DE214321C

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Publication number: DE214321C
Application number: DENDAT214321D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 214321'-KLASSE 54 δ. GRUPPE

■ ■ > Firma R.ERNST FISCHER in ELBERFELD.

oder ähnlichen flachen Gegenständen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Aufstapeln von einzeln zugeführten Werkstücken, wie Briefumschlägen, Düten, Kartons oder ähnlichen flachen Gegenständen. Die neue Vorrichtung bietet den Vorteil, daß sie ohne Hin- und Herbewegung arbeitet, wodurch eine höhere Geschwindigkeit erzielt wird, als dies bei den bisherigen Bauweisen der Fall war.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung an

ίο einem Ausführungsbeispiel erläutert, und zwar in Anwendung auf eine Briefumschlagmaschine. Fig. ι ist eine obere Ansicht der Vorrichtung in der Stellung, in welcher dieselbe den aus der Briefumschlagmaschine kommenden Umschlag aufnimmt. Fig. 2 ist eine ebensolche Ansicht in der Stellung während der Zuführung des Briefumschlags zum Stapel. Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung in der in Fig. 1 gezeigten Stellung nach Fortnahme einiger Teile.

In der Zeichnung sind α um Zapfen b drehbare Kreuze, deren Arme mit Gelenkstücken c versehen sind. Diese Gelenkstücke, c tragen an ihrem freien Ende Rollen d, die in Führungsnuten e gleiten. Die Zapfen, welche die Ge- lenkstücke c mit den Armen der Kreuze α verbinden, tragen nun Platten J_x, f₂, f_z, f_i in der

. Weise, daß diese Platten die Schwingungen der Gelenkstücke c mitmachen.

Die Briefumschläge gelangen nun zwischen die Platten f_x und f₂ in dem Augenblick, in dem diese Platten die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen. Der in dem Zwischenraum zwischen diesen beiden Plattenpaaren befindliche Briefumschlag g ruht auf Schienen h und ist seitlich durch Schienen i geführt, die in Schlitzen k der Platten / liegen. Wenn nun die Kreuze a in der Richtung der Pfeile I gedreht werden, schieben die Platten^ den Briefumschlag g dem Stapel m zu, wobei die Platten f_x und f₂ zueinander in paralleler Lage bleiben und die Platten^, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, allmählich aus dem Wege der Briefumschläge heraustreten. Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist, vermindert sich während des Vorschiebens des. Briefumschlags die Entfernung zwischen den Platten^Z₁ und/₂, so daß der etwas unter Druck stehende Stapel m, nachdem die Platten/₂ aus dem Wege der Briefumschläge herausgetreten sind, nur eine kurze Strecke den Platten^ entgegenkommt. Nachdem die Platten^ aus dem Wege der Briefumschläge herausgetreten sind, schwingen dieselben herum und nehmen, wenn die Kreuze α wieder in der in Fig. 1 gezeigten · Stellung angelangt sind, wieder ihre ursprüngliche Stellung ein. Wenn die Platten f_x aus dem Wege der Briefumschläge herausgetreten sind, nehmen die Platten /₄ die ursprüngliche Stellung der Platten f_x ein usw. Es werden somit bei jeder Umdrehung der Kreuze α vier Briefumschläge dem Stapel m zugeführt. Der Antrieb der Kreuze α erfolgt von einer Achse η aus durch Kegelräderantrieb 0, p.

Bei Anwendung der Vorrichtung auf Kartonnagenmaschinen genügt es, wenn nur ein mit Vorbringerplatten versehenes Drehkreuz vorhanden ist, während bei Anwendung derselben auf Briefumschlagmaschinen, Dütenmaschinen usw. zwei derartige Drehkreuze angeordnet sind,

die sich in entgegengesetzter Richtung drehen, so daß zwei Vorbringerplatten gleichzeitig zur Wirkung gelangen, die in entgegengesetzter Richtung aus dem Wege der Werkstücke heraustreten, wie an dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ersichtlich.

Die Kegelräder p können durch Keil- und Nutführung mit der Achse η verbunden sein, so daß die beiden Hälften der gezeichneten Vorrichtung auseinander- oder zusammengeschoben werden können, zum Zweck, Briefumschläge verschiedener Breite mit der Vorrichtung aufstapeln zu können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Aufstapeln von einzeln zugeführten Werkstücken, wie Briefumschlägen oder ähnlichen flachen Gegenständen, bestehend aus ständig in einer Richtung bewegten Vorbringern, dadurch . gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen zwei aufeinander folgenden Vorbringern (f₂ UnUf₁), nachdem dieselben den zuzuführenden Briefumschlag (g) zwischen sich aufgenommen haben, sich verringert, und daß die Vorbringer allmählich aus dem Wege der Briefumschläge heraustreten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbringer um an einem Drehkreuz (a) o. dgl. befestigte Zapfen schwingbar sind und so geführt werden, daß dieselben während des Vorbringens parallel zueinander liegen.
.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in entgegengesetzter Richtung aus dem Wege der Werkstücke heraustretende Vorbringer gleichzeitig zur Wirkung gelangen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwisehen den beiden gleichzeitig zur Wirkung gelangenden Vorbringern verändert werden kann zwecks Einstellung der Vorrichtung für Werkstücke verschiedener Breite.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.