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Lade- und Entladevorrichtung für sperrige Lasten Zusatz zu Patent
.......(Pat.Anm.P20 46 057.5) Die Erfindung betrifft eine Lade- und Entladevorrichtung
für sperrige Lasten, z.B. Fertigbauteile Großbehälter und andere schwere Lasten,
gebildet von einer vor und hinter der Last auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges,
insbesondere Straßenfahrzeuges, angeordneten Lade- und Entladeeinrichtung, die jeweils
von
zwei teleskopierbaren Auslegern gebildet werden, deren obere Enden gelenkig miteinander
verbunden sind und deren untere Enden beiderseits der Längsmittelachse des Fahrzeuges
angelenkt sind, und die von je einem teleskopierbaren Stützrohr, dessen oberes Ende
gelenkig mit einem Verbindungsglied der oberen Enden der Ausleger verbunden ist
und dessen unteres Ende zwischen den Auslegern gelenkig mit dem Fahrzeug verbunden
ist, abgestützt werden. Eine derartige Vorrichtung ist Gegenstand des Hauptpatent
(Pat.Anm-.: P16 30 543.4).
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In Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatents wurde im Rahmen
des Zusatzpatents .(Pat.Anm.: P20 46 057.5) bereits vorgeschlagen, an der Verbindungsstelle
der Stützrohre mit den Auslegern ferner einen zweiarmigen Hebel zu lagern, dessen
eines Ende die Last aufnimmt und dessen anderes Ende über eine Verschiebevorrichtung
am Stützrohr angelenkt ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine Last von einer
Seite des Fahrzeuges aufzunehmen und die Last ohne ein Absetzen auf dem Fahrzeug
auf die andere Fahrzeugseite durchzuschwenken.
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In Weiterbildung der vorgeschrDbenen Maßnahmen schlägt die Erfindung
vor, die Verschiebevorrichtung an einem Teil des teleskopierbaren Stützrohres anzulenken,
das mit der Verbindungsstelle einen konstanten Abstand hält.
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Auf diese Weise treten beim Ausfahren oder Einfahren der Verbindungsstelle
durch Verlängern oder Verkürzen des Stützrohres keine Probleme der Koordinierung
der Ausfahrlänge der Ausleger an den Stützrohren einerseits und der Verschiebevorrichtung
andererseits auf, weil der Abstand des unteren Endes der Verschiebevorrichtung bei
diesen Einstellungen ohne Betätigung der Verschiebevorrichtung als solcher konstant
bleibt.
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Als Verschiebevorrichtung können vorzugsweise zwei Schwenkzylinder
dienen, deren untere Enden mit dem Außenteil mit dem teleskopierbaren Stützrohr
verbunden sind, und zwar beidseitig des Stützrohres.
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L Durch eine gemeinsame Hydraulik dieser S hwenkzylinder kann ein
Umpumpen des Hydrauliköls beim Schwenken über den Totpunkt verhindert werden. Die
beiden Schwenkzylinder
greifen winkelig am gemeinsamen oberen Verbindungspunkt
am Kraftende des Hebels an, so daß auch am oberen Totpunkt....
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(stets ausreichend Kraft zur Verfügung steht. Da die unteren Enden
der Schwenkzylinder mit dem Außenteil des Stützrohres verbunden sind, wird auf einfache
Weise der erwähnte Abstand konstant gehalten.
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mit Vorteil ist der Lastarm des Hebels größer als der Kraftarm. Dadurch
wird für die Schwenkzylinder ein kürzerer Hub erzielt.
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Um die Außenabmessungen der Vorrichtung zu verringern, was insbesondere
beim Transport des Fahrzeugs von Vorteil ist, wird es hierbei bevorzugt, wenn der
Lastarm abknickbar ist. In Transportstellung wird die Vorrichtung mit abgeknicktem
Lastarm transportiert.
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Um das Abknicken des Lastarms zu erreichen, kann am Lastarm ein Hydraulikzylinder
mit Verriegelungshaken vorgesehen sein. Der Hydraulikzylinder verschwenkt den abknickbaren
Teil des Lastarmes und der Verriegelungshaken verriegelt diesen Teil in der geraden
und oder abgeknickten Stellung.
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Zur Aufnahme der in Längsrichtung wirkenden Hangabtriebskräfte, Windkräfte,
Reibungskräfte der Führungen usw. können speziell konstruierte Stützrohre (Stabilisatoren)
vorgesehen werden. Jedes Stützrohr besteht hierbei aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Einzelstabilisatoren, deren Außenteile unten über die Schwenkzylinderlagerung
miteinander verbunden sind. Die Aussenteile bilden also die oberen Teile der Stabilisatoren,
so daß die Innenteile mit dem Fahrzeugrahmen gelenkig verbunden sind. Durch diese
Konstruktion als Doppelstabilisatoren haben die Zylinder nur Zug- und Druckkräfte
aufzunehmen. Anstehende Biegmomente nimmt der Doppelstabilisator auf.
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Zur Ausgleichung der Bodenunebenheiten wird es bevorzugt, wenn ausserhalb
der rahmenseitigen Abstützung der Ausleger getrennt steuerbare und hydraulisch ausschiebbare
Stützzylinder vorgesehen sind, die den Fahrzeugrahmen abstützen. Sit derartigen
Stützzylindern können verhältnismässig grosse Höhenunterschiede (beispielsweise
300 mm) ausgeglichen werden. Sie sind also portalartig mit dem Fahrzeugrahmen verbunden.
Durch die getrennte Steuerbarkeit der vier Zylinderanordnungen ist eine gute Anpassung
an
die Bodenunebenheiten gewährleistet.
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Während bei der bereits vorgeschlagenen Vorrichtung die beiden Lade-
und Entladeeinrichtungen in Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebbar sind, um die
Worrichtung an verschieden grosse Lasten anpassen zu können, wird es bei der Erfindung
bevorzugt, wenn die beiden Lade- und Entladeeinrichtungen durch eine in ihren Aufnahmeteilen
verschiebbare Obenentladevorrichtung verbunden sind. Diese Obenentladevorrichtung
oder Spreader besitzt beispielsweise in Längsrichtung verschiebbare Schlitten mit
Greif- und Befestigungsvorrichtungen für die Last.
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Diese Greif- und Befestigungsvorrichtungen sind über getrennte motoren
antreibbar.
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Die aufgenommenen Lasten bzw. Container werden mittels Verdrehzylinder
oder klappbaren Greifzangen am Spreader verriegelt und können so umgesetzt werden.
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Die Erfindung und deren vorbeschriebene und weitere Ausgestaltungen
werden im folgeSen anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen: Fig. 1 eine Lade- und Entladevorrichtung
zur Verwendung bei einer Vorrichtung nach der Erfindung, gesehen von der Stirnseite
eines Transportfahrzeuges in Fahrtstellung, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 beim
Abheben einer Last von einem Tieflader, Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig 1 mit nach
links geschwenktem Ladegeschirr beim Absetzen eines Containers auf dem Boden; Fig.
4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 beim Doppelstapeln von Containern; Fig. 5 eine
Ansicht eines Stützrohres in ausgezogener Stellung; Fig. 6 das Stützrohr nach Fig.
5 in eingefahrener Stellung;
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie
A-A der Fig. 6; Fig. 8 eine Seitenansicht des Stützrohres nach Fig. 6 zur Verdeutlichung
des Aufbaus aus zwei Einzel-Stabilisatoren; Fig. 9 eine Ansicht des bei der Einrichtung
zur Verwendung kommenden Spreaders in einer Stirnansicht mit herabhängender Greifvorrichtung,
die eine schematisch angedeutete Last gegriffen hat; Fig. 10 eine Längsansicht des
Spreaders nach Fig. 9; Fig. 11 eine Draufsicht auf den Spreader nach Fig. 9 und
10; Fig. 12 einen Schnitt durch das obere Stützrohrhaupt.
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Anhand der Fig. 1 werden zunächst die wichtigsten Teile der Einrichtung
beschrieben. Auf dem Rahmen 1 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs, z.B. ein
Tiefbettsattelauflieger, sind an beiden Stirnseiten dieses Fahrzeuges jeweils eine
der gezeigten Lade- und Entladeeinrichtungen vorgesehen. Diese bestehen aus jeweils
zwei
teleskopierbaren Auslegern in Form von Hydraulikzylindern, deren untere Enden bei
3 gelenkig mit dem Rahmen 1 verbunden sind. -Die oberen Enden der Ausleger sind
ebenfalls gelenk-ig mit einem gemeinsamen Verbindungsstück 4 verbunden.
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mittig zwischen diesen beiden Auslegern 2 ist ein Stützrohr 5 angeordnet,
das ebenfalls teleskopartig ausziehbar ist. Sein unteres Ende ist bei 6 gelenkig
mit dem Rahmen 1 verbunden. Das obere Ende des StUtzrohres 5 ist gelenkig mit dem
Verbindungsstück 4 verbunden. De-r genaue 'Aufbau dieses StützrohreS ergibt sich
weiter unten aus der Erläuterung der Fig. 5 bis 7 und 12.
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mit dem Verbindungsstück 4 ist fernerhin gelenkig ein zweiarmiger
Hebel 7 verbunden; dieser besitzt einen Lastarm 8 und einen Kraftarm 9. Der Lastarm
8 weist ein Verlängerungsstück 10 auf, das bei 11 drehbar gelagert ist. Dieses Verlängerungsstück
10 ist durch einen Hydraulikzylinder verschwenkbår und kann in den in Fig. 1 und
Fig. 2 dargestellten Stellungen durch einen Verriegelungshaken, der bei 12, 13 angreift,
arretiert werden.
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Am äußeren Ende des Kraftarmes 9 greifen, ebeüälls gelenkig, zwei
Schwenkzylinder 14, 15 an. Die unteren Enden der Schwenkzylinder sind über ein Verbindungsstück
16 gemeinsam mit dem Außenrohr des- Stützrohres 5 verbunden.
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Ein Spreader 17 ist über eine Lagerung 18 mit dem Verlängerungsstük
lo verbunden. Dieser Spreader 17 wird in den Fig. 9 bis 11 näher erläutert.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß zum Abheben einer Last 19 von einem
Sattelauflieger 20 die Ausleger 2 und das Stützrohr 5 ausgefahren sind. Das Verbindungsstück
16 wurde hierbei mit angehobene weil es mit dem unteren Ende des Außenteiles des
Stützrohres 5 fest verbunden ist.
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Durch Einziehen der Schwenkzylinder 14, 15 und Ein-bzw. Ausfahren
der Ausleger 2 kann nunmehr die Last 19 von der rechten auf die- linke Seite geschwenkt
werden.
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Fig. 3 zeigt hier als Beispiel das Absetzen eines Containers 2o auf
dem Boden. Daraus ist auch ersichtlichr daß auch die Ausleger 2 und das Stützrohr
5 durch entsprechende hydraulische Steuerung nach links verschwenkt wurden, während
die Schwenkzylinder 14, 15 weiter nach außen ausgefahren sind, so daß das äußere
Ende des Lastarmes 8 nunmehr weiter nach unten reicht.
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Fig. 4 zeigt eine Stellung ähnlich Fig. 3, wobei jedoch eine Last
19 auf eine bereits abgesetzte untere Last 21 abgesetzt wird. Ausleger und Stützrohr
5 sind hier weiter ausgefahren, jedoch nicht so weit nach links geschwenkt, und
die Schwenkzylinder 14, 15 sind weiter nach innen gefahren.
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Fig. 15 zeigt als Einzelheit das ausgefahrene Stützrohr 5 mit einem
Verbindungsstück 16. Das Stützrohr 5 besteht aus einem Außenrohr 22-und einem Innenrohr
23. Das Verbindungsstück 16 ist am unteren Ende des Außenrohres 22 befestigt.
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Fig. 6 zeigt das Stützrohr 5 in eingefahrenem Zustand.
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Fig. 7 zeigt den Aufbau des Stützrohres aus zwei Einzelstabilisatoren
24, 25. Die unteren Enden der Schwenkzylinder 14, 15 sind im-freien Raum zwischen
den beiden Verbindungsstücken 16 gelagert.
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Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der Fig. 7.
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Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch das Stabilisatorenhaupt 26 oben.
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angebrachte Abstützungen 28, die durch getrennt steuerbare und hydraulisch
ausschiebbare Stützzylinder gebildet werden.
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Jede Abstützung ist als Doppelabstützung mit zwei hintereinander liegenden
Stützfüßen ausgebildet.
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Der Spreader 117 ist im einzelnen in den Fig 9 bis 11 gezeigt. Er
besitzt aussehiebbare und schwenkbare Greifarme 29. Die Lasten 19 werden mittels
Verdrehzylinder 30 verriegelt und können so umgesetzt werden. Diese Aufnahmeteile
129 sind in Schlitten 31 untergebracht, die in Längsrichtung hydromechanisch verschoben
werden können und sich so den jeweiligen Längen anpassen lassen.
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Die Greifarme 29 können auch zum Transport seitlich verschwenkt und
arretiert werden.
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Als Anwendung der Erfindung sind alle Möglichkeiten zu bezeichnen,
um eine Be- und Entladevorrichtung auf Fahrzeugen oder Platten, also stationär,
aufzubauen, damit der Umschlag von sperrigen Ladegütern leicht und ohne großen Bedienungsaufwand
möglich ist.
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Die Erfindung ermöglicht außer dem normalen Containerumschlag (hierbei
ist das Durchladen ohne Zwischenabsetzen gemeint) auch den Umschlag von kompletten
Einheiten (Sattelauflieger mit Kofferaufbau bzw. Kastenaufbau o.ä.).
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Dies wurde ermöglicht durch die maximale Ausnützung der einzelnen
Bauelemente.
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Patentansprüche