DE3004457A1

DE3004457A1 - Schwenkbares autofenster

Info

Publication number: DE3004457A1
Application number: DE19803004457
Authority: DE
Inventors: Egbert 5000 Köln Balling; Dipl.-Phys. Dr. Hans Baum
Original assignee: Vereinigte Glaswerke 5100 Aachen GmbH; Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Current assignee: Vegla Vereinigte Glaswerke GmbH
Priority date: 1980-02-07
Filing date: 1980-02-07
Publication date: 1981-08-13
Also published as: IT8119552A0; IT1135334B; US4415196A; GB2068715B; JPS56124512A; GB2068715A

Description

VE 433

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein verschwenkbares Autofenster mit einem auf dem Fenster in dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Randbereich angeordneten elektrischen Verbraucher.

Verschwenkbare Autofenster werden in großem Umfang als Heckfenster eingesetzt, die an ihrer oberen Kante durch Scharniere an dem Karosserierahmen verschwenkbar angeschlagen sind. Die Fenster sind meist mit einem metallischen Rahmen versehen. Oft werden sie aber auch als rahmenlose Fenster eingesetzt, wobei die Scharniere unmittelbar auf der Glasscheibe befestigt sind. Für die Befestigung auf der Glasscheibe sind in der Regel in der Glasscheibe Bohrungen angebracht. Solche verschwenkbaren Fenster finden nicht nur als Heckfenster Verwendung, sondern in besonderen Fällen auch als Windschutzscheiben, etwa bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder bei anderen Nutzfahrzeugen.

Wenn solche Schwenkfenster als Windschutzscheiben eingesetzt werden, sind sie notwendigerweise mit einem Scheibenwischer versehen. Auch Heckfenster dieser Art werden zunehmend mit einem Scheibenwischer versehen. Bei rahmenlosen Fenstern ist der Scheibenwischermotor unmittelbar auf der Glasscheibe montiert. Wenn das Schwenkfenster mit einem metallischen Rahmen versehen ist, ist der Scheibenwischermotor in der Regel an dem metallischen Rahmen befestigt.

Die Stromzuleitungen zu dem Scheibenwischermotor, bzw. zu einem anderen Stromverbraucher, der stattdessen in dem von der Schwenkachse abgewandten Bereich der Glasscheibe angeordnet ist,beispielsweise einem Suchscheinwerfer o.a., ist bei einem Schwenkfenster nicht unproblematisch. Wenn das Fenster

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mit einem Rahmen versehen ist, werden die Stromzuleitungskabel normalerweise innerhalb des Rahmens verlegt. Bei rahmenlosen Fenstern werden die Kabel bisher um die Kante der Glasscheibe herumgelegt und durch ein übergeschobenes U-Profil auf der Glasscheibe befestigt. Ebenfalls ist es bekannt, die Verbindung mit dem Stromnetz durch Kontakte herzustellen, die in der Nähe der der Schwenkachse gegenüberliegenden Kante der Glasscheibe angeordnet sind, und die beim Schließen des Fensters die elektrische Verbindung herstellen. Alle diese bekannten Lösungen sind aber zumindest mit dem wesentlichen Nachteil behaftet, daß zusätzliche separate Kabel bis an diejenige Stelle verlegt werden müssen, an der der Stromverbraucher, beispielsweise der Scheibenwischermotor, angeordnet ist. Die Verlegung dieser zusätzlichen Kabel kann je nach den Gegebenheiten im Einzelfall mit einem nicht unbeträchtlichen Kosten- und Zeitaufwand verbunden sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schwenkbares Fenster der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Anschluß des Stromverbrauchers an das Bordnetz mit geringem Arbeitsaufwand erfolgt. Außerdem soll die Notwendigkeit der Verwendung separater Stromkabel auf ein Minimum reduziert werden. Schließlich sollen Lösungen für den Anschluß des Verbrauchers an das Bordnetz geschaffen werden, die wenig Platz beanspruchen und ein gefälliges Aussehen aufweisen.

Das erfindungsgemäße Autofenster zeichnet sich dadurch aus, daß die Stromzuleitungen für den elektrischen Verbraucher in Form von entlang dem Rand der Glasscheibe auf der Glasoberfläche aufgedruckten leitenden Streifen ausgebildet sind,

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und daß ihre Verbindung mit dem Bord-Stromnetz über An- .· Schlußelemente erfolgt, die auf den Leitstreifen in ihren der Schwenkachse benachbarten Bereichen angeordnet sind.

Durch die neue Ausbildung eines schwenkbaren Autofensters vermeidet man einerseits die Nachteile, die mit Stromkon-.takten verbunden sind, die beim Schließen des Fensters betätigt werden, und nutzt die Vorteile aus, die eine fest installierte Stromverbindung mit sich bringt. Andererseits kommen auch alle Nachteile in Fortfall, die mit dem Verlegen separater Stromkabel im Bereich der Glasscheibe verbunden sind, so daß der Zusammenbau des Fensters erheblich vereinfacht wird.

Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Von den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer Glasscheibe für ein erfindungsgemäßes Autofenster in der Ansicht;

Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung;

Fig. 3 . ein erfindungsgemäßes Autofenster im eingebauten Zustand in Form eines vertikalen Schnittes im Bereich III-III der Fig. 1, und

Fig. 4 eine andere Ausführungsform einer Glasscheibe für ein Autofenster nach der Erfindung.

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Fig. 1 zeigt eine Glasscheibe aus Einscheibensicherheitsglas, d.h. vorgespanntem Silikatglas, die sowohl als Heckscheibe als auch als Windschutzscheibe verwendet werden kann. Die Glasscheibe 1 wird ohne metallischen Rahmen als schwenkbares Autofenster verwendet, wobei sie im Einzelfall jedoch am Rand mit einer im Querschnitt U-förmigen Einfassung versehen werden kann. Diese Einfassung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann aus einem Metalloder Kunststoffprofil bestehen. Die Einfassung kann gleichzeitig die Funktion der Dichtung übernehmen und besteht in diesem Fall zweckmäßig aus einem Gummiprofil.

In der Glasscheibe sind auf der Seite,- auf der die Glasscheibe schwenkbar gelagert ist, Bohrungen 2 angebracht, die zur Befestigung der Scharniere 3 mit Hilfe von die Bohrungen 2 durchdringenden Schrauben 4 dienen. Die andere Hälfte der Scharniere 3 ist mit der Karosserie 5 verschraubt. Am unteren Ende der Glasscheibe 1 oder im Bereich der Seitenkanten können Beschlagteile zum öffnen, Feststellen und Verschließen des Fensters angeordnet sein, die mit entsprechenden, an der Karosserie des Fahrzeugs angeordneten Beschlagteilen zusammenwirken. Es handelt sich dabei um bekannte und übliche Beschläge, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind.

Im unteren Bereich der Glasscheibe 1 sind eine oder ggf. mehrere Bohrungen 8 angebracht, die zur Befestigung des Scheibenwischermotors 9 dienen. Der Scheibenwischermotor sitzt auf der Innenseite der Glasscheibe 1, während die den Scheibenwischerarm 1o tragende Welle die Bohrung 8 durchdringt. Statt eines Scheibenwischers können natürlich auch zwei Scheibenwischer vorgesehen sein, so wie es bei vielen Fahrzeugen üblich ist.

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Zur Stromversorgung des Scheibenwischermotors 9 sind entlang dem Rand der Glasscheibe 1 die aufgedruckten und eingebrannten Leitstreifen 12, 13, 14 und 15 angeordnet. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel sind vier getrennte Leitstreifen vorgesehen, die für die automatische Abschaltung des Scheibenwischermotors in der Endstellung erforderlich sein können. Die jeweils parallel zueinander liegenden Leitstreifen 12 und 14 bzw. 13 und 15 sind in einem geringen Abstand von etwa 1 bis 3 mm voneinander angeordnet. Die äußeren Leitstreifen 12, 13 sind unmittelbar entlang der Kante der Glasscheibe 1 angeordnet. Je nach der für den Verbraucher, d.h. für den Scheibenwischermotor 9 erforderlichen elektrischen Leistung haben die Leitstreifen, eine Breite von 1 bis 2 cm und eine Dicke von 1o bis looyum, und vorzugsweise von 15 bis 2oyum. Sie bestehen aus einem .auf die Glasoberfläche aufgeschmolzenen Silberemail, bei dem die elektrische Leitfähigkeit durch metallische Silberteilchen gewährleistet wird. Solche Silberemails sind bekannt und finden bei der Herstellung elektrisch beheizbarer Glasscheiben Anwendung. Gegebenenfalls können die Leitstreifen 12 bis 15 nachträglich durch einen galvanischen Kupferniederschlag und eventuell durch einen weiteren galvanischen Nickel- und/oder Chromniederschlag verstärkt werden, um den Leitwert der Leitstreifen zu erhöhen.

Der Anschluß der Leitstreifen 12, 13, 14, 15 an das Bordstromnetz erfolgt über Stromanschlußelemente 16 (Fig. 2), die an dem der Schwenkachse 4o benachbarten Ende der Leitstreifen nahe der Kante der Glasscheibe, angeordnet sind. Diese Stromanschlußelemente 16 sind auf den Leitstreifen 12 bis 15 aufgelötet. Sie weisen eine Anschlußfahne 17 auf, über die ein entsprechender Flachstecker 18 geschoben wird, der an dem Kabel 19 sitzt, das über das Schaltrelais zur Stromquelle führt.

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Im unteren Bereich der Glasscheibe sind am Ende der Leitstreifen 12, 13, 14, 15 ebenfalls Stromanschlußelemente 16 angeordnet. Auf deren Anschlußfahne sitzt ebenfalls ein Flachstecker 18, der an einem Kabel 2o befestigt ist, das zum Scheibenwischermotor 9 führt. Man kann auch auf die Verbindungskabel 2o verzichten, wenn man die Stecker für die Stromanschlußelemente unmittelbar in den Fuß des Scheibenwischermotors integriert. So ist es z.B. möglich, im Fuß des Scheibenwischermotors unter Federdruck stehende Kontaktstifte anzuordnen, deren Kontaktfläche unter dem Druck der Feder unmittelbar auf die entsprechend verbreiterten Endpunkte der Leiterbahnen aufgepreßt werden, so daß in diesem Fall sich das Auflöten eigener Stromanschlußelemente am Ende der Leitstreifen erübrigt.

Die Abdichtung des Ganzglasfensterflügels zum Karosserierahmen erfolgt über eine verformbare Lippe 24 an einem U-förmigen Gummiprofil 25, das über die Aufkantung 26 des Karosseriebleches geschoben wird.

In Fig. 4 ist ein Schwenkfenster nach der Erfindung dargestellt,bei dem die unmittelbar am Rand der Glasscheibe 3o angeordneten Leitstreifen 12, 13 zum Scheibenwischermotor 9 führen, bei dem jedoch die parallel dazu angeordneten Leitstreifen 31, 32 die Sammelschienen für die Heizleiter 33 darstellen. Die Heizleiter 33 bestehen aus demselben Material wie die Leitstreifen 12, 13, 31 und 32. Sie werden im gleichen Arbeitsgang wie diese auf die Glasoberfläche mit Hilfe des Siebdruckverfahrens aufgedruckt und im Zuge des Biege- und/oder des Vorspannprozesses auf die .Glasoberfläche aufgeschmolzen.

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Claims

VE 433 Anmelder: Vereinigte Glaswerke GmbH, 51 Aachen Schwenkbares Autofenster Patentansprüche

1. \Ver schwenkbares Autofenster mit einem auf dem Fenster in dem der Schwenkachse gegenüberliegendem Randbereich angeordneten elektrischen Verbraucher, dadurch gekennzeichnet , daß die Stromzuleitungen für den elektrischen Verbraucher in Form von entlang dem Rand der Glasscheibe (1; 3o) auf der Glasoberfläche aufgedruckten leitenden Streifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) ausgebildet sind, und daß ihre Verbindung mit dem Bord-Stromnetz über Anschlußelemente (16) erfolgt, die auf den Leitstreifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) in ihren der Schwenkachse (4o) benachbarten Bereichen angeordnet sind.

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2. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Verbraucher ein Scheibenwischermotor (9) ist.

3. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgedruckten Leitstreifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) aus einer bei der Biegebzw. Vorspanntemperatur der Glasscheibe aufgeschmolzenen bzw. eingebrannten emailartigen Zusammensetzung, insbesondere aus sogenanntem Leitsilber, bestehen.

4. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitstreifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) durch galvanischen Metallniederschlag, insbesondere von Kupfer und ggf. anschließend Nickel, verstärkt sind.

5. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitstreifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) unmittelbar entlang der Kante der Glasscheibe (1; 3o) angeordnet sind.

6. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitstreifen (12, 13, 14, 15; 31, 32) ganz oder teilweise von einem die Glasscheibe (1; 3o) einfassenden Profilstreifen bedeckt sind.

7. Verschwenkbares Autofenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den dem elektrischen Verbraucher (Scheibenwischermotor (9)) benachbarten Enden der Leitstreifen (12, 13, 14, 15) auf den Leitstreifen Anschlußelemente (16) für den Anschluß an den elektrischen Verbraucher aufgelötet sind.

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8. Verschwenkbares Autofenster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußelemente (16) unmittelbar mit in dem Montagefuß des elektrischen Verbrauchers integrierten Kupplungen zusammenwirken.

9. Schwenkbares Autofenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung je zweier Leitstreifen nebeneinander insgesamt vier elektrische Zuleitungen auf der Glasscheibe in ihrem Randbereich angeordnet sind.

10. Verschwenkbares Autofenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster aus einer rahmenlosen vorgespannten Glasscheibe (1; 3o) besteht, die über an der Glasscheibe befestigte Scharniere (3) mit dem Karosserierahmen verbunden ist.

11. Schwenkbares Autofenster nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe mit aufgedruckten Heizwiderständen (33) versehen ist, die in demselben Druckvorgang aufgebracht sind wie die der Stromzuführung zu dem elektrischen Verbraucher dienenden Leitstreifen (12, 13).

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