DE2014642A1

DE2014642A1 - Autosichtscheibe mit eingearbeiteter Antenne

Info

Publication number: DE2014642A1
Application number: DE19702014642
Authority: DE
Original assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Current assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Priority date: 1970-03-26
Filing date: 1970-03-26
Publication date: 1971-10-14
Also published as: DE2014642B2; DE2014642C3

Description

Autosichtscheibe mit eingearbeiteter Antenne Die Erfindung betrifft eine Automobilsichtscheibe mit im Innern oder auf eine Ihrer Oberflächen sitzenden elektrischen Leitern, die als Antenne dienen.
Automobilscheiben mit eingearbeiteter Antenne sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. So ist es bei Verbundgla.sscheiben bekannt, in die plastische Zwischenschicht metallische Drähte einzubetten. Der Anschluß für diese Drähte wird dabei zwischen den beiden Glasscheiben am Rande herausgeführt. Ferner ist es bei Autoscheiben aus Einscheibensicherheitsglas bekannt, auf einer Oberfläche elektrisch leitende Streifen aufzubringen, beispielsweise eine Leitmetallpaste aufzudrucken und einzubrennen, wobei auch bei diesen Ausführungen das Anschlußkabel dicht am Rande der Scheibe mit den elektrisch leitenden Streifen verbunden wird.
Liegt die Anschlußstelle wie bisher allgemein üblich dicht am Rand, dann tretenverschiedene Nachteile auf. Zum einen bringt der Anschluß Probleme }inichtlich der Montage und der Abdichtung der Scheibe im Rahmen mit sich. Zum anderen, und das ist im vorliegenden Fall von besonderer Bedeutung, wird die Leistung der Antenne dadurch mehr oder weniger stark beeinträchtigt, daß das Anschlußelement und ein Teil des Anschlußkabels unmittelbar in der Scheibeneinfassung eingebettet und dem metal lischen Rahmen der Karosserie dicht benachbart sind. Messungen haben ergeben, daß eine spürbare Vernirderung der zur Verfügung stehenden elektrischen Ausgangs spannung und eine deutliche Erhöhung der Störeinflüsse hierauf zurückzuführen sind, weil die Kapazitäten an dieser Stelle unerwünscht hoch und der Verlustwiderstand erniedrigt wird. Außerdem wird hierbei die Gesamtkapazität der Antenne so groß, daß sie mit den heute üblichen Empfängern nicht mehr abgestimmt werden kann.
Die Erfindung besteht ihrem Grundgedanken nach darin, daß bei einer mit einer aufgebrachten oder eingearbeiteten Antenne versehenen Autoscheibe die Anschlußstelle zwischen den Antennenleitern und dem zum Empfänger führenden Kabel aus dem Einflußbereich der Schbiberieinfassung nach innen verlegt wird. Gute Ergebnisse werden dabei erzielt, wenn die Anschlußstelle in einer Entfernung von mindestens 5 Zentimetern vom Rand der Metallteile der Einfassung der Glasscheibe angeordnet wird.
Die erfindungsgeuiäße Anordnung der .knschlußstelle läßt sich bei allen Ausführungsformen der Antennenscheiben verwirklichen.
Falls die Antennenleiter auf der inneren Oberfläche der Glasscheibe aufgedruckt sind, wird der Anschluß durch unirittelbare Befestigung auf der Metallschicht vorgenommen. Sitzen die Antennenleiter dagegen als Drähte in der plastischen Zwischenschicht einer Verbundglasscheibe, oder'als Drähte oder aufgedruckte Leiter auf der an dieser plastischen Zwischenschicht anliegenden Oberfläche einer Glasscheibe, dann wird an der dafür vorgesehen Stelle in der inneren Glasscheibe eine Bohrung bzw. ein bis zu dieser Stelle reichender Randausschnitt angebracht, durch die bzw. den hindurch der Anschluß nach außen geführt wird. Eine Bohrung hat dabei gegenüber einem Randausschnitt den Vorteil, daß beim Einbau der Glasscheibe in die Karosserie keine besonderen Abdichtungsprobleme auftreten.
Falls in einer Glasscheibe eine Bohrung zum Herausführen des Anschlusses vorgesehen ist, dann weist in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung das Glas um die Bohrung herum eine Druckvorspannung auf. Dadurch wird das Glas in der Umgebung des Anschlusses widerstandsfähiger und weniger empfindlich für mechanische Beanspruchungen im Zusammenhang mit der Befestigung des Anschlusses an der Glasscheibe.
Die Erfindung wird anhand der Abbildungen näher erläutert. Von den Abbildungen zeigt Fig. 1 eine Ausführungsforin einer Antennen-Windschutzscheibe in der Ansicht; Fig. 2 einen Schnitt durch den Anschluß bei einer Einscheibensicherheitsglasscheibe in vergrößerter Darstellung, und Fig. 3 einen Schnitt durch den Anschluß bei einer Verbundsicherheitsglasscheibe mit Antennenleitern ebenfalls in vergrößerter Darstellung.
Mit 1 ist eine Automobil-Winischutzscheibe bezeichnet. Sie kann aus Einscheibensicherheitsglas oder aus mehrschichtigem Glas, sogenanntem Verbundsicherheitsglas bestehen. Auf der dem Wageninnern zugekehrten Oberfläche der Glasscheibe 1, bzw. im Falle einer Verbundglasscheibe gegebenenfa]ls in der die beiden Einzelglasscheiben miteinander verbindenden plastischen Zwischenschicht, sind die Antennenleiter angeordnet. Im dargestellten Fall bestehen die Antennenleiter aus einem parallel zur oberen Kante der Glasscheibe im Abstand von dieser angeordneten horizontalen Leiter 2 und einem in der 11itt'e der Scheibe senkrecht nach unten führenden Leiter 3. Die Leiter 2 und 3 bestehen aus schmalen Streifen einer in die Gasoberflä.che eingebrannten Leitsilberzusammensetzung.
Die Antennenleiter können grundshtzlich ede beliebige Form und Gestalt aufweisen. Das gilt sowohl für aufgedruckte Leiter wie für in die Zwischenschicht eingebettete Leiter. Je größer der Abstand der Leiter von der Karosserie, d.h. von den Kanten der Glasscheibe ist, desto günstiger ist das für die Empfangsleistung der Antenne.
Selbstverständlich kann sowohl die Windschutzscheibe wie auch die IIeckscheibe als Antennenscheibe ausgebildet sein. In der Regel ist die Anordnung der Antenne auf der Windschutzscheibe günstiger, weil sie dort in größerer Nähe zum Radioempfänger angeordnet ist, so daß die durch eine längere Zuleitung bedingten Verluste wesentlich geringer sind.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Anschlußstelle einer Einscheibensicherheitsglasscheibe, bei der der Antennenleiter 3 auf der Oberfläche der Glasscheibe 1 aufgebracht ist. Bei dieser Ausfiihrungsform ist das Anschlußelement auf der Glasscheibe be in Form eines Kontaktstiftes 5 ausgebildet, der mit dem met&ilischen Scheibchen 6 einstückig ausgebi];det ist. Das metallische Scheibchen 6 ist auf der Verbreiterung 4 des Antennenleitere 3 aufgelötet. Der Kontaktstift 5 sitzt. in einer Entfernung E von etwa 6 cm von Rand der Glasscheibe. Das Ge;enstiick,für das Anschlußelement -, das an im Kabel 7 angelötet ist-, hat die Form eines federnd ausgebildetenHütchens 8, das über den Kontaktstift 5 geschoben wird.
Zur 3 schließlich veranschaulicht die Ausbildung des Anschlusses bei einer Verbundglasscheibe, bei der die Antennenleiter 3 zwischen den beiden den Verbund bildenden- Sinzèlglasscheiben 10 und 11 angeordnet ist. Das aus dem Kontaktstift 5 und den Scheibchen 6 bestehende Anschlußelement ist innerhalb -der Bohrung 12 in der Glasscheibe 10 angeordnet. Das Scheibchen 6 hat einen größeren Durchmesser als die Bohrung 12 und gibt dadurch, daß es zwischen den Glasscheiben eingebettet ist, dem Anschlußelement den erforderlichen halt.
Durch geeignete Wärmebehandlung der Glasscheibe 10 in der Umgebung der Bohrung 12 wird die Umgebung der Bohrung in dem gestrichelt dargestellten Bereich 13 unter Druckvorspannungen gesetzt. Der Stecker 8 ist in gleicher Weise ausgebildet wie bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform.

Claims

Patentansprüche

1. Automobilsichtscheibe mit im Innern oder auf einer ihrer Oberflächen sitzenden elektrischen Leitern, die als Antenne dienen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Anschlußstelle (4) zwischen den Antennenleitern (3) und dem zu dem Empfänger führenden Kabel (7) aus dem Einflußbereich der Scheibeneinfassung heraus in das innere der Scheibenfläche verlegt ist.

2. Automobilsichtscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte der Anschlußstelle (4-) in einer Entfernung von wenigstens 5 Zentimetern vom Rand derMetallteile der Einfassung der Glasscheibe angeordnet ist.

3. Automobilsichtscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ein metallisches Scheibchen (6) und einen Kontaktstift (5) aufweisendes Anschlußelement mit seine metallischen Scheibchen (6) auf die auf der freien Oberfläche einer Einscheibensicherheitsglas sitzenden Anschlußstelle (4) aus einem elektrisch leitenden Belag angeordnet, vorzugsweise aufgelötet ist.

4. Automobilsich-tscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Antennenleiter zwischen den beiden Glasscheiben (10,11) einer Verbundsicherheitsglasscheibe in der einen Glasscheibe (io) eine Bohrung (12) vorgesehen ist, in der das Anschlußelement (5,6) sitzt.

5. Automobilsich tscheibe nach Anspruch 4, durch geker-lnzeichnet, daß die Umgebung (13) der l,ohrllng (12) utlter Druckvorspannungen steht,

6. Automobilsichtscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe eine Verbundsicherheitsglasscheibe ist, und daß die Antennenleiter auf der freien Oberfläche der inneren Glasscheibe sitzen.

7 AUtomobilsichtscheibe nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenleiter schmale, bei höheren Temperaturen eingebrannte Streifen einer elektrisch leitenden lletallpaste, vorzugsweise einer Silberpaste, sind, die gegebenenfalls durch galvanischenNetallniederschlag verstärkt sind.

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