DE2140688A1 - Druckluftbremsanlage fuer strassenfahrzeuge - Google Patents
Druckluftbremsanlage fuer strassenfahrzeugeInfo
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Description
München, den 3»8
TP1-kl
-1005-
KNOER - BREMSE GmbH., 8 München 1J5 Moosaoherctr» 80
"Druckluftbremsanlage für Straßenfahrzeuge"
Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremsanlage für Strassenfahrzeuge,
mit einer ein zweikreisiges Betriebsbreinsventil aufweisenden Betriebsbremse, mi.t einer einen Federspeicherzylinder
mit ITotlöseeinrichtunis und ein die Druckluftbeaufschlagung
des Federspeicherzylinders aus einem Vorratsluftbehälter
überwachendes Hilfsbremsventil aufweisenden
Hilfsbremse und mit einem Anhängerbremsventil, das über je
ein Überströmventil aus dem Vorratsluftbehälter und einer zweiten Druckluftquelle gespeist mittels eines Doppelventils
die Druckluftbeaufschlagung einer direkten Anhängerbremsleitung überwacht, wobei das Doppelventil von einem vom
Druck in der Anhängerleitung entgegen den Drücken in den beiden vom Betriebsbremsventil überwachten Bremskreisen beaufschlagten Kolbensystem und einem mit diesem Kolbensystem
über eine Anschlagkupplung kuppolbaren, vom durch das Hilfsbremsventil
überwachten Druck entgegen einem in einem Beaufschlagungsraum herrschenden Vorratsdruck beaufschlagten Kolben
betätigbar ist.
Bei bekannten, derartigen Druckluftbremsanlage!! besteht die
309808/QS22 ~ 2 ~
2U0688
Gefahr, daß, falls an der Hilfsbremse ein einen Druckaufbau
im .Federspeicherzylinder ausschließender Schaden auftritt, über das Anhängerbremsventil die direkte Anhängerbremsleitung
ständig mit einer Druckluftquelle verbunden wird, so
daß auch nach Lösen des Federspeicherzylinders 'mittels seiner Notlöseeinrichtung die Bremse eines mit dem Straßenfahrzeug
gekuppelten Anhängers nicht mehr gelöst werden kann, der Anhänger daher stehen gelassen werden muß und das Strass.enfahrzeug
nur alleine zur Reparatur weiterfahren kann. Durch den stehengelassenen Anhänger kann der Verkehr gefährdet
werden.
Die Ursache dafür, daß die Anhängerbremsleitung bei Beschädigung
der Hilfsbremse ständig mit Druckluft beaufschlagt
wird, liegt in der einseitigen Beaufschlagung, des Kolbens allein durch den. Vorratsdruck, während der andersseitige Beaufschlagung
sr aum des Kolbens zusammen mit der beschädigten Hilfsbremse Atmosphärendruck aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbremsanlage
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei welcher ohne teure, zusätzliche Mittel gewährleistet ist, daß auch bei
Beschädigung der Hilfsbremse die Anhängerbremsleitung in ihrer Druckführung durch die Betriebsbremse steuerbar ist, so daß
notfalls ein Anhängerfahrzeug bis zur Reparatur der Hilfsbremse mitgenommen werden kann. Dabei soll zugleich gewähr-
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" 5 " 2U0888
leistet sein, daß wenn nach Auftreten des Schadens an der
Hilfs"breinse die Federspeicherzylinder infolge Druckabfall
ansprechen, auch die Anhängerbremsleitung zumindest vorübergehend unter Druck gesetzt wird und somit ein eventuell angekuppelter
Anhänger mit abgebremst wird; hierdurch wird ein Schleudern des Anhängers vermieden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Beaufschlagungsraum über eine Drosselstolle mit dem
Vorratsluftbehälter verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine nach der Erfindung ausgestaltete Druckluftbremsanlage in ihren
für die Erfindung wesentlichen Teilen dargestellt.
Gemäß der Zeichnung führen von zwei nicht dargestellten
Druckluftquellen getrennte Rohrleitungen 1 und 2 zu einem
als Trittplattenventil ausgebildeten Betriebsbremsventil 3,
dessen beide Ausgänge über Rohrleitungen 4· und 5 mi"k den Betriebsbremszylindern
6 und 7 verbunden«sind. Die beiden Vorlat.Bluftbehhlter
8 und 9 stellen ebenfalls Druckluft quell en ilur ; vom Vorraijsluffbehälter 8 führt eine Rohrleitung 10 zum
Eingangsiuinchluß eines alaindirektes Handbremsventil ausgebildeten
KilfsbroiDsvontils 11, von dessen Ausgangsanschluß
eine Rohrleitung 1? ;ium Beaufcchlagungsraum 15 eines Federspeicher
Zylinders 14 führt. Der Federspeicherzylinder 14 ist in
30S8G6/0S2?
SAO OBiOiNAt
nicht dargestellter Weise mit einer üblichen Notlöseeinrichtung ausgestattet, welche es erlaubt, ihn auch bei drucklosem
Beaufschlagungsraum 13 in seine Lösestellung zu bringen. Mit dem Besugszeichen 15 ist ein Anhängerbremsventil bezeichnet.
Das Anhängerbremsventil I5 beinhaltet ein Doppelventil
16, 17» dessen eines Ventilteil 16 die Verbindung eines Raumes 18 mit der Atmosphäre und dessen anderes Ventilteil 17
eine Verbindung des Raumes 18 mit einem Speiseraum 19 überwacht. Die beiden Vorratsluftbehälter 8 und 9 sind voneinander
getrennt über die Rohrleitung 10 und ein Überström-
" ventil 20 bzw. über eine Rohrleitung 21 und ein Überströmventil
22 mit dem ßpeiseraum 19 verbunden. Vom Raum 18 geht eine mit einem Kupplungskopf 32 für den Anschluß einer Anhängerbremse
endende Anhängerbremsleitung 24 aus. Der Ventilsitz 25 des Ventilteiles 16 befindet sich an einem Kolben 26, der den Raum "18 von einem Raum 27 abtrennt. Der Raum
27 ist an die Rohrleitung 5 angeschlossen. Der Kolben 26
trägt auf der dem Ventilsitz 25 abgewandten Seite eine Kolbenstange 28, welche in einer abgedichteten Führung 29 vor
. der Kolbenstange 30 eines zum Kolben 26 gleichachsig angeordneten
Kolbens 31 endet. Auf der Kolbenstange 28 ist abgedichtet
verschieblich ein Kolben 32 gelagert, der den Raum 27 von einem mit der Rohrleitung M- in Verbindung stehenden
Raum 53 abtrennt. Der Raum ist von einer die Führung 29
tragenden, gehäur-ef asten Trennwand 3'· von einem an die Rohrleitung
1? anß(:schlof5f:enoi5 Beaufschlaftunßisraum 35 für den
Kolben 31 abßot.j'enni . /ndcrei'^ei i π
i* non
des Kolbens 31 befindet sich ein Beaufschlagungsraum 36? der
über einen im Gehäuse des Anhängerbremsventils 15 geführten Kanal 37 und eine Drosselstelle 38 mit der Anschlußstelle
39 der Rohrleitung 10 an das Anhängerbremsventil 15 verbunden
ist. Im Beaufschlagungsraum 35 befindet sich eine den
Kolben 31 belastende Druckfeder 40. Yon der Rohrleitung 21
oder einer sonstigen geeigneten Druckluftquelle zweigt eine
als k±hk Anhängervorratsleitung 41 dienende, mit einem· Kupplungskopf
4-2 endende Rohrleitung ab.
Bei gelöster, betriebsbereiter Druckluftbremse führen die
Rohrleitungen 1 und 2 sowie die Druckluftvorratsbehälter 8 und 9 und damit die Rohrleitungen 10 und 21 Druckluft. Über
das Kilfsbremsventil 11 sind die Rohrleitung 12 und der Beaufschlagungsraum
13 des Federspeicherzylinders 14 mit Druckluft beaufschlagt; der Federspeicherzylinder 14 befindet sich
daher bei komprimierter Speicherfeder in seiner Lösestellung.
Über die Überströmventile 20 und 22 ist der Speiseraum 19 und über die Drosselstelle 38 und den Kanal 37 der Beaufschlagung sr aum 36 mit Druckluft gefüllt. Aus der Rohrleitung
12 ist der Beaufschlagungsraum 35 druckluftbeaufschlagt;
der Kolben 31 befindet sich daher unter der Kraft der Druckfeder
40 in seiner gemäß der Zeichnung oberen Endlage., Dan
Yentilteil 16 ist geöffnet und das Ventil teil. *1? ü)t geschlossen;
,die Anhängerbremse it ung 24 otnht daher über den
Raum 18 und das VentilteLL 16 mit der AUu>£;ph.:u'!>
in V.,TbLn--"
) 0 i) M (J 5; ' ι) Η
I >
BAD
2H0688
dung. Das Betriebsbremsventil 3 hält die Rohrleitungen 4 und
5 und damit die Bremszylinder 6 und 7 drucklos. Das Betriebsbremsventil
3 hält die Leitungen 4 und 5 drucklos.
Zum Betätigen der Betriebsbremse wird das Betriebsbremsventil
3 betätigt, aus den Rohrleitungen 1 un-1 2 werden dabei
die Rohrleitungen 4 und 5 niit einer der Betätigungsstärke
entsprechenden Druckhöhe gefüllt und die Bremszylinder 6 und 7 entsprechend druckbeaufschlagt. Aus den .Rohrleitungen 4 und
k 5 werden die Räume 33 und 27 mit Druckluft gefüllt; der Kolben
32 wird dabei beiderseits von zumindest annähernd gleichen
Druckhöhen beaufschlagt und vermag daher keine Kraft auszuüben. Der Kolben 26 wird Jedoch uufeer der Beaufschlagung
durch den Raum 27 gemäß der Zeichnung abwärts gedrückt,
wobei das Ventilteil 16 geschlossen und dar. Ventilteil 17 so
lange geöffnet wird? bis dem Speiseraum 19 durch das Ventilteil
17 in den Raum 18 und die Anhängerbremsleitung 24 eine
Druckhöhe eingespeist isfc, welche den Kolben 26 wieder teilweise
zurückzuführen vermag. Infolge der Diiickbeaufaehlagung
" der Anhängerbremsleitung 24 wird ein gegebenenfalls angekuppeLter
Anhänger entsprechend abgebremst. ,
Zum Löiifitt der Bremse wird das BefarlehßbreiaiiyenfcLl ' v/Leder
freigegeben und die Rohrleitungen 4 und 5 ao.rie die mit diofitui
verbundenen Räume entleeren r.Lch; durcl·. iiiheben das KoL-
lu'iiii fcfi öCfneb tiich dar» VentLItoLL IG und ill :,>
Anhäri^erbrem?;-L.itiur ; i'-'}- iiowici diiv Raum iki v/tifdeti dt u::k S ■■-..:.
.' ;ii ;i Mi} H / f!ii i \
BAD QRH31NAL
2H0688
Falls während der vorstehend beschriebenen Bremsung infolge eines Schadeiis beispielsweise in der Rohrleitung 4- kein
Druck aufgebaut wird, bleibt auch der Raum 33 drucklos, der Kolben 32 legt sich unter der einseitigen Beaufschlagung
durch den Raum 27 gegen ein gehäusefestes, gemäß der Zeichnung
oberes Widerlager an und der Kolben 26 steuert das Doppelventil 16, 17 wie vorstehend beschrieben.
Falls während der Betriebsbremsung in der Rohrleitung 5 infolge
eines Schadens kein Druck aufgebaut werden kann, so wird der Kolben 32 durch die Beaufschlagung des Raumes 33
gegen den drucklosen Raum 27 gemäß der Zeichnung abwärts
gegen den Kolben 26 gedrückt, nimmt diesen mit und bewirkt ein Betätigen' des Doppelventiles 16, 17 wie vorstehend beschrieben.
Die Kolben 26 und 32 bilden dabei durch gegenseitige Anlage ein starres Kolbensystem,
Zum Betätigen der Hilfsbremse wird mittels des Hilfsbremsventiles
11 der in der Rohrleitung 12 und damit dem Beaufschlagung sraum 13 des Federspeicherzylinders 14 herrschende
Druck erniedrigt. Durch die Speicherfeder des Federspeichersylinders
wird dabei die Hilfsbremse angelegt. Zusammen mit · der Rohrleitung 12 wird auch der Druck im BeaufschlagungsrauDi
35 abgesenkt, so ilnß der im Beaufschlafrungsraum 36 weiterhin
anstehende Druck den Kolbon 31 gemäß der Zeichnung
ribwLTrtij ?,\i drücken Vorrang. -Di ο Kolbenstangen 30 und 28 ge-
3 r< Q j; \\ ü l 0 ·" 7 U
"8" 2H0688
langen zur gegenseitigen Anlage und der Kolben 31 nimmt den
Kolben 26 mit, wodurch die Doppelventile 16 und 17 wie bereits
beschrieben zur Druckbeauf schlagun£; des Raumes 18 und
der Anhängerbremsleitung 24 betätigt v/erden. Zuei Lösen der
• Hilfsbrera.se wird mittels des Hilfsbremsventils 11 die Rohrleitung
12 wieder mit der vollen Druckhöbe beaufschlagt; der Federspeicherzylinder 14 kehrt dabei in seine Lösestellung
zurück und unter der Kraft der Druckfeder 40 wird der Kolben 31 bei beidseitig zumindest annähernd gleicher Druckluftbeaufschlagung
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt. Der Kolben 26 folgt dieser "Bewegung, das Ventilteil 16 wird
geöffnet und der Raum 18 sowie die Anhängerbremsleitung 24 entleeren sich in die Atmosphäre.
Falls während einer Fahrt ein Schaden an der Hilfsbremse entsteht,
durch welchen der Beaufschlagungsraum 13 des Federspeicherzylinders
14 entleert wird, so entleert sich über das Hilfsbremsventil 11 auch der Vorratsluftbehälter 8. Der
Federspeicherzylinder 14 gelangt in seine Bremsstellung und
k bremst das Straßenfahrzeug ab. Gleichzeitig hierzu wird der
!durch, »
Kolben iri^den nunmehr überwiegenden Druck im Beauf schlagungsraum
36, der über die Drossel stelle 38 nur allmählich zur
Rohrleitung 10 und über die Schadstelle zu entweichen vermag, wie vorstehend beschrieben gegen den entleerten Beaufschlagungsraum
35 abwärts gedruckt und durch entsprechendes
Betätigen des Doppelventiles 16, 17 wird die Anhängerbrems-
- 9 309800/0522
leitung 24 mit Druckluft beaufschlagt« Ein eventuell angekuppelter
Anhänger wird also ebenfalls abgebremst. Erst dann, wenn über die Drosselstelle 38 auch der Beaufschlagungsraum
36 sich zumindest nahezu entleert hat, drückt die Druckfeder 40 den Kolben 31 in die dargestellte Ausgangslage
zurück und durch öffnen des Ventilteiles 16 wird auch die Anliängerbremsleitung 24 wieder drucklos. Die Drosselstel-Ie
38 ist derart zu bemessen, daß die Entleerung des Beaufschlagungsraumes
36 eine zum Abbremsen des Straßenfahrzeuges bis zum Stillstand ausreichende Zeitspanne benötigt. Nachdem
der Federspeicherzylinder 14 durch seine Notlöseeinrichtung in seine Lösestellung gebracht wurde, kann das Strassenfahrzeug
bis zu einer Reparaturwerkstatte weiterfahren; während dieser Fahrt ist nur die Betriebsbremse des Strassenfahrzeuges
einsatzbereit. Wii«d die Betriebsbremse hierbei
betätigt, so bewirkt das Anhängerbremsventil 15 wie bereits
beschrieben mittels der Kolben 26 bzw. 26 und 32 über
das Doppelventil 16, 17 eine entsprechende Druckbeaufschlagung,
der Anhängerbremsleitung 24, so daß mit dem Straßenfahrzeug auch ein eventuell angekuppelt ex* Anhänger abgebremst
wird. Bei der Fahrt zur Reparatur kann also ein Anhänger mitgeführt werden«,
In Abänderung vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann im
Anhängerbremsventil der Kolben 32 in üblicher, bekannter Weise zu einem Doppelkolben ausgebildet sein5 dessen beide
10
2H0688
Teile durch einen vorgespannten Federspeicher voneinander abgespreizt werden. Auch ist es möglich, die Anhängervorratsleitung
41 statt mit der Rohrleitung 21 mit einer anderen,
geeigneten Lruckluftquelle zu verbinden.
3098Ö8/0S22
Claims (1)
- 2U0688Patentanspruch\.\ Druckluftbremsanlage für Straßenfahrzeuge, mit einer ein zweikreisigeε Betriebsbremsventil aufweisenden Betriebsbremse, mit einer einen Federspeicherzylinder mit Notlöseeinrichtung und ein die Druckluftbeaufschlagung des Federspeicherzylinders aus einem Vorratsluftbehälter überwachendes Hilfsbremsventil aufweisenden Hilfsbremse und
mit einem Anhängerbremsventil, das über je ein Überströmventil aus dem Vorratsluftbehälter und einer zweiten
Druckluftquelle gespeist mittels eines Doppelventils die Druckluftbeaufschlagung einer direkten Anhängerbremsleitung überwacht, wobei das Doppelventil von einem vom
Druck in der Anhängerleitung entgegen den Drücken in den beiden vom Betriebsbremsventil überwachten Bremskreisen
beaufschlagten Kolbensystem und einem mit diesem Kolbensystem über eine Anschiagkupplung kuppelbaren, vom durch das Hilfsbremsventil überwachten Druck entgegen einem in einem Beaufschlagungsraum herrschenden Vorratsdruck beaufschlagten Kolben betätigbar ist, ^dadurch gekennzeichnet, daß der Beaufscblagungsraum (36) über eine Drossel- ' stelle (38) mit dem Vorratsluftbehälter (8) verbunden ist.308808/0522AlLeerseite
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