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Trieur
Im österr. Patent Nr. 208121 ist ein Trieur, bestehend aus einem umlaufenden, an der Innenwand Auslesezellen aufweisenden Zylinder mit im Bereich der sich in ihm bildenden und umwälzenden Getreideniere angeordneten einstellbaren bzw. sich einstellenden Leit- und Staublechen unter Schutz gestellt, bei dem das oder die Leitbleche und die Auffangschiene an einer im Zylinderinnern angeordneten Querachse angebracht sind und die Leitbleche unmittelbar, vorzugsweise durch einen Exzenter, in Axialschwingungen versetzbar sind.
Bei dieser Einrichtung geht jedoch die Bewegung des Samens immer noch verhältnismässig unkontrolliert vor sich. Es ist zwar bereits bekanntgeworden. Leitbleche mit Förderflächen zu versehen, die das Saatgut weiterleiten sollen. Ferner sind an den Leitblechen auch schon sogenannte Schurren angeord net worden, die die Aufgabe haben, das Pendeln des Saatgutes im rotierenden Zylinder zu verhindern.
Eine kontrollierte Bewegung des Samens wird durch diese bekannten Vorrichtungen nicht erreicht.
Die erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass das oder die Leitbleche ganz oder teilweise stufenförmig ausgebildet oder mit Stufen versehen sind. Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind zwei Leitbleche übereinander vorgesehen, wobei die hintere Hälfte des oberen Leitbleches eine Abschlussleiste und das untere Leitblech an seiner unteren Kante einen stufenfreien, glatten Randstreifen von vorzugsweise 4 cm aufweist.
Dadurch ist es möglich, die Geschwindigkeiten der Bewegung, die axial zum Abwärtsfluss des Saatgutes im rotierenden Zylinder erfolgt, den optimalen Grössen anzupassen. Durch die Stufen wird das Saatgut während seiner Abwärtsbewegung über die Leitbleche in Richtung des Zylinderablaufs befördert und während des Durchflusses durch den Zylinder mehrere Male auf die freie Zellenfläche aufgebracht. Das Saatgut, welches unmittelbar auf der Mantelfläche aufgelegen hat und deshalb weiter oben am Zylinderumfang abgeschält wird, kann schneller in Richtung des Zylinderauslaufes bewegt werden, da die Stufen des oberen Leitbleches länger als die des unteren sind.
Darüber hinaus kann das bereits gut verlesene Saatgut des oberen Stufenleitbleches auf der hinteren Hälfte ohne nochmalige Aufgabe auf den Zylinder nach aussen befördert werden, da dieses Leitblech mit einer Abschlussleiste versehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l einen Trieur im Querschnitt, Fig. 2 das obere Leitblech, Fig. 3 das untere Leitblech und Fig. 4 einen Schnitt nach den Linien AB in den Fig. 2 bzw. 3.
Wie Fig. l erkennen lässt, ist ein Trieur 1 um eine Hauptachse 2 drehbar gelagert. Verstellbar an der Hauptachse 2 ist im Zylinderinneren eine Querachse angeordnet, die die im Bereich der Getreideniere vorgesehenen Leitbleche 3,4 trägt. Die Leitbleche können in beliebiger Anzahl angeordnet sein und durch Exzenter in axiale Schwingungen versetzt werden. Zur Aufhängung der Leitbleche 3, 4 sind Federn 5, 6 oder andere Halteelemente vorgesehen. Die hintere Hälfte des oberen Leitbleches 3 ist durch eine Abschlussleiste 7 abgeschlossen. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die Anordnung von Reinigungsstegen 9 auf den Leitblechen 3, 4, durch welche das zu reinigende Gut während seiner Abwärtsbewegung in der Richtung zum Aus- und Einlauf gefördert wird. Mit 8 ist die den Leitblechen 3, 4 vorgelagerte Auffangschiene bezeichnet.
Sie ist ebenfalls an der oben erwähnten Querachse angeordnet und nimmt dem Abstrom des Saatgutes die Geschwindigkeit. Wie man aus Fig. 3 sieht, weist das untere Leitblech 4 an der unteren Kante 10 einen stufenfreien, glatten Randstreifen 11 auf.
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Durch die erfindungsgemässe Anordnung ist es möglich, das überfallende Saatgut einzeln, u. zw. in den vorgesehenen Stufen dem Auslauf zuzuleiten. Zum andern erfolgt erfindungsgemäss durch den stutenlosen Rand des unteren Leitbleches eine Beruhigung des Saatgutes, das somit gleichmässig auf den Mantel zurückfällt. Durch diese Ausbildung und Anordnung der Stufen dienen diese nicht nur zum Fördern, sondern vor allem zu einem kontrollierbaren Überlauf des Saatgutes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trieur, bestehend aus einem umlaufenden, an der Innenwand Auslesezellen aufweisenden Zylinder mit im Bereich der sich in ihm bildenden und umwälzenden Getreideniere angeordneten einstellbaren bzw. sich einstellenden Leit- und Staublechen nach Patent Nr. 208121, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Leitbleche ganz oder teilweise stufenförmig ausgebildet oder mit Stufen versehen sind.