DE2138496B2 - Sicherheitsvorrichtung gegen überlastung von Zangenkranen, Traversenkranen oder ähnlichen Kranen durch Horizontalkräfte - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung gegen überlastung von Zangenkranen, Traversenkranen oder ähnlichen Kranen durch HorizontalkräfteInfo
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- B66C—CRANES; LOAD-ENGAGING ELEMENTS OR DEVICES FOR CRANES, CAPSTANS, WINCHES, OR TACKLES
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- B66C2700/00—Cranes
- B66C2700/01—General aspects of mobile cranes, overhead travelling cranes, gantry cranes, loading bridges, cranes for building ships on slipways, cranes for foundries or cranes for public works
- B66C2700/012—Trolleys or runways
- B66C2700/017—Installations characterised by their destination or by the load-engaging element for as far as the trolley is essential
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung von Zangenkranen, Traversenkranen
oder ähnlichen Kranen mit im Normalbetrieb starr geführtem Gehänge durch Horizontalkräfte,
wobei das der Führung der Last dienende Führungsmittel in seiner Tragkonstruktion oder der Zangenbaum
an der Hubtraverse gelenkig gelagert ist und das Ausschwenken des Führungsmittels bzw. des Zangenbaumes
erst nach Überschreiten eines vorgegebenen Horizontalkraftwertes erfolgt.
Beispielsweise beim Anfahren der Zange oder der Traverse gegen ein auf Flur stehendes Hindernis oder
beim Arbeiten im Tiefofen entstehen Horizontalkräfte, die je nach Intensität des Stoßes sehr groß sein können.
Wenn die Laufkatze und der Kranträger mittels Gegendruckrollen verbunden sind, können — bedingt
durch den großen Hebelarm — so große Momente entstehen, daß weder das Führungsgerüst noch der Kranträger
diesen Momenten standhalten können. Um diese Momente zu begrenzen, hat man zunächst durch Fortlassen
der Gegendruckrollen die Katze aufkippen und nach Beseitigung des Hindernisses gedämpft zurückfallen
lassen. Diese Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß die Katze für diese Kippkraft bemessen sein muß,
was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet
Es sind in der Folgezeit noch eine ganze Reihe von Konstruktionen bekanntgeworden, um das durch die
Horizontalkraft hervorgerufene Moment zu begrenzen. Alle diese Konstruktionen konnten sich jedoch in der
ίο Praxis nicht entscheidend durchsetzen.
So ist eine Sicherheitsvorrichtung für einen Stripperoder Tiefofenkran bekannt, dessen Zangenbaum mit
seinem Kopf auf der Hubtraverse pendelnd gelagert ist, und wobei die Sicherung gegen eine Pendelbewegung
im normalen Kranbetrieb durch vorgespannte Federn oder Brechbolzen erfolgt Dabei wird beim Beginn der
Pendelbewegung ein elektrischer Schalter zwecks Auslösung der Schnellbremsung für die Fahrwerke betätigt
Bei diesen bekannten Sicherheitsvorrichtungen sind nur geringe Ausschwenkwinkel möglich, so daß die bei
einer Kollision auftretenden Energien nicht vollständig unschädlich gemacht werden können und daher noch
sehr große Kräfte in den Federn auftreten. Stößt ein Zangenbaum mit größeren Geschwindigkeiten an ein
Hindernis, dann wird nicht verhindert, daß die Laufkatze ankippt. Bei der Absicherung durch Brechbolzen
kommt noch hinzu, daß das Ersetzen abgescherter Brechbolzen sehr zeitraubend ist.
Ferner sind Zangenkrane bekannt, bei denen der Zangenbaum an der Hubtraverse oder das Führungsgerüst an der Laufkatze stuhlartig aufkippbar gelagert ist, und wobei der Zangenbaum oder das Führungsgerüst beim Auftreten eines vorher bestimmten Kippmomentes nachgibt. Außerdem sind zwischen dem kippbaren Teil und der zugehörigen Tragkonstruktion Führungsund Dämpfungsmittel geschaltet. Diese bekannte Bauart hat jedoch bei großen Ausschwenk- bzw. Kippwinkeln eine relativ starke Vergrößerung der Baumaße und des Gewichtes der Tragkonstruktion zur Folge.
Ferner sind Zangenkrane bekannt, bei denen der Zangenbaum an der Hubtraverse oder das Führungsgerüst an der Laufkatze stuhlartig aufkippbar gelagert ist, und wobei der Zangenbaum oder das Führungsgerüst beim Auftreten eines vorher bestimmten Kippmomentes nachgibt. Außerdem sind zwischen dem kippbaren Teil und der zugehörigen Tragkonstruktion Führungsund Dämpfungsmittel geschaltet. Diese bekannte Bauart hat jedoch bei großen Ausschwenk- bzw. Kippwinkeln eine relativ starke Vergrößerung der Baumaße und des Gewichtes der Tragkonstruktion zur Folge.
Außerdem ist der Aufwand für die Führungs- und Dämpfungsmittel erheblich.
Schließlich ist noch ein pendelnd gelagertes Führungsgerüst bei Brammenwendekranen bekannt, um
die beim Brammenwenden auftretenden, von wechselnden waagerechten Kräften herrührenden Stöße aufzufangen.
Das Ausschwenken des Führungsgerüstes erfolgt erst nach Überschreiten eines vorgegebenen Horizontalkraftwertes;
eine Einrichtung zum Dämpfen von Pendelschwingungen ist vorhanden. Diese bekannte
Konstruktion würde jedoch dann, wenn große Horizontalkräfte auftreten und große Ausschwenkwinkel
gewünscht sind, relativ aufwendig und sperrig; überdies würde bei großen Ausschwenkwinkeln das Anfahrmaß
des Lastaufnahmemittels vergrößert. Außerdem ist der Ausschwenkwinkel durch die Sicherheits- und Dämpfungsvorrichtung
begrenzt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die — sobald der
eingestellte Wert der Horizontalkraft überschritten ist — genügend große Ausschwenkwinkel des Zangenbaumes
oder des Führungsmittels zuläßt, ohne daß dies durch eine relativ starke Baumaß- und Gewichtsvergrößerung
der Tragkonstruktion erkauft werden muß. Außerdem soll der Ausschwenkwinkel nicht durch Bau-
fi5 teile der Sicherheitsvorrichtung begrenzt sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Führungsmittel oder der Zangenbaum
oberhalb seiner gelenkigen Lagerung eine konvex ge-
krümmte Fläche aufweist und daß an der Tragkonstruktion
ein um eine waagrechte Achse schwenkbar gelagerter, eine mit der konvex gekrümmten Fläche
reibschlüssig zusammenarbeitende konkav gekrümmte Fläche aufweisender und mit einer Anpreß- und einer
Lüfteinrichtung versehener Heb ?1 angeordnet ist
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß der Ausschwenkwinkel unter Inkaufnahme
nur einer relativ kleinen Vergrößerung der Baumaße und Baugewichte der Tragkonstruktion relativ groß ge- ίο
wählt werden kann, wobei die großen Ausschwenkwinkel erst die Möglichkeit eröffnen, die Krananlage mit
den normalen Fahrbremsen zum Stillstand zu bringen. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
baulichen Trennung der gelenkigen Lagerung und der !5
Sicherheitsvorrichtung.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besteht die Anpreßvorrichtung für den Hebel aus vorgespannten
Federn, deren Federvorsp.-Jinung einstellbar ist. Durch diese Maßnahme kann die Haltekraft der
Anpreßvorrichtung den im Betrieb auftretenden gefährlichen Horizontalkräften optimal angepaßt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles samt Anwendung bei einem
Brammentransportkran und einem Zangenkran dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung im Prinzip,
F i g. 2 einen Brammentransportkran mit der Sicherheitsvorrichtung
nach F i g. 1 in der Seitenansicht und
F i g. 3 einen Tiefofen- oder Stripperkran mit der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung in der Seitenansicht.
Ein sich nach unten erstreckendes, langes Bauteil, das bei einem Zangenkran das Führungsmittel 1 (Führungsgerüst,
Führungsschacht od. dgl.) für das Gehänge oder der Zangenbaum 1', bei einem Traversenkran beispielsweise
ein Teleskoprohr ist, ist mittels eines Kreuzgelenkes 2 in der Tragkonstruktion 3 kardanisch aufgehängt.
Das lange Bauteil ist nach oben über das Kreuzgelenk 2 hinaus um die Strecke a verlängert und weist
an seinem oberen Ende eine kugelkalottenförmige Fläche 4 auf. Die Tragkonstruktion 3 trägt seitlich des
Kreuzgelenkes 2 einen sich nach oben erstreckenden Stützbock 5. An dem Stützbock 5 ist ein einarmiger
Hebel 6 um eine waagerechte Achse 7 drehbar angeordnet. Der Hebel 6 besitzt an seinem unteren Teil
eine konkav gekrümmte Fläche 8 und stützt sich mit seinem freien Ende über eine Lüfteinrichtung 9 gegen
die Tragkonstruktion 3 ab. Die konkave Fläche 8 ist so gekrümmt, daß sie mit der konvexen Fläche 4 eine reibschlüssige
Verbindung bilden kann. Der Hebel 6 weist an seinem freien Ende eine Anpreßeinrichtung 10 auf,
wodurch der Hebel 6 bzw. die konkave Fläche 8 mit Kraft gegen die konvexe Flüche 4 gepreßt wird.
Die Anpreßkraft wird zweckmäßig durch vorgespannte Federn 11 erzeugt Um die Anpreßkraft den
verschiedenen im Betrieb auftretenden Horizontalkraften anpassen zu können, sind die Federn U in an sich
bekannter Weise mit Mitteln versehen, mittels derer die Anpreßkraft stufenlos eingestellt werden kann. Die
Lüfteinrichtung 9 kann beispielsweise ein handelsübliches elektro-hydraulisches Betätigungsgerät sein und
ist zweckmäßigerweise vom Kranführerhaus aus betätigbar. Die Rückführung des aus der Vertikallage verschwenkten
langen Bauteils (Führungsgerüst; Zangenbaum) erfolgt in an sich bekannter Weise gedämpft.
Dazu ist es vorteilhaft, das dem Lüften des Hebels 6 dienende elektro-hydraulische Lüftgerät so auszugestalten,
daß damit durch Regelung der Zylinderkraft ein gedämpfter Rückgang des langen Bauteils erreicht
wird.
Greift am Führungsmittel 1 oder am Zangenbaum Γ die Horizontalkraft H im Abstand b vom Kreuzgelenk
2 an, dann wird durch den angepreßten Hebel im Abstand a eine Horizontalkraft H' geschaffen. Das Moment
H ' ■ a bildet das Gegenmoment zu dem Moment H' ■ b. Überschreitet das Moment H ■ b das Moment
H' ■ a, dann weicht oas Führungsmittel bzw. der Zangenbaum aus und betätigt einen Schalter, wodurch
die Bremsen für die Fahrwerke zum Einfallen kommen, was nicht weiter dargestellt ist. Durch entsprechende
Auslegung der Konstruktion ist sichergestellt, daß die Fanrbewegungen des Kranes oder der Laufkatze zuverlässig
zum Stillstand kommen, bevor der größte Ausschwenkwinkel erreicht ist. Durch Lüften des Hebels
6 stellt sich das lange Führungsmittel 1 oder der Zangenbaum 1' — da sein Schwerpunkt S unterhalb
der Aufhängung liegt — in die Vertikallage ein.
An Stelle des Kreuzgelenkes 2 kann auch eine Lagerung des Führungsmittels bzw. des Zangenbaumes auf
einer Kugelfläche vorgesehen sein. Desgleichen kann man auch, wenn man nur die Horizontalkraft begrenzt,
die beim Anstoßen an Hindernisse während der Kranfahrt entstehen können, ein einfaches Gelenk verwenden;
in diesem Falle kann man die Reibflächen zylindrisch ausbilden.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Anwendungsbeispiel ist das Führungsmittel 1 ein kardanisch am Laufkran
aufgehängtes Teleskoprohr. Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist jedoch nicht auf solche Ausführungen
mit Teleskoprohr beschränkt, sondern kann allgemein angewendet werden.
Bei dem Stripper- oder Tiefofenkran gemäß F i g. 3 ist entweder der Zangenbaum Γ auf der Hubtraverse
oder der der Führung der Hubtraverse und des Zangenbaumes dienende Führungsschacht an der Laufkatze
gelenkig gelagert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung von Zangenkranen. Traversenkranen oder ähnlichen
Kranen mit im Normalbetrieb starr geführtem Gehänge durch Horizontalkräfte, wobei das der Führung
der Last dienende Führungsmittel in seiner Tragkonstruktion oder der Zanger.baum an der
Hubtraverse gelenkig gelagert ist und das Ausschwenken des Führungsmittels bzw. des Zangenbaumes
erst nach Überschreiten eines vorgegebenen Horizontalkraftwertes erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsmittel (1) oder der Zangenbaum (Γ) oberhalb seiner gelenkigen
Lagerung (2) eine konvex gekrümmte Fläche (4) aufweist und daß an der Tragkonstruktion (3) ein
um eine waagrechte Achse (7) schwenkbar gelagerter, eine mit der konvex gekrümmten Fläche reibschlüssig
zusammenarbeitende konkav gekrümmte Fläche (8) aufweisender und mit einer Anpreß- (10)
und einer Lüfteinrichtung (9) versehener Hebel (6) angeordnet ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßeinrichtung
(10) für den Hebel (6) aus vorgespannten Federn (U) besteht.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannung
einstellbar ist
4. Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfteinrichtung
(9) ein elektro-hydraulisches Lüftgerät bekannter Bauart ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei das Führungsmittel oder der Zangenbaum über eine
hydraulische Dämpfungseinrichtung mit der Tragkonstruktion verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüfteinrichtung und die Dämpfungseinrichtung zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüfteinrichtung (9)
und die Anpreßeinrichtung (10) in einem Bauteil zusammengefaßt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712138496 DE2138496C3 (de) | 1971-07-31 | Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung von Zangenkranen, Traversenkranen oder ähnlichen Kranen durch Horizontalkräfte | |
GB3446472A GB1392553A (en) | 1971-07-31 | 1972-07-24 | Prevention of overloading of cranes |
FR7227047A FR2148046B1 (de) | 1971-07-31 | 1972-07-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712138496 DE2138496C3 (de) | 1971-07-31 | Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastung von Zangenkranen, Traversenkranen oder ähnlichen Kranen durch Horizontalkräfte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2138496A1 DE2138496A1 (de) | 1973-02-08 |
DE2138496B2 true DE2138496B2 (de) | 1975-08-21 |
DE2138496C3 DE2138496C3 (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10105261B4 (de) * | 2001-02-06 | 2006-02-23 | Bang Kransysteme Gmbh & Co.Kg | Kran mit Lastpendelschutzvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10105261B4 (de) * | 2001-02-06 | 2006-02-23 | Bang Kransysteme Gmbh & Co.Kg | Kran mit Lastpendelschutzvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2138496A1 (de) | 1973-02-08 |
FR2148046B1 (de) | 1974-07-26 |
FR2148046A1 (de) | 1973-03-11 |
GB1392553A (en) | 1975-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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