DE2141844A1 - Verfahren zum Polymerisieren von konjugierten Dienen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von konjugierten DienenInfo
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Description
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Polymerisieren
von konjugierten Dienen in Gegenwart eines Katalysators.
Polymere von konjugierten Dienen, welche einen hohen Anteil von Cis-1,4-Strukturen aufweisen (im folgenden "Gummi
mit hohem Cis-Gehalt" genannt), halten bemerkenswerte mechanische Eigenschaften, wie z. B. eine hohe Rückprallelastizität,
eine gute Witterungsbeständigkeit, einen hohen Abriebwiderstand und niedrige dynamische exotherme Eigenschaften
im Vergleich mit SBR-Gummi, welcher durch Copolymerisation von Styrol und 1,3-Butadien hergestellt wird. Somit ist
der erfindungsgemäß hergestellte Gummi gut für die Reifenherstellung
geeignet.
Die "bisher "bekannten Katalysatoren zur Herstellung von
Cis-Gummi führen nicht zu einem genügend hohen Cis-Gehalt im Polymeren des konjugierten Diens.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur PoIymerisierung
eines konjugierten Diens unter Anwendung eines wirksamen und leicht herstellbaren Katalysators zu schaffen,
welches zu einem hohen Cis-Gehalt des Polymeren führt.
OBIGBNAL
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Das Prinzip der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß man eine erste Katalysatorkomponente auf der Basis
einer Komplexverbindung oder einer organischen Komplexverbindung
von Hi, Co oder Fe verwendet, sowie eine zweite Katalysatorkomponente auf der Basis einer metallorganischen
Verbindung von Metallen der zweiten oder dritten Gruppe des Mendeleeff»sehen Periodensystems.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren
zur Polymerisation von konjugierten Dienen in Gegenwart eines Katalysators gelöst, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine erste Katalysatorkomponente der allgemeinen Formel
Ml <Mi3?n)m · XL
verwendet, wobei M Co, Hi oder Fe bedeutet und wobei M1
ein Element bedeutet, welches der dritten bis fünften Gruppe und der dritten bis siebten Periode des Mendeleefff
sehen Periodensystems angehört und wobei L ein ligand mit
einem aktiven Wasserstoffatom ist und 1 und m ganze zahlen
von 1 bis 3; η eine ganze Zahl von 5 bis 6 und χ eine ganze
Zahl von O bis 6 ist und wobei das Produkt von 1 und der Valenz von M gleich dem Produkt von m und der Valenz von
M1F ist und daß man als zweite Katalysatorkomponente eine
metallorganisohe Verbindung eines Elements der Gruppe II bis III des Mendeleeff»sehen Periodensystems verwendet,
Bei der ersten Katalysatorkomponente der allgemeinen Formal
M1 (M1Fn) · xL handelt es sich um Verbindungen, welche Ni,
Co oder Fe und insbesondere Go und Ni als cationische Komponente
M enthalten.
Die anionische Komponente M1Fn dieser Verbindungen umfasst
Fluorverbindungen der Elemente, welche der dritten bis fünften Gruppe und der dritten bis siebten Serie des
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Mendeleef»sehen Periodensystems angehören, wie z. B. Si,
Ti, Zr, P, Al, Ge, Sn, As, Sb, Bi, Ta, V, Ga, In, Y, Ub
usw., sowie Se. Insbesondere sind die Fluorverbindungen der Elemente der IV. Gruppe wie z. B. Si, Ti und Zr geeignet.
Das Produkt der Valenz der cationischen Komponente M und
der ganzen Zahl 1 ist gleich dem Produkt der Valenz der
anionischen Komponente M*]? und der ganzen Zahl m. Als
Liganden eignen sich Wasserstoffoxide, Alkohole, Phenole,
Garbonsäuren, Amine, Amide oder Nitrile, Carbonsäure-ester und Ketone, welche an Kohlenstoff gebundenen aktiven
Wasserstoff enthalten. Typische Liganden sind z. B. Wasserstoff oxid, Methyl-alkohol, Äthyl-alkohol, Propyl-alkohol,
Isopropyl-alkohol, Butyl-alkohol, Isobuty!«-alkohol, Amylalkohol,
Aryl-alkohol, Cyclohexanol, Gyclohexenyl-alkohol,
Mb thy!cyclohexanol, Chlorpropyl-alkohol, Phenol, Kresol,
Chlorphenol, Ameisensäure, Propionsäure, Acrylsäure, Isobutter* säure, Buttersäure, Laurylsäure, Cyelohexankarbonsäure,
Methylcyclohexancarbonsäure, Benzoesäure, Trichloressigsäure,
Dichloressigsäure, Monochloressigsäure, Trifluoressigsäure,
Chlorbenzoesäure, Methylamin, Äthylamin,
Diethylamin, Triethylamin, Äthanolamin, Pyridin, Anilin,
Acetamid, Harnstoff, Acetanilid, Propionanilid, Diäthylmalonat, Halonsäure-dinitril und Acetylaceton.
Als Ligand L ist insbesondere ein organischer Ligand bevorzugt, speziell ein Alkohol oder eine Carbonsäure, da bei
Gegenwart dieser Liganden eine hohe Aktivität beobachtet wird.
Es ist bevorzugt, als erste Katalysatorkomponente Hexakomplexe
zu verwenden, wie z. B. den Hexa äthylalkoholkomplex von Nickel-flüaorsilikat, den Hexabutylalkoholkomplex von
Niekel-fluortitanat, den Hexaäthylalkoholkomplex von
Nickel-fluorzirkonat, den Hexaäthylalkoholkomplex von
Koblat-fluortitanat, den Hexaessigsäurekomplex von
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Eisen-fluorphosphat und den Hexaisobutanolkomplex von
Nickel-fluoraluminat.
Bei einer geeigneten Auswahl der Liganden ist es möglich.,
einen Komplex zu erhalten, welcher in Kohlenwasserstoffen löslich ist, so daß die erste Katalysatorkomponente leicht
hinzugegeben werden kann und die Aktivität der Komponente erhöht werden kann und die Menge der Komponente herabgesetzt
werden kann.
Die erste Katalysatorkomponente mit der genannten allgemeinen
Formel kann durch Umsetzung einer entsprechenden fluorhaltigen Säure mit einem basischen Salz eines der Metalle
der VIII. Gruppe des periodischen Systems hergestellt werden. Der Hexahydratkomplex, bei welchem xL in der allgemeinen
Formel 6 χ HpO bedeutet, wie z. B. Nickel-fluorsilikathexahydrat,
Nickel-fluortitanat-hexahydrat kann erhalten werden, indem man die fluorhaltige Säure, wie z. B. Fluorkieselsäure
oder FIuortitansäure mit einem basischen Salz,
wie z. B. Nickelhydroxid umsetzt und sodann das erhaltene Produkt kondensiert und trocknet. Ferner kann ein niedrigeres
Hydrat dieser Komplexe erhalten werden, indem man das Hexahydrat einer thermischen Zersetzung unterwirft. Die erste
Katalysatorkomponente, bei welcher der Ligand L eine organische Verbindung ist, wie z. B. ein Isobutanolkomplex von
Uickel-fluorsilikat, ein Äthylalkoholkomplex von Kobaltfluortitanat
oder ein Essigsäurekomplex von Nickel-fluorzirkonat
kann hergestellt werden, indem man den Hydratkomplex mit Orthoameisensäure-estern, Acetalen, Ketalen,
Carbonsäure-anhydriden, Alkoholen, Phenolen, Garbonsäuren, Aminen, Amiden oder Nitrilen, Oarbonsäure-estern oder Ketonen
mit an Kohlenstoff gebundenem aktivem Wasserstoff umsetzt (im folgenden als Ligandagents bezeiohnet). Solche Ligandagentien
umfassen Orthoameisensäure-ester, wie z. B· Methyl-, Ithyl-, Propyl-, isobutyl-, Heopentyl-, Amyl-,
Aryl-, Cyclohexyl-, Gyclohexenyl-, Methylcyolohexyl-,
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Chlorprppyl-, Phenyl-, !EoI yl- und Chlorphenyl-Orthoameisensäure-ester;
Acetale, wie ζ. B. Acetaldehyd-dimethylacetal, Acetaldehyd-diäthylacetal usw.; Ketale, wie z. B. Acetondimethylketal,
Aceton-diäthylketal usw. j Alkohole, wie z. B. Methyl-alkohol, Äthyl-Alkohol, Propyl-alkohol, Isopropylalkohol,
Butyl-alkohol, Isobutyl-alkohol, Heopentyl-alkohol,
Arayl-alkohol, Aryl-alkohol, Cyclohexanol, Cyclohexeny!-alkohol,
Methylcyclohexanol, Ghlorpropyl-alkohol usw.; Phenole, wie z. B. Phenol, öresol, Chlorphenol usw.; Carbonsäuren, wie
z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Acrylsäure, Isobuttersäure, Buttersäure, Laurylsäure, Cyclohexan-carbonsäure,
Methylcyclohexan-carbonsäure, Benzoesäure, Trichloressigsäure, Dichloressigsäure, Monochloressigsäure, Trifluoressigsäure,
Chlorbenzoesäure usw.; Carbonsäure-anhydride, wie z.
B. Anhydride der genannten Carbonsäuren; Amine wie z. B. Methylamin, Äthylamin, DiätljLamin, Triäthylamin, Äthanolamin,
Pyridin, Anilin usw.; Amide, wie z. B. Acetamid, Harnstoff, Acetanilid, Propionanilid usw.; Nitrile, Carbonsäure-ester und
Ketone mit an Kohlenstoff gebundenem aktivem Wasserstoff, wie z. B. Acetylaceton, Äthylmalonat, Ithyl-acetoacetat,
Malon-dinitril usw.
Durch Umsetzung des genannten Ligandagents mit dem genann-
tefr Sydrat kann jeweils der entsprechende Komplex erhalten
werden. Wenn man z. B. als Ligandagents einen Orthoameisensäure-ester,
ein Acetal oder ein Ketal verwendet, so kann der entsprechende Alkoholkomplex oder Phenolkomplex erhalten
werden. Wenn man Carbonsäure-anhydrid als Ligandagents verwendet,
so kann der entsprechende Carbonsäurekomplex erhalten werden. Bei dieser Reaktion kann die stoiohiometrische
Menge an Ligandagents verwendet werden, es ist jedoch bevorzugt, mehr als die stoichiometriache Menge zu verwenden,
um eine glatte Reaktion zu gewährleisten. Die Reaktion kann bei O bis 150° C und insbesondere bei 2o bis 100° C
durchgeführt werden, wenn Orthoameisensäure-ester, Acetale,
Ketale oder Carbonsäure-anhydride als Ligandagents verwen-
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det werden, so ist es möglich, als Lösungsmittel den entsprechenden
Alkohol, das entsprechende Phenol oder die entsprechende Garbonsäure zu verwenden.
beim allgemeinen ist es/vorzugt , diese Reaktion unter Dehydratisierungsbedingungen
durchzuführen, wobei z. B. eine Methode zur Entfernung von Wasser aus dem Reaktionssystem durch
azeotrope Destillation unter Zusatz einer Azeotropenverbindung oder eine Methode zur selektiven Entfernung von Wasser
aus dem Reaktionssystem unter Verve ndung von Molekularsieb angewandt werden kann. Bei der Methode der azeotropen Destillation
(1) können die dem Reaktionssystem zugesetzten Verbindungen einen niedrigeren Siedepunkt haben als das Ligandagents
und azeotrop mit Wasser abdestill^-iert werden, wobei die
zugesetzten Verbindungen gegenüber den Reaktionskomponenten inert sein müssen. Für derartige azeotrope Zusätze eignen
sich aromatische Verbindungen, wie z. B. Benzol, Toluol; aliphatische Verbindungen, wie z. B. PentLan, Hexan, cycloaliphatische
Verbindungen, wie z. B. Gyclohexan, Methylcyolohexanj
Sauerstoff enthaltende Verbindungen, wie z. B. Äther und Mischungen derselben.
Falls die azeotrope Temperatur sehr hoch ist, ist es bevorzugt, im Vakuum zu arbeiten, um eine Zersetzung des Komplexes
zu verhindern, flach der Reaktion werden nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien
und Lösungsmittel entfernt, wobei die erste Katalysetorkomponente als Reaktionsprodukt anfällt.
Die zweite Katalysetorkomponente, welche bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, ist eine metallorganische Verbindung mit einem Metall der II. oder III. Gruppe des
periodischen Systems. Sie umfasst meta11organische Verbindungen
der Metalle Al, Zr, Mg, Gd, wie z. B. Magnesiumdialkyl,
Alkylmagnesiumhalogenid, Aluminiumtrialkyl, Dialkylaluminium-halogenid, Alkylalutninium-sesqu!halogenid,
Alkylaluminium-dihalogenid, Dialkylzink usw.
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Die Alkylgruppe umfasst vorzugsweise 1 bis" 20 Kohlenstoff
atome, es ist jedoch möglich, daß die Alkylgruppen vollständig oder zum Teil durch Zykloalkylgruppen oder
Arylgruppen substituiert sind oder daß ein Teil der Alkylgruppen
durch Wasserstoff substituiert sind.
Die Halogenatome in der metallorganischen Verbindung können Ghlor, Brom oder Jod sein. Typische metallorganische Verbindungen
sind Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium, Trihexylaluminiura, Trioctylaluminium, Tridecylaluminium, Triisopropylaluminium,
Diäthylaluminium-chlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid,
Monoäthylaluminiumdiohlorid, Diäthylzink usw. Bevorzugt ist Trialkylaluminium, wie z. B. Triäthylaluminium,
Triisobutylaluminium, Trihexylalurainium.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die metallorganischen
Verbindungen der Gruppen II - III des Periodensystems als Mischungen eingesetzt werden, wie z. B. als Mischung
von Triäthylaluminium und Diäthylalurainium-chlorid oder als Mischung von Diäthylaluminium-chlorid und Monoäthylaluminium-diChlorid.
Den metallorganischen Verbindungen der II. und III. Gruppe der Periodensystems können Metallhydride
der II. und III. Gruppe des Periodensystems oder Metallchloride der II. bis III. Gruppe des Periodensystems
zugemischt sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sowohl die erste Katalysatorkomponente als auch die zweite Katalysatorkomponente
verwendet. Die Herstellung des Katalysators kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels erfolgen. Gewöhnlich wird der
Katalysator jedoch durch Mischen der beiden Komponenten in einem geeigneten Lösungsmittel hergestellt, welches
den für die !Reaktion verwendeten Lösungsmittel entspricht.
Die Herstellung des Katalysators unterliegt hinsichtlich der
Reihenfolge der Zugabe der Komponenten keiner Beschränkung.
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Zum Beispiel kann zunächst die erste Katalysatorkomponente
der allgemeinen Formel
in einem Lösungsmittel aufgelöst werden, worauf die zweite
Katalysatorkoraponente, die Metallorganisch^ Verbindung der
zweiten bis dritten Gruppe der Periodensystems, zugegeben
wird. Andererseits ist es auch möglich, die zweite Katalysatorkomponente in dem Lösungsmittel aufzulösen und sodann
die erste Katalysatorkomponente hinzuzugeben. Bei der Her- W stellung des Katalysators ist es bevorzugt, das aus konjugiertem
Dien bestehende Ausgangsmaterial hinzuzugeben, so daß die katalytische Aktivität erhöht wird und die Gelbildung
in dem erhaltenen Polymeren herabgesetzt wird. Die Herstellung des Katalysators erfolgt gewähnlich in einer Inertgasatmosphäre,
wie z. B. unter Stickstoff oder unter Argongas.
Das molare Verhältnis der zweiten Katalysatorkomponente zu der ersten Katalysatorkomponente kann in weiten Bereichen
variiert werden. Es liegt gewöhnlich bei 0,01 bis 2.000 und vorzugsweise bei 0,2 bis 1.000. Der so hergestellte Katalysator
kann für die Polymerisation von konjugiertem Dien " verwendet werden, ohne daß ein Alterungsprozess oder Reifungsprozess notwendig ist. Palis erforderlich, kann der Katalysator
mit einem Lösungsmittel verdünnt werden. In diesem Pail enthält die erhaltene Katalysatorlösung ein Material, welches
in dem Lösungsmittel unlöslich ist. Es ist sodann möglich, das unlösliche Material durch Filtrieren oder dergleichen
abzutrennen und die erhaltene flüssige Phase als KaiaLysator anzuwenden. Perner ist es auch möglich, die
Katalysatorlösung ohne vorherige Abtrennung des unlöslichen Materials einzusetzen.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren kann man folgende konjugierte Diene verwenden: 1,3-Butadien, Methyl-substituiertes
Butadien-1,3, wie z. B. Isopren und Piperylen; konjugierte
aliphatische Diolefine mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen, wie z. B. 2,3-Dimethyl-butadien-1,3, 2-Äthyl-butadien-1,3,
Hexadien-2,4; konjugierte alicyklische Diolefinkohlenwasserstoffe,
wie z. B. Cyclopentadien, Gyclohexadien-1,3. Es ist
möglich, eine Mischung von zwei oder drei oder mehr als drei dieser konjugierten Diene zu verwenden oder eine Mischung
eines der konjugierten Diene mit anderen ungesättigten Comonomeren,
wie z. B. Styrol.
De» erfindungsgemäße Verfahren zum Polymerisieren von konjugierten
Dienen wird in Gegenwart des Katalysators und in Gegenwart oder in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels wie
eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, z. B. von Benzol, Toluol, Xylolj eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs, z. B.
η-Hexan, n-Heptan; eines alizyklisohen Kohlenwasserstoffs,
z. B. Cyclohexan, Methylcyolohexanj oder einer Mischung
von Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Petroläther und Ligroin durchgeführt. Die Reaktion kann bei Atmosphärendruck oder
bei einem höheren Druck durchgeführt werden. Als Reaktionstemperatur kann man jede Temperatur wählen, bei welcher
das Lösungsmittel sich in flüssigem Zustand befindet. Gewöhnlich beträgt die Reaktionstemperatur -20° C bis 100° C und
vorzugsweise 0° C bis 60° C. Der Katalysator hat eine bemerkenswerte Aktivität in kleinen Mengen. Demgemäß beträgt das
molare Verhältnis der Menge an erster Katalysatorkomponente zur Menge an konjugiertem Dien gewöhnlich 10 bis 1 und
—5 —1 vorzugsweise 10 bis 10 .
Palis erwünscht, kann Wasserstoffoxid, Vinylcycloolefin
oder eine organische Fluorverbindung als McÄkulargewichtsregler
eingesetzt werden. Wenn Wasserstoffoxid oder Wasser als Molekulargewichtsregler eingesetzt wird, so kann dessen
Menge gering sein und vorzugsweise 0,1 bis 2 Mol auf 1 Mol der zweiten Katalysatorkomponente betragen. Das Wasser-
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stoffoxid kann vorzugsweise "bei der Herstellung des Katalysators
und vor dem Beginn der Polymerisation zugesetzt werden oder während der Anfangsphase der Polymerisation.
Die verwendbaren organischen Fluorverbindungen umfassen
fluorhaltige Karbonsäuren, wie z, B. Trifluoressigsäure,
Diflqoressigsäure, Fluoressigsäure, 2,2,2-Trifluorpropionsäure,
3>3,3-iDrifluorpropionsäure, Phenyldifluoressigsäurej
fluorhaltige Karbonsäureanhydride; fluorhaltige Alkohole, wie z, B. 2,2,2-Trifluoräthanol, 2,2-Difluoräthanol,
3,3,3-Trifluorpropanol, 3,3,3-Trifluor-2-phenyl-äthanol;
fluorhaltige Ketone, wie z. B. 1,1,1-Trifluor-2,4-pentandion;
1,1,1-Trifluoraceton} fluorhaltige Äther, wie z. B. Fluormethyläther;
Oarbonsäurefluoride, wie z. B. Acetyl-fluorid, Propionyl-fluorid; fluorhaltige Aldehyde, wie z. B. Trifluoracetaldehydj
Difluoracetaldehyd, Fluoracetaldehyd, Phenyldifluoraeetaldehyd;
fluorhaltige Ester, wie z. B. Methyl- . trifluoraeetat, Äthyl-trifluoracetat, 2,2,2-Trifluoräthylacetat.
Die Menge der organischen Fluorverbindung hängt von den
Eeaktionsbedingungen ab, wie z. B. von der Menge und der
Art des Katalysators, von der Art des Lösungsmittels und von der Konzentration des Monomeren. Sie beträgt gewöhnlich
0f0i - 100 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 10 Mol bezogen auf 1 Mol
der ersten Katalysatorkomponente. Die organische fluorhaltige Verbindung kann vorzugsweise vor der Polymerisation oder aber
auoh während der anfänglichen Polymerisationsphase zugesetzt werden.
Die verwendbaren Tinylcycloolefine umfassen 1-Vinyl-cyclohexen-3,
1 -|-3-Diniethyl-1 -vinyl-cy clohexen-3,
i-oVinyloyelopenten-3, i-Vinyleyclobuten-2, Limonen und
3,5-Diäthyl-1~vinyloyelopenten-2, usw. Es ist insbesondere
bevorzugte, 1-Vinylcyclohexene zu verwenden, da es leichter
als Produkt einer Diels-Alder-Reaktion von Butadien zu-
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gänglich ist und da es die mechanischen Eigenschaften des
erhaltenen Polymeren nicht nachteilig beeinflusst. Die Menge
an Vinylcycloolefin kann in einem Bereich von bis zu 20 Gewichtsprozent
bezogen auf das konjugierte Dien ausgewählt
werden. Sie hängt von dem gewünschten Molekulargewicht des Polymeren ab. Zum Beispiels kann die Menge an Vinylcycloolefin
0,001 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das konjugierte Dien betragen. Das Vinylcycloolefin kann vorzugsweise
vor der Polymerisation zugesetzt werden. Es ist aber auch möglich, den Zusatz während der anfänglichen Polymerisationsperiode
vorzunehmen.
Das durch diese Polymerisationsreaktion herstellbare Polymere
des konjugierten Diens kann nach herkömmlichen Methoden aufgearbeitet werden. Zum Beispiel kann das Polymere des konjugierten
Diens durch Abdestillieren des Lösungsmittels oder durch Ausfällung unter Zusatz von Alkohol oder Keton usw. isoliert
werden. Der Katalysator kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne Alterungsprozeß oder Reifungsprozeß eingesetzt
werden. Er kann leicht hergestellt werden und ist bei relativ niedrigen !Temperaturen aktiv. Insbesondere bei Verwendung von
1,3-Butadien kann in wirksamer Weise und im industriellen Maßstab Cis-Polybutadien erhalten werden, welches gute Formbildungseigenschaften
und einen geringen Gehalt von Gelkomponenten aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
6,2 g des Hexahydratkomplexes von Hickel-fluorsilikat
6H2O), 21 cm5 Äthyl-orthoformiat und 100 cm5 Äthylalkohol
werden in einen Kolben gegeben, und 10 Stunden lang am Rückfluss gehalten, wobei sioh die grüne Färbung in eine blassgelbe Färbung verwandelt. Die umgesetzte Lösung wird im
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Vakuum unter Entfernung von Äthylalkohol und nicht umgesetztem
Äthylformiat konzentriert« Die erhaltene konzentrierte Lösung wird mit wasserfreiem Toluol gewaschen und im Vakuum getrocknet,
wobei 9,5 g eines gelblich-grünen Pulvers erhalten werden.
Es wurde festgestellt, daß das erhaltene Produkt ein Äthylalkoholkomplex
von Niokel-fluorsilikat (3STiSiF6 . 6O2H5OH)
ist, da bei Zugabe von Wasser 6 Mole Äthylalkohol auf 1 Mol Nickel erhalten werden,
" 0,10 mmol FiSiFg · 6O2HcOH), 89 ml wasserfreies Toluol und
1,0 mmol 1,3-Butadien werden in ein Reaktionsgefäß gegeben,
welches mit Argongas gefüllt ist, worauf die nachstehend angegebene Menge von TriäthylaIuminium zur Herstellung der Katalysatorlösung
zu der Mischung gegeben wird.
13 g gereinigtes 1,3-Butadien wird zu der Katalysatorlösung
gegeben und bei 40° C während 6 Stunden unter Rühren tiolymerisiert.
Nach der Reaktion wird die erhaltene Mischung in eine große Menge Methanol eingegossen, welche 2 <fi 3,5-Di-t-butyl-4-hydroxytoluol
(Alterungshemmer) enthält, wobei das Polymere ausfällt. Das Polymere wird bei 50° C \m Vakuum getrocknet.
Der Grad der Polymerisationsumwandlung, die Intrinsic-Viskosität
in Toluol bei 30° 0, die MikroStruktur des Polymeren werden gemessen. Es wird keine Gelbildung gefunden. Die Feinstruktur
des Polymeren wird nach der Methode von MORERO gemessen, welche in "La Chimica e Industrie 41_, 758-762 (1959)"
beschrieben ist.
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Beispiele Menge an Polymerisa- Intrinsic- Gis-1,4- Trans- Yinylge.
Triäthyl- tionsumwand- Viskosität Gehalt 1,4-Gehalt halt
aluminium lung ,Ωο „ (ja) (#) (#)
(mmol) «te*.«*) J0^
(dl/g)
0,1 | 23,3 |
0,2 | 48,3 |
0,3 | 54,5 |
0,4 | 33,3 |
1 0,1 23,3 3,8 98,7 0,4 0,9 ο 2 0,2 48,3 3,6 98,6 0,1 1,3
Ξ 3 0,3 54,5 3,7 98,6 0,1 1,3 2 4 0,4 33,3 3,7 98,5 0,1 1,4
2H18AA
6,6 g des Hexahydratkomplexes von Uickel-fluortitanat
(NiTiFg . 6H2O), 22 cm* Äthyl-orthoformiat und 100 cm5
Äthylalkohol werden in einen Kolben gegeben und 5 Stunden lang am Rückfluss gehalten, so daß die grüne Farbe sich in
eine blassgelblich-grüne Farbe verwandelt. Die umgesetzte lösung wird im Vakuum unter Entfernung von Äthylalkohol
und nicht umgesetztem Äthylformiat konzentriert. Die Konzentrierte lösung wird mit wasserfreiem Toluol gewaschen
k und im Vakuum getrocknet und liefert 9,9 g eines gelb'lichgrünen
Pulvers eines Hexaäthylalkoholkomplexes von Niekeltitanfluorid (NUDiFg . 6O2HcOH). 1,3-Butadien wird gemäß
Beispiel 1 polymerisiert, wobei anstelle von HiSiFg · 6C2H5OH
ITiTiFg · 6O2HcOH eingesetzt wird. Das erhaltene Polymere
hat keinen Gelgehalt und ist durch die folgenden Analysenergebnisse
gekennzeichnet:
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Beispie- Menge an Polymerisa- Intrinsic- Ois-1,4- Trans- Vinylge
Ie Triäthyl- tionsutnwand- Viskosität Geiialt 1 ,+-Gehalt halt
aluminium lung ~no n (#) (fo) (#)
(nnnol) (Gew.-*) ^I
(dl/g)
2 5 0,1 39,0 3,9 99,5 0,1 .0,4
2 6 0,2 55,8 3,7 99,0 0,1 0,9 ' ι
^ 7 0,3 59,6 3,6 98,7 0,1 1,2 -
- 8 0,4 46,4 2,9 97,3 0,1 2,5 ι
2H1844
Ein Xthylalkoholkomplex von Nickel-fluorzirkonat
(UiZrF6 . 6C2H5OH) wird gemäß Beispiel 1 hergestellt,
wobei der Hexahydratkomplex von Niekel-fluorzirkonat (UiZRF6 . 6H2O) eingesetzt wird. 1,3-Butadien wird gemäß
Beispiel 1 polymerisiert, wobei jedoch
6C2H5OH
durch NiZrFg . 6CpH1-OH ersetzt wird. Das erhaltene Polymere
hat keinen Gelgehalt und ist durch die folgenden Anslysenergebnisse
gekennzeichnet:
Menge an Triäthyl-aluminium
Polymerisationsumwandlung
(#)
(#)
Intrinsic-Viskosität
30°
!Toluol
(dl/g)
0,4 0,6
0,7 0,8
Cis-1,4-Gehalt
C*)
30,1 40,6 41,5 34,9
iDrans-1,4-Gehalt
4,5 4,4 4,1 4,3
Vinylgehalt
9 | 98,5 | 0,1 |
10 | 98,2 | 0,1 |
11 | 97,9 | 0,1 |
12 | 98,0 | 0,1 |
1,4 1,7 2,0 1,9
0,10 mmol des He xa alkoholkomplexes von Nickel-fluorsilikat,
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105 ml wasserfreies Huol, 10 mmol 1,3-Butadien und die
nachfolgend angeführten Mengen von Triäthylaluminium werden
in eine Reaktionsgefäß gegeben, welches mit Argon gefüllt ist und bei 40° 0 während 2 Stunden reifen g elassen, wobei
die Eatalysatorlösung entsteht. 20 g gereinigtes 1,3-Butadien werden zu der Eatalysatorlösung gegeben, worauf während
2 Stunden bei 40° C die Pelymerisationsreaktion durchgeführt
wird. Sodann wird das erhaltene Produkt gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet und liefert ein Cis-Polybutadien mit einem
Cis-Gehalt von etwa 99,5 $.
Alkohol
(Ligand)
(Ligand)
Verhältnis der Katalysatorkomponen ten kl/St
Oiol-yerhältnis)
Polymerisationsumwandlung (Gewichtsprozent)
üfethanol 3,0
n-Propanol 6,0 i-Butanol 2,6
28 21 72
Beispiele Gel-Gehalt Ois-Gehalt
5,8
0,3
0,5
0,3
0,5
99,5 99,5 99,5
Viskosität 1)sp/c(dl/g)
(c »0,5 g/dl inToluol bei
30° 0)
5,6 8,6 9,6
0,1 mmol des Hexaisobutylalkoholkomplexes von Nickel-fluorailikat,
105 ml wasserfreies Toluol und 10 mmol 1,3-Butadien
209809/1506
sowie die nachstehend aufgeführten Mengen Triisobutylaluminium
werden in ein Reaktionsgefäß gegeben, welches mit Argon gefüllt ist, worauf das ganze während 2 Stunden
bei 40° G einem Seifungsprozeß unterworfen wird, um die
Eatalysatorlösung herzustellen·
20 g gereiniges 1,3-Bitadien werden zu der Katalysatorlösung
gegeben und während 2 Stunden bei 40° C polymerisiert.
Beispiele Yerhältn. d.Eatalysatorkomponettten
(Mol-Yerhältnis)
Folymerisationsumwandlung
(Sewichtsprο zent)
Möoney-Yisko s ität
ML (a) 100 1+4
2,0
3,0
3,0
88 90
91,0
70,0
70,0
Beispiele Gelgehalt
1,0
1,0
1,0
Cis-Sehalt
99,5 99,5
Viskosität //
(c = 0,5 g/dl OJoluol)
8,0
8,0
8,0
Gemäß Beispiel 1 wird durch Umsetzen von NiSiPg . 6HgO
mit Isobutyl-orthoformlat ein Hexaisobutylalkoholkomplex
von Kbkel-fluorsilikat (HiSiP,- . 6 1-0.H0OH) hergestellt.
203809/1506
0,22 mmol NiSiP6 . 6 i-O^HgOH und die nachstehend aufgefuhren
Mengen von Trifluoressigsäure (CP^COOH), 15 mmol
1,3-Butadien und 0,375 mmol Triäthylaluminium wellen gemischt
um die Katalyeatorlösung zu bereiten. 1,3-Butadien wird
in Gegenwart der Eatalysatorlösung während 4 Stunden "bei 40° C polymerisiert und liefert Cis-PoIybutadien
mit einem Cis-Gehalt von 99 i> und dem nachstehenden
Molekulargewicht.
Verhältn. 1,3-Buta- Polymeri- Mooney- Viskosität
v.Trifluor- dien sations- Viskosi- 1|sp/c(dl/g)
essigsäure/ (Mol) umwand- tat
IU (Mol-Ver- lung ML(a)iOO
hältnis) $) 1+4
i | O | 0,885 | 85 | 68,0 | 7,0 |
ii | 0,3 | 0,896 | 87 | 54,0 | 6,1 |
iii | 0,6 | 0,895 | 89 | 44,0 | 5,1 |
iv | 0,8 | 0,890 | 91 | 37,0 | 4,7 |
V | 1,0 | 0,895 | 88 | 27,0 | 3,9 |
Beispiel |
0,22 mmol Isotiutylalkoholkomplex von Hickel-fluorsilikat,
erhalten gemäß Beispiel 18 (HiSiP6 . 6 i-O.HgOH), 15 mmol
1,3-Butadien und 0,45 mmol Triisobutylaluminium werden
gemischt, um die Eatalysatorlösung herausteilen· Eine Mi-
*iung von Vinylcyclohexen und 1,3-Butadien wird unter Verwendung
dieser Eatalysatorlösung während 3 Stunden bei 4 0° polymerisiert, wobei Ois-Polybutadien mit einem Ois-Gehalt
von 99 i° erhalten wird.
209809/1506
Molverliälttiis 1,3-Buta- Polymerisations- Mooney-Vis- Viskosität
Vinyl-cyclo- dien umwandlung . kosität -,^zn/,, /ηΛ
hexen/tJi (Mol) (*) 3yCL(a)1OO 1Jsp/c(dl/g)
1+4 (c = 0,5 g/dl)
OiO 0,885 85 65,5 7,1
co ii 1O^ 0,895 82 47,0 5,4
* 0,890 78 37,0 4,5 ,
0,885 72 24,0 3,7
cn ν 60 0,896 67 - 3,1 '
ii | 10 |
iii | 20 |
XY | 40 |
V | 60 |
2H18U
100 ml Toluollösung von 0,026 Mol/l Is obutyIalkoholkomplex
von Uickel-fluorsilikat, hergestellt nach Beispiel 18, (HiSiI6 . 6 i-C.HgOH), 100 ml Toluollösung von 1 Mol/l
1,3-Butadien und 3,6 ml Toluollösung von 1 Mol/l Triäthylaluminium
und 1,4 mmol iDrifluoressigsäure werden während einer Stunde bei 40° C unter Rühren vermischt, wobei die
Katalysatorlösung erzeugt wird. 4.320 ml Toluol, 12,2 Mol Butadien, 50 mmol Vinyleyelohexeη werden zu der Katalysatorlösung
gegeben, worauf das ganze während 5 Stunden bei 40° C polymerisiert wird. Das erhaltene Produkt wird nach herkömmlichen
Veifahren aufgearbeitet und liefert Cis-Polybutadien
mit einem Cis-Gehalt von 9915 f<>. Das Cis-Polybutadien hat
keinen Gelgehalt und weist eine Mooney-Viskosität
ICD (a) 100 von 44,5 auf, sowie eine Intrinsic-Viskosität
1+4
) in Toluol bei 30° C von 2,5,
0,125 mmol Isobutylalkoholkoraplex von Nickel-fluorsilikat
(ITiSiF6 . 6 X-G4H9OH), 6,25 mmol 1 ,3-Butadien, 100 ml
Toluol und die nachstehende Menge an Triäthylaluminium werden in ein Reaktioüqgefäß gegebei^nd 1 Stunde bei 40°
umgesetzt, um die Katalysatorlösung herzustellen.
17 S 1,3-Butadien mit einem Gehalt der nachstehenden
Menge Wasserstoffoxid werden zu der Katalysatorlösung gegeben und die Polymerisation wird während 3 Stunden
bei 40° C durchgeführt. Das erhaltene Produkt wird gemäß
Beispiel 1 behandelt und liefert öis-Polybutadien mit
einem Cis-Gehalt von 99 fo.
209809/1506
Katalysator Al/fri (Mol-Verhält nis) |
|
i | 1,44 |
ii | 1 ,44 |
iii | 1,44 |
iv | 2,88 |
H20-Gehalt
H20/Al
(Mol-Verhältnis )
0,22
1,1
2,2
2,2
Polymerisa- Viskosität tions-TJm— μ
Wandlung
Wandlung
(c= 0,5 g/dl) Toluol
69,0
78,5
78,8
70,0
78,5
78,8
70,0
4,6 5,0 2,5 2,8
30 mmol Hexahydrat von Fickel-fluorsilikat (ETiSlFg , 6H2O)
werden in einem Kohlenwasserstoff dispergiert, welcher 30
-3
"bis 40 cm Essigsäureanhydrid oder ELuoressigsäureanhydrid enthält und 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt. Der Essigsäurekomplex von ITickel-fluorsilikat (JTiSUFg . 6GH5COOH) oder der Trifluoressigsäurekoraplex von Nickel-fluorsilikat (IfiSilg . 6 OP- . GOOH) wird erhalten. 0,1 mmol des Katalysators, 100 ml Toluol, 10 mmol 1,3-Butadien und die nachstehende Menge an Triisobutylaluminium werden in eine Reak— tionsgefäß gegeben und 24 Stunden lang darinbelassen. Sodann werden 0,4 mmol 1,3-Butadien eingegeben und das ganze wird während 5 Stunden bei 40° G umgesetzt.
"bis 40 cm Essigsäureanhydrid oder ELuoressigsäureanhydrid enthält und 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt. Der Essigsäurekomplex von ITickel-fluorsilikat (JTiSUFg . 6GH5COOH) oder der Trifluoressigsäurekoraplex von Nickel-fluorsilikat (IfiSilg . 6 OP- . GOOH) wird erhalten. 0,1 mmol des Katalysators, 100 ml Toluol, 10 mmol 1,3-Butadien und die nachstehende Menge an Triisobutylaluminium werden in eine Reak— tionsgefäß gegeben und 24 Stunden lang darinbelassen. Sodann werden 0,4 mmol 1,3-Butadien eingegeben und das ganze wird während 5 Stunden bei 40° G umgesetzt.
Beispiele Katalysator
Triisobutylaluminium (mmol)
.6CH5COOH
.6OF5COOH
0,3
0,5
Polymerisations· umwandlung
56
78
209809/1506
Beispiele Viskosität Cis-G-ehalt
H;Bp/0(dl/g)
ο= 0,5 g/dl
Toluol
30* C
Toluol
30* C
4,2 98,2
0,8 99,1
Das Polymerisationsverfahren gemäß Beispiel 22 wird wiederholt, wobei jedoch die folgenden Katalysatoren verwendet
werden. Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt:
209809/ 1506
Beispiele erste Katalysatorkomponente (0,1 mmol)
zweite Polymeri- Viskosität
Katalysatorkomponente sationsum- sp/c(dl/g)
Wandlung c=0,5g/dl
(f) Toluol
50σ C
(f) Toluol
50σ C
Cis-Gehalt (4)
O
CO
CO
CO
CO
24 25 26 27 28 29 30 31
.6(i-04Hg0H)'
. 6(1-G4H OH)
.6(1-C4H9OH)
CoInF5
CoVF5
CoTaF5
NiSiF6 . 6(1-C4H9OH)
CoSiF6 . 6(1-C4H9OH)
It
It
Il
It
Il
0,3 | 15 |
Il | 19 |
Il | 38 |
Il | 12 |
Il | 45 |
ti | 5 |
0,5 | 48 |
5,0 | 81 |
2,6
1,5
2,2
2,2
3,1
3,8
1,1
1,1
2,9
94,3 95,6
97,1 89,6
82*5 90,3 97,9
98,6
Das Polymerisationsverfahren gemäß Beispiel 22 wird wiederholt, wobei jedoch die folgenden Katalysatoren
eingesetzt werden und Wasserstoffoxid bei der Herstellung des Katalysators zugesetzt wird. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Beispiele | erste Katalysator komponente |
. 61C4H9OH . OiC4H9OH |
zweite Katalysator komponente Al(C0Hc)0Cl (mmol) 252 |
Cis-G-ehalt |
32 33 |
CoSiP6 | 1,0 5,0 |
89,3 99,3 |
|
Polymerisa tionsgrad |
||||
Beispiele | H2O (mmol) |
53 85 |
Viskosität sp/c(dl/g) (o=0,5g/dl) Toluol 30* C |
|
32 33 |
0,1 0,5 |
3,6 8,1 |
||
209809/15 0 6
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zum Polymerisieren von konjugierten Dienen in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man eine erste Katalysatorkomponente der allgemeinen Formelverwendet, wobei M Go, Hi oder Fe bedeutet und M1 Selen oder ein Element bedeutet, welches der III. bis V. Gruppe und der 3. bis 7. Periode des Mendeleeff'sehen Periodensystems angehört und wobei L einen Liganden mit aktivem Wasserstoff bedeutet und 1 und m ganze Zahlen von 1 bis 3 und η eine ganze Zahl von 5 bis 6 und χ eine ganze Zahl von O bis 6 bedeuten und wobei das Produkt von 1 und der Valenz von M gleich dem Produkt von m und der Valenz von M1F ist, und daß man eine zweite Katalysatorkomponente in Form einer metallorganischen Verbindung eines Elementes der Gruppen II bis III des Mendeleeff«sehen Periodensystems verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels bei -20° C bis 100° C durchführt.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoffoxid, Vinylcycloolefin oder einer organischen Fluorverbindung als Molekulargewichtsregler durchführt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein molares Verhältnis von der209809/15062U18Uersten Katalysatorkomponente zu dem konjugierten Dien •von 10 "bis 1 und ein molares Verhältnis der zweiten Katalysatorkoraponente zu der ersten Katalysatorkomponente von 0,01 bis 2000 wählt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßman ein molares Verhältnis der ersten Katalysetorkorapo-—5 —1 nete zu dem konjugierten Dien von 10 bis 10 und ein molares Verhältnis der zweiten Katalysatorkömponente zu der ersten Katalysatorkomponente von 0,2 bis 1000 wählt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Katalysatorkomponente einen Komplex von Wasserstoffoxid verwendet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als erste Katalysatorkomponente einen Komplex verwendet, welcher als Liganden Alkohole, Phenole, Karbonsäuren, Amine, Amide und Nitrile, Karbonsäureester und Ketone mit an Kohlenstoff gebundenem aktivem Viasserstoff aufweist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine erste Katalysatorkomponente verwendet, welche durch Umsetzung eines Wasserstoffoxidkomplexes der entsprechenden Metallverbindung mit einem Alkohol, einem Phenol, einer Karbonsäure, einem Amin, einem Amid oder einem Hitril, eine Karbonsäureester und einem Keton mit an Kohlenstoff gebundenen aktivem Wasserstoff hergestellt wurde, wobei der Wasserstoffoxidkomplex der entsprechenden Metallverbindung durch Umsetzung einer fluorhaltigen Säure mit einem basischen Salz von. ITi, Co oder Pe hergestellt wurde.209809/1506.28- 2H18UVerfahren nach, einem der Ansprüche 1 "bis 8, dadurch , gekennzeichnet, daß als zweite Katalysatorkonponente eine metallorganische Verbindung rait Alky1gruppeη und/oder Oycloalkylgruppen und/oder Arylgruppen und/oder Aralkylgruppen mit 1 his 20 Kohlenstoffatomen verwendet wird ·209809/1506
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