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'Verfahren zur Herstellung von Beton und eine dazugehörige umsetzbare
Anlage Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Beton unter Verwendung von Zuschlagstoffen unterschiedlicher Korngröße und eine
dazugehörige umsetzbare Anlage.
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Zur Herstellung von Beton ist man in der Bauindustrie mehr und mehr
dazu übergegangen, die einzelnen Zuschlagstoffe von unterschiedlicher Korngröße
vorher in großen Mengen zusammenzusetzen0 Dieses Zusammensetzen kann auch außerhalb
der eigentlichen
Baustellen erfolgen. In diesem Zusammenhang sind
Verfahren und Anlagen bzw. Vorrichtungen zum Zusammensetzen von Zuschlagstoffen
bekanntgeworden, bei denen diese Zuschlagstoffe gewichtsmäßig zusainniengesetzt
werden Das Zusammensetz-Verfahren als solches ist in seiner Arbeitsweise verhältnismäßig
genau, wobei jedoch als Nachteil die gebräuchliche Gattierungswaage anzusehen ist.
Bei dieser Art von Waage werden alle Einzelkomponenten nacheinander eingewogen,
wodurch sich die Dosierzeit zwangsläufig über einen verhältnismäßig langen Zeitraum
erstreckt.
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Um nun diese Dosierzeit zu verkürzen, ist es bekanntgeworden, extrem
leistungsfähige Dosiergeräte in die bekannten Anlagen bzw. Vorrichtungen einzubauen0
Der Nachteil bei diesen Dosiergeräten ist, daß dieselben einmal in Herstellung und
Anschaffung sehr teuer und zum anderen infolge ihres großen Materialdurchganges
nicht mehr die erforderliche Dosiergenauigkeit bezüglich ihrer Arbeitsweise aufweisen.
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Auch zählen solche Anlagen und Vorrichtungen zum Stand der Technik,
bei denen parallel arbeitende Einzelwaagen verwandt werden. Jeder der flusehlag
komponenten ist hier eine separate Einzelwaage zugeordnet, Bei Verwendung solcher
Einzelwaagen ist es zwar möglich, schnell und genau zu arbeiten, jedoch muß dieses
schnelle und genaue Arbeiten mit einem großen Kostenaufwand, der durch die Anschaffung
mehrerer Sinzelwaagen bedingt ist, erkauft werden.
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Diese Kosten stehen aber oftmals nicht im Rahmen der Wirtschaftlichkeit.
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Ferner ist eine Anlage bekanntgeworden, die nach einem Verfahren arbeitet,
bei dem die Zuschlagstoffe volumetrisch zusammengesetzt werden. Dieses volumetrische
Dosieren ist gegenüber dem vorbeschriebenen gewichtsmäßigen Dosieren billiger, jedoch
erfordert das volumetrische Einfüllen der Zuschlagstoffe eine große Konzession an
Genauigkeit. Die Begründung dafür liegt darin, daß sich ein Betonrezept z.B. aus
folgenden vier Zuschlagkomponenten
zusammensetzt: Sand O - 3 mm,
Grobsand 3 - 7 mm, Feinkies 7 - 15 mm und Kies 15 - 30 mm. Die Körnungen 3 - 7 mm,
7 - 15 mm, 15 - 30 mm, d.h. die Grobkomponenten. lassen sich volumetrisch relativ
genau dosieren0 Bei einer Sandkomponente von 0 - 3 mm, die etwa 40 % des gesamten
Betonrezeptes ausmacht, ist ein genaues Sindosieren aufgrund der auftretenden Feuchtigkeitsschwankungen
und Kornformänderungen nicht mehr gegeben.
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Der Erfinder hat sich in Erkenntnis der aufgezeigten Mängel die Aufgabe
gestellt, ein verbessertes Verfahren und eine nach diesem Verfahren arbeitende Anlage
zu offenbaren, bei der die aufgezeigten Mängel nicht gegeben sind. Des erfindungsgemäße
Verfahren kennzeichnet sich dadurch aus, daß die einzelnen sternförmig an einer
Zuteilwand oder im Hochsilo gelagerten Zuschlagstoffe über nebeneinanderliegenden
an ihrer Umlaufzahl unterschiecliche Transporteinrichtungen einer Sammelwaage zugeführt
werden,
wobei der Zuschlagstoff-Sand eingewogen oder volumetrisch
eingegeben wird, während das Einbringen der verbleibenden großen Zuschlagstoffe
volumetrisch erfolgt und die am längsten laufende Transport- und Dosiereinrichtung
mit einer an einer Sammelwaage angebrachten Gewichtsanzeige derart gekoppelt ist,
daß nach automatischer Abschaltung der kürzer umlaufenden Transporteinriehtung die
am längsten umlaufende Transporteinrichtung bei Erreichung eines einstellbaren Endchargengewichts
der groben Zuschlagstoffe von der Sammelwaage unterbrochen wird.
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Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu
erblicken, daß bei volumetrischer Zuführung der Grobkornkomponente die zuletzt einzubringende
das Endgewicht bestimmende Komponente schon während der allgemeinen volumetrischen
Zuführung einsetzt. Diese Komponente muß jedoch so gesteuert werden, daß dieselbe
die übrige: Komponentendoaierung in ihrem Zeitablauf übertrifft'
Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende umsetzbare Anlage ist dadurch gekennzeichnet,
daß in dem MaschinengestelL zwei oder mehr nebeneinanderliegende schräggestellte
in einem Bandzuteiler endlos umlaufende Transportbänder, deren obere Umlenkrolle
über einen Einfülltrlchter liegen, angeordnet sind und der Einfülltriehter mit der
Sammelwaage gekoppelt Ist, wobei die Gewichtsanzeige der Sanmelwaage über ein Schaltelement
bekannter Art mit dem am längsten umlaufenden Transportband in funktioneller Wirkverbindung
steht.
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Die nachstehende Beschr--ibung dient zur Erläuterung des Gegenstandes
der Erfindung, wobei die um setzbare Anlage zur Durchführung des aufgezeigten erfindungsgemäßen
Verfahrens in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
in verkleinertem Maßstab, und Fig. 2 eine Draufsicht gem. Fig. 1.
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Die umsetzbar ausgebildete Anlage, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt,
besteht aus einem Maschinengestell 1 mit einer Anzahl von Sörderbändern 3 - strich
Transportbändern - welche direkt an einer Zuschlagstofflagerung 8 angeschlossen
sind. Die Transportbänder 3, laufen erfindungsgemäß unterschiedlich um, so daß verschieden
lange Dosierzeiten sich einstellen.
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Auf diese Dosierzeiten wird später noch näher eingegangen0 Die Transportbänder
3 sind nebeneinanderliegend in einem 3andzuteiler 2 schräggestellt angeordnet, wobei
die oberen Umlenkrollen 4 der zwei oder mehr Transportbander 5 oberhalb des Einf@lltrichters
5 liegen. Der Einfülltrichter 5 ist mit einer Sammelwaage S gekoppelt. Die Gewichtsanzeige
7 dieser Sammelwaage 6 steht mit dem am längsten umlaufenden Transportband 3 in
funktioneller Wirkverbindung.
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Der Arbeitsablauf nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, unter Verwendung
der vorbeschriebenen
Anlage, ist wie folgt: Das erforderliche oder
gewünschte Gesamtgewicht der Zuschlagstoffe wird an der Sammelwaage 6 eingestellte
Die Zuschlagstoffe, welche sternförmig an einer Zuteilwand oder einem Hochsilo gelagert
sind, werden der Sammelwaage 6 über die angetriebenen Transportbänder 3 zugeführte
Der Zuschlagstoff mit Korngröße von 0 - 3 mm, d.h0 Sand, wird eingewogen oder volumetrisch
eingegebeno Die restlichen Zuschlagstoffe von grober Körnung, wie Grobsand, Feinkies
und Kies werden volumetrisch über den Einfülltrichter 5 in die Sammelwaage 6 gefördert.
Die Transport- und Dosiereinrichtung, welche die größere Dosierzeit aufweist, ist
mit der Gewichtsanzeige 7 der Sammelwaage 6 gekoppelt und zwar derart, daß nach
automatischer Abschaltung der Transporteinrichtungen (Transportbänder 3) mit geringerer
Dosierzeit, das Transportband 3, mit der längsten Dosierzeit bei Erreichung des
eingestellten Endchargengewichts von der Gewichtsanzeige unteri)rochen wird, d.ho
es gelangt kein Zuschlagstoff mehr in die Sammelwaage 6.
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Bei der volumetrischen Zuführung der Grobkornkomponente, wie vorbeschrieben,
kann die das Endgewicht bestimmende Komponente bereits während der allgemeinen volumetrischen
Zuführung einsetzen.
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Das Transportband 3 dieser betreffenden Komponente, muß jedoch so
gesteuert werden, daß dieses Transportband 3 die anderen Transportbänder 3, hinsichtlich
des Zeitablaufes übertrifft. Das nachstehende Leistungsbeispiel dient dazu, das
erfindungsgemäße Verfahren klar herauszustellen. Zuschlagstoffe mit einem Gewicht
von 2000 kg od, 1 270 1 Volumen, werden zusammengestellt aus a) 40% Sand, b) 15%
Grobsand, c) 20 Feinkies und d) 25% Kiese Das entspricht für a) = 800 kg bzw. 500
1, b) = 300 kg bzw. 195 1, c) = 400 kg bzw. 255 1 und d) = 500 kg bzw. 320 1.
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Die Dosierzeit beträgt für Sand 18, Grobkies 11', Feinkies 12' und
Kies mit Körnung von 15 - 30 mm 14'. Das Transportband 3 der Grobkornkomponente
mit der längsten Dosierzeit, im vorliegenden Fall, Kies mit Körnung von 15 - 30
mm, ist it der Ge-und zwar wichtsanzeige 7 der Sammelwaage 6 gekoppelt, so, daß
das
betreffende Transportband 3 bei erreichung des vorbenannten Endgewichtes in kg oder
Litern ausgeschaltet wirdb Anstelle der aufgezeigten Grobkomponente von 15 - 30
mm Körnung, kann jede andere der eingangs aufgezeigten Grobkornkomponenten treten.
Es muß in jedem Fall darauf geachtet werden, daß das Transportband 3, welches mit
der Gewichtsanzeige 7 in Verbindung steht, die anderen Transport bänder 3 in ihren
Zeitablauf übertrifft.
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Der Vorteil beim erfindungsgemäßen Verfaliren und der danach arbeitenden
Anlage, ist gegenüber dem Bekannten darin zu erblicken, daß alle Zuschlagstoffe
gleichzeitig einbringbar sind, wobei die Transport- und Dosiereinrichtung eine der
Grobkornkomponenten mit der Gewichteanzeige gekoppelt ist, eine längere Dosierzeit
gegenüber den anderen Transport- und Dosiereinrichtungen aufweist und nach Erreichung
des Endchargengewichts die Zufuhr dieser Grobkornkomponente von der Gewichtsanzeige
unterbrochen wird.