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"Sturzhaken" Die Erfindung betrifft einen Sturzhaken zur selbsttätig
lösbaren Verbindung des Steigbügelriemens mit einem Sattel, bei dem der Steigbügelriemen
auf dem unteren Schenkel eines U-förmigen Bügels aufgeschoben und durch ein federnd
nachgiebiges Element gehalten ist. Ein solcher StuÇhaken hat die Aufgabe, zu verhindern,
daß ein gestürzter Reiter, der im Steigbügel hängen bleibt, von seinem Pferd mitgeschleift
wird. Bei einem solchen Sturz soll sich der Steigbügel mit dem Steigbügelriemen
vom Sattel selbsttätig lösen.
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Bekannt ist ein Srurzhaken, der im wesentlichen aus einem etwa U-förmigen
Stanz-bzw. Schmiedeteil besteht. Mit seinem offenen Ende nach hinten weisend wird
dieses Teil an jeder Seite des Sattels befestigt. Am unteren Schenkel dieses U-förmigen'Teiles
ist dabei am freien Ende ein Haltesteg schwenkbar befestigt. Dieser Haltesteg wird
dabei in seinen zwei äußeren Stellungen federnd
in der Art eines
Klappmessers gehalten. Bei genügend starkem Zug des auf den unteren Schenkel aufgesteckten
Steigbügelriemens in Richtung auf das offene Ende wird der hochstehende Haltesteg
gegen den Federdruck nach hinten und nach unten gezogen, so daß sich der Riemen
über den Haltesteg hinwegziehen kann und somit vom Sattel löst. In der Praxis hat
sich jedoch gezeigt, daß diese federnde Befestigung des Haltesteges nach längerer
Benutzung schwergängig wird, beispielsweise infolge von Korrosion, so daß nicht
mit Sicherheit im Falle eines Sturzes des Reiters sich der Steigbügelriemen vom
Sturzhaken löst.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, einen Sturzhaken der
eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit Sicherheit ein Lösen des Steigbügelriemens
gewährleistet ist, wenn der Reiter beim Sturz im Steigbügel hängen bleibt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, am offenen
Ende des aus einem Draht gebildeten Bügels ein Federelement am oberen Schenkel zu
befestigen, dessen freies Ende federnd gegen den unteren Schenkel gedrückt ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsart wird dazu eine mehrfache gekröpfte
Drahtfeder mit ihren parallel zueinander liegenden und gegeneinander gerichteten
Enden in zwei hintereinander liegende Bohrungen im oberen Schenkel des Bügels eingesteckt,
wobei diese Drahtfeder mit ihrem freien Ende an der Stirnseite des unteren Schenkels
federnd anliegt.
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Es erweist sich konstruktiv als besonders günstig, den Bügel aus einem
runden Stahldraht zu fertigen und ihn mit seinem oberen Schenkel in einer endseitig
umgebördelten Lasche zu halten. Diese Konstruktion ist ein-fach und billig.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion ist, in ihrer Funktion äußerst sicher.
Der Schwenkpunkt des Federelementes sitzt am oberen Schenkel. Der Druck der Drahtfeder
ist ausreichend, um das Abrutschen des Steigbügelriemens während der normalen Belastung
zu verhindern. Bei starkem Zug des Steigbügelriemens auf das offene Ende des Bügels
zu gibt die Drahtfeder leicht nach, so daß sich nun der Steigbügelriemen vom Bügel
abziehen kann. Die mehrfach gek4>fte Drahtfeder, die mit ihren Enden im Abstand
zueinander im oberen Schenkel des Bügels eingesteckt ist, erhält dadurch ihre Federkraft
und gleichzeitig zwei Schwenkstellungen. Sie liegt im Verriegelungszustand mit ihrem
freien Ende federnd am unteren Schenkel an, im hochgeschwenkten Zust&d -steht
sie mit ihrem freien Ende oberhalb des oberen Schenkels.
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Im Folgenden wird anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles
die Erfindung erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 die Ansicht des erfindungsgemäßen Sturzhakens,
Figur 2 die zugehörige Stirnansicht zu Figur 2 und
Figur 3 die perspektivische
Darstellung der gekröpften Draht feder.
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Der Sturzhaken besteht aus einem Bügel a in Form eines liegenden U,
dessen oberer Schenkel an einer Lasche 6, gegebenenfalls schwenkbar gehalten ist,
wobei dieser obere Schenkel 2 in die endseitige Umbördelung 7 der Lasche 6 eingesteckt
ist.
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Eine Bohrung 8 in der Lasche dient zur Befestigung des Sturzhakens
am Sattel. Auf dem unteren Schenkel 3 des Bügels 1 ist der gestrichelt dargestellte
Steigbügelriemen 15 aufgeschoben.
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Um ein unbeabsichtigtes Abrutschen des Riemens 15 vom Schenkel 3 zu
verhindern, ist eine Feder 9 am oberen Schenkel 2 befestigt, die mit ihrem freien
Ende 14 gegen die Stirnseite des unteren Schenkels 3 drückt.
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Diese doppelt gebogene und mehdich gekröpfte Drahtfeder 9 ist mit
ihren parallel zueinander liegenden und gegeneinander gerichteten Enden 10 und 11
in zwei hintereinander liegende Bohrungen 5 und 4 im oberen Schenkel 2 des Bügels
1 eingestikt.
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Diese Befestigung der Feder 9 gibt ihr im wesentlichen die Federkraft,
außerdem-sind dadurch zwei Stellungen der Feder festgelegt. Die Feder 9 drückt in
ihrer unteren Stellung gegen den 0 Schenkel 3; wird sie um über 90 ° nach oben geschwenkt,
so richtet sie sich in einer um 180 ° versetzten Lage ein. Wie insbesondere aus
Figur 3 ersichtlich, ist die Drahtfeder 9 mit zwei Kröpfungen 12 und 13 versehen,
die der Feder eine höhere Stabilität geben.
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Prinzipiell könnte diese Drahtfeder auch durch andere geeignete Federn
ersetzt werden. Es hat sich jedoch gezeigte daß gerade solche Drahtfedern den hier
geforderten Beanspruchungen besonders gut widerstehen0