DE2014641A1

DE2014641A1 - Autosichtscheibe mit eingearbeiteter Antenne

Info

Publication number: DE2014641A1
Application number: DE19702014641
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Phys Dr 5000 Köln Mobs Heinz 5120 Herzogenrath Sauer Gerd 5101 Broichweiden MP Kunert
Original assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Current assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Priority date: 1970-03-26
Filing date: 1970-03-26
Publication date: 1971-10-14

Description

Autosichtscheibe mit eingearbeiteter Antenne Die Erfindung betrifft eine Autosichtscheibe aus Verbundsicherbeitsglas, und vorzugsweise eine Windschutzscheibe, mit eingearbeiteten Antennenleitern.
Bei den bekannten Antennenscheiben dieser Art sind die Antennenleiter in Borm von dünnen Drähten zwischen den beiden Einzelglasscheiben in der plastischen Zwischenschicht angeordnet.
Daneben sind auch bereits Automobil scheiben aus Einscheibensicherheitsglas bekannt, bei denen die Antennenleiter in Form von schmalen Streifen aus Metall oder anderen elektrisch leitenden Zusammensetzungen auf einer Oberfläche der Glasscheibe angebracht sind.
Die Erfindung beschränkt sich auf Antennenscheiben aus Verbundsicherheitsglas. Es wurde gefunden, daß bei den bekannten Antennenscheiben dieser Gattung die Leistung der Antenne vergleichsweise geringer ist als bei Antennenscheiben aus Einscheibensicherheitsglas, bei dem die Antennenleiter auf der Glasoberfläche angeordnet sind. Es scheint, als wenn die Anordnung der Antennenleiter innerhalb der plastischen Zwischenschicht, die heute ausnahmslos aus Polyvinylbutyral besteht, im Hinblick auf eine optimale Leistung der Antenne nachteilig ist. Das kann seine Ursache darin haben, daß infolge der Naterialeigenschaften des Polyvinylbutyrais, insbesondere seiner hohen spezifischen dielektrischen Verluste, ein Teil der von der Antenne aufgefangenen Energie in Wärme urllgesetzt wird und für den Empfang verlorengeht.
Durch die Erfindung wird eine Verbundglasscheibe mit Antenne vorgeschlagen, die diese Nachteile nicht aufweist; und deshalb eine vergleichsweise höhere Leistung hat. Die erfindunOsgemäße Verbundglasscheibe zeichnet sich dadurch aus, daß die An tennenleiter auf einer der freien Oberflächen der Verbundglasscheibe angeordnet sind.
Die Antennenleiter können sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite der Verbundglasscheibe angeordnet sein.
Ihre Anordnung auf der Innenseite hat dabei den Vorteil, daß sie gegen mechanische und atmosphärische Einflüsse mehr geschützt sind als auf der Außenseite.
Zweckmäßigerweise bestehen die Antennenleiter aus schmalen Streifen einer elektrisch leitenden Zusammensetzung, die vorzugsweise im Zuge des Biegeprozesses der Glasscheibe in die Glasoberfläche eingebrannt sind.
Die Erfindung läßt sich auch bei solchen Verbundsicherheitsglasscheiben verwirklichen, bei denen die innere Scheibe des Verbundes eine Kunststoffscheibe, vorzugsweise aus thermoplastischem Kunststoff ist. In diesem Fall bestehen die Antennenleiter selbstverständlich aus einem Material, das keine erhöhten Einbrenntemperaturen erfordert.
Grundsätzlich können die Antennenleiter jede beliebige Form und Gestalt aufweisen. Im Prinzip muß jedoch darauf geachtet werden, daß die Leiter einen gewissen-Mindestabstand von der Karosserie aufweisen. Je größer der Abstand der Leiter von der Karosserie, d.h. von den Kanten der Glasscheibe ist, desto günstiger ist das für die Empfangsleistung der Antenne.
Die Erfindung wird anhand der Abbildungen näher erläutert.
Die Abbildungen zeigen in Fig. 1 die neue Antennenscheibe anhand eines Ausführungsbeispieles in der Ansicht, und Fig. 2 einen Schnitt durch die Figur 1 entsprechend II - II.
Mit 1 ist eine Automobil-Windscbutzscheibe aus Verbundsicherheitsglas bezeichnet-. Sie besteht aus den beiden Einzelglasscheiben 2 und 3, die mit Hilfe der Zwischenschicht 4, gewöhnlich aus.Polyvinylbutyral, zu der Verbundeinheit miteinander verklebt sind. Gewöhnlich sind die Scheiben in eine der Karosserie entsprechende Form gebogen.
Auf der freien Oberfläche der Glasscheibe 2, normalerweise der dem Wageninnern zugekehrten Oberfläche, sind die Antennenleiter aufgebracht. Sie bestehen-in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem parallel zur oberen Kante der Glasscheibe im Abstand von einigen Zentimetern von dieser angeordneten horizontalen Leiter 5 und einem in der Mitte der Glasscheibe angeordneten, senkrecht nach unten führenden Leiter 6. Statt einzelner Leiter können selbstverständlich mehrere Leiter parallel zueinander angeordnet sein; ebenso können die Leiter anstelle der dargestellten Form jede andere Form aufweisen.
Die Leiter bestehen aus sogenanntem Leitsilber, d.h. einer druckfähigen Silberpaste, die vorzugsweisewin die Glasoberfläche eingebrannt ist. Das Aufdrucken der Leiter kann mit Hilfe des Siebdruckverfahrens erfolgen. Das Einbrennen der Leitsilberpaste geschieht bei gebogenen Scheiben im Zuge des Biegeprozesses,bei dem die Glasscheiben auf eine Temperatur von etwa 6000C erwärmt werden.
Der senkrechte Leiter 6 ist an seinem unteren Ende zu einer Fläche 7 erweitert. Auf dieser Fläche 7 wird ein metallisches Anschlußelement aufgebracht, vorzugsweise aufgelötet, das einen Kontaktstift 9 aufweist. An diesem Kontaktstift 9 wird das zum Empfangsgerät führende Kabel, gegebenenfalls über einen geeigneten Stecker, befestigt.
Die dielektrischen Verluste in der Silikatglasschcibe 2, auf der die Leiter angeordnet sind, sind bei den hier infrage kommenden Frequenzen um den Faktor 3bis 6 niedriger als im Polyvinylbutyral, so daß die Leistung der neuen Antennenscheibe wesentlich besser ist als bei den bekannten Verbundglas-Antennenscheiben.
Da Verbundglasscheiben auch als Heckscheiben in Automobilen Verwendung finden, und zwar in erster Linie als heizbare Heckscheiben, läßt sich die neue Scheibe auch als Heckscheibe verwenden. Dabei können also die Heizdrähte in der Polyvinylbutyralschicht, und die Antennenleiter auf der freien Glasoberfläche, vorzugsweise auf der inneren Glasoberfläche, angeordnet sein. Eine solche Scheibe kann also gleichzeitig elektrisch beheizt werden und die Funktion einer Antenne erfüllen.

Claims

Patentansprüche

Autosichtscheibe aus Verbundsicherheitsglas mit eingearbeiteter Antenne, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Antennenleiter (5, 6) auf einer der freien Oberflächen der Verbundglasscheibe (1), angeordnet sind.
2. Autosichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenleiter (5, 6) aus schnalen Streifen einer elektrisch leitenden Zusammensetzung bestehen, die, vorzugsweise im Zuge des Biegeprozesses der Glasscheiben, in die Glasoberfläche eingebrannt sind.
3. Autosichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Scheibe des Verbundsicherheitsglases eine klar durchsichtige Kunststoffscheibe ist, auf deren freier Oberfläche die Antennenleiter aufgebracht sind.
4. Autosichtscheibe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Antennenleiter (6) in senkrechter Richtung angeordnet ist und sich im Mittelfeld der Verbundglasscheibe befindet, wobei dieser Leiter (6) eine Breite von 0,4 mm nicht jiberschreitet.
5. Autosichtscheibe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in der plastischen Zwischenschicht (4) zwischen den Glasscheiben (2, 3) elektrische Widerstandsdrähte angeordnet sind, die an das Bordstromnetz anschließbar sind und zur elektrischen Beheizung der Verbundglasscheibe dienen.