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Magnetinduktives Sicherheitsschloß Die erfindung bezieht sich auf
ein magnetinduktives Sicherheitsschloß mit mindestens einem Schaltmagneten, der
beim Einführen eines mit einem entsprechenden Steuermagneten versehenen MagnetschLiissels
in das Schloß bei Übereinstimmung der magnetischen kodierung von Schloß und Schlüssel
aus der Ruhelage in die Betätigungslage gelangt.
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Sicherheitsschlösser dieser'Art, wie sie beispielsweise in der nicht-vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung P 21 23 168.5 beschrieben sind und deren Betätigung mit
IIilfe von Magnetkräften erfolgt, lassen sich nur dann öffnen, wenn die beiden Magnetsysteme
im Schloß und im Schlüssel bezüglich ihrer Polbilder und Feldstärke in ganz bestimmter
Weise aufeinander abgestimmt sind.
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l)ie bisher entwickelten Magnetschl@sser und ihre zugehörigen -en
Schlüssel, deren Codierung/durch das Polbild und die Feld stärke ihrer Schalt- bzw.
Steuermagllete festgelegt werden, kijnllCI1 jedoch nicht oder nur mit großem Aufwand
umcodiert
werden, und erfindungsgemäß soll eine weitere leicht umstellbare
Codierungsmöglichkeit für Schloß und/oder Schlüssel geschaffen werden.
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Zu diesem Zweck ist das magnetinduktive Sicherheitsschloß der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Codierung
des Schlüssels und/ oder Schlosses der Steuermagnet am Schlüssel und/oder der Schaltmagnet
bezüglich seiner Ruhelage am Schloß verstellbar angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß wird daher die Einstellage des Magnetsystems am Schloß
und/oder Schlüssel zur magnetischen Verschlüsselung ausgenutzt, und gleichzeitig
durch die verstellbare Anordnung der Einzelmagnete des Schalt- bzw. Sseuermagnetsystems
ein einfaches Umcodieren ein und desselben Schlosses bzw. Schlüssels ermöglicht.
Dabei ist ein Mißbrauch so gut wie ausgeschlossen, da sich die Anzahl der möglichen,
durch die Wahl der Einstelllage der Magnetsysteme festgelegten Codierungen beinahe
beliebig erhöhen läßt, wobei hinzuko t, daß sich zum Öffnen des Schlosses auch noch
die Polbilder und Feldstärken der Magnetsysteme von Schloß und Schlüssel entsprechen
müssen. So ergeben sich beispielsweise bei Verwendung von drei Magneten in dem Schloß
oder Schlüssel mit jeweils 2Zs unterschiedlichen x Einstellungen 13 82ls Anterschiedliche,
allein durch Lageänderung der Magneten mögliche Codierungen und bei Verwendung
von
vier Magneten bereits 331 776 Kombinationen. Dies macht einen Mißbrauch durch Ausprobieren
der richtigen Lage der Magnetsysteme praktisch unmöglich.
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Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Codierungsmöglichkeit des
Schlosses lassen sich in -vorteilhafter -Weise die Sicherheitsschlösser zunächst
gruppenweise identisch herstellen und -erst später durch entsprechende Einstellung
ihrer Magnetsysteme individuell codieren. Weiterhin ist es dem Inhaber des Schlosses-
möglich, bei Verlust des Schlüssels das Schloß umzucodieren, um zu verhindertn,
daß sich ein unberechtigter Dritter, der in den Besitz des Schlüssels gelangt ist,
Zugang zum Schloß verschafft.
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Andererseits ergibt sich durch die erfindungsgemäß vorgesehene Verstellmöglichkeit-
des Schlüssels als lfeiterer Vorteil, daß sich mit ein und demselben Schlüssel mehrere,
bezüglich der Lage ihrer Magnetsysteme unterschiedlich codierte Schlösser von dem
Berechtijen, der die zugehörigen Codierungen kennt, durch entsprechendes Umrüsten
des Schlüssels öffnen lassen. Ferner können die Schlüssel ebenfalls wieder zunächst
gruppenweise identisch hergestellt und erst -später individuell auf die dem zugehörigen
Schloß entsprechende-Codierung eingestellt werden.
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Fallschließlich sowohl das Schloß als auch der Schlüssel verstellbar
ausgebildet werden, ergibt sich darüberhinaus der Vorteil, daß der Inhaber des Schlosses
jederzeit am Schloß und am Schlüssel eine andere Codierung einstellen kann und somit
eine hochwertige, jederzeit umstellbare Schloß-Schlüsselkombination erhält.
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Um das Einstellen der Magnete zu erleichtern und eine unerwünschte
Verstellung der Codierung während des Gebrauches von Schloß und Schlüssel zu verhindern,
ist zweckmäßigerweise ein Gesperre zur Verriegelung des Magneten in unterschiedlichen,
schrittweise versetzten Stellungen vorgesehen.
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Die Änderung der Codierung kann durch Verschieben und zusätzlich noch
durch Verdrehen der Magnete erfolgen, jedoch ist der verstellbare Magnet im Hinblick
auf eine einfache, gedrängte Bauweise vorzugsweise lediglich drehbar angeordnet.
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In diesem Fall kann das Gesperre eine drehfest mit dem Magneten verbundene
Rastscheibe und eine in die Einkerbungen der Rastscheibe federnd eingreifende Rastnase
enthalten, woraus sich eine besonders günstige, federnde Verrastung des Magneten
in den unterschiedlichen Drehlagen ergibt. Dabei wird die federnde Verrastung vorzugsweise
durch eine am Schlüsselkörper angeordnete Blattfeder bewirkt.
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Falls dem Steuermagneten des Schlüssels eine Rastscheibe zugeordnet
ist, ist diese zweckmäßigerweise von außen
zugänglich, so daß über
diese Rastscheibe gleichzeitig auch in einfacher Weise die Schlüsselcodierung von
Hand verändert werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Anzeigeeinrichtung
zur Anzeige der Einstellage des Magneten vorgesehen. Hierdurch läßt sich in einfacher
Weise feststellen, welche Codierung am Schlüssel bzw. am Schloß eingestellt ist,
wobei die Codierung am Schloß natürlich nicht von außen sichtbar ist. Die Anzeigeeinrichtung
am Schlüssel hingegen weist vorzugsweise ein am Schlüssel ausgebildetes, von außen
sichtbares Fenster auf, durch das jeweils eine der Einstellage des Steuermagneten
zugeordnete Zahl einer auf der Rastscheibe angebrachten Zahlenreihe angezeigt wird.
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Um ein Umcodieren des Schlosses durch Unbefugte auszuschliessen, ist
die Lage des Schaltmagnetem Schloß zweckmäßigerweise nur nach Einführen des passend
codierten Schlüssels veränderbar.
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Wie bereits erwähnt, steigt die Zahl der möglichen Codierungen exponentiell
mit der Zahl der im Magnetsystem vorgesehenen Einzelmagnete, und daher können am
Schloß und am Schlüssel aus Sicherheitsgründen jeweils mehrere ,vorzugsweise mindestens
drei Magnete vorgesehen sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der die Erfindung anhand eines erfindungsgemäß ausgebildeten Schlüssels
mit zwei Steuermagneten in Verbindung mit der Zeichnung, die die Ansicht des Schlüssels
in teilweise geschnittenem Zustand zeigt, beispielsweise näher erläutert wird.
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Der Schlüssel 2 enthält einen im wesentlichen zylindrischen, mit einem
Bart 5 versehenen Schlüsselkörper 4, der an seinem einen Ende fest verschlossen
ist. Auf das ändert Ende des Schlüsselkörpers 4 ist ein Deckel 6 aufsetzbar, der
beispielsweise lösbar durch Schrauben 8, aber auch durch Verschweißen, Verlöten
oder Verdippen (bei Kunststoff z. B.) mit dem Schlüsselkörper 4 verbunden werden
kann.
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Im Schlüsselkörper 4 sind zwei im Querschnitt kreisförmige Ausnehmungen
30 ausgebildet, in denen jeweils ein Steuermagnet 10 drehbar auf einer Achse 12
sitzt, die in Bohrungen des Deckels 6 und der Stirnwand des Schlüsselkörpers 4 abgestützt
ist. Mit dem Steuermagneten 10 ist drehfest eine Rastscheibe 14 verbunden, die auf
ihrem Außenumfang mit Einkerbungen 16 versehen ist. Die Rastscheibe 14 steht teilweise
über den Schlüsselkörper 4 nach außen vor, so daß sich der Steuermagnet 10 von Hand
verstellen läßt, ohne daß der Schlüssel geöffnet werden muß. Bei entsprechender
Ausbildung des Schlosses ist dieses Merkmal natürlich nicht
vorgesehen;
vielmehr sind die entsprechenden Rastscheiben des Schlosses nur bei geöffnetem Schloß,
nach Einführen des passenden Schlüssels, zugänglich.
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Auf der Rastscheibe 14 ist eine Zahlenreihe 18 aufgetragen, wobei
jeder Einke-bung 16 eine andere Zahl zugeordnet ist.
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Zur Anzeige der Einstellung der Steuermagnete sind Sichtfenster 20
vorgesehen, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Deckel 6 ausgebildet sind.
Dabei wird jeweils eine Zahl jeder Zahlenreihe 18 im Sichtfenster 20 angezeigt.
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Die aus sämtlichen angezeigten Zahlen zusammengesetzte Gesamtanzeige
ergibt somit die Codierung des Schlüssels.
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Anstelle von Zahlen können natürlich auch andere Symbole, beispielsweise
Buchstaben verwendet werden.
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Zur Verriegelung des Steuermagneten in den einzelnen Einstellagen
ist ein Gesperre vorgesehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel enthält dieses
einen in einer Bohrung 22 des Schlüsselkörpers 4 verschiebbar angeordneten, becherförmigen
Einsatz 24, der mit den Einkerbungen 16 der Rastscheibe 14 zusammenwirkt. Der Einsatz
22 wird durch eine Schraubenfeder 28, die durch eine Madenschraube 26 in der Bohrung
22 gehalten wird, gegen die Rastscheibe 14 gedrückt. Die Verriegelung des Steuermagneten
10 in den unterschiedlichen Einstellagen kann natürlich auch auf
andere
Weise, beispielsweise durch eine mit einer Rastnase versehene Blattfeder erfolgen,
Durch entsprechende Wahl der am Sichtfenster 20 angezeigten Zahl wird eine vorgegebene
Einstellung des Magnetfeldes und dadurch eine bestimmte Codierung des Schlüssels
2 erreicht.