DE214591C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34g·. GRUPPEIl.

HERMANN NEUENDORF in BERLIN.

In der Länge verstellbares Bett. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Oktober 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Bettgestell, welches eine Anpassung des Bettes an verschiedene Körpergrößen gestattet. Es wird dadurch ermöglicht, daß das gleiche Bett sowohl als Kinderbett als auch als Bett für Erwachsene benutzt werden kann. Das Bettgestell . besitzt zu diesem Zwecke an einem Mittelrahmen in der Längsrichtung verschiebbare Seitenteile und diesen letzteren entsprechende Einlagen, die hoch- oder heruntergeklappt werden können, um die Liegefläche zu verkürzen oder entsprechend der Verlängerung des Gestells zu ergänzen. In hochgeklapptem Zustande dienen die Matratzenteile gleichzeitig als Schutzgitter, falls das Bett als Kinderbett Verwendung findet.

In den Zeichnungen ist eine beispielsweise gewählte Ausführungsform eines solchen Bettes in

Fig. ι in Vorderansicht,
Fig. 2 im Grundriß,

Fig. 3 in schaubildlicher Ansicht dargestellt.

Das Gestell besitzt einen mit den Kopf-

und Fußteilen α, δ in geeigneter Weise verbundenen mehrteiligen Rahmen, welcher im dargestellten Beispiel aus drei aneinander verschiebbaren Teilen c, d, e besteht. Von diesen drei Teilen besitzt jeder ein besonderes-federndes Matratzennetz, von denen dasjenige, f, des mittleren Teiles c mit diesem fest verbunden ist, während für die Kopf- und Fußteile besondere mit Netzwerk bespannte Matratzenteile g und h vorgesehen sind, die in Gelenken i beliebiger Art auf- bzw. herunterklappbar sind, in der Weise, daß sie sich in heruntergeklapptem Zustande mit dem Mittelteil/ zu einer einheitlichen Matratze ergänzen.

Die Verwendung des Bettes ist in der Weise gedacht, daß im Falle der Benutzung als Kinderbett die Rahmenteile d, e vollständig eingeschoben sind(Fig.i), Wobei die Matratzenteile g, h an die Kopf- und Fußteile herangeklappt sind. Sie dienen dann gleichzeitig als Schützgitter gegen das Herausklettern oder Herausfallen der Kinder. In diesem Falle können auch noch seitliche, herausnehmbare Schutzgitter vorgesehen sein, so daß das ganze Bett ein ringsum durch dichte Schutzgitter abgeschlossenes Kinderbett bildet. Entsprechend der sich ändernden Körperlänge wird dann zunächst der eine Endteil d oder e und dann der andere herausgezogen (siehe strichpunktierte Stellung Fig. 1 und 2), oder es können auch beide Teile ä und e gleichzeitig ausgezogen werden. Die an den Längsseiten vorhandenen Schutzgitter können dann vorher abgenommen werden. Alsdann werden entsprechend der eine oder der andere Matratzenteil g und h, oder beide gleichzeitig herunter- · geklappt, so daß sie mit dem Mittelteil/ in gleiche Ebene zu liegen kommen und mit diesem eine einheitliche Liegefläche bilden. Die Feststellung der Teile d und e an dem Teil c kann durch Verschraubungen k oder irgendwelche andere passende Mittel geschehen.

Die Anordnung eignet sich sowohl für Metall als auch für Holzbettstellen. Im ersteren Falle dienen die an die durchbrochenen und in beliebiger Weise verzierten Kopf- und Fußteile herangeklappten beweglichen Matratzen-

teile als Kopf- bzw. Fußschutzgitter. Bei der Ausführung in Holz mit geschlossenen Kopf- und Fußteilen können die aufgeklappten Matratzenteile gewünschtenfalls in beliebiger Weise verdeckt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   In der Länge verstellbares Bett, dadurch

   gekennzeichnet, daß an dem Mittelteil (c)

   ίο eines mehrteiligen ausziehbaren Rahmens (d, c, e) ein Matratzennetz ff) befestigt und mit den Endteilen (d, e) des Rahmens um Gelenke klappbare und mit Netzwerk versehene Einlagen (g, h) verbunden sind, und zwar derart, daß bei ausgezogener Bettstelle die Einlagen auf ihren Rahmenteilen aufliegen und mit dem Mittelteil (f) eine einzige Liegefläche bilden, während sie sich bei zusammengeschobener Bettstelle gegen deren Stirnwände lehnen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsdrückereI.