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Vorrichtung zum Behandeln von Metall-, Gummi-, Kunststoff-, Holzkörpern
oder Textilien Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von
Metall-, Gummi-, Kunststoff-, Holzkörpern oder Textilien.
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Zum Behandeln von Textilien s ind Vorrichtungen der vorgenannten Art
bekannt geworden. Mit ihnen können Textilien z.B. gewaschen, entwässert, getrocknet,
gefärbt, imprägniert oder ähnlich behandelt werden. Die Trommel derartiger Vorrichtungen
kann ein- oder beidseitig gelagert sein.
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Während die beidseitige Lagerung zwar eine gute Stabilität auch bei
hohen Drehzahlen der Trommel, z.B. beim Schleudern, sicherstellt, so ist doch das
Be- und Entladen der Trommel umständlich und zeitraubend,
Bei der
einseitig gelagerten Trommel iat zwar das Be-und Entladen infolge der stirnseitigen
Be- und Entladung einfach und schnell durchführbar, mit größerem Fassungsvermögen
der Trommel jedoch treten Festigkeitsprobleme bezüglich der einseitigen Lagerung
auf, insbesondere dann, wenn die Trommel mit hohen Drehzahlen, z.B.
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während des Schleuderganges, umläuft. Bisher hat man diese Pestigkeitsprobleme
mit einem beachtlichen Konstruktionsmehraufwand gelöst.
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Bei der Tendenz zu immer größeren Fassungsvermögen der Trommel mit
gleichzeitiger Forderung einfachster Be-und Entladung sowie vielseitigen Einsatzmögllchkeiton
sind die bisher bekannten Vorrichtungen, die im wesentlichen als Einzweckaggregate
konstruiert sind, nicht oder nur in einem begrenzten Umgang noch einsetzbar.
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Die hier vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt,
eIne Mehrzweckvorrichtung zu schaffen, mit der z.B. Metall-, Gummi-, Kunststoff-,
Holzkörper oder Textilien behandelt werden können, die die Vorteile der einseitigen
Lagerung der Trommel, insbesondere im Hinb@ auf das Be- und Entladen auch bei großen
Einheiten beidehalt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Vorrichtung
zum Behandeln von Metallkörpern, Gummikörern, Kunststoffkörpern, Holzkörpern oder
Textillien, bestehend aus einer in einem Gehäuse angeordneten einseitig gelagerten,
nach einer Seite hin offenen Trommel, einer Tür zum Verschließen der Gehäuses und
der Trommel und Zu-und Ableitungen fiir das Behandlungsmedium vorgeschlagen, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Tür ein zweit Lagersystem für die Trommel
vorgesehen ist, an dessen
Welle die vordere, mit Versteifungselementen
versehene Stirnwand der Trommel befestigt ist und die Stirnwand bei geschlossener
Tür in an der Trommel vorgesehm e Mitnehmerelemente einrastet, während die Tür selbst
von am Gehäuse vorgesehenen Verriegelungen gehalten ist.
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Um auch bei großen Einheiten eine besondere Stabilität der Trommel
zu haben, sieht die Erfindung ferner vor, daß die Stirnwände der Trommel zum Innern
der Trommel hin gebogen sind.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß das Lagersystem in der Tür der
Vorrichtung und das Hauptlagersystem, welches die Trommel trägt, mindestens zwei
Lager aufweist.
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Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist die Erfindung
nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 einen
teilweise Langsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung; Figur 2 eine Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie zum Färben verwendet wird; Figur 3 eine
Vorderansicht der Figur 2; Figur 4 eine Draufsicht der Figur 2.
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In einem Gehäuse 11, welches nach einer Seite hin offen ist, ist eine
ebenfalls einseitig offene Trommel 3 untergebracht. Das Gehäuse 11 kann nach der
Erfindung als Druckgehäuse oder als einfaches Gehäuse ausgebildet
sein.
Die Trommel 3 ist in einem sogenannten Hauptlagersystem 10 drehbar gelagert. Die
Welle 13 dieses Hauptlagersystems 10 ist zum Gehäuse 11 hin mittels einer Dichtung
abgedichtet und in zwei Lagern gehalten. An dem nach innen liegenden freien Ende
14 der Welle 13 ist die Trommel 3 befestigt. Als Verstärkungsglied dient eine-Büchse
15.
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Zum Verschließen des Gehäuses 11 und der Trommel 3 i-st eine Tür 1
vorgesehen, in der ein zweites Lagersystem 2 für die Trommel 3 eingebaut ist. Die
Welle 4 dieses Lagersystems 2 ist in zwei Lagern gehalten und trägt an ihrem einen
freien Ende 16 die eine Stirnwand 5 der Trommel 3.
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Als Verstärkungsglied dient wiederum eine Büchse 17, die mit Versteifungselementen
6 zusammenwirkt. Die Welle 4 ist ebenfalls zum Innern des Gehäuses 11 hin mittels
einer Dichtung abgedichtet.
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Um in geschlossenen Zustand die notwendige Stabilität iffsbsondere
bezüglich der Lagerung zu erhalten, ist die Stirnwand 5 über Rasmlemente 7 gehalten,
während die Tür 1 in Verriegerlungen 12 am Gehäuse 11 eingreift.
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Die Rasterelemente7 sind mittels einer Feder 18 belastbar, so daß
sie in Ausnehmungen iq eines mit der Stirnwand 5 verbundenen Ringes 20 eingreifen
können. Die Ausnehmungen 19 sind an der Ringlnnenseite auf dem Umfang gleichmäßig
verteilt. Die Verriegelung 12 der Tür 1 kann automatisch, halbautomatlsch oder mechanisch
aus- und eingeschaltet sein. Die rückseitige Stirnwand 8 ist wie die vorderseitige
Stirnwand 5 zum Innern 9 der Trommel 3 gebogen.
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Um die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Behandlung von Textilien,
z.B. zum Färben, einsetzen zu können, ist das Gehäuse 11 als Druckgehäuse ausgebildet.
Am
Gehause 11 sind zum Trocknen der Textilien erfindungsgemäß Heizregister
21 vorgesehen, durch die zu erwäre mende Luft über ein Sauggebläse 22 geleitet wird.
Vor dem Heizregister 21 sind erfindungsgemäß ferner in der Zuleitung Umlenkklappen
angeordnet, die in der einen Schaltstellung den Heißluftstrom durch das Heizregister
21 freigeben und in der anderen Schaltstellung den Zustrom durch das Heizregister
21 sperren, sowie gleichzeitig eine Öffnung freigeben, durch die Kaltluft in das
Druckgebläse 11 strömt. Vor dem Heizregister 21 ist ferner nach der Erfindung ein
über eine Verlängerung mit der Abluftleitung verbundener Kasten vorgesehen, in dem
durch Klappen wahlweise der Zustrom von-Frischluft zum Heizregister 21 freigegeben
oder gesperrt wird, wobei gleichzeitig der Zustrom von Abluft zum Heizregister 21
freigegeben wird. Das Behandlungsmedium wird leber die Leitungen 25, 25' zu- bzw.
abgeführt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf einem ständer 23 gelagert,
der mit einem Fundament 24 starr oder elastisch verbunden sein kann.
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Da die erfindungsgeme Vorrichtung als Mehrzweckvorrichtung ausgebildet
ist, können auch in ihr z0B. Metall° Kunststoff oder Holzkörper behandelt werden
ZE. können kleine Metallkörper in der Trommel einem sogenannten Entfettungsprozess
unterzogen werden. Holzkörper können z.B.
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einer besonderen Iniprägnierbehandlung unterzogen werden.
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Der Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht wird,
besteht darin, daß sie für viele Zwecke eingesetzt werden kann. Insbesondere wirkt
sich die be sonderte Lagerung der Trommel insofern günstig aus, als nach wie vor
vorteilhafte stirnseitige Be- und Entladung beibehalten werden kann, andererseits
durch die zusätzhohe
Lagerung der Trommel über ein zweites Lagersystem
in der Tür Trommeln mit sehr großem Fassungsvermögen verwendet werden können, weil
sie während der Behandlungephase der einzelnen Stoffe in einer beidseitigen Lagerung
gehalten ist. Die beidseitige Lagerung während der Behandlungsphase ist auch von
besonderem Vorteil, wenn eine solche einen Schleudergang aufweist.