DE2138402A1 - Katalysatorkombination fur Poly urethane - Google Patents

Katalysatorkombination fur Poly urethane

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DE2138402A1 DE19712138402 DE2138402A DE2138402A1 DE 2138402 A1 DE2138402 A1 DE 2138402A1 DE 19712138402 DE19712138402 DE 19712138402 DE 2138402 A DE2138402 A DE 2138402A DE 2138402 A1 DE2138402 A1 DE 2138402A1
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Description

PATENTANWÄLTE
DR.I. MAAS
D R. W. PFEIFFER
DR.F.VOITHENLEITNER
8 MÜNCHEN 23
UNGERERSTR. 25 - TEL. 39 02 36
B 19 515
Jefferson Chemical Company, Inc.f Houston, Texas, V.St.A. Katalysatorkombination für Polyurethane
Die Erfindung bezieht sich auf Aminkatalysatoren und die Herstellung von Polyurethanschäumen.
Es ist bekannt, geschäumte Polyurethane durch Umsetzung eines Polyisocyanats, eines Polyols und eines Treibmittels, zum Beispiel eines halogenierten Kohlenwasserstoffs, von Wasser oder beiden, in Gegenwart eines Katalysators herzustellen. Der Katalysator wird zur Förderung von wenigstens zwei und manchmal drei Hauptreaktionen verwendet, die gleichzeitig konkurrierend*mit abgestimmten Geschwindigkeiten während des Verfahrens ablaufen müssen, damit ein guter Polyurethanschaum erhalten wird. Eine
dieser Reaktionen ist eine kettenverlängernde Isocyanat-Hydroxyl-Reaktion, bei der ein hydroxylhaltiges Molekül mit einem isocyanathaltigen Molekül unter Bildung eines Urethans reagiert. Dadurch wird die Viskosität der Mischung erhöht und ein Polyurethan mit sekundären Stickstoffatomen in den ürethangruppen erzeugt. Eine zweite Reaktion ist
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eine vernetzende Isocyanat-Urethan-Reaktion, bei der ein isocyanathaltiges Molekül mit einer ürethangruppe reagiert, die ein sekundäres Stickstoffatom enthält. Die dritte Reaktion ist eine Isocyanat-Wasser-Reaktion, bei der ein Molekül mit Isocyanatendgruppe verlängert wird und Kohlendioxid erzeugt wird, um den Schaum zu blähen oder die Blähung des Schaums zu unterstützen. Die dritte Reaktion ist nicht wesentlich, wenn ein von außen zugeführtes Treibmittel, zum Beispiel ein halogenierter normalerweise flüssiger Kohlenwasserstoff, Kohlendioxid oder dergleichen verwendet wird, sie ist dagegen wesentlich, wann das gesamte Gas oder auch nur ein Teil des Gases für die Schaumbildung durch diese in situ stattfindende Reaktion (zum1 Beispiel bei der Herstellung von flexiblen Polyurethanschäumen nach der Einstufen- oder "one-shot"-Technik) erzeugt werden soll.
Die Reaktionen müssen gleichzeitig mit optimal aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten ablaufen, damit eine gute Schaumstruktur erhalten wird. Wenn die Kohlendioxidentwicklung im Vergleich zur Kettenverlängerung zu rasch erfolgt, fällt der Schaum zusammen.Wenn die Kettenverlängerung im Vergleich zur Kohlendioxidentwicklung zu rasch stattfindet, ist die Steighöhe des Schaums begrenzt, wodurch ein Schaum hoher Dichte mit einem hohen prozentualen Anteil an schlecht ausgebildeten Zellen entsteht. Bei Fehlen einer ausreichenden Vernetzung ist der Schaum nicht stabil.
Es ist seit langem bekannt, daß tertiäre Amine, zum Beispiel Trimethylamin, Triäthylamin usw. die zweite Vernetzungsreaktion katalysieren. Einige der tertiären Amine vermögen
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die-dritte Wasser-Isocyanat-Reaktion zur Entwicklung von Kohlendioxid zu katalysieren. Tertiäre Amine sind aber als Katalysatoren für die erste Kettenverlängerungsreaktion nur partiell wirksam. Um dieses Problem zu überwinden, wurde die sogenannte "Pre-polymer!'-Technik entwickelt, bei der eine hydroxylhaltige Polyolkoraponente mit der Isocyanatkomponente partiell zu einem flüssigen Prepolymeren, das freie Isocyanatgruppen enthält, umgesetzt wird. Dieses Prepolyraer wird dann mit weiterem Polyol in Gegenwart eines tert.-Amins zur Erzeugung eines Schaums umgesetzt. Diese Methode ist zur Herstellung von starren Urethanschäumen noch gebräuchlich, hat sich jedoch zur Herstellung von flexiblen Urethanschäumen als weniger befriedigend erwiesen.
Sur Herstellung flexibler Schäume wurde ein Einstufenoder "one-shot"-Verfahren entwickelt, bei dem ein tert.-Arain, zum Beispiel Triethylendiamin, in Verbindung mit einer organischen Sinnverbindung angewandt wird. Triethylendiamin ist zur Förderung der Wasser-Isocyanat-Reaktion besonders wirksam und die Sinnverbindung ist in synergistischer Kombination mit den Triethylendiamin zur Förderung der Kettenverlängerungsreaktion besonders wirksam.
Selbst dann lassen jedoch die erzielten Ergebnisse sehr zu wünschen übrig. Triäthylendiamin ist ein fester Stoff und muß gelöst werden, um Verarbeitungsschwierigkeiten zu vermeiden. Ferner erhält der Polyurethanschaum durch viele bekannte Amine wegen ihres niederen Dampfdrucks einen starken Amingeruch. Kein bekannter Katalysator zeigt sowohl in PoIyätherurethanschäumen als auch in Polyesterurethanschäumen befriedigende Wirkung; Beispielsweise ist Triäthylendiamin, das für Polyätherschäume weit verbreitet ist, für Polyestersysteme nicht geeignet.
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Versuche/ flexible Polyesterschäuiae unter Verwendung von Triäthylendiamin herzustellen, führen zu geschlossenen Zellen und zu Schrumpfung. Einige hydroxylhaltige Amine, zum Beispiel Dimethylaminoäthanolamin, sind sowohl für Polyätherschäume als auch für Polyesterschäume geeignet, werden jedoch in dem fertigen Schaum chemisch gebunden und können allergische Reaktionen verursachen. Durch die erfindungsgenäße Katalysatorkonbination v/erden diese Schwierigkeiten behoben.
Gegenstand der Erfindung ist ein neuer Aminkatalysator für Polyurethane, der aus einer Kombination von 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dinethylpiperazin besteht. Diese Katalysatorkombination ist eine Flüssigkeit bei Raumtemperatur, hat eine wesentlich geringere Flüchtigkeit als viele bekannte Aminkatalysatoren und zeigt außerdem sowohl in Polyätherschäumen als auch in Polyesterschäumen gute Wirkung. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Urethanschäumen unter Verwendung dieser Katalysatorkombination.
Zur Herstellung von Polyurethanschäumen sind mehrere Bestandteile wesentlich. Einer der wesentlichen Bestandteile ist ein Isocyanat. Das Isocyanat kann ein difunktionelles Isocyanat, zum Beispiel Toluylendiisocyanat, oder ein polyfunktionelles Isocyanat, zum Beispiel ein polyfunktionelies Polyarylisocyanat, sein. Die PoIyarylisocyanate werden durch Phosgenierung des Reaktionsprodukts von Anilin und Formaldehyd hergestellt. Solche Umsetzungen sind allgemein bekannt und beispielsweise in den US-PS 2 683 730, 3 277 173, 3 344 162 und 3 362 979 beschrieben. Die so erzeugten Polyarylisocyanate haben eine Funktionalität von mehr als zwei, die bis zu Stoffen
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mit höherer Funktionalität reichen kann. Funktionale täten von mehr als vier lassen sich in der Praxis jedoch nur schwer erzielen. Für die erfindungsgemäßen Zwecke können jedoch Stoffe mit einer so hohen Funktionalität wie fünf verwendet werden. Vorzugsweise beträgt die Funktionalität zwei bis. etwa vier.
Die hydroxylhaltige Polyolkomponente/ die mit dem Isocyanat reagiert, kann zweckmäßig aus einem hydroxylhaltigen Polyester oder Polyol mit einer Hydroxylzahl im Bereich von etwa 700 bis etwa 25 oder darunter bestehen. Wenn ein flexibler Schaum hergestellt werden soll, liegt die Hydroxylzahl vorzugsweise im Bereich von etwa 25 bis Für starre Schäume liegt dieHyäroxylzahl vorzugsweise im Bereich von etwa 350 bis 700. Halbstarre Schäume mit einer gewünschten Flexibilität werden erhalten, wenn die Hydroxylzahl zvrischen den eben genannten Bereichen liegt.
Wenn das Polyol ein Polyester ist, wird als Polyester vorzugsweise ein Harz mit einer verhältnismäßig hohen Hydroxylzahl und einer verhältnismäßig niederen Säurezahl verwendet. Die Säurekomponente des Polyesters ist vorzugsweise eine Dicarbonsäure oder Polycarbonsäure und gewöhnlich frei von reaktiven ungesättigten Stellen, zum Beispiel Äthylengruppen oder Acetylengruppen. Ungesättigte Bindungen, wie sie in den Ringen von aromatischen Säuren wie Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure oder dergleichen vorkommen, sind nicht äthylenisch und nicht reaktiv.Als Säurekomponente können daher aromatische Säuren verwendet werden. Geeignet sind' auch aliphatische Säuren wie Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Azelainsäure und dergleichen. Die Alkoholkoraporiente des Polyesters soll vorzugsweise mehrere Hydroxylgruppen enthalten und ist vorzugsweise ein aliphatischer Alkohol, zum Beispiel Äthylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Diäthylenglycol, Glycerin,
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Pentaerythrit, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Mannit, Sorbit, ein Polyglucosid oder dergleichen- Gewünschtenfalls können auch Mischungen aus zwei oder mehr dieser Alkohole verwendet werden.
Wenn ein flexibler Polyesterurethanschaum gewünscht wird, soll das Polyol vorzugsweise eine durchschnittliche Funktionalität von etwa 2 bis etwa 4 und ein Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 4000 aufweisen. Für starre Schäume beträgt die Funktionalität der Polyolkomponente vorzugsweise vier oder mehr (zum Beispiel fünf bis sieben).
Wenn die hydroxylhaltige Komponente ein Polyätherpolyol zur Erzeugung von flexiblen Polyurethanschäumen ist, kann das Polyol ein Alkylenoxidkondensat eines mehrwertigen Alkohols mit einer Funktionalität von etwa zwei bis etwa vier sein. Dafür geeignete Alkylenoxide sind Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, l,4-3utylenoxid oder eine Mischung aus einigen oder allen diesen Verbindungen. Das Polyol hat zweckmäßig ein Molekulargewicht im. Bereich von etwa 500 bis etwa 7000. Für flexible Polyätherpolyurethanschäume wird als Alkylenoxid, Propylenoxid oder eine Mischung von Propylenoxid und Ethylenoxid bevorzugt und das Molekulargewicht liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 2000 bis 4000.
Für starre Polyätherpolyurethanschäume soll das Polyol eine Funktionalität von vier oder mehr (zum Beispiel fünf bis sieben) und ein Molekulargewicht von etwa 3OO •bis etwa 1000 aufweisen. Polyole für starre Polyätherpolyurethanschäume können nach verschiedenen Methoden hergestellt werden, beispielsweise durch Addition eines Alkylenoxide, wie sie oben genannt wurden, an einen mehrwertigen Alkohol mit einer Funktionalität von vier bis sieben. Ferner können diese Polyole beispielsweise
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llannichkonuensationsprodukte aus einem Phenol, einem Alkanolamin und Formaldehyd sein, die anschließend mit einem Alkylenoxid umgesetzt werden (vgl. zum Beispiel US-PS 3 297 '597) .Sowohl für Polyesterschäuitie als auch fär Polyätharsghäume soll die hydroxy lhaltic'e Polyolverbindung in Verhältnis zu der Isocyanatverbindung normalerweise in solcher ilenge angewandt werden, daß die Isocyanatgruppen in wenigstens äquivalenter Menge und vorzugsweise in geringen Überschuß in Vergleich zu den freien Hydroxylgruppen vorliegen. Vorzugsweise werden die Bestandteile in einem solchen Verhältnis angewandt, daß etwa l,O5 bis etwa 1,5 Moläquivalente Isocyanatgruppen pro Moläquivalente Hydroxylgruppen vorhanden sind.
Wenn Wasser verwendet wird, liegt die Wassermenge, bezogen auf die Hydroxylverbindung, zweck-näßig im Bereich von etwa O,O5 bis etwa 0,25 Mol Wasser pro Moläquivalent Hydroxyverbindung.
Im Rahmen der Erfindung kann ein von außen zugesetztes inertes Treibmittel, zum Beispiel ein Gas oder ein gasbildender Stoff, angewandt werden. Beispielsweise können halogenierte niedrig-siedende Kohlenwasserstoffe wie Trichlormonofluormethan oder Methylenchlorid, Kohlendioxid, Stickstoff, Erdgas und dergleichen verwendet werden. Das inerte Treibmittel vermindert die Menge an überschüssigem Isocyanate und Wasser, die zur Herstellung flexibler Urethanschäume erforderlich ist. Für starre Schäume wird es bevorzugt, die Verwendung von Wasser zu vermeiden und ausschließlich das von außen zugesetzte Treibmittel zu verwenden. Die Auswahl des richtigen Treibmittels liegt im Rahmen des fachmännischen Könnens (vgl. zum Beispiel ÜS-PS 3 072 082).
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_ Q —
2138A02
Zur Herstellung von Polyätherpolyurethanschäumen beträgt die Menge der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorkombination, bezogen auf das Gesamtgewicht der hydroxyI-haltigen Verbindung und des Polyisocyanats, etwa 0,02 bis etwa 0,2 Gewichtsprozent. Die Katalysatorkombination besteht aus wenigstens 50 bis 90 Gewichtsprozent 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dimethylpiperazin als Rest. In Verbindung mit dieser Aminkonibination kann eine organische Zinnverbindung als Katalysator benötigt werden.
Die organische Zinnverbindung kann zweckmäßig aus einer Stanno- oder Stanniverbindung bestehen, zum Beispiel einem Stannosalz einer Carbonsäure, einem Trialkylzinnoxid, einem Dialkylzinndihalogenid, einem Dialkylzinnoxid, dergleichen, worin die organischen Gruppen des organischen Teils der Zinnverbindung aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehen. Beispielsweise können Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Diäthylzinndiacetat, Dihexylzinndiacetat, Di-2-äthylhexylzinnoxid, Dioctylzinndioxid, Stannooctoat, Stannooleat und dergleichen oder eine Mischung daraus verwendet werden.
Ferner werden übliche Formulierungszusätze verwendet, zum Beispiel Schaumstabilisatoren, die auch als Siliconöle oder Emulgatoren bekannt sind. Der Schaumstabilisator kann ein organisches Silan oder Siloxan sein. Beispielsweise können Verbindungen der Formel
R1Si^O-(R0SiO) -(oxyalkylen) R/,
verwendet werden, worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von 4 bis 8 und m eine ganze Zahl von 20 bis 4O bedeutet und die Oxyalkylengruppen aus Propylenoxid und Äthylenoxid gebildet sind (vgl. zum Beispiel US-PS 3 194 773).
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Zur Herstellung von flexiblen Schäumen können die Bestandteile nach der sogenannten "one-shot"-Methode gleichzeitig miteinander innig vermischt werden, um den Schaum durch ein Einstufenverfahren zu erzeugen. In diesem Fall soll Wasser wenigstens einen Teil (zum Beispiel 10 bis 100 %) des Treibmittels ausmachen. Die genannten Methoden sind dem Fachmann bekannt, zum Beispiel aus der Veröffentlichung duPont Foam Bulletin, "Evaluation of Some Polyols in One-Shot Resilient Foams" 22. März 1960.
Wenn starre Schäume hergestellt werden sollen, wird vorzugsweise die sogenannte "Quasi-pre-polymer Methode" angewandt, bei der die hydroxylhaltige Komponente vorzugsweise durchschnittlich etwa 4 bis 7 reaktive Hydroxylgruppen pro Molekül enthält.
Bei dieser Methode wird ein Teil der hydroxylhaltigen Komponente in Abwesenheit eines Katalysators mit der PoIyisocyanatkomponente in einem solchen Verhältnis umgesetzt, daß in dem Reaktionsprodukt etwa 20 bis etwa 40 % freie Isocyanatgruppen, bezogen auf das Polyol, vorliegen. Zur Herstellung eines Schaums wird der restliche Teil des Polyols zugesetzt und die beiden Komponenten werden in Gegenwart einer katalytischen Menge der erfindungsgemäßen Aminkatalysatorkombination und anderer geeigneter Additve, zum Beispiel Treibmitteln, Schaumstabilisatoren, feuerhemmenden Zusätzen usw. reagieren gelassen. Das Treibmittel (zum Beispiel ein halogenierter niederer aliphatischer Kohlenwasserstoff), der Schaumstabilisator, der feuerhemmende Zusatz usw. können entweder dem Prepolymeren oder dem restlichen Polyol oder beiden vor dem Vermischen der Komponenten zugesetzt werden, wodurch am Ende der Umsetzung ein starrer Polyurethanschaum erhalten wird.
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Erfindungsgemäß können auch Urethanelastomere und Urethanüberzüge unter Anwendung bekannter Methoden hergestellt werden (vgl. zum Beispiel du Pont Bulletin PB-2, Remington und Lorenz, "The Chemistry of Urethane Coatings".
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Beispiel 1
Die folgende Tabelle zeigt den niederen Dampfdruck der erfindungsgemäßen Katalysatorkombination aus 70,4 % 4,4'-Dimorpholinodiäthylather und 29,6 % 1,4-Dimethylpiperazin im Vergleich zu zwei anderen bekannten Polyurethankatalysatoren, nämlich N-Äthylmorpholin und Dimethylpiperazin. Überraschenderweise zeigt die erfindungsgemäße Katalysatorkombination, die Dimethylpiperazin enthält, einen wesentlich niedrigeren Dampfdruck als Dimethylpiperazin allein.
Dampfdruck, mm Hg
40°C. Temperatur 80°C. 100°C.
28
21
60 C. 155
127
305
280
Dimethylpiperaz in
N-Äthylmorpholin

erfindungsgemäße
Katalysatorkombination:
69
53
70,4 % 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther 13 34 77 148
29,6 % Dimethylpiperazin
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Beispiel 2
Aus dem nachstehend angegebenen Ansatz wurde ein flexibler Polyätherschaum unter Verwendung einer Kombination aus 70,4 % 4,4'-Dimorpholinodiäthylather und 29,6 % 1,4-Dimethylpiperazin als Aminkatalysator hergestellt. Alle Bestandteile mit Ausnahme des Toluylendiisocyanats wurden 15 Sekunden bei 5000 Umdrehungen pro Minute gemischt. Dann wurde das Toluylendiisocyanat zugegeben und der gesamte Ansatz weitere 5 Sekunden lang vermischt. Hierauf wurde der Schaum steigen gelassen. 12 Sekunden nach Zusatz des Toluylendiisocyanats wurde die Umsetzung sichtbar und der Schaum stieg in 145 Sekunden bis zu seiner Endhöhe. Der Schaum hatte ein Aussehen von ausgezeichneter Qualität und eine Dichte von 25,6 kg/cbm (1,6 pounds per cubic foot).
Ansatz, Gewichtsteile
Triol, Molekulargewicht 3500 100 Wasser 4
Aminkatalysator 0,15
Stannooctoat 0,50
Siliconöl 1,0
Toluylendiisocyanat 43
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_ 12 „ 2138A02
Beispiel 3
Ein ausgezeichneter starrer Polyätherschaum wurde mit der gleichen Aminkatalysatorkombination wie in Beispiel 2 hergestellt. Die nachstehend angegebenen Bestandteile wurden alle auf einmal in 15 Sekunden mit einem Mischer bei 4630 Umdrehungen pro Minute vermischt. 30 Sekunden nach dem Vermischen wurde die Reaktion sichtbar und der Anstieg des Schaums war in 240 Sekunden beendet. Die Schaumdichte betrug 36,8 kg/cbm (2,3 pounds per cubic foot). Die Zellenstruktur war grob, aber annehmbar und der Schaum wies 89,68 % geschlossene Zellen auf.
Ansatz, Gewichtsteile
Propylenoxidaddukt von Sorbit
Molekulargewicht 700 . 37,6
Siliconöl 0,5
Alfinkatalysator 2,0
Trichlormonofluormethan 14,0
Polyarylisocyanat 46,5
Beispiel 4
Ein ausgezeichneter flexibler Polyesterpolyurethanschaum wurde unter Verwendung einer Kombination aus 64 % Dimorpholinodiäthyläther und 26 % 1,4-Dimethylpiperszin als Aminkatalysator erzeugt. Der Schaum wurde in einer Laboratoriumschäummaschine mit einer Gießleistung von 9,1 kg (20 pounds) pro Minute bei einer Mischergeschwindigkeit von 5000 Umdrehungen pro Minute erzeugt.
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Ansatz, Gewichtsteile
Polyesterpolyol 100,0
Siliconemulgator 1,0
Wasser 3,6
Palmityldimethylamin 0,1
Aminkatalysator 1,0
Toluylendiisocyanat 44,5
Die Reaktion wurde 8 Sekunden nach dem Vermischen sichtbar und der Schaum erreichte seine Endsteighöhe in 87 Sekunden. Nach der Prüfvorschrift ASTM 1564-67T wurden folgende physikalische Eigenschaften für den Schaum gemessen.
Dichte, kg/cbm
(pounds per cubic foot) Stauchhärte bei 25 %(4" ILD) Stauchhärte bei 65 % (4" ILD)
2 Zugfestigkeit, kg/cm (psi)
90 % Verformung, Druckverformungsrest %
28 /8 (1,80)
45
84
2 ,2 (31)
6
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Claims (7)

Patentansprüche
1. Katalysator für Polyurethane, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dimethylpiperazin besteht.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 50 bis 90 Gewichtsprozent 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 50 bis 10 Gewichtsprozent Dimethylpiperazin besteht.
3. Katalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 60 bis 75 Gewichtsprozent 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 40 bis 25 Gewichtsprozent 1,4-Dimethylpiperazin besteht.
4. Verfahren zur Erzeugung eines ürethans, dadurch gekennzeichnet, daß man ein organisches Polyisocyanat mit einer organischen Hydroxyverbindung, die aus mehrwertigen Alkoholen oder linearen Polyestern aus einer Polycarbonsäure und einem mehrwertigen Alkohol mit endständigen Hydroxygruppen besteht, in Gegenwart einer katalytischen Menge einer Kombination von 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dimethylpiperazin umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4 zur Herstellung eines flexiblen Polyätherpolyurethanschaums, dadurch gekennzeichnet , daß man Toluylendiisocyanat mit einem langkettigen Hydroxylendgruppen aufweisenden Kondensationsprodukt eines mehrwertigen Alkohols mit Alkylenoxiden
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mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, das ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 2000 bis etwa 7000 aufweist und eine Funktionalität von etwa 2 bis etwa 4 hat, in Gegenwart einer katalytischen Menge der Kombination aus 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dimethylpiperazin unter Verwendung des Toluylendiisocyanats in einer Menge, die 1,0 bis 1,5 Moläquivalente Isocyanatgruppen pro Moläquivalent Hydroxygruppen des Kondensationsprodukts ergibt, umsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 zur Herstellung eines starren Polyätherpolyurethanschaums, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyisocyanat mit einem Polyäther mit Hydroxylendgruppen, der etwa 3 bis etwa 7 Hydroxylgruppen pro Molekül enthält und eine Hydroxylzahl im Bereich von 300 bis 700 aufweist, in Gegenwart einer katalytischen Menge der Kombination aus 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und Dimethylpiperazin zusammen mit einem Treibmittel unter Verwendung des Polyisocyanats in einer Menge, die 1,00 bis 1,5 Moläquivalente Isocyanatgruppen pro Moläquivalent Hydroxygruppen des Polyäthers mit Hydroxylendgruppen ergibt, umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 zur Herstellung eines flexiblen Polyesterpolyurethanschaums, dadurch gekennzeichnet, daß man Toluylendiisocyanat mit einem Hydroxylendgruppen aufweisenden Kondensationsprodukt einer Polycarbonsäure und eines mehrwertigen Alkohols, das eine Funktionalität von etwa 2 bis etwa 4 und ein Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 4000 aufweist, in Gegenwart einer katalytischen Menge der Kombination aus 4,4'-Dimorpholinodiäthyläther und 1,4-Dimethylpiperazin unter Verwendung des Toluylendiisocyanats in einer Menge, die 1,0 bis 1,5 Moläquivalente Isocyanatgruppen pro Moläquivalent Hydroxygruppen ergibt, umsetzt.
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