabakrauch aus einem Kationenaustauscher-Material und granulierter Aktivkohle, das mit einer organischen Base imprägniert wird, die eine Aminogruppe enthält Jedoch ergaben die vorerwähnten
in Additive keine zufriedenstellende selektive Entfernung von Rauchphase-Komponenten, wie Rauchaldehyde, insbesondere Acetaldehyd und Acrolein.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Tabakrauch-Filtermaterial, enthaltend
π einen porösen, teilchenförmigen Träger, wobei jedes der Trägerteilchen einen Porendurchmesser von 0,1 bis 2,0 Mikron, eine Oberfläche von i bis 15 m2/g und ein Porenvolumen von zumindest 03 cmVg aufweist und wobei der Träger mit 2 bis 6 Gewichtsprozent bezogen
2i) auf das Gesamtgewicht von Träger und Additiv, mit einem Additiv imprägniert ist zu schaffen, das für bestimmte Verbindungen im Rauch, wie Rauchaldehyde, insbesondere Acetaldehyd und Acrolin, sowie Rauchsäuren, wie beispielsweise Cyanwasserstoff, eine hohe
2~> Selektivität aufweist Die Lösung dieser Aufgabe vermittelt erfindungsgemäß ein Tabakrauch-Filtermaterial mit vorgeschriebenen Parametern für Porendurchmesser, Oberfläche, Porenvolumen der Trägerteilchen und Gewichtsanteil eines Additivs, in welchem das
in Additiv ein Poly(alkylenimin) der allgemeinen Formel
NH2(CR2CR2NH)nH
ist, in welcher jeder Rest R unabhängig von dem anderen Wasserstoff oder ein gesättigtes niederes Alkyl
!"> mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine ganze Zahl mit einem Wert höher als 12 ist, mit einer Alkansäure gepuffert ist und einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,4 aufw ist.
Es wurde gefunden, daß ein derartiges Tabakrauch-
4» Filtermaterial, das einen porösen, teilchenförmigen Träger enthält, hochwirksam für die selektive Entfernung von flüchtigen Aldehyden, wie z. B. Acetaldehyd und Acrolein, aus Zigarettenrauch ist und außerdem noch die normale Affinität derartiger Träger für
4*> Rauchsäuren beibehält.
Die physikalischen Parameter des porösen, teilchenförmigen Trägers sind von entscheidender Bedeutung. Um beispielsweise eine wesentliche Herabsetzung der Dampfphase-Aldehyde zu bewirken, ist es notwendig,
V) daß der durchschnittliche Porendurchmesser (unter der Annahme von zylindrischen Poren)· des Trägermaterials von etwa 0,1 bis 2,0 Mikron beträgt.
Um eine zufriedenstellende Beladung des Additivs auf dem Träger zu erzielen, sollte das Porenvolumen des
Vi Trägers nicht kleiner als etwa 03 cmJ/g sein. Unterhalb dieses Wertes ist das Ausmaß der selektiven Entfernung von Rauchstrom-Säuren und insbesondere von Aldehyden wesentlich verringert. Obwohl die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung an keine spezielle Theorie
mi gebunden sein soll, wird angenommen, daß in dem
Ausmaß, in dem steigende Mengen an Additiv auf dem Substrat abgelagert werden, ein Auffüllen der Poren
erfolgt.
Es wurde gefunden, daß der poröse Träger ein
f>> Porenvolumen von nicht kleiner als 03cmVg im Falle einer ausreichenden Belastung an Additiv auf dem Träger zur wirksamen Herabsetzung an Rauchsäuren und Aldehyden besitzen sollte, wenn man diesen
Nachteil beseitigt haben will.
Poröse Träger mit den vorstehend angegebenen Porengrößen und Porenvolum'ina besitzen Oberflächen im Bereich von etwa 1 bis 15 m2/g. Dies steht im Gegensatz zu herkömmlichen kommerziellen Adsorbens-Matenalien mit Oberflächen von größer als 200 m2/g. Es wurde gefunden, daß derartige kommerzielle Materialien relativ schlechte Träger für das erfindungsgemäß eingesetzte Additiv sind.
Die zum Puffern des Additivs verwendeten Säuren können aliphatische oder aromatische Mono- oder Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Essigsäure, Propionsäure, Itaconsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Benzoesäure, Anissäure und Zimtsäure sein.
Das poröse, teilchenförmige Trägermaterial für das Additiv kann irgendein festes Material sein, das fähig ist, das Additiv aufzunehmen, vorausgesetzt, daß der Träger die vorerwähnten, spezitisch umrissenen dimensionalen Parameter aufweist Im allgemeinen können organische und anorganische Materialien verwendet werden. Typische Träger umfassen: Magnesit, Zeolithe, Fullererde, Diatomeenerde, Poiyäthyienkörner, Poiypropylenkörner, Silicagel und dergleichen.
Es wurde zumindest mit den bevorzugten Tabakrauch-Filtermaterialien, wie sie nachstehend beschrieben werden, eine synergisiische Wechselwirkung beobachtet, die zu einem unerwmeten gesteigerten Ausmaß bezüglich der Reduktion der Aldehyde in der Dampfphase führte. Es wurde beispielsweise eine Herabsetzung des Gehaltes an Aldehyden erzielt, die bedeutend größer wsr, als sie nach den additiven Wirkungen des porösen Trägers und des Additivs erwartet werden konnten.
-, Bei Verwendung der beanspruchten Additive wurden verbesserte Ergebnisse erzielt. Solche Polyalkylenimine) sind in der US-PS 33 40 879 beschrieben.
Die besten Tabakrauch-Filtermaterialien erhält man bei der Verwendung von Poly(äthylenimin), das
κι zumindest teilweise mit Essigsäure gepuffert ist
Die Filtrationswirksamkeit gegenüber Aldehyden ist im allgemeinen annehmbar, solange der pH-Wert-Bereich des mit Säure gepufferten Additivs zwischen etwa 6,0 und 7,4 liegt Im Falle des außerordentlich
ι -. bevorzugten Poly(äthylenimin)-Additivs, das mit Essigsäure gepuffert ist, wurde als günstigster Wert ein pH-Wert von 7,4 gefunden.
Verbesserte Ergebnisse wurden mit einer teilchenförmigen, porösen Tonerde als Träger erhalten und
2i) dementsprechend wird dieser Träger bevorzugt. Eine besonders bevorzugte Tonerde wird durch Calcinieren des Trihydrates bei hohen Temperaturen (gewöhnlich zwischen etwa i i00= bis i 3CKr C) erhalten.
Die bevorzugten Filtermaterialien der vorliegenden
j-, Erfindung werden durch Puffern des gemäß Erfindung eingesetzten Additivs mit irgendeiner der in der nachstehenden Tabelle I angeführten Alkansäuren auf einen pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,4 und Kombination des gepufferten Adüitivs mit einer porösen Tonerde
ίο formiert.
Tabelle I
Poly(alkylenimin) Alkansiiure Calc.-Temp. Poröse Tonerde Porcnvol. Porendurch
Oberfläche (cnrVg) messer
( C) (nr/g) 0,4 (Mikron)
Poly(äthylenimin) Essigsäure 1300 4,4 0,5 0,2
Poly(propylenimin) Buttersäure 1100 1,5 0,4 1,0
Poly-(2-äthylaziridin) Valeriansäure 1300 1,1 1,1
Poly-(2,2-dimethylaziridin) Capronsäure
Poly-(2,2-dimethyl-3-n-propylaziridin) Glutarsäure
Bernsteinsäure
Im allgemeinen wird zur wirksamen selektiven Behandlung von Tabakrauch auf dem Träger des erfindungsgemäßen Filtermaterials zumindest etwa 2 Gewichtsprozent Additiv, bezogen auf das Gewicht des Trägers, deponiert. Mit ansteigender Beladung füllt das Additiv die Poren des Trägers, wodurch die selektive Entfernung von Rauchstrom-Komponenten herabgesetzt wird. Es wurde gefunden, daß von 4 bis 6 Gewichtsprozent Additiv verbesserte Resultate ergeben.
Das gepufferte Additiv wird auf dem porösen, teilchenförmigen Träger mittels herkömmlicher Techniken deponiert, beispielsweise durch Eintauchen des Trägers in die Lösung, in welcher das Additiv hergestellt worden ist und anschließendem Verdampfen des Lösungsmittels. Der Träger wird dann getrocknet und zu einem Tabakrauch-Filtermaterial formiert.
Wahlweise kann das Filtermaterial in situ durch zumindest partielles Neutralisieren eines als Additiv eingesetzten Poly(alkylenimins) mit einer der obigen
Säuren in Anwesenheit eines porösen Trägers hergestellt werden.
Im allgemeinen werden ausreichende Mengen an erfindungsgemäßem Tabakrauch-Filtermaterial verwendet, um die Menge an flüchtigen Bestandteilen, die no-malerweise in Tabakrauch zugegen sind, und insbesondere Cyanwasserstoff, Acetaldehyd und Acrolein, beträchtlich zu reduzieren. Es wird bevorzugt, das Filtermaterial in einem Filter für die Verwendung in Rauchartikeln, wie z. B. in Zigaretten, in einer Menge von etwa 100 bis 150 mg einzusetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Filter durch Einschließen des erfindungsgemäßen Tabakrauch-Filtermaterials in eine äußere Umhüllung hergestellt. Das erhaltene Filter kann dann für sich oder in Kombination mit herkömmlichen Celluloseacetat-Filtern verwendet werden. Dreifachfilter, welche als aufeinanderfolgende Filterabschnitte Celluloseacetat, erfindungsgemäßes Tabakrauch-Filtermaterial und wiederum Celluloseace-
tat verwenden, haben sich als besonders brauchbar erwiesen. Das Filtermaterial kann in Verbindung mit perforiertem Zigarettenpapier oder, falls gewünscht, mit Filterventilationsvorrichtungen verwendet weraen. In einer anderen Ausführungsform kann das Filtermaterial in körniger Form entweder aus Papier oder aut Celluloseacetat-Werg dispergiert vorliegen und von einem äußeren Deckblatt umhüllt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren trläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Zur Erläuterung der Wirksamkeit von Filtermaterialien gemäß Erfindung wurde ein Additiv durch Puffern von Poly(äthylenimin) mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 7,4 hergestellt. Die für diese Einstellung verwendete Menge an Essigsäure betrug 1,5 Milliäquivalente Säure pro Gramm Poly(äthyltnimin).
in Das erhaltene gepufferte Additiv wurde auf ausgewählte poröse Tonerden deponiert. Deren physikalische Eigenschaften sind in der nachfolgenden Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle II
Physikalische Eigenschaften von porösen Tonerden
Probe CaIc- Ober Poren Poren
Temp. fläche volumen durch
messer
( C) (nrVg) (cm7g) (Mikron)
A 1300 4,4 0,4 0,2
B 1100 1,5 0,5 1,0
C 1300 1,1 0,4 1,1
Bei der Probe A wurde 5 Gewichtsprozent gepuffertes Additiv auf dem porösen Tonerde-Träger deponiert. Aus Probe B + C wurde ein Tabakrauch-Filtermaterial durch Deponieren von 2 bzw. 5 Gewichtsprozent Additiv auf dem porösen Tonerde-Träger hergestellt. Bei Probe D wurden 2 Gewichtsprozent Additiv auf dem porösen Tonerde-Träger deponiert.
Vorherbestimmte Mengen des Filtermaterials wurden in den 8-mm-Hoh!raum zwischen Abschnitten herkömmlicher Celluloseacetat-Filter von 7 und 6 mm Länge von 84-mm-Zigaretten (Tabak-Abschnitte 63 mm lang) eingefüllt. Die erhaltenen Zigaretten wurden auf Stummel-Längen von 28 mm in einer Rauchmaschine unter konstantem Vakuum aufgeraucht, wobei in 1-Minuten-Intervallen Züge mit einem Volumen von 35 ml und 2 Sekunden Dauer erfolgten.
In der nachfolgenden Tabelle III entspricht d;~
J5 Filterwirks* -^eit dem prozentualen Gewicht der durch das Filte material aufgenommenen Komponenten, bezogen auf die Gernmtmenge der Komponenten, welche in das Zigarettenfilter eintreten.
Die Tabelle erläutert die Wirksamkeit, mit der die
-ίο flüchtigen Komponenten, insbesondere aldehydische Komponenten, aus dem Tabakrauch unter Verwendung der erfindungsgemäßen Tabakrauch-Filtermaterialien entfernt werden.
Tabelle III
Selektive FilürationswirksamLeit
Probe Menge an Additiv
auf Tonerde
(Gew.-%)
Gewicht des
Filtermatcrials
(mg)
Filtration
Cyan
wasserstoff
Acelaldehyd Acrolein
A 5 270 85 64 67
B 2 334 73 44 49
C 5 321 79 66 61
D 2 339 72 45 35
Beispiel 2
Die Wirkung verschiedenartiger Beladungen des erfindungsgemäßen Tabakrauch-Filtermaterials an Dampfphase-Säuren und -Aldehyden wurde durch Aufbringen von 5 Gewichtsprozent eines Acetat-gepuf ferten Polyäthylenimins auf einen porösen Tonerde-Träger und Verdünnen des erhaltenen Materials mit unbehandelter Tonerde, in einem 13-mm-FiltetDett. verbunden mil einem 8-mm-Celluloseacetatfilier, überprüft. Der Doppelfilter war mit einem Tabakzylinder verbunden und wurde nach dem Verfahren von Beispiel I untersucht.
Die in der nachfolgenden Tabelle IV niedergelegten Ergebnisse erläutern die Filtrationswirksamkeiten von vier verschiedenen porösen Tonerden, von denen iede
mit 5 Gewichtsprozent des vorstehenden Additivs beladen war, und wobei der mittlere Porendurchmesser der Tonerde-Träger im Bereich von 0,1 bis 1,8 Mikron lag. Das Porenvolumen und die Oberfläche waren innerhalb der kritischen Bereiche.
Tabelle IV
Wirkung der Additivbeladung auf die Filterwirksamkeit
Behandeltes Cyan-Tonerde- wasserstoff Gew.
Acetaldehyd Acrolein
(% entfernt) (% entfernt) (% entfernt)
56 bis 63
60 bis 71
65 bis 77
0 bis 15
21 bis 34
33 bis 47
16 bis 28
33 bis 38
41 bis 46
Aus der vorstehenden Tabelle IV kann entnommen werden, daß für eine wesentliche Herabsetzung des Aldehyd-Gehaltes zumindest etwa 100 mg an behandeltem Träger pro Filter erforderlich sind. Ähnliche Ergebnisse wurden für andere Additive gemäß Erfindung, die auf den in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen, porösen Trägern deponiert worden waren, erhalten.
Vergleichsbeispiel I
Um die entscheidende Bedeutung von Porendurch messer, Porenvolumen und Oberfläche des erfindungs gemäßen Filtermaterials darzulegen, wurden variieren de Mengen von Acetat-gepuffertem Poly(äthylenimin auf poröse Tonerde-Träger gemäß dem Verfahren vor Beispiel 1 deponiert. Das erhaltene Filtermaterial wurdi zu Dreifachfiltern formiert und nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren untersucht.
Tabelle V
Einfluß der Porengröße auf die Filtrationswirksamkeil Porendurchmesser
Additiv-Geh. Porenim Tonerde- volumen
Träger (cmVg)
Porendurchmesser (Mikron)
Acetaldehyd (% entfernt)
20
0,5 0,015 27
0,4 1,1 45
0,8 2,6 37
2% 2% 2%
Aus der vorstehenden Tabelle V kann entnommen werden, daß die Entfernung von Dampfphase-Aldehyden verringert wird, wenn der Porendurchmesser des porösen Trägers kleiner als 0,1 Mikron und größer als 2,0 Mikron ist.
Tabelle VI Oberfläche Porenvol. Poren Acetaldehyd Acrolein
Porenvolumen durchmesser
Additiv-Geh. (mVg) (cmVg) (Mikron) (% entfernt) (% entfernt)
im 1,1 0,2 0,8 56 48
Tonerde-Träger 1,1 0,4 U 67 78
5%
5%
Wie aus den Ergebnissen der vorstehenden Untersuchungen in Tabelle VI zu ersehen ist, wird die Filtrationswirksamkeit für Aldehyde im Rauchstrom in unerwünschter Weise herabgesetzt, wenn das Porenvolumen einen Wert von 03 cmVg aufweist. Es sei darauf hingewiesen, daß während der Durchführung der vorstehenden Untersuchungen sowohl die Oberfläche als auch der Porendurchmesser des Trägers innerhalb der zulässigen Grenzen gehalten wurden.
Tabelle VII
Oberfläche
Oberfläche
(m2/g)
Porenvolumen
(ern^g)
Cyanwasserstoff
(% entfernt)
Acetaldehyd
(% entfernt)
Adi'Jtiv-Geh.
im Tonerde-Träger
63
4
0,4
0,4
77
86
28
43
2%
2%
Aus der vorstehenden Tabelle VII ist zu ersehen, daß die Dampfphasen-Filtration nachteilig beeinflußt wird, wenn die Oberfläche des porösen Trägers einen Wert von größer als etwa 15 m2/g aufweist
Ähnliche Ergebnisse wurden mit Werten von unterhalb 1 m2/g erzielt
Es wurden hinsichtlich der Dampfphase-Komponenten ähnliche Filtrationseffekte beobachtet wenn andere, in der vorliegenden Anmeldung beschriebene poröse Träger mit den vorerwähnten physikalischen Eigenschaften verwendet wurden.
Vergleichsbeispiel 2
Um die erhaltenen Ergebnisse über die erhöhte Selektivfiltration weiter zu erläutern, wurde eine poröse, bei einer Temperatur von 1300° C calcinierte Tonerde mit einer Oberfläche von 1.1 m2/g. einem Porenvolumen von 0,4cm3/g und einem Porendurch-
messer von 1,1 Mikron, angewandt. Zu einem Teil der porösen Tonerde wurde 5 Gewichtsprozent ungepuffertes Poly(äthylenimin) als Additiv zugegeben. Zu einem anderen Teil der porösen Tonerde wurde 5 Gewichtsprozent Poly(äthylenimin), gepuffert mit Essigsäure auf einem pH-Wert von 7,4 zugegeben. Ein anderer Teil der calcinieren Tonerde wurde mit 10 Gewichtsprozent Poly(äthy!enimin), gepuffert mit Essigsäure, behandelt. Die erhaltenen Materialien wurden zu Tabakrauch-Filtern formiert und auf ihre Dampfphase-Wirksamkeit gemäß Beispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VIII niedergelegt.
Tabelle VIII
Tabakrauch-Filtermaterial
Acetaldehyd Acrolein
(% entfernt) (% entfernt)
Unbehandelte calcinierte ü
Tonerde
+ 5% Additiv, ungepuffert 38
+ 5% Additiv, 67
Acetat-gepuffert
+ 10% Additiv, 56
Acetat-gepuffert
33 79
31
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß unbehandelte poröse Tonerde keinen meßbaren Effekt auf die Dampfphase-Anteile hatte. Mit ungepuffertem Poly(äthylenimin) erfolgt eine gewisse Herabsetzung der Dampfphase-Aldehyde. Eine wesentliche Herabsetzung der Dampfphase-Aldehyde wird erreicht, wenn man ein mit einer Alkansäure bis auf einen pH-Wert von etwa 6 bis 7,4 gepuffertes Poly(alkylenimin) auf einem porösen Tonerde-Träger verwendet.
ίο Es wurde ferner ein Filtermaterial auf seine Fähigkeit zur Entfernung von Dampfphase-Komponenten untersucht, das aus gepuffertem Poly(äthylenimin) hergestellt und auf herkömmlichen Papierabschnitten eines Zweifachpapier-Celluloseacetatfilters deponiert war. Es wurde gefunden, daß lediglich etwa 25% Acetaldehyd selektiv aus dem Zigarettenrauch bei Verwendung des dispergierten Additivs entfernt wurden.
Wie bereits oben gezeigt, erniedrigt sich die Abnahme an Aldehyden im Tabakrauch erheblich, wenn die auf dem porösen Träger deponierte Audiiivmenge auf einen Wert von etwas oberhalb 6 Gewichtsprozent eingestellt wird. Es wird als gegeben vorausgesetzt, daß die Trägerporen durch das überschüssige Additiv aufgefüllt werden, wodurch die Affinität des Filtermaterials für die Dampfphase-Komponenten im Tabakrauch herabgesetzt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Tabakrauch-Filtermaterial, enthaltend einen porösen, teilchenförmigen Träger, wobei jedes der Trägerteilchen einen Porendurchmesser von 0,1 bis 2,0 Mikron, eine Oberfläche von 1 bis 15 m2/g und ein Porenvolumen von zumindest 03 cm3/g aufweist, und wobei der Träger mit 2 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Träger und Additiv, mit einem Additiv imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein Poly(alkylenimin) der allgemeinen Formel
    NH2(CR2CR2NH)nH
    ist, in welcher jeder Rest R unabhängig von dem anderen Wasserstoff oder ein gesättigtes niederes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine ganze Zahl mit einem Wert höher als 12 ist, mit einer Alkansäure gepuffert ist und einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,4 aufweist
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