DE3715526C2 - - Google Patents
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- DE3715526C2 DE3715526C2 DE19873715526 DE3715526A DE3715526C2 DE 3715526 C2 DE3715526 C2 DE 3715526C2 DE 19873715526 DE19873715526 DE 19873715526 DE 3715526 A DE3715526 A DE 3715526A DE 3715526 C2 DE3715526 C2 DE 3715526C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J20/00—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
- B01J20/02—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
- B01J20/20—Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising free carbon; comprising carbon obtained by carbonising processes
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- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von imprägnierter
Aktivkohle für die Entfernung von Quecksilber aus
Gasen.
Quecksilber ist ein hochgiftiges Metall, das aufgrund seines
relativ hohen Dampfdruckes (20 mg/m³ bei 20°C) in zahlreichen
Gasen enthalten ist. Es ist bekannt, Quecksilber mit imprägnierter
Aktivkohle aus Gasen zu entfernen. In der DE-OS
26 03 807 wird eine Aktivkohle verwendet, die mit 5-50%
H₂SO₄ und 0,1-5% Jodionen imprägniert ist. Durch die gleichzeitige
Imprägnierung mit Schwefelsäure und zusätzlich mit
Jod bzw. Jodid genügen schon verhältnismäßig kleine Jod bzw.
Jodidmengen, um den gewünschten Reinigungseffekt zu erreichen.
Bedingt durch den Schwefelsäuregehalt verursacht die Aktivkohle
jedoch Korrosionsprobleme.
Es ist auch bereits bekannt, Quecksilber mittels Elementarschwefel
enthaltender Aktivkohle aus Lösungen zu entfernen.
Die EP 00 00 214 B1 lehrt ein Verfahren bei dem die anfallende,
Schwefel enthaltende Sorptionskohle noch mit einer wäßrigen
Alkalilösung behandelt wird. Diese Aktivkohle zeichnet
sich durch ein besonderes Sorptionsvermögen für Metallionen
aus. Als Beipiel wird besonders die Entfernung von Quecksilber
aus schwefelsaurer Lösung herausgestellt. Bei diesem Verfahren,
bei dem Quecksilber aus wäßrigen Lösungen und nicht
aus der Gasphase entfernt wird und auch keine zusätzliche Jodimprägnierung
vorgenommen wird, lasen sich nur vergleichsweise
geringe Abscheideleitungen erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Quecksilber aus Gasen
mit einer hohen Abscheidungsleistung an imprägnierten Aktivkohlen
ohne Korrosionsprobleme abzuscheiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
erfolgen durch die Merkmale der Unteransprüche.
Durch Versuche hat sich herausgestellt, daß durch mit Elementarschwefel
und anschließend mit Jod oder einer Jodverbindung
imprägnierte Aktivkohlen die Quecksilberentfernung überraschend
verbessert werden kann. Die erfindungsgemäß behandelten Aktivkohlen
besitzen sowohl eine sehr gute Reinigungsleistung als
auch eine sehr hohe Aufnahmekapazität für Quecksilber. Die
Verbesserung liegt dabei deutlich über den Werten, die sich
durch eine reine Addition der Imprägnierung mit Elementarschwefel
und Jod ergeben würden. Da die erfindungsgemäßen Aktivkohlen
keine Schwefelsäure enthalten, tritt keine Korrosion auf.
Als jodhaltige Verbindungen können elementares Jod oder Alkalÿodide,
wie Kalium- und Natriumjodid, eingesetzt werden. Als
Aktivkohlen können vorteilhaft Aktivkohlen mit einem Mikroporenvolumen
(Porenradius <10 nm) zwischen 5-65 cm³/100 g
verwendet werden. Das Mikroporenvolumen wird aus der Benzoladsorptionsisotherme
bestimmt (Kienle/Bäder - "Aktivkohle und
ihre industrielle Anwendung" - Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart,
1980, S. 66 ff.). Dabei wird aus der adsorbierten Benzolmenge
das Mikroporenvolumen ermittelt.
Bei der Imprägnierung hat sich ein Schwefelgehalt von 5-25
Gew.-% und ein Jodgehalt von 0,5-5 Gew.-% als besonders vorteilhaft
herausgestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beispiele näher beschrieben.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Aktivkohlen erfolgt in
zwei Schritten. Im ersten Schritt wird die Aktivkohle gemäß
der DE-PS 32 29 396 mit Elementarschwefel gemischt und 30 Stunden
auf 250°C erhitzt. Die so behandelte Aktivkohle wird in
dem zweiten Schritt mit einer wäßrigen Lösung von Kaliumjodid
getränkt und anschließend bei 120°C getrocknet. Unterschiedliche
Schwefel- bzw. Jodgehalte können durch unterschiedliche
Schwefelmengen bzw. Jodkonzentrationen auf die Aktivkohle aufgebracht
werden.
Auf diese Weise wurden die in Beispiel 2 in der Tabelle aufgeführten
imprägnierten Aktivkohlen hergestellt (Versuche Nr.
5, 6, 7, 8 und 10).
Zum Vergleich wurden Aktivkohlen hergestellt, die nur mit Kaliumjodid
imprägniert wurden (Versuche 1), und Aktivkohlen, die
nur mit Elementarschwefel imprägniert wurden (Versuche 2, 3,
4 und 9). Die Mikroporenvolumina der Aktivkohlen betrugen 5,
36, 48 und 65 cm³/100 g.
Mit den gemäß Beispiel 1 imprägnierten Aktivkohlen wurden Versuche
unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Quecksilberkonzentration | |
2,5 mg/m³ | |
Adsorberdurchmesser | 40 mm |
Aktivkohleschichthöhe | 200 mm |
Strömungsgeschwindigkeit | 0,3 m/s |
Temperatur | 25°C bzw. 150°C |
Druck | 1 bar |
Korndurchmesser der Aktivkohlen | 4 mm |
Versuchszeit | 1000 h |
Die Versuchsergebnisse sind der Tabelle zu entnehmen.
In Versuch 1 wurde eine Aktivkohle (Mikroporenvolumen 36 cm³/
100 g) mit 6,5% Kaliumjodid (entspricht einem Jodgehalt von
5%) imprägniert. In den ersten 250 Versuchsstunden wurde eine
gute Quecksilberentfernung erreicht. Nach 1000 Stunden sank
sie auf 30% und der Versuch wurde abgebrochen.
In den Versuchen 2, 3 und 4 wurden Aktivkohlen mit unterschiedlichem
Mikroporenvolumen mit Schwefel imprägniert. Die Abscheideleistungen
sanken bei 1000 Versuchsstunden auf 96,97 bzw.
80%.
Die erfindungsgemäß mit Elementarschwefel und Kaliumjodid imprägnierten
Aktivkohlen (Versuch 5, 6, 7 und 8) zeigten während
der gesamten Versuchsdauer eine sehr gute Quecksilberabscheidungsleistung
von <99,9%.
Versuch 8 wurde bei 150°C durchgeführt. Auch hier lag die
Abscheideleistung nach 1000 Stunden über 99,9%.
Versuch 9 und 10 machen deutlich, daß auch mit der erfindungsgemäßen
Imprägnierung bei einem Mikroporenvolumen von 5 cm³/1000 g
eine verbesserte Reinigungsleistung erreicht werden kann.
Durch die Versuche wird belegt, daß durch die Imprägnierung
mit Elementarschwefel und Jod die Quecksilberentfernung überraschend
verbessert wird.
Eine Aktivkohle, D 47/4, Schüttdichte 470 g/l, Korngröße 4 mm und mit einem
Mikroporenvolumen von 36 cm³/100 g
wurde jeweils mit Elementarschwefel, Schwefelsäure und mit
Schwefelsäure/Kaliumjodid sowie erfindungsgemäß mit Elementarschwefel/
Kaliumjodid imprägniert.
Mit diesen Aktivkohlen wurden Versuche unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 2 durchgeführt. Das Ergebnis ist in
der Figur (Hg-Eliminationsrate) aufgeführt. Es ist die Quecksilbereliminationsrate
in Prozent über die Versuchszeit in Stunden aufgetragen.
Aus der Figur geht hervor, daß schon nach geringer Versuchsdauer
die Quecksilberentfernung bei der nur mit Schwefel imprägnierten
Aktivkohle deutlich fällt. Die mit Schwefelsäure imprägnierte
Aktivkohle zeigt eine gute Reinigungsleistung bis ca. 1000
Stunden, danach sinkt die Reinigungsleistung. Etwas besser
verhält sich die mit Schwefelsäure/Kaliumjodid imprägnierte
Aktivkohle gemäß der DE-PS 26 03 807.
Vergleicht man diese Ergebnisse mit der Aktivkohle, die erfindungsgemäß
mit Elementarschwefel/Kaliumjodid imprägniert ist,
so stellt man fest, daß die Reinigungsleistung bis zu einer
Versuchszeit von ca. 4000 Stunden nahezu konstant bleibt. Erst
danach erfolgt ein Abfall. Durch diesen Versuch ist ersichtlich,
daß durch die erfindungsgemäße Kombination die Quecksilberentfernung
überraschend gegenüber dem Stand der Technik verbessert
wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von imprägnierter Aktivkohle für
die Entfernung von Quecksilber aus Gasen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivkohle mit Elementarschwefel und anschließend
mit Jod oder einer Jodverbindung imprägniert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mikroporenvolumen der zu imprägnierenden Aktivkohle zwischen
5 und 65 c³/100 g liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktivkohle mit 5-25 Gew.-% Schwefel und mit 0,5-
5 Gew.-% Jod imprägniert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715526 DE3715526A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen |
PCT/EP1988/000387 WO1988008748A1 (en) | 1987-05-09 | 1988-05-06 | Process for producing impregnated activated charcoal for eliminating mercury from gases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715526 DE3715526A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715526A1 DE3715526A1 (de) | 1988-11-17 |
DE3715526C2 true DE3715526C2 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6327185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715526 Granted DE3715526A1 (de) | 1987-05-09 | 1987-05-09 | Verfahren zur entfernung von quecksilber aus gasen |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE3715526A1 (de) |
WO (1) | WO1988008748A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4422661A1 (de) * | 1994-06-28 | 1996-01-04 | Patent Treuhand Ges Fuer Elektrische Gluehlampen Mbh | Verfahren und Anordnung zur kontinuierlichen Abtrennung von Quecksilber aus strömenden Gasen |
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DE3842526A1 (de) * | 1988-12-17 | 1990-06-21 | Bergwerksverband Gmbh | Verfahren zur herstellung eines katalysators zur entfernung von stickstoffoxiden aus abgasen |
JP2012106229A (ja) * | 2010-10-22 | 2012-06-07 | Futamura Chemical Co Ltd | 水銀ガス除去用活性炭の製造方法 |
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-
1987
- 1987-05-09 DE DE19873715526 patent/DE3715526A1/de active Granted
-
1988
- 1988-05-06 WO PCT/EP1988/000387 patent/WO1988008748A1/de unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3715526A1 (de) | 1988-11-17 |
WO1988008748A1 (en) | 1988-11-17 |
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