DE2147345C3 - Elektrisch beheizbarer Spiegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrisch beheizbaren Spiegel, insbesondere einen Außenspiegel für Kraftfahrzeuge, der durch Beheizung von Beschlag und Vereisung freigehalten wird.

Es sind bereits eine ganze Reihe verschiedenartiger heizbarer Spiegel bekannt. So ist in der DE-GM 70 17 882 ein elektrisch beheizbarer Spiegel beschrieben, der aus zwei hintereinander angeordneten Glasscheiben besteht, von denen die eine den metallischen Spiegelbelag und die andere, als Heizplatte dienende, in die Glasplatte eingebettete Heizdrähte aufweist. Dabei ist dort insbesondere auf solche Wandspiegel oder Schrankspiegel abgestellt, die in Räumen Verwendung finden sollen, in denen dauernd oder zumindest zeitweise eine über dem Durchschnitt liegende Luftfeuchtigkeit herrscht. Bei dem in der DE-GM 70 17 882 beschriebenen beheizbaren Spiegel wird im wesentlichen davon ausgegangen, als heizbare Glasscheibe, also als Heizplatte od. dgl., eine solche Glasscheibe zu verwenden, bei der die Heizdrähte im Inneren der Glasscheibe angeordnet sind.

Eine weitere, ähnliche Anordnung ist aus der DE-GM 70 22 092 bekannt, bei der auf eine transparente Scheibe die verschiedenen Schichten zur Reflexionserzeugung bzw. Beheizung aufgebracht sind, so daß es sich dort um einen Schichtkörper mit einem bestimmten Flächenwiderstand handelt, der nächst zweier gegenüberliegender Scheibenränder mit Elektroden verbunden sind.

Weiterhin ist aus der US-PS 25 64 836 ein nicht beschlagender Spiegel mit einer Spiegelplatte bekannt, auf deren Rückseite eine biegsame Heizeinrichtung in der Weise befestigt ist, daß sie mit dieser Rückseite in enger Berührung steht, und zwar im wesentlichen über ihren gesamten Bereich. Dabei handelt es sich dort um ein flächiges Heizelement, insbesondere eine biegsame Schicht aus einer Gummizusammensetzung, die durch Einbau fein verteilter, elektrisch leitender Teilchen elektrisch leitend gemacht wird. Sowohl bei der dort beschriebenen Anordnung als auch dem Spiegel nach der DE-GM 70 22 092 ist die heizende Schicht besonders isoliert.

Des weiteren ist aus der DE-OS 18 11434 ein heizbarer Spiegel bekannt, bei dem eine den Heizdraht aufnehmende Klebefolie auf der Rückseite des Spiegelbelags aufgeklebt und damit fest verbunden ist. Die die Rückseite der Klebefolie überdeckende Isolationsschicht ist dort fest mit der Klebefolie verbunden, so daß eine einstückige Anordnung mit fester Zuordnung der einzelnen Schichten entsteht.

Schließlich ist aus der DE-GM 19 00484 eine heizbare Autoscheibe bekannt, bei der auf wenigstens einer Seite im gegenseitigen Abstand voneinander bei erhöhten Temperaturen eingebrannte Widerstandsstreifen aus einer elektrisch leitenden Zusammensetzung angeordnet sind, wobei diese Widerstandsstreifen mit einer Metallschicht galvanisch verstärkt sein können. Es handelt sich dabei um übliche, heizbare Autoscheiben, um einem Beschlagen oder Vereisen der

so Scheiben entgegenzuwirken.

Ausgehend von diesen bekannten Anordnungen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisch beheizbares Spiegelsystem anzugeben, bei dem es möglich ist, bestehende Spiegel nachträglich auf eine

• ⁵ elektrische Beheizung umzurüsten, ohne daß das Spiegelglas verworfen werden muß.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht in der Verwendung einer mit einem System von auf ihrer Oberflächen aufgedruckten und eingebrannten Heizleitern versehenen, gegebenenfalls thermisch vorgespannten Silikatglasscheibe als die eine der beiden lose hintereinander angeordneten Glasscheiben eines elektrisch beheizbaren Spiegels, insbesondere eines Außenspiegels für Kraftfahrzeuge, dessen andere Glasscheibe einen metallischen Spiegelbelag trägt, wobei die beiden Glasscheiben derart zueinander angeordnet sind, daß die Heizleiter unmittelbar und ungeschützt hinter bzw. auf der Schutzlackschicht des metallischen Spiegelbelags angeordnet sind.

Auf diese Weise bietet die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, daß aufgrund der vollständigen Trennung der die Heizfunktion übernehmenden Scheibe von der Spiegelglasscheibe jeder Zeit normale Spiegel auf einfache Weise zu beheizbaren Spiegeln umgerüstet werden können.

Unter Ausnutzung der losen Zuordnung der Glasscheiben zueinander weist die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil auf, daß gegebenenfalls auch nur diejenige Glasscheibe ausgewechselt zu werden braucht, die ihre Funktion nicht mehr befriedigend erfüllt. So kann beispielsweise das Spiegelglas allein ausgewechselt werden, wenn die Metallschicht des Spiegelglases korrodiert ist, ohne daß die mit den Heizleitern versehene Glasscheibe ebenfalls ausgewechselt zu werden braucht.

Die Erfindung soll im folgenden anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen Spiegels;

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen elektrisch beheizbaren Spiegel; und in

F i g. 3 eine Ausführungsform im Schnitt zur Erläuterung einer Anordnung der beiden Glasscheiben gemäß der Erfindung.

Die Spiegelglasscheibe 1 weist auf ihrer Rückseite einen metallischen Silberbelag 2 auf, der mit einer Schutzschicht versehen ist. Hinter der Spiegelglasscheibe I ist die Heizglasscheibe 3 angeordnet, die dieselbe Form und Größe wie die Spiegelglasscheibe 1 besitzt. Auf ihrer Spiegelglasscheibe 1 zugewandten Oberfläche ist sie mit einer Reihe von parallel zueinander angeordneten, eingebrannten schmalen elektrischen Heizleitern 4 versehen. Die Heizleiter 4 bestehen aus handelsüblichem Leitsilber, das mit Hilfe des Siebdruckv«.ifahrens auf die Heizglasscheibe 3 aufgedruckt worden ist. Gegebenenfalls können die eingebrannten

Heizleiter 4 nachträglich galvanisch verstärkt sein. Die Heizleiter 4 münden auf beiden Seiten in zwei Sammelschienen 5 aus demselben Material. Stromanschlußelemente 6 sind auf den Sammelschienen 5 aufgelötet und um die Kante der Heizglasscheibe 3 herumgeführt, so daß die Anschlußfahne dieser Stromanschlußelemente von der Rückseite der Glasscheibe 3 zugänglich ist. Die beiden Glasscheiben 1 und 3 sind lose aufeinandergelegt und werden von dem Rahmen 7 zusammengehalten.

F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen elektrisch beheizbaren Spiegel. Hinter der Spiegelglasscheibe 1 ist auch bei dieser Ausführungsform, ohne Verbindung mit dieser, die Heizglasscheibe 3 angeordnet. Die beiden Glasscheiben 1 und 3 sind von dem Metallgehäuse 15 umgeben, das über die Halterung 16 an der Karosserie

befestigt ist Die Glasscheibe 1 stützt sich über die Dichtung 17 aus Kunststoff oder Kautschuk gegen den umgebogenen Rand 18 des Metallgehäuses 15 ab. Eine Feder 19, die über die Zwischenlage 20 auf die Heizglasscheibe 3 wirkt, sorgt dabei für eine feste Anlage am Rand des Metallgehäuses 15. Das Stromanschlußkabel 21 ist aus dem Metallgehäuse 15 herausgeführt, während das Massekabel 22 auf der Innenseite des Metallgehäuses 15 befestigt ist

Die Heizleiter 4 sind so ausgelegt daß die zur Verfügung stehende Spannung, die in Kraftfahrzeugen 6 Volt 12 Volt oder 24 Volt beträgt unmittelbar an die Sammelschienen 5 angelegt werden kann. Die Heizglasscheibe 3 soll eine spezifische Heizleistung von etwa 0,1 W/cm² aufweisen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verwendung einer mit einem System von auf ihrer Oberflächen aufgedruckten und eingebrannten Heizleitern versehenen, gegebenenfalls thermisch vorgespannten Silikatglasscheibe als die eine der beiden lose hintereinander angeordneten Glasscheiben eines elektrisch beheizbaren Spiegels, insbesondere eines Außenspiegels für Kraftfahrzeuge, dessen andere Glasscheibe einen metallischen Spiegelbelag trägt, wobei die beiden Glasscheiben derart zueinander angeordnet sind, daß die Heizleiter unmittelbar und ungeschützt hinter bzw. auf der Schutzlackschicht des metallischen Spiegelbelags angeordnet sind.