DE2146815A1 - Hydraulikpumpenantrieb bei Ackerschleppern - Google Patents

Description

• Hydraulikpumpenantrieb bei Äckerschleppern Die Erfindung betrifft einen Sydraullkpumpenr antrieb bei Ackerschleppern, deren Getriebe unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor laufende Getriebewellen umfaßt.
• Bei Äckerschleppern sind Hydraulikpumpen notwendig, um das Hubwerk des Dreilenkersystems für den Geräteanbau am Schlepperheck mit hydraulischem Druckmittel zu versorgen und gegebenenfalls Ärbeitsgeräte, beispielsweise ein Mähwerk, Änhängertriebachsen od.dgl., antreiben zu können. Da das Hubwerk des Dreilenkersystems für den Geräteanbau auch bei stehendem Schlepper betätigbar sein muß und es auch notwendig ist, gegebenenfalls ein Mähwerk bei stehendem Schlepper in Bewegung zu setzen, um Verstopfungen zu beseitigen, muß die Hydraulikpumpe unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Schleppermotor laufen.
• Es ist bereits bekannt, die Hydraulikpumpe unmittelbar vom Motor her anzutreiben, den Pumpenantrieb also vor der Fahrkupplung von der Motorwelle abzunehmen. Eine solche Pumpenanordnung ist aber ungünstig, weil sich sehr lange Leitungen von der Pumpe zu dem im Bereich des Schlepperhecks liegenden Hubwerk ergeben und weil meist zusätzliche Räder im Räderkasten des Motors erforderlich sind. Viele Ackerschlepper weisen in ihrem Getriebe Getriebewellen auf, die ebenfalls unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor laufen, und zwar handelt es sich hiebei um Wellen für sogenannte Motorzapfwellen für den Antrieb von Anbaugeräten auf rein mechanischem Weg. Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Getriebewellen oder die Zapfwellen selbst für den An'srieb der Hydraulikpumpe heranzuziehen und diese gegebenenfalls aus dem Olsumpf im Getriebegehäuse zu speisen. Dabei wird ein in sich geschlossenes Pumpenaggregat in geeigneter Weise im oder am Getriebegehäuse des Ackerschleppers befestigt und unmittelbar über eine Ellpplungsmuffe oder mittels eines Kegeltriebes von der betreffenden Getriebewelle angetrieben. Erfolgt der Anschluß an die Zapfwelle, so wird die Pumpenantriebswelle mit der Zapfwelle durch eine geeignete Kupplung verbunden, wobei aber der Nachteil besteht, daß, da die Zapfwelle in der Regel für sich abschaltbar ist, auch die Pumpe aus Unachtsamkeit abgeschaltet werden kann.
• In Jedem Fall aber ergibt sich ein erhöhter technischer Aufwand, da, wie gesagt, ein vollständiges Pumpenaggregat mit im Pumpengehäuse wenigstens zwei wach gelagerter Pumpenwelle erforderlich ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und einen Hydraulikpumpenantrieb der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der einen wesentlich verringerten technischen Aufwand mit sich bringt und ein ungewolltes Abschalten der Hydraulikpumpe ausschließt.
• Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß eine der unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor laufenden Getriebewellen in fliegender Anordnung unmittelbar den rotierenden Teil einer Hydraulikpumpe, vorzugsweise die Taumelscheibe einer Axialkolbenpumpe, trägt, deren Pumpengehäuse mit den übrigen Pumpenteilen am Getriebegehäuse angeflanscht ist. Es ist also die betreffende Getriebewelle selbst als Pumpenwelle ausgebildet, was den Vorteil mit sich bringt, daß sich zusätzliche Lager für den rotierenden Teil der Pumpe erübrigen. Die ohnehin für die Getriebewelle notwendigen Lager bilden zugleich die Lager der Pumpenwelle, und es handelt sich nicht mehr um ein geschlossenes vollständiges Pumpenaggregat, das am Getriebegehäuse befestigt und mit der Getriebe- oder Zapfwelle über eine Kupplung oder ein Zahnradtrieb verbunden werden muß, sondern nur mehr um ein Ergänzungsaggregat, das keine Lager für den rotierenden Teil aufweist. Da es sich nicht um eine Zapfwelle, sondern um eine dieser gegebenenfalls vorgeordnete Getriebewelle handelt, der die Schaltkupplung für die Zapfwelle erst nachgereiht ist, kann kein ungewolltes Abschalten der Pumpe erfolgen. Außerdem hat eine solche Getriebewelle eine höhere Drehzahl als die Zapfwelle, so daß auch eine höhere Pumpendrehzahl erreicht wird. Bisher werden als Hydraulikpumpen bei Ackerschleppern in der Regel Zahnradpumpen verwendet. Axialkolbenpumpen haben diesen gegenüber den Vorteil, daß sie höhere Drücke erreichen lassen, was für moderne Ackerschlepper gewünscht wird.
• Erfindungsgemäß ist ferner der Saugraum der Hydraulikpumpe über eine Bohrung in der Getriebewelle mit dem Ölsumpf im Getriebegehäuse verbunden, wobei die Rücklaufleitung an von dem Austritt dieser Wellenbohrungentfernter Stelle in den Saugraum mündet, so daß möglichst frisches 01 angesaugt wird und sich ein geregelter Kreislauf ergibt. Eine eigene bisher erforderliche Saugleitung ist nicht mehr notwendig.
• Die Taumel scheibe der Axialkolbenpumpe kann im unmittelbaren Anschluß an ein Getriebezahnrad angeordnet und mit diesem einstückig ausgebildet sein, was zu einer weiteren baulichen Vereinfachung führt und die Baulänge in Längsrichtung der Getriebewelle vermindert.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 und 2 einen Teil eines Schleppergetriebes mit der Hydraulikpumpe im Vertikal- und Horizontalteilsohnitt.
• Von einem unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor laufenden Stirnrad 1 (Fig.2) wird ein Doppelzahnrad 2 angetrieben, dessen kleineres Rad mit einem weiteren Zahnrad 3 kämmt. Dieses Zahnrad 3 ist über eine Schaltkupplung 4 mit der sogenannten Motorzapfwelle 5 kuppelbar. Das Doppel zahnrad 2 sitzt drehfest auf einer Getriebewelle 6, die somit ebenfalls unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor läuft. Die Getriebewelle 6 trägt unmittelbar die Taumel scheibe 7 einer Axialkolbenpumpe, deren gegen Federkraft hin- und herbewegte Kolben mit 8 bezeichnet sind. Von den Zylinderräumen 9 gelangt das hydraulische Druckmittel über die Bohrung 10 zu einer Anschlukupplung 11, die sich nur öffnet, wenn eine entsprechende Leitung eingesteckt wird. Für die Rücklaufleitung ist eine gleichartige Anschlußkupplung 12 vorgesehen, wobei der Rücklauf über ein Ölfilter 13 in den Raum 14 um die aumelscheibe 7 erfolgt. Das Pumpengehäuse 15 ist am Getriebegehäuse 16 angeflanscht. Vom Ölsumpf des Schleppergetriebes gelangt Öl über eine Bohrung 17 in der Welle 6 zum Saugraum 18 der Axialkolbenpumpe. Rückfließendes Öl kann aus dem Raum 14 über das Wellenlager in den Ölsumpf des Getriebegehäuses gelangen. Mit 19 ist ein Überdruckventil bezeichnet, das bei Druckübersteigung einen Weg von der Druckleitungsbohrung 10 in den Saugraum 18 freigibt.
• Die Erfindung ist nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden, es wäre vielmehr auch möglich, die Taumelscheibe in unmittelbarem Anschluß an das Doppel zahnrad anzuordnen und mit diesem einstückig auszubilden, in welchem Fall das Doppel zahnrad selbst auch die entsprechende Getriebewelle darstellt.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r U c h e :

1. Hydraulikpumpenantrieb bei Ackerschleppern, deren Getriebe unabhängig vom Fahrantrieb mit dem Motor laufende Getriebewellen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß eine (6) dieser Getriebewellen in fliegender Anordnung unmittelbar den rotierenden leil einer Hydraulikpumpe, vorzugsweise die Daumelscheibe (7) einer Axialkolbenpumpe, trägt, deren Pumpengehäuse (15) mit den übrigen Pumpenteilen (9-14, 19) am Getriebegehäuse (16) angeflanscht ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugraum (18) der Hydraulikpumpe über eine Bohrung (17) in der etrisoewelle (6) mit dem Ölsumpf im Getriebegehäuse (16) verbunden ist, wobei die Rücklaufleitung an von dem Austritt dieser Wellenbohrung (17) entfernter Stelle in den Saugraum mündet.

3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aumelscheibe der Axialkolbenpumpe im unmittelbaren Anschluß an ein Getrigzãhnrad angeordnet und mit diesem einstückig ausgebildet ist.