DE2143198C3 - Verfahren zur Befestigung einer vorgefertigten ReiBverschluBgliederreihe am Tragband - Google Patents
Verfahren zur Befestigung einer vorgefertigten ReiBverschluBgliederreihe am TragbandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung einer
aus einem Kunststoffprofilstrang gebildeten vorgefertigten Verschlußgliederreihe mit dem zugehörigen
Reißverschlußtragband.
lis ist in großem Umfange üblich, die vorgefertigte
Verschlußgliederreihc an dem im Web- oder Wirkvorgang hergestellten Tragband durch eine Fadennaht zu
befestigen. Derartige genähte Reißverschlüsse sind wegen der hohen Gestehungskosten des Nahfadens nicht
voll befriedigend, zumal für eine funktionell einvvandfreie
Befestigung besonders fadenaufwendige Nähte eingesetzt werden müssen. Hinzu kommt, daß der genahte
Reißverschluß technisch aufwenige und mit extremen Toleranzen hergestellte Spezialnähmaschinen
erforderlich macht, die einer ständigen sorgfältigen Überwachung und Pflege bedürfen.
Weiterhin ist es üblich, die vorgefertigte Verschlußgliedcrreihe
durch einen Webvorgang mit den Tragband /u verbinden. Bei dieser Befestigungsart werden
zwar die Kosten für den Nähfaden eingespart, jedoch läßt sich dann ein für sich vorgefertigtes Tiagband
nicht mehr anwenden. Vielmehr muß in solchen Fällen ein SpezialWebstuhl eingesetzt werden, der durch zusätzliche
Mittel die Einführung der vorgefertigten Verschlußgliederreihc und deren Ein- bzw. Anwcbon beim
Bandwebvorgang ermöglicht.
Man kennt auch schon Reißverschlüsse, bei denen
die Vcrschlußgliederreihe durch Befestigungsöflnungcn
des Tragbandes hindurchgesteckt und durch Zurückfallen und Befestigen der Tragbandrandkante an der
Oberseile des Tragbandes festgelegt wird. Diese Befestigungsart setzt nicht nuj die Verwendung besonderer
Webstühle zur Herstellung eines sogenannten Lciterbandcs, bzw. spezielle Vorrichtungen zum nachträglichen
Anbringen und Sichern der Einstecköf'nungen voraus; darüber hinaus sind bei dieser Befestigungsart
zusätzliche Faden- und/oder Klebverbindungen zur Festlegung des umgeschlagenen Bandrandes e■forderlich.
Schließlich ist auch ein Reißverschluß bekannt, dessen
aus thermoplastischem l'mfilstrangmaterial bestehende
schraubcnfederförmige Vcrschlußglicclerreihe
mit dem Tragband dadurch verbunden wird, daß sie mittels einer aus thermoplastischem Material bestehenden
überlangen Einlage am Rand des Tragbandes angeschweißt wird, wobei das Tragband an der Randkantc
mit einem thermoplastischen Längsfaden versehen ist (vgl. CA-PS 70 95 51). Bei dieser Verschweißung wird
die Verschlußgliederreihe zur Erzielung der festen Verbindung gegenüber dem Tragband zumindest so stark
erwärmt, daß ihre Formbeständigkeit in Frage gestellt ist. Eine nachfolgende Thermofixierung des Reißverschlusses
ist bei dieser Schweißbefestigung notwendig. ίο Die Erfindung geht von dieser durch Verschweißung
erlangten Verbindung der Gliederreihe mit dem Tragband aus und spricht zur Beseitigung der Nachteile dieser
bekannten Befestigung die Aufgabe an. die Schweißwärme ausschließlich auf das Tragband und die
Einlage zu lokalisieren, d. h. die Gliederreihe beim Bcfestigungsvorgang
von der Erwärmung auszunehmen.
Ausgehend vcn der Erkenntnis, daß die Ultraschallwellen
infolge ihrer kleinen Wellenlänge sich gut bündeln und gerichtet ausstrahlen lassen und daß im Hinblick
auf diese Eigenschaften bei der Verarbeitung von
Thermoplastische Substanz enthaltenden textlien Materialien die herkömmliche Fadennahtverbindung mit giii.em
Erfolg schon durch eine Ultraschallschweißnahtverbindung ersetzt worden ist, wird nach der Erfindung
die angesprochene technische Aufgabt dadurch gelöst, daß durch den Einsatz gerichteter Ultiaschallwellen die
Schweißverbindungen auf das Tragband und die Einlage beschränkt werden.
Die Anwendung der Ultraschallenergie ist in der Reißverschlußtechnik an sich schon bekannt (vgl.
DT-AS 19 50 810). Hierbei dient aber die Ultraschallenergie zum gleichmäßigen und schnellen Erwärmen
der thermoplastischen Verschlußgliederreihcn in einer Form auf eine Temperatur, bei welcher die inneren
Ivlaterialspannungen beseitigt werden. Soweit im Rahmen dieser Thermofixierung mit Ultraschallenergie die
Plastifizierung der Gliederreihe zu einer gewissen Verbindung mit dem Tragband führen kann, wird hierbei
eine für sich alleine hinreichende Befestigung nicht er-/JeIt,
sondern bestenfalls eine Stabilisierung der im bekannten Fall zwingend vorgeschriebenen Fadennahtverbindung.
Im übrigen liegt die beim Thermofixieren erlangbare Verbindung zwischen Gliederreihe und
Tragband im Rahmen der bereits gewürdigten Schweißverbindungen, bei denen eine Erwärmung der
Gliederreihe durchgeführt wird.
Durch die erfindungsgemäße Beschränkung der Uli.raschallbestrahlung
entsteht eine innige Verbindung /.wischen dem Reißverschlußtragband und dem Einlagenmaterial,
wobei zwei einander unmittelbar benachbarte Schweißstellen dieser Art die zwischen ihnen liegende
Verschlußgliederwindung ähnlich einer Klammerverbindung fest gegen das Tragband halten.
Da die Ultraschallwellen ausschließlich auf den Windungszwischenraum
zwischen zwei benachbarten Windungen der Gliederreihe gerichtet sind, wird diese nicht
— oder wenigstens nicht erheblich — beim Schweißvorgang
erwärmt. ELs wurde z. B. festgestellt, daß die aus Polyester bestehende Verschlußgliederreihc selbst
dann nicht nachteilig beeinflußt wird, wenn die Triermoplastkomponcntc
der beiden zu verschweißenden Elemente ebenfalls aus Polyester besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders vorteilhaft auf ein aus Faservliesstoff bestehendes
und thermoplastisches Material enthaltendes Tragband anwenden. Da nämlich an den Ultraschallschwcißsiellen
das thermoplastische Finlagenmaierial mit dem des
Tragbandes sich molekular vereinigt, ergeben sich auch
JCfÜBC
geringere Anforderungen an die Geftigefcstigkeit des
Tragbandes, so daß dessen Herstellung aus dem kostrnbilligercn
Faservliesstoff möglich ist. ohne daß in der bisher üblichen Weise (vgl. GB-PS 94 47 52) das aus
Faservliesstoff besiehende Bandmaterial gedoppelt und
vernähi werden muß. Die besondere Anwendung des
erfindungsgemäßen Befesiigungsverfahrens in Verbindung mit einem thermoplastische Substanz enthaltenden
Tragband aus Faservliesstoff ermöglicht somit ι rst
die Erzeugung eines Reißverschlusses mit minimalen Kosten.
Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Befestigung auch auf aus einem Metallprofilstrang bestehende Verschlußgiiederrcihen
anwendbar.
An Hand der Zeichnungen wird das crfindungsgemäße Verfahren im Zusammenhang mit einer nicht den
Gegenstand der Erfindung bildenden zweckmäßigen Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens erläutert.
Die Zeichnungen stellen dar
Fig. I in sehematischer Darsielltmg einen Längsschniti
an der Schweißstelle der Sehallschweißvomchtung in vergrößertem Maßstab.
F 1 g. 2 in schernutiseher Darstellung einen Längsschnitt
der Sehallschweißvorriciming ähnlich Fig.!,
jedoch in kleinerem Maßslab und unter Fortlassung des Einlagenmaterials,
F 1 g. 3 eine Seitenansicht gemäß F i g. 2.
Fig.4 in schematischer Darstellung einen Schnitt
durch eine zweckmäßige Wickelvorrichtung, die nicht den Gegenstand der Erfindung bildet,
F 1 g. 5 einen Querschnitt durch den Wickeldorn nach
Linie V-V der F i g. 4, jedoch in vergrößertem Maßstab.
Vorab wird der Aufbau des erfindungsgemäß hergestellten Reißverschlusses an Hand dci F i g. 1 erläutert:
Am Reißverschlußtragband 1 ist die Verschlußgliederreihe 2 in jedem durch zwei benachbarte Windungen
4 gebildeten Zwischenraum 6 durch die Schweißstellen 5 befestigt. Dabei ist die Schweißstelle 5
unter Zuhilfenahme eines im Windungsinnenraum der Verschlußgliederreihe 2 mitgefühlten Einlagenmatcrials
3 gebildet. Durch den gerichteten Einsatz der Uliraschallenergie auf den Zwischenraum 6 wird eine
Bündelung und Beschränkung des Wärmeeinsatzes auf die Berührungsstclle zwischen dem Reißverschlußband
1 und dem Einlagenmaterial 3 gewährleistet, so daß das Material der Windungen 4 nicht oder nur unwesentlich
erwärmt wird. Auch das Einlagenmaterial 3 wird in dem jeweiligen, an den Innenseiten der Windungen 4
anliegenden Bereich nicht wesentlich erwärmt und behält dort seine ursprüngliche Form. Entgegen der nur
schematisch zu bewertenden F i g. 1 geht in Bereich der Schweißstelle 5 die ursprüngliche Form des Hinlagenmaterials
3 verloren: an den Schweißstellen 5 verbindet sich die thermoplastische Substanz des Einlagenmaterials
3 mit der thermoplastischen Substanz des Reißverschlußtragbandes 1 molekular zu einer einheitlichen
Zone. Diese molekulare .Substanzverbindung ist besonders innig und haltbar, wenn sowohl das Reißverschlußtragband
1 als auch das Einlagenmatcrial 3 die gleiche Thermoplastart enthalten. Am fertigen Reißverschlußband
ist somit jede ein/eine Windung 4 der Verschlußgliederreihe 2 über den die Windung 4 umgreifenden
und zum substantiellen Bestandteil des Tragbandes 1 gewordenen Teil des Einkigenmaterials 3
fest verankert.
Aus Gründen der Anschaulichkeit ist in den schematischen Abbildungen darauf verzichtet worden, die Profiitri<<.i:iitiimr
des Einlagen ma te rials 3 und der Verschlußgliederreihe
2 mit Einzelheiten wiederzugeben. Das Einlagenmaterial kann fadenförmige runde Querschnittsform
aufweisen, doch wird eine flache Querschniusform oder eine Mehrzahl nebeneinanderliegender
fadenförmiger Einlagenteile bevorzugt: bei dieser Auswahl ist auf die Form und Stärke der Verschlußgliederreihe
2 Rücksicht zu nehmen.
Die zweckdienliche Vorrichtung zur Herstellung der Schweißverbindung besieht, wie in den F i g. I bis J
dargestellt ist. aus einem beim Beschallen als Amboß wirkenden Vorsehubrad 10 und einem mit diesem als
Sonotrode zusammenwirkenden Horn 13. Die Anlage zum Versetzen des Horns 13 in hochfrequente Schwingungen
ist an sich bekannter Art und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung Im Vorsehubrad 10 der
Schallschweißvorrichtung ist durch die Zähne 11 eine Bettung für die einzelnen Windungen 4 der Versehlußgliedcrreihe
2 geschaffen, um eine einwandfreie Bewegung der Verschlußgliederreihe 2 m der Vorsehubriehtung
12 zu gewährleisten. Das Reißverschlußtragband 1 wird durch übliche Mittel mit der der Transportgeschwindigkeit
des Vorschubrades 10 entsprechenden Geschwindigkeit durch die durch das Horn 13 bestimmie
Schwciß/one hindurchbewegt. Die vom Horn
13 ausgehenden Ultraschallschwingungen sind bezüglich ihrer Richtung durch den Pfeil 14 dargestellt.
Damit die Ultraschallenergie ausschließlich im Wmdungszwischenraum
6, nicht dagegen in den Windungen 4 der Veischlußgliederreihe 2 wirksam wird, ist die
Länge der Zähne 11 so bemessen, daß sie im Bereich des Horns 13 die Oberfläche der benachbarten Windungen
4 überragen. Der Abstand 15 zwischen dem Horn 13 und dem Vorsehubrad 10 muß so bemessen
bzw. eingestellt sein, daß an der Schweißstelle des
Horns 13 der von diesem auf das an der Oberl lache des Zahns 11 aufliegende und aus Einlagenmaierial 3 und
Reißverschlußtragband 1 bestehende Schwelßgui ausgeübte
Druck nur mäßige Größe aiii weist. Zur Sicherung der Lage der Verschlußgliedcrreilie 2 sind an den
beiden Stirnseiten des Vorschubrades 10 Anschlagblechc 16 und 17 angeordnet, von denen das erstere die
aus den Zahnen 11 seitlich hervortretenden Kiippelgliedköpfe.
das andere die seillich austretenden hinteren Windungs'eile der Verschlußgliederreihe 2 sun
zend erfaßt.
Der Aufbau und die Wirkungsweise der Wickelvorrichtung für die Herstellung von Verschlußgliederreihen
mit überlanger Einlage wird an Hand der F i g. 4 und 5 wie folgt erläutert:
In an sich bekannter Weise besteht die Wickelvorrichtung
aus dem in der Dornhalterung 23 befestigten stillstehenden und profilierten Wickeldorn 20. dessen
freies Ende sich bis in den Einlaufbereich 27 des Abzugrades
24 erstreckt. Mittels des um die Dornhalterung 2 J umlaufenden Wickeltcllers 22 wird das Profilsirangma
leri.nl in Windungen 4 geiegt, um die Verschlußgliederreihen
zu bilden. Das Abzugsrad 24 unterstützt mit seiner aus Zähnen 25 gebildeten Bettung für die Windungen
4 den Ablauf der Verschlußgliederreihe vom Wik-Mdorn
20. Die üornaussparung 21 des Wickeldorns.
mittels welcher die Einlage 3 in die Verschlußgliederreihe eingeleitet wird, ist im Querschnitt so groß bemessen,
daß die Einlage von den Windungen 4 nicht erfaßt wird, wie in F i g. 5 anschaulich dargestellt ist.
Zur Erreichung einer Überlange der Einlage 3 is; lerner
die Form der Zähne 25 des Abzugsrades 24 im wesentlichen
durch eine Verkürzung der Zannhoiic dahin abgeändert
wurden, daß die Zahnkopfe ηκΐιι in den Bc-
;ich der Leitfläche der Abdeckung 2h gelangen, so daß
e — wie aus I- ig. 4 ersichtlich — das Kinlagennuue·
ial 3 in den durch zwei benachbarte Windungen 4 geildeten
Zwischenraum schieben, um der l.inlage 3 eine
ewellte Form zu geben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Befestigung einer vorzugsweise aus thermoplastischem Profilstrangmaierial bestehenden
schraubenfederförmigen. mit einer überlangen und thermoplastische Substanz enthaltenden
Einlage ausgestatteten Verschlußgliederreihe an einem thermoplastische Substanz enthaltenden
Tragband mittels im Anlagebereich der Verschlußgliederreihe zwischen Tragband und Einlage angeordneter
Schweißverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Einsatz gerichteter Ultraschallwellen die Schweißverbindungen auf das Tragband und die Einlage beschränkt werden.
2. Anwendung des Verfahrftis nach Anspruch 1
auf ein Tragband, das aus thermoplastisches Material enthaltendem Faservliesstoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712143198 DE2143198C3 (de) | 1971-08-28 | Verfahren zur Befestigung einer vorgefertigten ReiBverschluBgliederreihe am Tragband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712143198 DE2143198C3 (de) | 1971-08-28 | Verfahren zur Befestigung einer vorgefertigten ReiBverschluBgliederreihe am Tragband |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2143198A1 DE2143198A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143198B2 DE2143198B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2143198C3 true DE2143198C3 (de) | 1976-09-16 |
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