DE3041383A1 - Stickstoffoxid-filtermaterial oder - filter, insbesondere fuer tabakrauch - Google Patents
Stickstoffoxid-filtermaterial oder - filter, insbesondere fuer tabakrauchInfo
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- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/14—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as additive
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
Description
HOFFMANN · ISlTLE & PARTNER 3041383
PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. K. FOCHSLE · DR. RER. NAT. B. HANSEN
ARABEILASIKASSE A ■ D-8000 MO NCH EN 81 ■ TELE FON (08Ϊ) 911087 · TELEX 05-29(519 (PATH E)
34 196 o/fi
BRITISH-AMERICAN TOBACCO CQMPANY Limited
London / England
Stickstoffoxid-Filtermaterial oder -Filter, insbesondere für
Tabakrauch
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Filter oder Filtermaterial
zur Entfernung von Stickstoffoxid aus einem gasförmigen Medium, z.B. Luft. Sie betrifft insbesondere ein
Filter- oder Filtriermaterial, das in der Praxis sehr wirksam Stickstoffoxid >aus Rauch aus Zigaretten oder aus anderen Rauchwaren
entfernt.
Die Erfindung betrifft ein Filter oder ein Filtermaterial für die Entfernung von Stickstoffoxid mit einem Gehalt an
Aktivkohle, auf welcher eine C-Nitroso-Verbindung adsorbiert ist, wobei jede substituierte Gruppe oder Gruppen
der Verbindung,mit Ausnahme der Nitroso-Gruppe oder -Gruppen, eine solche Identität und Stellung in der Molekularstruktur
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._ 5 —
der Verbindung hat, daß keine nachteilige Wirkung oder keine kritische nachteilige Wirkung auf die Integrität der
Nitroso-Gruppe oder -Gruppen ausgeübt wird.
Vorzugsweise ist die C-Nitroso-Verbindung eine aromatische Verbindung.
Die Aktivkohle kann in Form von Fasern, Filamenten oder als Gewebe vorkommen, jedoch liegt sie vorzugsweise in feinteiliger
Form vor, insbesondere als granuläre Kohle. Die Kohle soll porös sein, so daß sie eine verhältnismäßig große
Gesamtoberfläche hat. Die Teilchengröße kann geeigneter Weise im Bereich von 5 bis 50 und vorzugsweise im Bereich von 12
bis 30 British Standard Sieve Gauge (Maß für die Korngröße) liegen. Der Kohlenstoff kann in gebundener Form vorliegen,
wobei die Bindung aber locker ist, um Zugang des Rauches zu der Kohle zu ermöglichen.
Der Beladungsgrad der C-NitrosQ-Verbindung auf dem Kohlenstoff
liegt vorteilhaft im Bereich von 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die nichtbehandelte KOhIe7 und insbesondere bei
5 bis 7 Gew.-%.
Während eine Filterwirksamkeit ,mit v/elcher man wenigstens
30 bis 35 Gew.-% an Stickstoffoxid aus Tabakrauch entfernen kann, im allgemeinen als brauchbar angesehen wird, kann
man bei einer Zigarette, bei der ein hoher Gehalt an Stickstoffoxid anfällt, eine niedrigere Filterwirksamkeit für
Stickstoffoxid von beispielsweise nur etv/a 20 % immer noch als brauchbar ansehen.
Die Verwendung eines Filters aus einer C-NitrosQ-Verbindung,
die auf der Aktivkohle adsorbiert ist, kann in Kombination
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mit einer Filterbelüftung angewendet werden, wobei offensichtlich
eine synergistische Wirkung eintritt. Infolgedessen kann man in einigen Fällen die gewünschte Gesamtfilterwirksamkeitfür
Stickstoffoxid (NO-Filtrationswirksamkeit) in einer praktisch einfachen und/oder wirtschaftlichen Weise
durch Anwendung der vorerwähnten Kombination erzielen.
Die Filtrierwirksamkeit für Stickstoffoxid kann auch merk-
lieh noch erhöht werden, indem man Aktivkohle verwendet, die mit einem geeigneten Metall beladen wurde. Die besten
Ergebnisse erzielt man, wenn das Metall im metallischen Zustand, also in Null-wertiger Form vorliegt. Das Metall kann
Kupfer oder Eisen sein und das Beladungsniveau, bezogen auf die unbehandelte Kohle, kann bis zu etwa 10 Gew.-% betragen.
Vorzugsweise liegt das Beladungsniveau des Metalls im Bereich von etwa 1 bis 5 %. Eine NO-Filtrierwirksamkeit innerhalb
des mit unmetallisiertem Kohlenstoff erzielbaren Bereiches
kann durch das Metallisieren des Kohlenstoffes nicht
nur bei stark verminderten Beladungsniveaus mit der C-Nitroso-Verbindung erzielt werden, sondern schon bei mäßiger
Beladung mit dem Metall kann man NO-Filtrierwerte erzielen, die diejenigen, die man mit unmetallisiertem Kohlenstoff
erzielt, erheblich übersteigen. Daher liegt beim mechanisierten Kohlenstoff das Beladungsniveau mit der C-Nitrosoverbindung
im Bereich von etwa 2 bis etwa 5 %, bezogen auf die unbehandelte Kohle.
Die Metallisierung der Kohle hat auch den Vorteil, daß das Filtriermaterial dadurch auch wirksam für die Entfernung
von anderen Tabakrauchbestandteilen als Stickstoffoxid, z.B. von Cyanwasserstoff, ist.
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' COPV
_ *7 —
BEISPIEL 1
NitrosQbenzol wurde nach der Methode von Coleinan et al
(Organic Synthese Collective, Band III, herausgegeben von E.C. Horning, Seiten 668-670) hergestellt, und eine Menge an
granulärer Aktivkohle, die unter dem Handelsnamen Anthrasorb CC 1236 von der Cardian Chemical Co., Cheltenham, England,
verkauft wird, wurde gründlich mit einer Lösung des Nitrosobenzols
in Äthanol befeuchtet. Das Lösungsmittel wurde bei Raumtemperatur abgedampft. Das Beladungsniveau des Nitrosobenzols
aus dem Kohlenstoff betrug 7 %.
100 mg des so behandelten granulären Kohlenstoffs wurde
in den Hohlraum eines Dreifach-Filters, bei dem an jedem Ende des Hohlraumes ein 5 mm Stopfen aus Celluloseacetat vorlag,
eingefüllt. Das Filter wurde dann an ein Zigarettenstäbchen mit einer Füllung aus im Kamin getrocknetem (flue-cured)
Tabak verbunden. Die so gebildete Filterzigarette wurde unter Standardrauchbedingungen geraucht, d.h. mit einem
35 cm Volumenzug von 2 Sekunden Dauer während jeder Minute, bis die Zigarette eine Länge von noch 8 rnm hatte. Es wurde
festgestellt, daß das Filter 63 Gew.-% des Stickstoffoxids aus dem Tabakrauch entfernte.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt und zwar mit der gleichen Beladungsmenge, jedoch unter Verwendung von
2-Nitrosotoluol anstelle von Nitrosobenzol. Die NO-Filtrierwirksamkeit
betrug 50 %.
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BEISPIEL _ 3
2,4,6-Trijnethylnitrosobenzol wurde nach der Methode von Di
Nunno (Journal of Chemical Society (Section C), 1970, Seite 14 23) hergestellt. Diese Verbindung wuyde wie im Beispiel 1
eingesetzt. Es wurde ein NO-Filtrierwijrksamkeit von 40 % festgestellt.
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 2,4,6-Tritert.-butylnitrosobenzol,
hergestellt aus 2,4,6-Tri-tert.-butylanilin
nach dem Verfahren von Di Nunno (s. oben), wobei das Zwischenprodukt hergestellt worden war nach dem Verfahren
von Bartlett (Journal of American Chemical Society, 1956, Band 76, Seite 2349). Die festgestellte NO-Filtrierwirksamkeit
betrug 65 %.
j 4-Chloronitrosobenzol, hergestellt aus 4-Chloroanilin nach
dem Verfahren von Di Nunno (s. oben), wurde wie im Beispiel 1 angewendet. Die beobachtete NO-Filtrierwirksamkeit betrug
62 %.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß als C-Nitroso-Verbindung 2,4,6-Trichloronitrosobenzol verwendet
wurde. Das 2,4,6-Trichloronitrosobenzol wurde nach dem
Verfahren von Di Nunno (s. oben) hergestellt und das Rohprodukt wurde zweimal aus Eisessig um^ristallisiert. Man
stellte eine NO-Filtrierwirksamkeit von 38 % fest.
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BEISPIEL 7
Beispiel 1 wurde yunter Verwendung von 2-Methyl-2-nitrosopropan
wiederholt. Man—-stellte einerNO-Filtrierwirksamkeit
von 33 % fest.
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 2-Methyl-2-nitrosopentan-2-on,
hergestellt nach dem Verfahren von Harries et al (Berichte, Band 3, 1898, Seiten 1399 und 1808) hergestellt.
Man stellte eine NO-Filtrierwirksamkeit von 59 % fest.
2,6-Dimethyl-6-nitrosQhept-2-en-4-on wurde durch Behandlung
von 4-Oxo-tetramethyl-piperidino-i-oxylbromid mit einem Gemisch
aus wäßrigem Natriumhydroxid und Tetrachlorkohlenstoff
hergestellt. Die C-Nitroso-Verbindung wurde dann, wie im Beispiel 1 angewendet. Man stellte eine Filtrierwirksamkeit
für Stickstoffoxid von 55 % fest.
J. BEISPIEL 10
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von N,N-Dimethyl-4-nitrosoaninlin.
Man stellte eine NO-Filtrierwirksamkeit von 20 % fest.
Die NO-Filtrierwirksamkeit beim Beispiel 10 ist niedrig. Dies liegt daran, daß die Ν,Ν-Dimethylaminogruppe in der Molekularstruktur
der Nitrosoverbindung eine nachteilige Wirkung auf
die Integrität der Nitrosogruppe hat. Wie bereits vorher erwähnt, ist aber in einigen Fällen eine NO-Filtriorwirksamkeit
des Materials von nur etwa 20 % noch akzeptabel. Ein solches Material sollte jedoch in Verbindung mit einer Fil.terbelüftung
angewendet werden. Ein Verfahren, bei dem eine solche Belüftung vorgesehen ist, wird im Beispiel 13 beschrieben.
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Nitrosobenzol wurde in verschiedenen Beladungsmengen auf eine Anzahl unterschiedlicher granulärer Aktivkohlen adsorbiert
und die jeweilige! Stickstof foxidf iltrie,rwirksamkeiten wurden
wie im Beispiel 1 bestimmt, wobei die Zigaretten jedoch aus gemischtem Tabak bestanden. Die Ergebnipse werden in Tabelle
1 gezeigt;
N. Beladung Kohlenstoff"""-·-·^ |
0 | 2 | 5 | 7 | 10 | 15 | Stickoxid-Filtrierwirksamkeit (%) | 33 | 47 | 48 | 50 | 55 |
B.P.L. | 5 | 25 | 38 | 39 | 41 | 47 | ||||||
Anthrasorb CC 1236 |
0 | 11 | 29 | 29 | 32 | 38 | ||||||
MF3 | 0 | 23 | 34 | 33 | 38 | 37 | ||||||
Actibon X | 2 | 20 | 30 | 36 | 37 | 36 | ||||||
Picatif 60143 | 8 | 23 | 33 | 39 | 44 | 43 | ||||||
2O7C | 7 |
B.P.L. und Anthrasorb CC 1236 sind Anthrazitkohlenstoffe,
wobei der erstere von der Pittsburgh Activated Carbon Co., Pennsylvania, USA geliefert wird. MF3, Picatif 60143 und
2O7C sind Kohlenstoffe auf Kokosnußbasis, die von der Chemviron Ltd., Brüssel, Belgien; Societe Pica, Paris,
Frankreich bzw. Sutcliffe-Speakman Ltd., Leight, Lancashire,
England hergestellt werden. Actibon X ist eine Holzkohle, hergestellt von der Hooker-Mexicana S.A. in Mexiko.
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Aus der'Tabelle-1 geht hervor, daß bei einer Erhöhung der
Beladung mit Nitrosobenzol von O % auf 5 % die NO-Filtrierwirksamkeit
bei allen Kohlenstoffen sehr schnell ansteicj-t,
während bei einer weiteren Erhöhung bis 15 % die NO-Filtrierwirksamkeit gradueller ansteigt. Diese Ergebnisse zeigen, daß
die optimale Beladung bei einem ungefähren Bereich von 5 bis 7 % liegt.
BEISPIEL 12
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von Nitrosobenzol in einer Beladungsmenge von 5 % auf Anthrasorb CC 184-1
granulärer Aktivkohle. Die Zigarette hatte eine Füllung aus Mischtabak. Die festgestellte NO-Filtrierwirksamkeit betrug
53 %.
BEISPIEL 13
Nitrosobenzol wurde in einer Menge von 5 % auf B.P.L. granu
lärer Aktivkohle adsorbiert. Eine 100 mg Menge der so behan delten Kohle wurde in die Höhle 1 einer Anzahl von Dreifach
FiItern 2 eingefüllt, wie dies in der Figur gezeigt wird,
die einen Längsschnitt durch einen Filter wiedergibt. Jedes Filter, eingeschlossen in eine poröse Umhüllung 4 wird mit
einem Zigarettenstäbchen 5 mit einer Füllung aus Mischtabak innerhalb einer Umhüllung 6 verbunden. Die Filter 2, die
sonst identisch sind, wurden an die jeweiligen Stäbchen 5 durch Umhüllungen 7, die mit einer unterschiedlichen Anzahl
Reihen von Laser-gebildeten Mikroperforationon 8 versehen waren, und die sich um einen zentralen Bereich dcr
Höhle 1 erstreckten, angebracht, wobei man unterschiedlichc
Grade der Belüftung erhielt. Die so gebildeten Filterzigaretten und Kontrollzigaretten wurden unter Standardrauch-
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- 12 -
bedingungen bis zu einer Länge von 8 min geraucht, und die
Abgabe an Stickstoffoxid wurde für jed,e Zigarette bestimmt.
Die Kontrpllzigaretten unterschieden sich von den vorerwähnten Zigaretten darin, daß in der H£3hle des Filters 100 mg
der unbehandelten B.P.L. granulären Aktivkohle enthalten
waren.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
Unbehandelte BPL- Kohle |
Verminde rung auf grund der Belüftung (%) |
BPL imprägniert mit 5 %-igern Nitrosobenzol |
Gesamtvermin derung (%) aufgrund der Belüftung + Nitrosobenzol |
Betention aufgrund von Nitro sobenzol (%) |
Erwartete Retention aufgrund von Nitroso benzol (%) |
|
Belüftung (%) |
Abgabe (ug/Ziga- rette) |
30 44 58 63 |
Abgabe (ug/Ziga- rette) |
41 65 80 90 91 |
41 ί 50 65 76 75 |
42 46 48 50 51 |
0 23 43 58 59 |
210 148 118 88 77 |
123 - 74 41 21 , 19 |
Die Werte für die erwartete Stickstoffoxid-Retention aufgrund von Nitrosobenzol wurden aus der Beziehung zwischen der
Retention und der Stickstoffoxidabgabe bestimmt, indem man nichtbelüftete Dreifach-Filter, von denen jeder 100 mg BPL
granulierte Aktivkohle mit einer 5 %-igen Beladung von Nitrosobenzol
erhielt, an Zigarettenstrfinge mit unterschiedlicher, aber vorbestimmter Stickstoffoxidabgabe befestigt.
Es wurde festgestellt, daß die Beziehung im wesentlichen eine geradlinige Beziehung ist. ·
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Ein Vergleich der tatsächlichen und der erwarteten Werte der Stickstoffoxid-Retention zeigt, daß mit zunehmender Belüftung
die tatsächliche Retention zunehmend höher wird als die erwartete Retention. Man kann somit sagen, daß eine synergistische
Wirkung vorhanden ist.
Eine ähnliche synergistische Wirkung bei der Stickstoffoxid-Retention
wurde beobachtet, wenn man die Belüftungsperforationen über dem dem Mund zugewandten Ende des Celluloseacetatpf
ropfs anstelle über der Höhlung anbrachte. Wurden die
Perforationen über dem dem Tabak zugewandten Endpfropfen angebracht,
so war der Synergismus weniger ausgeprägt.
BEISPIEL 14
B.P.L. granulierte Aktivkohle mit 0,1 %, 1 %, 5 % und 10 %
Beladungsniveaus an Kupfer wurde mit Nitrosobenzol in Beladungsmengen von 0, 1%, 2%, 5%, 10% und 15 %, bezogen auf
den metallisierten Kohlenstoff, imprägniert.
100 mg der jeweiligen Kohlenstoffe wurden in die Höhlungen von Dreifach-Filtern eingefüllt, wobei jeder Filter an jedem
Ende der Höhlung einen 5 mm langen Celluloseacetatpfropfen
hatte. Die Filter wurden an Zigarettenstäbchen mit einer Füllung aus Mischtabak angebracht. Jedes Zigarettenstäbchen
war so, daß es eine Stickstoffoxidabgabe von etwa 200 ug ergab, wenn kein Filter angebracht war. Die so gebildeten Filterzigaretten
wurden unter Standardrauchbedingungen geraucht. In allen Fällen wurde die NO-Filtrierwirkscuukeit des Filters
bestimmt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt:
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"copy
- 14 TABELLE 3
Beladung | 0 | 0,1 | mit kupfer | <%) | 5,0 | 410 | OO | <10 | OO | 10,0 | |
Beladung | 1,0 | 17 | 25 | 37 | 33 | ||||||
mit Nitroso benzol |
Stickstof foxid-Filtüjationswirksamkeit | 36 | 40 | 48 | 48 | (%) | |||||
0 | 42 | 46 | 62,5 | 65 | -oo ■ | ||||||
1,0 | 43 | 56,5 | 65 | 61 | 26 | ||||||
2,0 | 47 | 58 | 67,5 | 67 | 41 | ||||||
5,0 | 54,5 | ||||||||||
10,0 | 54 | ||||||||||
15,0 | 53 |
Aus Tabelle 3 wird ersichtlich, daß selbst bei einem Beladungsniveau
von Kupfer von nur 0,1 % die NO-Filtrationswirksamkeit bei allen Beladungsniveaus mit Nitrosobenzol verbessert
wird. Bei einer 1,0 %-igen Beladung mit Kupfer stellt man eine noch merklicher erhöhte NO-Filtrationswirksamkeit
fest. Eine Erhöhung der Kupferbeladung auf ein Niveau von 5 % ergibt eine NO-Filtrationswirksamkeit, die ähnlich der
ist bei einer 1 %-igen Beladung. Eine Erhöhung der Beladung auf 10 % ergibt eine NO-Filtrationswirksamkeit, die niedriger
ist als diejenige, die man bei 1- und bei 5-%iger Beladung erhält, und bei höheren Nitrosobenzolbeladungen ist
die Filtrationswirksamkeit sogar niedriger als die, die man mit 0,1 % Kupfer erhält. Daraus kann man ableiten, daß
bei der Verwendung von Nitrosobenzol als C-Nitrosoverbindung und Auswahl von B.P.L. als Aktivkohle die optimale
Beladungsmenge an Kupfer im Bereich von etwa 1 bis etwa 5 % liegt. Man kann auch feststellen, daß bei jedem speziellen
Beladungsniveau von Kupfer eine stufenweise Erhöhung in
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der NO-Filtrationswirksamkeit bei der Erhöhung der Beladungsmenge mit Nitrosobenzol von O auf 2 % vorhanden ist, daß aber
nur ein verhältnismäßig geringer Anstieg an NO-Filtrationswirksamkeit sich ergibt, wenn man von 5 % auf 10 % und dann
von 10 % auf 15 % in der Nitrosobenzolbeladung übergeht. Es hat somit keinen sichtbaren Vorteil, größere Beladungsmcngen
an Nitrosobenzol als etwa 5 % anzuwenden, insbesondere wenn die Kupferbeladungsmenge im Bereich von etwa 1 bis 5 %
liegt.
15
Das Verfahren von Beispiel 14 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Aktivkohle, beladen mit Eisen verv/endet wurde,
und daß die verwendete Kohle vom B.P.L.-Typ war. Die Ergebnisse
mit der eisenbeladenen Kohle werden in Tabelle 4 gezeigt.
Beladung mit Eisen (%) | O | 0,1 | 1,0 | 5,0 | 10,0 | Stickstoffoxid-Filtrationswirksamkeit | * 10 17 36 42 43 47 |
21 30 40 45 52 |
26 41 50 61 |
25 37 48 50 54 |
25 40 44 42 51 |
|
Beladung nit Nitro- sobenzol |
||||||||||||
0 1,0 2,0 5,0 10,0 15,0 |
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Aus Tabelle 4 wird ersichtlich/ daß dag allgemeine Versuchsergebnis
ähnlich ist wie bei mit Kupfer beladener Kohle, obwohl die Ejrhöhung der NO-Filtrationswirksamkeit gegenüber
nicht metallisiertem Kohlenstoff nicht;so ausgeprägt ist
wie im Falle der- Kupfermetallisierung.. Die Ergebnisse illustrieren
jedoch die Wirkung einer sehr ausgeprägten Nützlichkeit, insbesondere, wenn man die verhältnismäßig niedrigen
Kosten der eisenbeladenen Kohle in Betracht zieht. Aus Tabelle 4 kann man entnehmen, daß die Np-Filtrationswirksam-■keit
bei einem 5 %-igen Beladungsniveau mit Eisen nicht sehr ähnlich der Filtrationswirksamkeit bei einer 1 %-igen Beladung
ist, wie dies im Falle der mit Kupfer beladenen Kohle der Fall war, sondern etwas niedriger. Daraus kann man schliessen,
daß mit Nitrosobenzol beladener B.P.L. Kohle optimale
Beladungen an Eisen in der Größenordnung von etwa 1 % liegen.
Obwohl in den vorhergehenden Beispielen mit C-Nitroso behandelte Kohle in den Höhlungen von Dreifach-Filtern.vorgesehen
ist, kann man diese selbstverständlich auch auf andere Weise in Zigarettenfilter einbringen. Zum Beispiel
kann man C-Nitroso behandelte Kohle in den Pfropf aus Celluloseacetat
oder aus anderen faserförmigen Filtrier.materialien
dispergieren.
Eine Filterbelüftung, wie sie beispielsweise in Beispiel 13 beschrieben wird, kann auch bei den Filtern, die in den anderen
Beispielen beschrieben werden, vorgesehen sein.
ORIGINAL INS^ECTEÖ
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asa ?
Claims (1)
- PATENTANWALT!-]DR. ING. E. HOFFMANN (1930-197Ä) . DI Pl.-I N G. W. EITLO · D R. RER. N AT. K. H O FFMAN N · DI PL.-1 N G. W. LKHNDIPL.-ING. K.FOCHSLE · DR. RER. NAT. 0. HANSEN ARABELLASTRASSO 4 . D-8000 AAONCHEN 81 · TELE FON (089) 911087 · TELEX 05-29Ä19 (PATH E)34 196 o/fiBRITISH-AMERICAN TOBACCO COMPANY Limited London / EnglandStickstoffoxid-Filtermaterial oder -Filter, insbesondere für TabakrauchPatentansprüche1. Stickstoffoxid-Filtermaterial oder -Filter, insbesondere für Tabakrauch, mit einem Gehalt an Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine C-Nitroso-Verbindung auf der Aktivkohle adsorbiert ist, wobei jede substituierte Gruppe oder Gruppen der Verbindung, mit Ausnahme der Nitrosogruppe oder -gruppen eine solche Identität; und Stellung in äe>r Molekularstruktur der Verbindung habt , daß keine nachteilige Wirkung oder keine kritische nachteilige Wirkung auf die Integrität der Nitrosogruppe oder -gruppen ausgeübt wird.1 30024/0713"V. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Nitroso-Verbindung eine aromatische Verbindung ist.3. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Nitroso-Verbindung Nitrosobenzol ist. '4. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Nitroso-Verbindung 2-Nitrosotoluol ist.5. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die C-Nitroso-Verbindung 2,4,6-Trimethylnitrosobenzol ist.6. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß einem der hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Aktivkohle, vorzugsweise auf Basis von Kohle, in feinteiliger Form vorliegt. j7. Filtrationsmaterial oder Filter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Aktivkohle mit einem Metall, insbesondere Kupfer oder Eisen und vorzugsweise mit einer Beladungsmenge im Bereich von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf die unbehandelte Kohle, beladen ist.8. Filtrationsmaterial oder Filter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladungsmenge mit der C-Nitroso-Verbindung im Bereich von 2 bis 15 , und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die unbehandelte Kohle, beträgt.130024/0713 - 3 -9. Filter gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadu'rch gekennzeichnet, daß Belüftungsanordnungen für die Zufuhr von Luft zu dem Filter vorgesehen sind.10. Verfahren zum Filtrieren von Stickstoffoxid aus einem gasförmigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß man das Medium in Berührung mit einem Filtrationsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 bringt.130024/0713
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