DE2138371B2 - Pyrotechnische Zündkette für Aufschlagzünder mit verzögerter Wirkung im Ziel, insbesondere für Flugabwehrgeschosse - Google Patents

Pyrotechnische Zündkette für Aufschlagzünder mit verzögerter Wirkung im Ziel, insbesondere für Flugabwehrgeschosse

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DE2138371B2
DE2138371B2 DE19712138371 DE2138371A DE2138371B2 DE 2138371 B2 DE2138371 B2 DE 2138371B2 DE 19712138371 DE19712138371 DE 19712138371 DE 2138371 A DE2138371 A DE 2138371A DE 2138371 B2 DE2138371 B2 DE 2138371B2
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/08Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze with delayed action after ignition of fuze or after impact

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Description

Die'Erfindung betrifft pyrotechnische Zündketten für Aufschlagzünder mit verzögerter Wirkung im Ziel, insbesondere für Flugabwehrgeschosse, bei denen Zündeinleitungssätze, Initialsprengstoffe und Sekundärsprengstoffe in mehreren nacheinander angeordneten Hülsen untergebracht sind.
Geschoßzünder dienen der Zündeinleitung der Sprengladung von Geschossen. Sie enthalten neben den mechanischen oder elektrischen Elementen, welche spezielle Funktionen des Zünders, wie z. B. Vorrohrsicherheit, Selbstzerlegung und Langzeitverzögerung, steuern, in einer Hülse, z. B. aus Aluminium, unmittelbar aufeinanderfolgend die zur Auslösung des Zündvorgangs erforderlichen Zündmittel, wie durch Anstich oder auf elektrischem Wege zündbare Zündeinleitungssätze, Initialsprengstoffsätze und Sekundärsprengstoffe.
Geschoßzünder mit einer Verzögerungswirkung sind bekannt. Es können z. B. Uhrwerksverzögerungen oder pyrotechnische Langzeitverzögerungen verwendet werden. Die Verzögerungen liegen aber ausschließlich im Bereich von Sekunden bis Millisekunden. Elektronische Verzögerungselemente können zwar mit beliebiger Zeiteinstellung verwendet werden, sie sind aber kompliziert und benötigen einen relativ großen Raum beim Einbau.
In dem in der US-Patentschrift 31 62 127 beschriebenen Zündsatz sind schon Zündeinleitungssatz und Initialsprengstoffsatz in zwei aufeinanderfolgenden Hülsen untergebracht. Die dort vorhandenen Hülsen sind jedoch nur durch eine Wand voneinander getrennt; die verzögerte Wirkung des Zündsatzes wird durch Verzögerungssätze bewirkt.
Flugabwehrgeschosse sind besonders wirksam, wenn ihre Zündung nicht unmittelbar beim Auftreffen auf das Ziel erfolgt, sondern wenn sie eine geringe Verzögerung haben, so daß das Geschoß in das Ziel eindringen kann und erst innerhalb des Flugzeugs zur Detonation kommt. Diese Verzögerung muß je nach der Fluggeschwindigkeit der einzelnen Kaliber bis zu ΊΟΟμβεΰ betragen. Die Zündung einer normalen sogenannten Super-Quick-Zündkette eines Geschoßzünders beträgt aber nur etwa 20 μ5βϋ, gemessen vom Aufschlag auf eine genormte Zielplatte bis zur beginnenden Detonation der Geschoßladung.
An sich wäre es möglich, die DurchzUndzeit allein durch eine Dimensionsänderung zu verlängern. Normalerweise wird aber dieses Vorgehen nur bei einer erheblichen Längenvergrößerung wirksam sein und auch nur in geringfügigem Maße die Reaktionszeit verlängern, da die bisher bekannten Zündsprengstoffe Reaktionsgeschwindigkeiten von 2000 bis 500 m/sec haben.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine pyrotechnische Zündkette der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine über die übliche, durch den Charakter der bekannten Zündstoffe und Zündstoffgemische an sich gegebene Verzögerung hinausgehende verzögerte Zündung eines Geschosses bewirkt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die verzögerte Wirkung durch einen Abstand der
to Hülsen zueinander bewirkt wird. Die Zwischenschaltung eines Verzögerungssatzes ist dadurch nicht mehr nötig.
Die Zündketten können dabei im einzelnen so ausgebildet sein, daß die Zündeinleitungssätze ganz
is oder teilweise in einer Hülse, die Initialsprengstoffe und die Sekundärsprengstoffe, gegebenenfalls unter Vorschaltung eines Teiles der Zündeinleitungssätze, in einer zweiten Hülse untergebracht sind oder daß die Zündeinleitungssätze und ein Teil der Initialsprengstoff-Sätze in einer Hülse, der andere Teil der Initialsprengstoffsätze und die Sekundärsprengstoffe, gegebenenfalls unter Vorschaltung von weiterem Zündeinleitungsmaterial, in einer zweiten Hülse untergebracht sind.
Die Zündeinleitungssätze bestehen z. B. aus Friktions-Sätzen auf der Basis von Antimonsulfid, dem Bleisalz der Styphninsäure (Trizinat), Mennige und Guanyl-nitrosaminoguanyl-tetrazen (Tetrazen), auf der Basis von Bleiazid, Antimonsulfid, Siliciumcarbid und Kaliumchlorat od. dgl.
Die Initialsprengstoffsätze bestehen z. B. aus Bleiazid und/oder Trizinat.
Sekundärsprengstoffe sind z. B. Pentaerythrit-tretranitrat (Nitropentan), Cyclotrimethylentrinitramin (Hexogen), Trinitrophenylmethylnitramin (Tetryl) od. dgl.
Vergleichsbeispiel
(analog dem Stand der Technik)
Al-Hülsen: Länge 10,5 mm, Durchmesser 3,7 mm.
1. Ladung Friktionssatz FS 3 bzw. FS 5 120 mg
2. Ladung Bleiazid 70 mg
3. Ladung Tetryl 25 mg
Auf die Tetrylladung wurde ein Al-Plättchen von 0,2 mm Stärke gelegt und die Hülse durch Umlegen auf diese Plättchen verschlossen. Die Verzögerungszeit wurde mit Hilfe eines elektrischen Zeitmessers vom Augenblick des Nadeleinstichs bis zum Austreten der Detonationswelle gemessen.
Die Verzögerungszeiten betrugen bei Verwendung von FS 3 ca. 40 μδ und bei Verwendung von FS 5 ca. 130 με.
FS 5: Antimonsulfid 37%
Trizinat 26%
Mennige 29%
Tetrazen 8%
FS 3: Bleiazid 28%
Antimonsulfid 33%
Siliziumcarbid 5%
Kaliumchlorat 34%
Erfindungsgemäße Anordnungen
Primär-Hülse
Friktionssatz FS 5 bzw. FS 3:
12OmR
Sekundär-Hülse 70 mg Sekundär-Hülse: 60 mg 120 mg
1. Ladung: Bleiazid: 25 mg 1. Ladung: Friktionssatz 5 90 mg
2. Ladung: Tetryl: 2. Ladung: Bleiazid 25 mg 60 mg
3. Ladung: Tetryl Abmessungen und Abstand der Hülsen wie Beispiel 2.
Verzögerungszeit: ca. 230 μ5.
90 mg
Länge der Primär-Hülse: 3,7 mm
Länge der Sekundär-Hülse: 7,0 mm
Abstand der Hülsen
4. 25 mg
untereinander: 5 mm 10 Primär-Hülse:
Friktionssatz 5
Abmessungen und Abstand der Hülsen wie Beispiel 2.
Verzögerungszeit: ca. 300 jisec.
Durch
messer 3,7 mm
Ο8.230μ5 Sekundär-Hülse
Verzögerungszeit bei Verwendung von FS 5: ca. 80 με 1. Ladung: Friktionssatz 5
Verzögerungszeit bei Verwendung von FS 3: 2. Ladung: Bleiazid
15 3. Ladung: Tetryl
3. 20 mg
25 mg
Primär-Hülse:
1. LadungrFriktionssatz 5
2. Ladung: Bleiazid

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Pyrotechnische Zündkette für Aufschlagzünder mit verzögerter Wirkung im Ziel, insbesondere für Flugabwehrgeschosse, bei denen Zündeinleitungssätze, Initialsprengstoffsätze und Sekundärsprengstoffe in mehreren nacheinander angeordneten Hülsen untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die verzögerte Wirkung durch den Abstand der Hülsen zueinander bewirkt wird.
DE19712138371 1971-07-31 1971-07-31 Pyrotechnische Zündkette für Aufschlagzünder nut verzögerter Wirkung im Ziel, insbesondere für Flugabwehrgeschosse Expired DE2138371C3 (de)

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GB3379872A GB1500688A (en) 1971-07-31 1972-07-19 Detonators
FR7227214A FR2368688A1 (fr) 1971-07-31 1972-07-28 Chaine d'allumage, a effet de retard ameliore dans la gamme des microsecondes, pour fusee percutante

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DE2138371A1 DE2138371A1 (de) 1978-03-16
DE2138371B2 true DE2138371B2 (de) 1978-08-31
DE2138371C3 DE2138371C3 (de) 1979-04-19

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DE3000413A1 (de) * 1979-01-12 1980-07-31 Raufoss Ammunisjonsfabrikker Detonationselement
DE3937144A1 (de) * 1989-11-08 1991-05-16 Diehl Gmbh & Co Elektrische energieversorgungseinrichtung fuer drallstabilisierte munition

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GB1500688A (en) 1978-02-08
DE2138371A1 (de) 1978-03-16
FR2368688A1 (fr) 1978-05-19

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