DE2137559A1 - Bildaufnahmematerial fur fotogra fische Diffusionsubertragungs Farbver fahren - Google Patents
Bildaufnahmematerial fur fotogra fische Diffusionsubertragungs Farbver fahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fotografie und bezieht sich insbesondere auf Verfahren
zur Herstellung von fotografischen Diffusionsübertragungsfarbbildern
und auf neue Pfropfmischpolymere, die sich
hierfür besonders eignen.
In der USA-Patentschrift 2 983 606 ist ein lichtempfindliches
Element beschrieben, das einen Farbstoffentwickler und eine Silberhalogenidemulsion enthälts die
belichtet und in der Dunkelheit von einer Entwicklerflüssigkeit, z.B. durch Eintauchen, Überziehen, Aufsprühen,
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Übergießen und dergleichen benetzt werden kann, worauf das belichtete, lichtempfindliche Element vor, während
oder nach dem Benetzen'auf"'einen schichtförmigen Träger
gelegt wird, der als Bildaufnahmeelement dient. Nach einer
bevorzugten Ausfuhruhgsform wird die Entwicklerflüssigkeit
auf das lichtempfindliche Element in einer im wesentlichen gleichmäßigen Schicht aufgebracht und das lichtempfindliche
Element auf die Bildaufnahmeschieht gelegt. Die Entwicklerflüssigkeit, die sich zwischen dem lichtempfindlichen
Element und der Bildaufnahmeschieht befindet, dringt in die Emulsion ein, um dort die Entwicklung
des darin enthaltenen latenten Bilds einzuleiten. Der Farbstoff entwickler wird unbeweglich gemacht oder an belichteten
Flächen als Folge der Entwicklung des latenten Bilds ausgefällt. Dieses Unbeweglichmachen ist offensichtlich,
wenigstens zum Teil, auf eine Änderung der Löslichkeits-.eigenschaften
des Farbstoffentwicklers nach der Oxydation
und insbesondere seiner Löslichkeit in alkalischen Lösungen zurückzuführen. Dieser Vorgang kann, wenigstens zum
Teil, auch auf eine Gerbwirkung auf die !Emulsion durch die oxydierte Entwicklersubstanz und zum Teil auf eine
örtliche AlkalierSchöpfung als Folge äer Entwicklung zurückzuführen
sein. In unbelichteten und teilweise belichteten FlStheTT der Emulsion bleibt der Farbstoffentwickler
unumgesetzt und diffundierbar und ergibt somit eine bildmäßige Verteilung von nnoxydiertem Farbstoffentwickler,
gelöst in der Entwicklerflüssigkeit als Folge der Punkt-
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für-Punkt-Belichtung der Silberhalogenidemulsion. Wenigstens
ein Teil dieser bildmäßigen Verteilung von nicht oxydiertem Farbstoffentwickler wird durch Diffusion auf eine darüberliegende
Bildaufnahmeschicht übertragen, wobei von dieser Übertragung"im wesentlichen oxydierter Farbstoffentwickler
ausgeschlossen Ist. Die Bildaufnahmeschicht enthält von der
entwickelten Emulsion eine nach der Tiefe unterschiedliche Diffusion von nicht oxydiertem Farbstoffentwickler, ohne daß
dabei dessen bildmäßige Verteilung nennenswert gestört wird, wobei sich das umgekehrte oder positive Farbbild d'es entwickelten
Bilds bildet. Das gewünschte positive Bild wird, in Freiheit gesetzt, indem die Bildaufnahmeschicht von dem
lichtempfindlichen Element nach Ablauf einer geeigneten Einwirkungsperiode abgestreift wird.
Nach der oben erwähnten USA-Patentschrift 2 983 606 muß
jedoch die Bildaufnahmeschicht nach der Übertragungsbildbildung nicht notwendigerweise von dem darauf liegenden lichtempfindlichen
Element abgestreift werden, wenn die Bildaufnahmeschicht durchsichtig ist und die Entwicklerlösung eine
Substanz enthält, die die getrocknete Entwicklerschicht undurchsichtig macht, die zwischen der Bildaufnahmeschicht und
der Silberhalogenidemulsionsschicht verteilt ist.
Wie oben erwähnt, sind die Farbstoffentwickler Verbindungen,
die in dem gleichen Molekül sowohl das chromophore System des Farbstoffs als auch eine Silberhalogenid-Entwick-
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lerfunktion enthalten. Mit dem Ausdruck "eine Silberhalogenid-Entwicklerfunktion"
wird eine Gruppe bezeichnet, die belichtetes Silberhalogenid entwickeln, kann. Eine bevorzugte SiI-berhalogenid-Entwicklerfunktion
ist eine Hydrochi'nonylgruppe. Andere geeignete Entwicklerfunktionen sind z.B. ortho-Dihydroxyphenyl
und ortho- sowie para-aminosubstituierte Hydroxyphenylgruppen. Im allgemeinen gehört zu der Entwicklerfunktion eine
benzoide Entwicklerfunktion, d.h. eine aromatische Entwicklergruppe,
die chinoide oder Chinon-Substanzen bei der Oxydation .bildet. · ■ . ■ . ■ .
Mehrfarbige Bilder können unter Verwendung von Farbbild bildenden Komponenten, z.B. den oben erwähnten Farbstoffentwieklern,
nach Diffusionsübertragungsverfahren auf verschiedene Weise erhalten werden. Eine Möglichkeit besteht in der
Verwendung einer lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht, die wenigstens zwei Gruppen von selektiv sensibilisierten,
sehr kleinen lichtempfindlichen Elementen enthält, die nach Art eines lichtempfindlichen Rasters angeordnet sind. Derartige
Übertragungsverfahren sind beschrieben in den USA-Patentschriften 2 968 554 und 2 983 606. Bei einer derartigen
Ausführungsform sind jedem der sehr kleinen lichtempfindlichen Elemente geeignete Farbstoffentwickler in oder hinter
dem Silberhalogenid-Emulsionsabschnitt zugeordnet. Im allgemeinen enthält ein nach diesem Stand der Technik hergestelltes
lichtempfindliches Raster sehr kleine rot-empfindliche Emulsionselemente, sehr kleine grün-empfindliche Emulsions-
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elemente und sehr kleine blau-empfindliche Emulsionselemente»
denen Seite an Seite nach Art eines Rasters in entsprechender Weise ein blaugrüner Farbstoffentwickler, ein purpurner
Parbstoffentwickler und ein gelber Farbstoffentwickler zügeordnet
sind/
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Übertragungsbildern mit Hilfe von Farbstoffentwicklern bedient
sich eines einheitlichen mehrschichtigen Elements (vgl. z.B. .USA-Patentschrift 5 345 163). .Danach werden wenigstens
zwei selektiv sensibilisierte lichtempfindliche Schichten .
auf einen einzigen Träger gelegt und zusammen mit einer einzigen üblichen Bildaufnahmeschicht ohne ,Abtrennen entwickelt.
Eine geeignete Ausführangsform enthält einen Träger, auf dem
sich eine rot-empfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, eine grün-empfindIiehe Silberhalogenid-Emulsionsschicht und
eine blau-empfindliehe Silberhalogenid-Emulsionsschicht befindet.
Diesen Emulsionen sind in entsprechender Weise z.B. ein blaugrüner Farbstoffentwickler, ein purpurner Farbstoffentwickler
und ein gelber Farbstoffentwickler zugeordnet. Der Farbstoffentwickler kann in der Silberhalogenid-Emulsionsschicht
z.B. in Form von Teilchen angewendet werden oder er kann sich in einer Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht
befinden. Jede Gruppe aus Silberhalogenidemulsion und ihr zugeordneter Farbstoffentwicklerschicht
kann von anderen Gruppen durch geeignete Zwischenschichten, z.B. durch eine Schicht aus Gelatine oder PoIy-
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vinylalkohol getrennt sein. In bestimmten Fällen kann es erwünscht
sein, ein Gelbfilter vor die grün-empfindliche Emulsion
einzubauen; ein solches Gelbfilter kann auch in einer Zwischenschicht enthalten sein. Falls erwünscht, kann jedoch
ein gelber Färbstoffentwickler mit den entsprechenden spektralen Eigenschaften in einem Zustand vorliegen, in dem er
. als Gelbfilter wirkt. In diesen Fällen kann ein besonderes Gelbfilter entbehrlich sein.
Aus der einschlägigen Patentliteratur weiß man, daß Entwicklerflüssigkeiten
für Mehrfarben-Diffusionsübertragungsverfahren wenigstens eine wässrige Lösung eines alkalischen
Materials, z.B. Diäthylamin, Natriumhydrtoxyd oder Natriumkarbonat
und dergleichen enthalten und vorzugsweise einen pH von mehr als 12 zeigen; besonders bevorzugt enthalten
sie eine die Viskosität erhöhende Verbindung, die ein filmbildendes
Material des Typs darstellt, das nach dem Verteilen und Trocknen der Entwieklermasse einen relativ kräftigen
und relativ stabilen Film bildet. Die bevorzugten filmbildenden Materialien sind hochmolekulare Polymere wie polymere
wasserlösliche Äther, die für eine alkalische Lösung inert sind, z.B. eine Hydroxyäthylcellulose oder Natriumkarboxymethylcellulose.
Zusätzlich können filmbildende Materialien oder Verdickungsmittel verwendet werden, deren
Fähigkeit,die Viskosität zu erhöhen im wesentlichen unbeeinflußt bleibt, wenn es während einer langen Lagerungsperiode in Lösung gehalten wird. Wie erwähnt, sind die film-
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bildenden Materialien in der Entwicklerlösung vorzugsweise
in solchen Mengen enthalten, daß sie ihr eine Viskosität von mehr als 100 cps bei etwa 24° C und vorzugsweise in der
Gegend von 100.000 bis 200.000 cps bei der gleichen Terape- ■
ratur verleihen.
In der USA-Patentschrift 3 362 819 sind Bildaufnahmeelemente beschrieben, die sich besonders zur Verwendung bei
den oben beschriebenen Diffusionsübertragungsverfahren eignen, Sie enthalten auf einer Oberfläche einer Trägerschicht in der
folgenden Reihenfolge: Eine polymere Säureschichtj vorzugsweise
eine inerte Abstand- oder Zeitschicht und eine Bildaufnahmeschicht, die nach der Übertragung einer diffundierbaren
Farbstoffbild bildenden Substanz ein sichtbares Bild auf dieser Schicht aufnehmen kann.
Wie in der zuletzt erwähnten Patentschrift ausgeführt,
enthält die polymere Säureschicht Polymere, die Säuregruppen wie Karbonsäure- bzw. Sulfonsäuregruppen enthalten und
die mit Alkalimetallen wie Natrium, Kalium und dergleichen
oder mit organischen Basen, insbesondere quaternären Ammoniumbasen wie Tetramethylammoniumhydroxyd oder mit potentiell
Säure ergebenden Gruppen wie Anhydriden oder Lactonen oder anderen Gruppen Salze bilden. Die sauer reagierende Gruppe
kann natürlich von der sauren Polymerschicht nicht abdiffundieren. Bei den angegebenen bevorzugten Ausführungsformen
enthält das saure Polymer freie Karboxylgruppen und die be-
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treffende ÜbertragungsentwicklerfLüssigkeit enthält eine groi?e
Konzentration von Natrium- und/oder Kaliumionen. Die als "besonders
"brauchbar angegebenen Säurepolymere sind dadurch charakterisiert,
daß sie freie Karboxylgruppen enthalten, die in Form der freien Säure in Wasser unlöslich sind und wasserlösliche
Natrium- und/oder Kaliumsalze bilden. Man kann auch Polymere verwenden, die Karbonsäureanhydridgruppen enthalten,
von denen wenigstens eine vorzugsweise vor der Einwirkungsperiode in die freien Karbonsäuregruppen umgewandelt worden
.ist. .Wenn· auch die am .leichtesten zur Verfügung stehenden
polymeren Säuren Derivate von Cellulose oder Vinylpolymere sind, so können doch auch andere Arten von Polymersäuren verwendet
werden. Beispiele für Polymersäuren sind z.B. zweibasische.Säurehalbester-Derivate
von Cellulose, die freie Karboxylgruppen enthalten, z.B. Celluloseacetat-Hydrogenphthalat,
Celluloseacetat-iiydrogenglutarat, Celluloseacetathydrogensuccinat,
Athylcellulose-hydrogensuccinat, Äthylcelluloseacetat-hydrogensuccinat,
Celluloseacetat-lxydrogensuccinat-h'ydrogenphthalat;
Äther- und Esterderivate von Cellulose, modifiziert mit SuIfoanhydriden, z.B. mit ortho-Sulfobenzoe-säureanhydrid;
Polystyrolsulfonsäure; Karboxymethylcellulose; Polyvinylhydrogenphthalat; Polyvinylacetathydrogenphthalat;
Polyacrylsäure; Acetale von Polyvinylalkohol mit carboxy- oder sulfosubstituierten Aldehyden, z.B.
o-, m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder -carbonsäure; partielle
Ester von Äthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren; partielle Ester von Methylvinyläther/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren
und dergleichen.
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Von der sauren Polymerschicht ist angegeben, daß sie
wenigstens genügend Säuregruppen enthält, um eine Verringerung des pH der Bildschicht von etwa 13 bis 14 auf einen
pH von wenigstens.11 oder niedriger am Ende der Einwirkungs-Periode
und Vorzugsweise auf einen pH von etwa 5 bis 8 innerhalb einer kurzen Zeit nach der Einwirkungsperiode zu bewirken.
Wie oben erwähnt, liegt der pH der Entwicklerlösung vorzugsweise
in der Gegend von wenigstens 15 bis 14°
Es isrt natürlich notwendig, daß die Wirkung der -polymeren
Säure so gesteuert wird, daß sie weder die Entwicklung des Negativs noch die Bildübertragung von nicht oxydierten
Farbstoffentwicklern stört. Aus diesem Grund wird der pH • der Bildschicht bei einem pH von 12 bis 14 gehalten, bis
sich das positive Farbstoffbild gebildet hat, worauf der pH
sehr rasch auf wenigstens etwa 11 und vorzugsweise auf einen pH von etwa 9 bis 10 verringert \'iir&9 bevor das positive
Übertragungsbild abgestreift wird und mit Luft in Berührung kommt. Nicht oxydierte Farbstoffentxtfickler, die
Hydrochinonyl-Entwicklergruppen enthalten, diffundieren von dem Negativ als quaternäres Ammonium-, Natrium- oder anderes
Alkalisalz. Die Diffusionsgeschwindigkeit dieser Bild bildenden Komponenten ist somit wenigstens sum Teil eine Funktion
der Alkal!konzentrationj es ist deshalb notwendig, daß der
pH der Bildschicht in der Gegend von 12 bis 14 bleibt, bis
die Übertragung der notwendigen Farbstoffmenge stattgefunden
hat. Die anschließende pH-Verringerung erfüllt neben ih-
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ren erwünschten Wirkungen auf die Bild-Lichtstabilität wertvolle fotografische Funktionen, indem sie im wesentlichen
die weitere FarbstoffÜbertragung unterbindet. Diese Entwicklungstechnik
verringert somit wirksam Änderungen im Farbgleichgewicht, die von einer zu langen Entwicklungsdauer für
mehrfarbige Übertragungsverfahren mit mehrschichtigen Negativen hervorgerufen werden könnten. Wenn nach der Farbstoffentwickler-Übertragungsbildbildung
die Bildaiifnahraeschicht
in Berührung mit dem lichtempfindlichen Element bleibt und eine alkalische Entwicklerlösung zwischen den Elementen anwesend
ist, die notwendigerweise einen pH aufweist, bei dem der Farbstoffentwickler, z.B. in reduzierter Form unter Bildung
des FarbstoffÜbertragungsbilds diffundiert, so ist das so gebildete
Übertragungsbild über eine längere Zeitdauer nicht stabil. Die Instabilität des Farbstoffbilds ist wenigstens
zum Teil auf die Gegenwart einer relativ stark alkalischen Masse zurückzuführens die sich in inniger Berührung mit dem
einen oder den. mehreren Farbstoffen befindet, die das Bild bilden. Diese Berührung verleiht der Molekülstruktur des
Farbstoffs eine Unbeständigkeit, indem z,3« der Abbau katalysiert wird oder unerwünschte Strukturiferschiebungen stattfinden,
welche die spektralen Absorptionseigenschaften des
Bildfarbstoffs beeinflussen. Hinzukommt, daß die Gegenwart einer alkalischen Masse mit einem pH, bei dem der Farbstoff
z.B. in reduzierter Form diffundiert, auch ein einheitlichee dynamisches· System ergibt, indem sich von dem oxydierten Farbstoff,
unbeweglich gemacht an Flächen des lichtempfindlichen
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Elements als Folge der Belichtung im Laufe der Zeit an diesen Flächen ein Gleichgewicht zwischen oxydiertem und reduziertem
Farbstoff einstellt. Da der pH des dynamischen Systems so ist, daß die Diffusion der reduzierten Form des Farbstoffs stattfindet,
wird dieser reduzierte Farbstoff wenigstens zum Teil auf die Bildaufnahmeschicht übertragen und die resultierende
Diffusion an solchen Flächen des lichtempfindlichen Elements
das Gleichgewicht zu Gunsten von zusätzlicher Bildung reduzierten Farbstoffs stören. Als Folge des Einflusses der Bildauf
nähme schicht,- die zum Verblassen des Farbstoffs führt, .
wird das nicht bildgemäße Färben der Bildaufnahmeschicht weiter das Gleichgewicht zu Gunsten zusätzlicher Bildung von
Farbstoff in reduzierter, diffundierbarer Form stören. Unter diesen Umständen wird das Delta des ursprünglich auf der Bildaufnahmeschicht
enthaltenen Übertragungsbilds zwischen den Maximum- und Minimumdichten des Bilds kontinuierlich abnehmen
bis schließlich in der Bildaufnahmeschicht ein Verlust von allen Bildeinzelheiten zu beobachten ist. Man erhält lediglich
eine polymere Schicht mit einer relativ gleichmäßigen Gesamtfärbung.
Alle Versuche, die Eigenschaft der Bildaufnahmeschicht das Verblassen des Farbstoffs zu verringern, beispielsweise
durch Verringern seiner Beizfähigkeit, um wenigstens in gewissem Umfang die Wirkung der Bildaufnahmeschicht auf das
Verblassen des Farbstoffs zu verbessern, verstärken jedoch die Diffusion des Farbstoffs in dem Übertragungsbild von der
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Bildaufnahmeschicht zu dem Rest des Elements, wenigstens zum
Teil wegen der fortdauernden Gegenwart des alkalischen Entwicklers
mit einem pH, bei dem die reduzierte Form des Farbstoffs, die das Übertragungsbild bildet, diffundierbar ist.
Das schließlich erreichte Ergebnis ist im wesentlichen die gesamte Bildzerstörung, die auch dann stattfindet, wenn die
BiIdaufnahmeschicht zum Verblassen des Farbstoffs neigt mit
der Abweichung, daß der Farbstoff gründlicher in dem gesamten Aufzeichnungsmaterial verteilt ist und man schließlich
eine Gesamtfärbung der. Bildaufnahmeschicht mi.t niederer Sättigung
erhält.
Die zwangsläufig auftretenden Probleme bei der Herstellung einer Filmeinheit, bei der die alkalische Entwicklerlösung,
das lichtempfindliche Element und die Bildaufnahmeschicht nach der Bildung des Farbstoffübertragungstiilds in
Berührung gehalten werden, z.B. ein Aufzeichnungsmaterial wie es in der USA-Patentschrift 2 983 606 beschrieben ist,
können wirksam vermieden werden, wenn man die physikalischen Parameter beachtet, die in den USA-Patentschriften 3 415 644;
3 415 645 und 3 415 646 beschrieben sind sowie diejenigen, die in den USA-Patentanmeldungen Serial No. 782 075 vom
9. Dezember 1969; Serial No. 65084 vom 19. August 1970 und Serial No. 39646 und 39666 vom 12. Mai 1870 angegeben sind.
Im einzelnen kann ein einheitlicher fotografischer Diffusionsübertragungsfilm,
der sich besonders für die Herstel-
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lung von Farbstoffübertragungsbildern mit verbesserter Stabilität eignet, nach, der USA-Patentschrift 3 415 644 hergestellt werden. Danach enthält ein lichtempfindliches Element
ein Laminat, das in der folgenden Reihenfolge folgende wesentliche Schichten aufweist: Eine dimensionsstabile undurchsichtige
Schicht; eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der ein Farbstoffbild bildendes Material
zugeordnet ist, das in Alkali bei einem ersten pH löslich und diffundierbar ist; eine für alkalische Lösungen durch-•
lässige polymere Schicht, die von dem Farbstoffbild bildenden
Material anfärbbar ist; eine polymere Säureschicht (vgl. US-Patentschrift 3 362 819), die genügend saure Gruppen enthält,
um nach einer wesentlichen Übertragungsfarbstoffbildbiidung den ersten pH einer EntwieklerÖsung auf einen zweiten
pH zu verringern, bei dem das Farbstoffbild bildende Material unlöslich und nicht diffundierbar ist; eine dimensionsstabile
durchsichtige Schicht. Mit dem Laminat ist ein aufreißbarer Behälter kombiniert, der eine wässrige alkalische
Entwicklerlösung mit einem ersten pH und einem Trübungsmittel
in einer genügenden Menge enthält, um das Farbstoffbild bildende Material abzudecken. Der aufreißbare Behälter
ist starr so angeordnet, daß er sich quer zu der Führungskante des Laminats erstreckt, wodurch nach dem Aufbringen
von Druck auf den Behälter eine gleichmäßige Entleerung des
Behälterinhalts zwischen die für alkalische Lösungen durchlässige und anfärbbare Polymerschicht und die nächste daran
anliegende lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht erreicht wird*
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Es ist verständlich, daß die dimensionsstabile polymere Trägerschicht, die unmittelbar an der lichtempfindlichen
Silberhalogenidschicht(en) anliegt, durchsichtig sein kann (vgl. USA-Patentschrift 3 415 646). In diesem Fall kann das
Trübungsmittel von Anfang an in dem Aufzeichnungsmaterial 'zwischen der anfärbbaren Polymerschicht urn der nächsten
daran anliegenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht vorhanden sein (vgl. USA-Patentschrift 3 415 645).
■ Die Verwendung splcher Filmeinheiten nach den beschriebenen
fotografischen Farbdiffusions-Übertragungsverfahren
ergibt sehr stabile Farbübertragungsbilder,und zwar wenigstens zum Teil wegen der Einstellung des Umgebungs-pH der
Filmeinheit von einem pH, bei dem der Übertragungsentwickler arbeitsfähig ist, auf einen pH, bei dem keine Farbstoffübertragung
nach einer wesentlichen Bildbildung stattfindet. Das stabile Farbübertragungsbild wird unabhängig von der Tatsache
erhalten, daß die Filmeinheit als einheitliches Laminat während der Belichtung, Entwicklung, während des Betrachtens
und der Lagerung" gehalten wird. Ein solches Übertragungsbild zeichnet sich durch die erforderlichen maximalen und minimalen
Farbstoffübertragungs-Bilddichten, Farbsättigungen, Farbtönung und Farbgenauigkeit und dergleichen aus.
Um eine zu frühe pH-Verringerung während der Übertragungsentwicklung zu bewirken, z.B. durch eine unerwünschte Verringerung
der Bilddichte des Positivs, ist angegeben, daß die
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Säuregruppen so in der Säurepolymerschicht verteilt sind, daß die Geschwindigkeit, mit der sie für das Alkali zur Verfügung
stehen, steuerbar ist, z.B. als Funktion der Aufquellgeschwindigkeit der polymeren Schicht, eine Geschwindigkeit,
die ihrerseits in direktem Verhältnis zu der Diffusionsgeschwindigkeit der Alkaliionen steht. Die gewünschte Verteilung
der Säuregruppen in der Säurepolymerschicht kann bewirkt werden durch Vermischen des Säurepolymers mit einem
Polymer, das keine oder nur eine niedrige Konzentration an Säuregruppen .enthält und damit verträglich ist, oder indem
nur ein Säurepolymer verwendet, das einen verhältnismäßig niedrigen Anteil an Säuregruppen aufweist. Diese Ausführungsformen
sind in der oben erwähnten USA-Patentschrift 3 362 819 erläutert durch (a) eine Mischung von Celluloseacetat
und Gelluloseacetat-h'ydrogenphthalat und (b) ein Celluloseacetat-hydrogenphthalat-Polymer mit einem viel
niedrigeren Prozentsatz an Phthalylgruppen als das zuerst erwähnte Celluloseacetat-hydrogenphthalat.
Es ist auch angegeben, daß die Schicht, welche die polymere Säure enthält, ein in Wasser unlösliches Polymer, vorzugsweise
einen Celluloseester enthalten kann, der dazu dient, um die Geschwindigkeit, mit der sich das Alkalisalz der Polymersäure
bildet zu steuern oder zu modulieren, Beispiele für Celluloseester, die sich hierfür eignen, sind Celluloseacetat,
Celluloseacetatbutyrat und dergleichen. Die betreffenden Polymere oder Kombinationen von Polymeren, die bei einer gegebe-
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nen Ausführungsform verwendet werden, müssen natürlich so ausgewählt
sein, daß sie die erforderliche Naß- und Trockenfestigkeit aufweisen und, falls nötwendig oder erwünscht, können,geeignete
Überzüge aufgebracht werden, damit die verschiedenen polymeren Schichten während der Lagerung und ihrer Verwendung,
aneinander haften.
Die inerte Abstandschicht nach der oben erwähnten Patentschrift, z.B. eine inerte Abstandschicht, die Polyvinylalkohol
oder· Gelatine enthält., Wirkt als "Zeitsteuerung" für die pH-Verringerung
durch die polymere Säureschicht. Diese Zeitsteuerung ist als Funktion der Geschwindigkeit angegeben,
mit der das Alkali durch die inerte Abstandschicht diffundiert. Es heißt, daß der pH nicht abfällt bis das Alkali
durch die Abstandschicht hindurchgewandert ist, d.h. daß der pH nicht in nennenswertem Umfang· lediglich durch Diffusion
in die Zwischenschicht verringert wird, sondern daß der pH recht rasch abfällt, sobald das Alkali durch die Abstandschicht
diffundiert ist.
•In der USA-Patentschrift 3 455 686 ist angegeben, daß
man die Diffusionsgeschwindigkeit einer alkalischen Entwicklermasse durch eine durchlässige inerte polymere Abstandschicht
mit steigender Entwicklungstemperatur so weit erhöhen kann, daß beispielsweise bei relativ hohen Übertragungssntwicklungstemperaturen,
d.h. oberhalb von etwa 27°C(800 P)
ein vorzeitiger pH-Abfall in der Übertragungsentwicklermasse
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stattfindet, um wenigstens teilweise die Diffusion von Alkali von der Farbstoffübertragungsumgebung und die sich anschließende
Neutralisation nach der Berührung mit der polymeren Säureschicht zu beschleunigen. Dies gilt besonders für Alkali, das
eine inerte 'Abstandschicht mit optimaler Alkalidurchlässigkeit 'durchquert innerhalb des Temperaturbereichs für optimale Übertragungsentwicklung.
Infolgedessen hat sich bei Temperaturen unterhalb des optimalen Entwicklungsbereichs, z.B. bei Temperaturen
unterhalb von etwa 4,5^40° F) die zuletzt erwähnte
inerte Abstandschicht^als eine wirksame Diffusionsbarriere
erwiesen, die zeitgerecht die wirksame Durchwanderung der . inerten Abstandschicht durch Alkali verhindert, dessen Diffusionsgeschwindigkeit
durch die Temperatur herabgesetzt worden ist. Diese Barriere führt dazu, daß der hohe TJmgebungs-pH
der Übertragungsentwicklung über längere Zeiträume erhalten bleibt und dadurch die Bildung von Übertragungsbildflächen
und die daraus resultierenden Verschlechterungen von Farbeigenschaften der positiven Übertragungsbilder
erleichtert.
Wenn, nach den Angaben der zuletzt erwähnten Patentschrift die inerte Abstandschicht des Bildaufnahmematerials
durch eine Abstandschicht ersetzt wird, die eine durchlässige polymere Schicht enthält, deren Durchlässigkeit von der
Temperatur umgekehrt abhängig ist und man insbesondere ein polymeres filmbildendes Material verwendet, das für löslich
gemachte Alkalikationen wie Alkali- und quaternäre Ammonium-
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ionen bei zunehmender Temperatur immer weniger durchlässig
wird, so können die Bildverschlechterungen.eines positiven Übertragungsbilds, die von dem oben erwähnten zu langen
Aufrechterhalten des pH-Werts und/oder vorzeitigen Verringern des pH-Werts,-verursacht werden, vermieden werden.
Beispiele für Polymere, die eine temperaturinverse Durchlässigkeit für Alkali zeigen, sind: Hydroxypropyl-ρolyvinylalkohol,
Polyvinylmethylather, Polyäthylenoxyd, PoIyvinyloxazolidinon,
Hydroxypropyl-methylceilulose, partielle Acetale von Polyvinylalkohol wie partielles Polyvinylbutyral,
partielles Polyvinylformal, partielles Polyvinylacetat
partielles Polyvinylpropional und dergleichen.
Weitere Polymere, die sich besonders vorteilhaft verwenden lassen, sind temperaturinverse Polyvinylamid-Pfropfmischpolymere
(vgl. USA-Patentanmeldung Serial No. 790 747 vom 13.1.1969).
In der US-Anmeldung Serial No. 782 075 vom 9.12.1968
sind weitere Maßnahmen angegeben, mit denen man wirksam die Probleme lösen kann, die bei der Herstellung eines Filmaufzeichnungsmaterials
des Typs auftreten, bei dem ein Bildaufnahmematerial, die alkalische Entwicklerlösung und das
lichtempfindliche Element während des Entwickeins und nach der Farbstoffübertragungsbildbildung in Berührung miteinander
gehalten werden. Ein Beispiel hierfür ist ein Aufzeich-
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nungsmaterial nach der USA-Patentschrift 2 983 606. Nach der zuletzt erwähnten USA-Patentanmeldung enthält ein einheitliches
fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit vereinfachter
Konstruktion, das sich besonders für die Herstellung von Farbstoffübertragungsbildern mit verbesserter Stabilität
und anderen erwünschten Eigenschaften nach einem Farbdiffus ionsübertragungs verfahr en eignet, folgende Schichten:
Ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial enthält in der
folgenden Reihenfolge folgende wesentliche Schichten: Eine erste.dimensionsstabile Schicht, eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht,
der ein Farbstoffbild bildendes Material zugeordnet ist, das bei einer ersten Lösungsmittelkonzentration
des Entwicklers löslich und diffundierbar ist, eine polymere Schicht, die von dem Farbstoffbild
bildenden Material anfärbbar ist und eine zweite dimensionsstabile Schicht, die für einfallende aktinische Strahlen
durchlässig ist, wobei die dimensionsstabilen Schichten zusammengenommen
eine genügende Lösungsmitteldampf-Durchlässigkeit aufweisen, um nach einer wesentlichen Farbstoffübertragungsbildbildung
und vor einem wesentlichen Abbau des Farbstoff Übertragungsbilds eine osmotische Durchlässigkeit des
Entwicklerlösungsmittels in einer wirksamen Menge zulassen, um die erste Lösungsmittelkonzentration, bei der das Farbstoff
bild bildende Material löslich und diffundierbar ist, auf eine zweite Lösungsmittelkonzentration herabzusetzen,
bei der das Farbstoffbild bildende Material im wesentlichen nicht diffundierbar ist. Mit diesem Aufzeichnungsmaterial ist
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ein aufreißbarer Behälter mit einer Entwicklerlösung starr so kombiniert, daß er sich quer zu einer Führungskante des Aufzeichnungsmaterials
erstreckt und nach dem Aufbringen von Druck sich der Entwickler zwischen die anfärbbare Polymerschicht
und-die nächste anliegende Si'lberhalogenid-Emulsions-,
•schicht in einer solchen Menge verteilt, daß sich die erste Lösungsmittelkonzentration einstellt.
Die Verwendung derartiger Aufzeichnungsmaterialien ergibt bei Diffusionsübertragungs-Farbverfahren besonders sta-
deswegen, bile Übertragungsbilder, und zwar wenigstens teilweise/, weil
die Lösungsmittelkonzentration des Entwicklers von einer Lösungsmittelkonzentration,
bei der eine Farbstoffdiffusion oder -übertragung stattfinden kann, auf eine Lösungsmittelkonzentration
eingestellt wird, bei der nach einer wesentlichen Übertragungsbildbildung keine Farbstoffübertragung erfolgen
kann.
In den USA-Patentanmeldungen Serial Nos. 867 626 und
867 583 vom 20.10.1969 sind weitere Vorschläge enthalten, wie man wirksam die Probleme lösen kann, die sich bei der
Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials ergeben, bei dem die Bildaufnahmeschicht, die alkalische Entwicklerlösung
und das lichtempfindliche Material während des Entwickeins und nach der Farbstoffübertragungsbildbildung beieinander
in Berührung gehalten werden.
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Danach enthält das lichtempfindliche Material in der folgenden Reihenfolge folgende wesentliche Schichten: Eine erste
dimensionsstabile Schicht, eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht,
der ein Farbstoffbild bildendes Material zugeordnet ist, das als Folge der Punkt-für-Punkt-Be-"lichtung
der Emulsion löslich und diffundierbar ist, eine polymere Schicht, die von dem Farbstoffbild bildenden Material anfärbbar ist und eine zweite dimensionsstabile für aktinische
Strahlen durchlässige Schicht. Mit diesem Aufzeichnungsmate-rial
ist ein aufreißbarer. Behälter mit einer •Entwicklerlösung starr kombiniert. Er erstreckt sich quer zu.
einer Führungskante des Aufzeichnungsmaterials, wobei nach dem Aufbringen von Druckkraft eine Verteilung des Entwicklers
zwischen die anfärbbare Polymerschicht und die nächste anliegende lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion mit
dem ihr zugeordneten Farbstoffbild bildenden Material erfolgt. Zusätzlich sind Möglichkeiten vorgesehen, um zwischen die anfärbbare
Polymerschicht und die nächste anliegende lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsion eine kontinuierliche,
für Farbstoffbild bildendes Material undurchlässige polymere Schicht anzuordnen, und zwar nachdem eine wesentliche Bildbildung
in der anfärbbaren Polymerschicht erfolgt ist, um eine weitere Farbstoffwanderung zu vermeiden. Mittel, um eine
solche kontinuierliche polymere Schicht vorzusehen, sind z.B. das Einarbeiten einer teilchenförmigen Dispersion eines
in dem Entwickler unlöslichen Polymers als diskontinuierliche
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Phase in dem Entwickler, wobei das Polymer nach Verringerung des Lösungsmittels in dem Entwickler bei Raumtemperatur auseinanderfließen
kann. Beispiele für in dem Entwickler unlös-
liehe Polymere, die sich für diese Ausführungsform eignen,
sind die verschiedenen festen und flüssigen polymeren Materialien, die eine Latex bilden, wenn sie in einem Lösungsmittel
dispergiert werden, ir/dem sie unlöslich und stabil sind, insbesondere, wenn sie in Wasser mit einem bestimmten
pH.dispergiert werden und von denen man weiß, daß sie bei Raumtemperatur verhältnismäßig rasch bei Verlust des dispergierenden
Lösungsmittels auseinanderfließen und dabei relativ
undurchlässige im wesentlichen kontinuierliche Filme oder Polymerschichten bilden. Hierzu gehören Butadien/Styrol-Mischpolymere;
Polyacrylamide; Polymethylmethacrylate; Polyvinylchloride und dessen Mischpolymere; Polyvinylacetate und dessen
Mischpolymere; Acrylnitril/Äthylacrylat-Mischpolymere; Acrylnitril/Styrol/Butadien-Terpolymere und dergleichen.
In den zuletzt erwähnten Patentanmeldungen sind noch andere Methoden zur Bildung einer kontinuierlichen für Farbstoffbild
bildende Materialien undurchlässigen polymeren Schicht beschrieben. Hierzu gehört das Überziehen eines polymeren Materials
zwischen der polymeren, Farbstoffbild aufnehmenden Schicht und der nächsten daran anliegenden lichtempfindlichen
Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einem polymeren Material, dessen Durchlässigkeit für ein Farbstoffbild bildendes Material
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eine direkte Punktion des pH des Systems ist. Dies bedeutet,
daß mit ansteigendem pH des Systems die Durchlässigkeit der polymeren Schicht ansteigt, so daß PartstoffMId bildendes
Material frei hindurchtreten kann. Wenn jedoch der pH des Systems abfällt, z.B. durch Anwendung einer polymeren Säurekomponente
wie sie in der USA-Patentschrift 3 362 819 beschrieben
ist, so vermindert sich die Durchlässigkeit eines derartigen Materials bis schließlich zu einem Punkt, an dem
das Parbstoffbild bildende Material nicht mehr hindurchtreten kann.· Ein derartiges System könnte man als ein pH-Ventil
ansehen. Beispiele für polymere Materialien, die sich ver-
im
wenden lassen,um eine/wesentlichen kontinuierliche Schicht, die für Parbstoffbild bildendes Material undurchlässig ist, zwischen der Bildaufnahmeschicht und der nächsten daran anliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht zu bilden, sind die verschiedenen polymeren Materialien, von denen man weiß, daß sie als "pH-Ventil" wirken, z.B. Polyphenolpolymere wie das Acetal von Hydroxybenzaldehyd und Polyvinylalkohol; Sulfonamide wie das Acetal von primärem"1 Pormylbenzolsulfonamid und Polyvinylalkohol; Polymere, die cc-trifluormethylvinylalkoholkomponenten enthalten; das Benzolsulfonamid von deacetyliertem Chitin; Polyhydroxymethylen; das Acetal von 3-Hydroxybenzaldehyd und einem Vinylalkohol-oc-trif luormethylvinylalkohol-Mischpolymer; novolaktische Phenolformaldehyd-Polymere; Santolite MHP (Handelsbezeichnung der Monsanto Chemical Company for ein Formaldehyd-Benzolsulfonamid-Kondendationspolymer); Poly- , -bis(hydroxyäthyl)-methylen und der-
wenden lassen,um eine/wesentlichen kontinuierliche Schicht, die für Parbstoffbild bildendes Material undurchlässig ist, zwischen der Bildaufnahmeschicht und der nächsten daran anliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht zu bilden, sind die verschiedenen polymeren Materialien, von denen man weiß, daß sie als "pH-Ventil" wirken, z.B. Polyphenolpolymere wie das Acetal von Hydroxybenzaldehyd und Polyvinylalkohol; Sulfonamide wie das Acetal von primärem"1 Pormylbenzolsulfonamid und Polyvinylalkohol; Polymere, die cc-trifluormethylvinylalkoholkomponenten enthalten; das Benzolsulfonamid von deacetyliertem Chitin; Polyhydroxymethylen; das Acetal von 3-Hydroxybenzaldehyd und einem Vinylalkohol-oc-trif luormethylvinylalkohol-Mischpolymer; novolaktische Phenolformaldehyd-Polymere; Santolite MHP (Handelsbezeichnung der Monsanto Chemical Company for ein Formaldehyd-Benzolsulfonamid-Kondendationspolymer); Poly- , -bis(hydroxyäthyl)-methylen und der-
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gleichen. Allgemein läßt sich sagen, daß es sich bei diesen
Materialien um schwach ionisierte polymere Säuren handelt, z.B. um solche, deren Ionisierungskonstante zwischen etwa
10"4 und 1O~12 liegt.
Die oben erwähnten polymeren Massen, deren Durchlässigkeit in direkter Beziehung zu dem Umgebungs-pH steht, können
in der alkalischen Entwicklermasse gelöst und zwischen der Bildaufnahmeschicht und der nächsten anliegenden lichtempfindlichen
Schicht, verteilt werden, um auf diese Weise eine im wesentlichen kontinuierliche Schicht zu erhalten.
Man kann diese Materialien auch als Überzug zwischen die nächste an der Bildaufnahmeschicht anliegende lichtempfindliche
Silberhalogenid-Emulsion und die Bildaufnahmeschicht
als kontinuierlichen Film aufbringen, der zu dem Zeitpunkt durchlässig gemacht wird, zu dem der Entwicklungsbehälter
aufgerissen wird und er seine alkalische Entwicklerlösung freigibt, wodurch das pH-Ventil für bilderzeugendes Material
durchlässig gemacht wird bis zu dem Zeitpunkt, an dem der pH des Systems unterhalb' eines bestimmten Werte abfällt.
Bei dem in der US-Patentanmeldung Serial No. 867 583 vorgeschlagenen System werden die in der Entwicklerlösung
angewandten Viskositätserhöhenden Substanzen vernetzt nach einer wesentlichen Bildbildung in der Bildaufnahmeschicht,
und zwar bis zu dem erforderlichen Wert, bei dem sich eine für das bildbildende Material undurchlässige Schicht zwischen
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der Bildaufnahmeschicht und der nächsten anliegenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht
bildet. Ein solches System kann man herstellen, indem man eine diffundierbare, vernetzende
Substanz oder geeignete Vorläufer hiervon in dem Aufzeichnungsmaterial einarbeitet, die nach dem Aufreißen des Ent-.Wicklungsbehälters
in die verteilte Entwicklermasse diffundiert, wodurch eine Verdickungssubstanz oder ein anderes po-'
lymeres Material in der Entwicklerlösung vernet-zt wird. Wie
oben erwähnt, wird als Viskositätserhöhende Substanz bei üblichen Diffusionsübertragungsverfahren hauptsächlich Hydroxyäthylcellulose
verwendet (vgl. USA-Patentschrift 2 983 606). Geeignete Vernetzungsmittel für diese und ähnliche Materialien
sind Divinylsulfon und dessen Vorläuferverbindungen, z.B. bis-Pyridin-äthylsulfonchlorid und ß-Ketoäthyl-oniumsalze
(vgl. USA-Patentschrift 3 345 177).
Eine weitere Methode, mit der man die oben geschilderte Barrierebildung erreichen kann, ist in der USA-Patentanmeldung
Serial No. 867 583 beschrieben. Danach wird ein Überzug zwischen der Farbstoffbild bildenden 'Schicht und
der nächsten daran-anliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsion
gebildet, wobei ein Vernetzungsmittel für das Überzugsmaterial in einem Element des fotografischen
Aufzeichnungsmaterials eingearbeitet ist. Dieses Vernetzungsmittel
kommt nach einer wesentlichen Bildbildung in der polymeren Farbstoffbild bildenden Schicht mit dem Überzug in Berührung und macht ihn im wesentlichen für Färbstoffbild bil-
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dende Materialien undurchlässig. So kann z.B. ein Polyvinylalkohol-Überzug
über der Bildaufnahmeschicht oder über der nächsten anliegenden lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht
oder ein Vernetzungsmittel hierfür, das keine schädlichen Einflüsse auf Gelatine hat, in eine der Schichten des
■Aufzeichnungsmaterials eingearbeitet werden, z.B. in der Zwischenschicht
zwischen der rot-empfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht und der Purpurfarbstoff-Entwicklerschicht.
Bei einer derartigen Ausführungsform kann z.B. Borsäure als
Vernetzungsmittel für Polyvinylalkohol in der oben erwähnten Zwischenschicht anwesend sein. Nach dem Aufreißen des
Entwicklerbehälters wird der Entwickler zwischen der Bildaufnahmeschicht und der negativen Komponente verteilt, wodurch
die Borsäure in dem System diffundieren kann. Wenn sie mit dem PoIyvinylalkoholüberzug zwischen der Bildaufnahmeschicht
und der nächsten anliegenden lichtempfindlichen Emulsionsschicht in Berührung kommt, wird der Polyvinylalkohol
vernetzt, so daß er für bildbildende Materialien undurchlässig wird.
Außer den oben erwähnten Verfahren können auch andere bekannte Mffusionsübertragungs-Farbverfahren angewendet werden.
So sind in der USA-Patentschrift 3 019 124 fotografische Farbrasterelemente beschrieben und in der USA-Patentschrift
2 968 554 sind Diffusionsübertragungsverfahren angegeben, bei denen ein Farbrasterelement zum Hervorrufen
eines positiven mehrfarbigen Bilds auf einer darüberliegen-
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den Aufnahmeschicht angewandt wird, ferner können anstelle
der oben erwähnten Farbstoffentwickler Farbstoffbild bildende Materialien verwendet werden, wie sie in den USA-Patentschriften
2 647 049; 2 661 293; 2 698 244; 2 698 798;
2 802 735; 3 148 062; 3 227 550; 3 227 551; 3 227 552; .3 227 554; 3 243 294; 3 330 655; 3 347 671; 3 352 672;
3 364 022; 3 443 939; 3 445 228; 3 443 940; 3 443 941;
3 443 943 und dergleichen beschrieben sind. Danach kann man
sich für Diffusionsfarbüberifragungsverfahren Farbkupplungsmethoden
bedienen, -wobei wenigstens zum Teil ein oder meh-.
rere Farbentwicklersubstanzen und ein oder mehrere Färb- .
miteinander
bildner oder -kuppler/reagieren unter Bildung eines Farbstoffübertragungsbilds
auf einer darüberliegenden Bildaufnahmeschicht (vgl. USA-Patentschriften 2 774 668; 2 983 606;
3 087 817 und 3 345 163). In diesen Patentschriften sind Farbdiffusionsübertragungsverfahren beschrieben, bei denen
man sich einer bildmäßigen differentiellen Übertragung von vollständigen Farbstoffen mit den beschriebenen Mechanismen
bedient, um ein Übertragungsfarbstoffbild auf einer unmittelbar anliegenden Bildaufnahmeschicht hervorzurufen. Man
bedient sich dabei bildergebender Materialien, die anfangs in der Filmeinheit angeordnet sind und ganz oder teilweise
unlöslich bzw. nicht diffundierbar sind und die während des. Entwickeins als direkte oder indirekte Funktion der Belichtung
diffundieren.
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Beispiele für Materialien, die sich als "brauchbare Bildaufnahmeschichten
bei der Diffusionsübertragungsfarbfotografie
erwiesen haben, sind aus Lösung anfärbbare Polymere wie Nylonarten z.B. N-Methoxymethyl-polyhexamethylen-adipamid;
partiell hydrolysiertes Polyvinylacetat; Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmacher; Celluloseacetat mit Füllmittel,
z.B. halb Celluloseacetat und halb Oleinsäure; Gelatine; und andere Materialien ähnlicher Natur. Besonders brauchbar
sind Polyvinylalkohol oder Gelatine, vermischt mit einem Farbstoffbeizmittel w.ie' Poly-4-vinylpyridin (vgl. USA-Patentschrift
3 148 061). Wenn auch Bildaufnahmeschichten mit den oben erwähnten Materialien sich durch hervorragende Bildqualität
auszeichnen, so sind sie doch von bestimmten Nachteilen begleitet. Wenn z.B. die Bildaufnahmeschicht Poly-4-vinylpyridin
enthält, ist es im allgemeinen notwendig, das Polymer mit einer kleinen Menge Säure zu überziehen, die
vorzugsweise flüchtig ist und dann diffundierbar ist. Jeglicher unverdampfter Säurerückstand hat den ungünstigen Einfluß
auf die Stabilität des Aufzeichnungsmaterials, wenn das
Bildaufnahmeelement und das lichtempfindliche Element Seite an Seite vor der Belichtung und dem Entwickeln aufbewahrt
werden. Bei den Ausführungsformen, bei denen das Bildaufnahmeelement nicht von der lichtempfindlichen Schicht nach
der Bildung des Farbstoffentwickler-Übertragungsbilds abgestreift wird, zeigen sich Bildmängel und das Bild dunkelt
im Laufe der Zeit.
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Die Bildaufnahmesch.ich.ten, auf die sich die vorliegende
Erfindung beziehen, enthalten wenigstens eine anfärbbare " Schicht oder Bildaufnahmeschicht, die im folgenden näher
beschrieben wird und die gegebenenfalls andere Schichten mit speziellen erwünschten Funktionen enthalten können, Z..B.
die polymeren Säure- und/oder Abstandschichten, die oben
beschrieben worden sind. Sie können von dem lichtempfindlichen Element abgetrennt oder mit ihm beisammengehalten
werden, z.B. mit einer oder mehreren Silberhalogenidschichten mit den ihnen zugeordneten Farbe ergebenden Materialien.
Es ist deshalb Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Bildaufnahmeelement anzugeben, das sich besonders
für die Diffusionsübertragungs-Farbfotografie eignet und
innerhalb eines weiten Entwicklungstemperaturbereichs gute Eigenschaften entfaltet, insbesondere Bilder mit ausgezeichneter
Farbsättigung ergibt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildaufnahmematerial
für die Diffusionsübertragungs-Farbfotografie anzugeben, das bei einem neutralen pH und/oder bei
einem hohen alkalischen pH, z.B. 8 bis 11 und hohem Feststoff
gehalt der Überzugslösung.überzogen werden karrru Die
Überzugslösung enthält ein durchlässiges Pfropfmischpolymer.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues BiIdaufnahmeelement anzugeben, das sich besonders
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für fotografische Diffusionsübertragungs-Farbverfahren eignet.
Es enthält eine flexible Struktur und in der folgenden Reihenfolge auf einer Trägerschicht eine erste polymere Säureschicht,
eine zweite für alkalische Lösungen durchlässige Polymerschicht mit-bestimmten Durchlässigkeitseigenschaften und
eine dritte aus der Lösung anfärbbare Polymerschicht mit einem durchlässigen Pfropfmischpolymer.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Schichten-™
folge wie .folgt: Eine Trägerschicht, eine erste polymere Schicht, die als Alkaliionen-Akzeptor dient, eine zweite
für Alkaliionen durchlässige polymere Schicht und eine dritte Polymerschicht, die aus einer alkalischen Lösung angefärbt
werden kann, die ein durchlässiges Pfropfmischpolymer enthält.
Die oben erwähnten neuen Pfropfmischpolymere zeichnen
sich durch eine temperaturinverse Durchlässigkeit aus. Sie ψ können in Ausbeuten von mehr als 99 $ erhalten werden, bilden
wässrige Emulsionen mit hohem Feststoffgehalt, niederer
Viskosität und können bei neutralem und/oder hohem alkalischen pH als Überzüge aufgebracht werden. Die neuen Pfropfmischpolymere
haben bei gleichem Molverhältnis der Reaktionspartner verschiedene Alkalidurchlässigkeit.
Zum besseren Verständnis des Wesens der Erfindung wird
auf die folgende Beschreibung Bezug genommen.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung enthält die anfärbbare Schicht der oben beschriebenen Diffusionsübertragungsprodukte
ein polymeres filmbildendes Material, von dem eine Gruppe, die eine Beizfähigkeit besitzt,
aufgepfropft wird,"z.B. auf das Grundgerüst des Polymersubstrats. Infolgedessen ist das Wesen der vorliegenden
Erfindung in der überraschenden Erkenntnis zu sehen,, daß die Verwendung eines polymeren Materials,von dem eine Gruppe
eine Beizfähigkeit entfalten kann, auf die polymere Kette oder das Grundgerüst als die anfärbbare Schicht von Dlffusionsübertragungs-Farbbildaufnahme-Komponenten
aufgepfropft wird, wo.-durch sich Bilder mit ausgezeichneten Farbstoffdichten über einen weiten Bereich, Bilder mit kräftiger
FarbstoffSättigung als bei bekannten Verbindungen ergeben.
Ferner sind derartige Bilder durch eine überragende Lichtstabilität und eine verringerte Nachdunklung charakterisiert.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die neuen Pfropfpolymere
oder -Mischpolymere, die erfindungsgemäß verwendet werden sollen, aus einer Lösung mit höherem Feststoffgehalt vergossen
werden können als die bekannten Materialien, wodurch man eine höhere Überzugswirksamkeit erhält. Die Schichten
können bei neutralem pH als Überzüge vergossen werden und infolgedessen lassen sich damit die Stabilitätsprobleme lösen,
die der Verwendung von flüchtigen, diffundierbaren Säuren als Überzugshilfsmittel anhaften. Weiter sind diese neuen
Überzüge molekular homogen, was zu einer gleichmäßigen Bildqualität führt. Ferner sind die Bilder im Vergleich zu
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bekannten Bildaufnahmeschichten frei von Flecken. . Schließlich zeigen die neuen erfindungsgemäßen Pfropfpolymere und/
oder -mischpolymere eine Permeabilität, die wenigstens zum Teil umgekehrt abhängig ist von der Temperatur.
Wie bereits erwähnt, ist es bekannt, polymere Filme mit temperaturinversen Eigenschaften hinsichtlich der Alkalidurchlässigkeit
als Abstandschichten in Bildaufnahmeelementen für Diffusionsfarbübertragungsverfahren zu verwenden.
Polymere mit'solchen Filmen'zeigen im allgemeinen die Ei- .
genschaft, daß sie in kaltem Wasser relativ löslich sind, · d.h. in Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa
40 bis 80° C. Die genaue Temperatur hängt von dem jeweils verwendeten Polymer ab. Andererseits sind diese Polymere relativ
unlöslich in heißem Wasser, d.h. in Wasser oberhalb von etwa 80° C. Die genaue Temperatur hängt auch hier wieder
von dem betreffenden Polymer ab. Eine relativ große Anzahl solcher Polymere ist im wesentlichen unlöslich in dem
alkalischen fotografischen Entwicklungsmedium, und zwar in dem Bereich der fotografischen Diffusionsentwicklung. Diese
Polymere sind jedoch für fotografische alkalische Entwicklerlösungen
als Folge ihres Anquellens durchlässig, eine Eigenschaft, von der man wiederum annimmt, daß sie die Folge der
Verringerung der freien lösungsenergie ist, die wenigstens
zum Teil durch die Wärme verursacht wird, die als Folge der Zwischenreaktion zwischen dem Polymer und dem Entwicklerlösungsmittel
entwickelt wird durch Erhöhen der Entropie
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des Systems. Man nimmt an, daß diese Abnahme der freien Energie geringer wird mit steigender Temperatur der Umgebung· und
führt zu einem geringeren Aufquellen und dies wiederum verringert mit ansteigender Temperatur die Durchlässigkeit für
den fotografischen"Entwickler.
Von. der Verwendung eines temperaturinversen Materials
leiten sich also Verfahrensvorteile ab, die von der Durchlässigkeit für verschiedene Flüssigkeiten bei verschiedenen
Temperaturen abhängen, da9 wenn die Raumtemperatur abnimmt,
das Polymer dazu neigt, Hydrate zu bilden und aufquillt und somit das Hindurchdringen als Folge des Aufquellens des Polymers
erleichtert, während das Abquellen mit steigender Temperatur zwangsläufig vor sich1geht. Es ist bekannt, daß die
Diffusionsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit, z.B. einer alkalischen Flüssigkeit mit steigender Temperatur zunimmt.
Da bei einem typischen fotografischen Diffusionsübertragungsverfahren diese Geschwindigkeit direkt proportional ist dem
Voranschreiten der Übertragungsbildbildung pro Zeiteinheit, sind die Vorteile eines Steuerungsmechanismus für die Diffusionsgeschwindigkeit
umgekehrt zu der Temperatur, offensichtlich. Das erwünschte Ergebnis ist, daß das temperaturinverse
Material annähernd den Temperaturänderungen entgegenwirkt.
Die Temperaturinversion ist deshalb relativ, weil die genauen,, gewünschten Eigenschaften von der Ansprechbarkeit des
gesamten Systems auf Temperaturänderüngen abhängen.
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Extrem temperaturinverse Eigenschaften sind im allgemeinen nicht besonders erwünscht, da die Entwicklung des
lichtempfindlichen Teils des Systems und die'Farbstoffübertragung temperaturabhängige Verfahren sind und funktionell
verträglich sein sollten mit den von der Temperatur abhängigen Permeabilitätseigenschaften der Aufnahmeschicht.
Ein ideales Bildaufnahmematerial äollte deshalb ein System ergeben, das die geeignete von der Temperatur abhängige
) ' Permeabilitätseigenschaft aufweist, so daß Farbstoff von dem lichtempfindlichen Teil des Systems zu der Aufnahmeschicht
als Folge der Entwicklung diffundieren kann, um in der Aufnahmeschicht innerhalb einer bestimmten Zeit ein positives
Bild hervorzurufen, unabhängig^ von der jeweils angewandten Entwicklungstemperatur.
Es ist selbstverständlich, daß, wenn die Bildaufnahmeschicht ein temperaturinverses polymeres Beizmittel enthält,
^ nicht nur die temperaturabhängige Durchlässigkeit des Systems verstärkt wird, sondern auch eine Maßnahme zur Verfügung
steht, um die Färbstoffaufnähme der Schicht über einen größeren
Temperaturbereich auszugleichen. Im einzelnen macht bei
niederen Temperaturen, bei denen die Entwicklungsübertragungsgeschwindigkeit niedriger'is"t; die erhöhte Durchlässigkeit
der Schicht die beizenden Gruppen für die diffundierenden bildbildenden Komponenten leichter verfügbar. Die Erhöhung
der Entwicklungsübertragungsgeschwindigkeit, die stattfindet, wenn die Entwicklungstemperatur ansteigt, wird durch
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eine entsprechende Abnahme der Permeabilität und der Verfügbarkeit
von beizenden Gruppen in der Bildaufnähmeschicht
kompensiert. Die vorliegende Erfindung gibt somit die Lehre für eine Bildaufnahmeschicht, die sich für fotografische
Diffusionsübertragungs-Farbverfahren eignet, wobei das Beizen von Farbstoffbild bildendem Material im wesentlichen
gleichmäßig ist über einen weiten Temperaturbereich.
Die temperaturinversen Eigenschaften von Mitgliedern der Klasse an Pfropfpolymeren und/oder Pfropfmisch'polymeren,
die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, ist wahrscheinlich auf das überwiegende Gleichgewicht von hydrophoben
Gruppen zu hydrophilen Gruppen in dem Polymermolekül zurückzuführen. Dieser vermutliche Mechanismus,durch den die
Temperaturinversion stattfindet, ist auf die Bildung von Wasserstoffbindungen zwischen dem hydrophilen Anteil des
Polymers und dem Wasserstoff des Lösungsmittels bei niederen Temperaturen zurückzuführen. Die Wasserstoffbindung
geht verloren, wenn die Temperatur des Materials ansteigt, und zwar wegen des thermischen Abbaus. Das System nimmt dabei
die Form eines weniger hydratisierten9 weniger gequollenen
und deshalb weniger durchlässigen Polymers infolge der Temperaturerhöhung an. Es kann dann gesagt werden, daß
die bevorzugten Polymeres, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, diejenigen sind, welche hydrophile Gruppen
enthalten,.die als Folge der Solvatisierungsfähigkeit dieser Gruppe in einem gegebenen Lösungsmittel anquellen und
die hydrophobe Gruppen enthalten, die das Aufquellen so modulieren,
daß bei einem definierten Verhältnis von hydrophilen zu hydrophoben Gruppen die resultierende Verbindung
die temperaturinversen Eigenschaften zeigt. Man kann ferner
daraus schließen, daß die Zwischenreaktionen, die für die · Temperaturinversion verantwortlich sind, Kräfte wie Wasserstoffbindungen
und Hydrophil-Hydrophob-Bindungen sind.
Die Pfropfpolymere und/oder -miscopolymere, die in der
anfärbbar-en Schicht der· oben erwähnten Diffusionsübertra-"
gungsprodukte und -verfahren verwendet werden, entsprechen im wesentlichen der folgenden Formel!
-C(R)2- —0
worin Z ein organisches Polymer-Grundgerüst mit sich wieder holenden Struktureinheiten bedeutet, die durch einen Über-'
.gangsmetallionenkatalysator eines ersten Oxydationszustands oxydiert werden können und wobei der Katalysator ein
Oxydationspotential in saurer lösung von wenigstens etwa 1 Volt aufweist j wenn das Übergangsmetall in saurer Lösung
in dem nächst niederen stabilen Oxydationszustand reduziert
wird; M ist. eine Gruppe, die eine Beisfähigkeit entwickeln
kann; die Gruppen R können gleich® ©der verschiedene 8ubstituenten
"bedeuten, die das Aufpfropfen des Beizmittels über die ?iny!gruppe nicht hinüern i-jxe Wasserstoff
Alkylreste, Alkanolreste, Alkoxyreste und Arylreste mit Wasserstoff,
Hydroxy, niederen Alkyl- oder Alkoxygruppen, z.B. mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, sind die bevorzugten Substituenten;
X ist eine positive ganze Zahl.
Was das Grundgerüst des Polymers oder Mischpolymers des Pfropfpolymers betrifft, so kann es sich im allgemeinen um
^edes organische Polymer oder Mischpolymer mit wiederkehrenden Einheiten handeln, die die Struktureinheiten
' " · —0—H
f ■ H ·
enthalten; darin bedeutet Y Hydroxyl, Amino, Mercapto, Acyl und Aryl; Amidogruppen, die von einem Übergangsmotallionenkatalysator,
wie oben erwähnt, oxydiert werden können„ sind
deshalb für die Zwecke der Erfindung brauchbar. Die Ausdrücke Hydroxyl, Acyl und Aroyl sollen partielle Acetale dieser besonderen
funktionellen Gruppen bezeichnen. Bevorzugte Grundgerüste
sind substituierte oder unsubstituierte Cellulose- oder Polyviny!polymere und insbesondere Grundgerüste wie
polymere Polyole, Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Gelatine, Polysaccharide, Polyalkylenimine, partielle Acetale
von Polyvinylalkohol, partiell hydrolysierte Ester von Polyvinylalkohol wie partiell hydrolysiertes Polyvinylacetat,
Polyaldehyde, Polyamide, Cellulose, substituierte Cellulosen wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose,
Stärke und dergleichen.
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Man nimmt an, daß bei der Oxydation der
—H -
Gruppe sich ein freier Radikalmechanismus bildet, der die pfropfbare Gruppe der Verbindung angreift, welche die Beizfähigkeit
entfalten kann und somit das Pfropfpolymer und/oder -mischpolymer bildet.
Pfropfbare Verbindungen, die die Beizfähigkeit ergeben
können, sind diejenigen, die in ihrer monomeren Form der folgenden allgemeinen Formel entsprechen:
C(R)2=C(R)2
Darin bedeutet wie oben,(CR2J=C(R2) eine pfropfbare
Vinylgruppe und M eine Gruppe, die eine Beizfähigkeit entfalten kann. Derartige Verbindungen sind bekannt und hierzu
gehören u.a. diejenigen, bei denen die M-Gruppe den folgenden Formeln entspricht:
1.
2.
3.
CO-O- (CH2 )n—1
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R
4. m CONH-(CH2 )n—N^"
4. m CONH-(CH2 )n—N^"
R1
5. N
. ■/
τ?1 V
Π. .Λ
7. '■ · (CHg)n
R1 R1
8. C = N - NH - C
1 -
R1 NH.
1 Darin ist η eine ganze Zahl von 1 Ms 8? jede Gruppe R
kann Wasserstoff;, ein Alkylrests ein alieyeliseher ReSt9 eine
Alkoxygruppe, ein'gesättigter heterocyclischen Ring und
ein Arylrest oder deren substituierte Derivate sein und je=
•1
der Rest R kann gleich oder verschieden sein0 X "bedeutet
ein Anion wie ein Arylsulfonatanion8 ZoB0 Benaolsulfonat5
p=Soluolsulfonat und dergleichen;, ©in AlkyIsulfonatanionp
S0-Bc Me thy !sulfat 9 lthylsulfat9 n-Propylsulfat» n- Butylsulfat
und-dergleichen5 X itänn auch ein Halogenidion9 S0Bo
Chlorid» Broaiid oder ein anderes Säureanion
Besondere Beispiele für Verbindungen, die den oben angegebenen allgemeinen Formeln entsprechen, sind die Vinylpyridine
und deren Salze wie 4-Vinylpyridin, 2-Vinylpyridin, 5-Vinyl-2-methylpyridin und dergleichen.
Weitere Verbindungen sind 2-Methyl-F-vinylimidizol-B-(Trimethylamino)-äthylmethacrylat-Nitrat,
B-(Trimethylamine)-äthy lme thacry lat-Ni tr at, B- (Tr imet hy lainino) -äthylmethacrylat-.
Methylsulfat, Dimethylaminoäthylmethacrylat-Nitrat, 5-Vinyl-2-methyl-N-benzylpyridpiiuni-Bromid,
.4-Vinylpyridiniumt osylat,
p-Vinylbenzyltriäthylammonium-Chlorid, 4-Vinylpyridin-methyltosylat,
5-Vinyl-2-methylpyridinmethyltosylat, Vinylbenzyltrimethylammonium-Chlorid,
Vinylbenzyl-triäthylammonium-Chlorid,
Vinylbenzyl-pyridinium-Ghlorid, Vinylbenzyl-N-methylmorpholinium-Chlorid
und dergleichen. *
Weitere Einzelheiten über Verbindungen, die eine Beizfähigkeit entfalten können, findet man in den USA-Patent-
* Schriften 2 537 924, 2 548 575, 2 564 726, 2 583 076, 2 635
535, 2 635 536, 2 753 263, 3 048 487 und 3 075 841.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfmischpolymere lassen sich allgemein durch Oxydieren eines organischen
polymeren Grundgerüsts, welches Hydroxyl-, Amino-, Mercapto-, Amido-, Acyl- oder Arylgruppen enthält, mit einem Übergangsmetallionenkatalysator
in Gegenwart des Beizmittelmonomers herstellen. Meistens wird eine 1-10 Gew.-#ige Lösung des
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Grundgerüstpolymers etwa 30 Minuten unter Rühren entlüftet. Das Monomer wird dann zugegeben und Stickstoff durch die
Lösung etwa 1 Stunde lang geblasen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Stickstoff über die gerührte Lösung geleitet und
der pH mit konzentrierter Säure auf etwa 1,5 eingestellt. Der Katalysator wird in einer minimalen Wassermenge gelöst
und rasch zu der Polymerisationsmischung gegeben und das Rühren unter Stickstoffatmosphäre wenigstens zwei weitere
Stunden fortgesetzt, wobei das Rühren bis zu 24 Stunden keine1 ungünstigen Einflüsse auf das Pfropfmischpolymer hat.
Die resultierenden Pfropfmischpolymere werden aus dem Reaktionsgefäß
in Form wässriger Lösungen erhalten. Sie können
dann direkt aus der Lösung als Überzug aufgebracht bzw. vergossen
werden, wobei man neue Bildaufnahmeschichten erhält. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird jedoch der pH
erhöht, z.B, mit NH-, bis zu einem Punkt, an dem sich eine
wässrige Emulsion bildet, gewöhnlich bei einem pH von etwa 7, wenigstens zum Teil abhängig von dem Verhältnis von Katalysator
zu dem Polymergrundgerüst und von dem Verhältnis von Polymergryn.dgerüst zu dem Beizmittelmonomer.
Die Wahl des Katalysators kann in einem weiten Bereich erfolgen, wobei besonders gute Ergebnisse erzielt Werden,
wenn man llatalysatoren verwendet, die Ce , V+^ und Cr+
enthalten, zur Herstellung der er£indungsgemäßen Pfropfmiechpolymere.
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Obwohl der pH im allgemeinen auf etwa 1,5 mit konzentrierter Salpetersäure eingestellt wird, können auch pH-Werte
bis zu etwa 7 in manchen Fällen verwendet werden, wenigstens zum Teil in Abhängigkeit von dem Verhältnis von
Katalysator' zu Polymer grün dge rüst.
In manchen Fällen kann die Temperatur des Polymerisationsgemisches
auf etwa 50° C erhöht werden, um die Reaktion zu erleichtern.
Beispiele von neuen Pfropfpolymeren, die sich für die Zwecke der Erfindung eignen, sind:
(1) 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf Polyvinylalkohol
Ψ2 '
(2) 5-Vinyl-2-methylpyridin aufgepfropft auf Polyvinylalkohol
■ OH
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(3) 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf Methylcellulose
OH
CH2OCH5
CH2OCH5
OH H
OH
OH
O OH
CH2OCH5
(4) 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf Hydroxyäthyl-
cellulose
CH2OC2H4OH
OH
-0 OH
CH2OC2H4OH
(5) 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf Gelatine
(6) 5-Vinyl-2-methylpyridin aufgepfropft auf Gelatine
(7) 4-V±nylpyridin aufgepfropft auf Stärke
(8) 5-Vinyl-2-methylpyridin aufgepfropft auf Stärke
(9) 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf Poly-Nrvinylpyrrolidon
109888/1339
"CH ο CH~
HC-
CH,
-CH,
HC-Q
(10). 4-Vinylpyridin aufgepfropft auf· Hydroxyäthyl-
cellulose
(11) 4-Vinylpyridin, Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid
aufgepfropft auf Hydroxyäthylcellulose
(12) Vinylbenzyltrimethylanunoniumchlorid aufgepfropft
auf Hydroxyäthylcellulose
(13) Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid aufgepfropft
auf Polyvinylalkohol
(14) 4-Vinylpyridin,. Vinylbenzyltrimethylammoniumchlorid
aufgepfropft auf Polyvinylamid.
Es hat sich allgemein erwiesen,'daß für jedes gegebene
Polymer die temperaturabhängige Durchlässigkeit der daraus hergestellten Schichten durch geschickte Auswahl des Verhältnisses
von Grundgerüst zu Katalysator manipuliert werden kann. Im'allgemeinen zeigen je zwei Polymere mit dem gleichen Grundgerüst,
aufgebaut aus den gleichen Monomeren und mit dem gleichen Verhältnis von Monomer zu Grundgerüstpolymer unterschied-
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liehe Diffusionseigenschaften, wenn sie mit verschiedenen
Verhältnissen von Grundgerüst zu Katalysator hergestellt worden sind. Man kann verallgemeinernd sagen, daß mit umso
geringerer Katalysatormenge (und infolgedessen mit umso größerem Verhältnis von Grundgerüst zu Katalysator) die .
Undurchlässigkeit erhöht wird.
Wie bereits erwähnt, ist jeder Übergangsmetallionenkatalysator
einer ersten Oxydationsstufe mit einem Oxydationspotential in saurer Lösung νo-n wenigstens etwa 1 -VoIt5
wenn das Übergangsmetall in saurer Lösung in dem nächst niedrigeren
stabilen Oxydationszustand reduziert wird, für die Zwecke der vorliegenden Erfindung brauchbar. Als bevorzugte
Katalysatoren seien Übergangsmetallionenkatalysatoren erwähnt, die V+5, Ce+4 oder Cr+6 enthalten.
Im allgemeinen ist der besonders brauchbare Bereich für
• das Verhältnis von Grundgerüst zu Katalysator etwa 10 bis etwa 130, unabhängig von den verwendeten Monomeren.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen Pfropfraischpolymere neben ihrer
besonders wirksamen Farbstoffbeizfunktion zum Ausgleichen der Temperaturempfindlichkeit von fotografischen Diffusionsübertragungsfarbmaterialien
beitragen können, in denen sie verwendet werden. Diese Wirkung ist wenigstens zum
Teil auf ein "Zeitventil" für die Entwicklerlösung zurüek-
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zuführen. Wann die Entwicklungstemperatur zu hoch ist und keine temperaturinverse Schicht angewendet wird, erhält
man zu geringe Färbstoffdichten und leere Stellen in dem
fotografischen Bild, von denen man annimmt, daß sie auf die zu frühe Neutralisierung der Entwicklerlösung zurückzuführen
sind. Wenn die Temperatur zu niedrig ist und keine temperaturinverse Zeitschicht angewendet wird, erfolgt die
Neutralisation der Entwicklermasse zu langsam und kann zu dem Beibehalten von unerwünschten Salzen in der obersten
Schicht des fotografischen Bilds führen, was stumpfe, schmutzige
Farben ergibt.
Die vorliegende Erfindung wird weiter anhand der folgenden
Beispiele erläutert, die jedoch keine Beschränkung darstellen sollen.
Ein Pfropfmischpolymer von 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol
mit einem Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin-Molverhältnis
von 2/1 und einem Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis von 227 wurde wie folgt hergestellt:
1 Zu einer entlüfteten Lösung von 20 g Polyvinylalkohol
in 500 ml Wasser wurden 10 g 4-Vinylpyridin unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre gegeben.· Der Stickstoff wurde eine
Stunde lang durch die Lösung geblasen, worauf die Temperatur
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der Lösung auf 50° G angehoben,der pH mit konzentrierter
Salzsäure auf 1,5 eingestellt und schließlich 1,1 g Ce(NH.)2 (NO,),- in 20 ml Wasser zugegeben wurden. Das Rühren
wurde zwei weitere Stunden fortgesetzt, worauf das erwünschte Polymer in wässriger Lösung erhalten wurde» Der pH
der Lösung wurde so weit mit konzentriertem NH, erhöht, bis
sich eine wässrige Emulsion bildete. Das Polymer wurde dialysiert,
um überschüssiges Ammoniumnitrat zu entfernen.
Beispiel 2 · . . ' " ·
Ein Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf' Polyvinylalkohol
mit einem Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin-Molverhältnis
von 2/1 und einem Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis
von 57 wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung von 4,4 g Ce(NH.)p (NO,),-, jedoch mit der Abweichung,
daß die Reaktion bei Raumtemperatur ablief und das abschließende Rühren über Nacht fortgesetzt wurde.
Beispiel 5 .
Ein Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol mit einem Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin-Molverhältnis
von 2/1 und einem Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis
von 45 wurde wie bei Beispiel 2 hergestellt unter Verwendung von 5,5 g Ce(NH4)2
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Ein Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol mit einem Polyvinylalkohoi/Vinylpyridin-Molverhaltnis
von 1/3 und einem -Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis
von 22,5 wurde wie bei Beispiel 2 hergestellt unter Verwendung von 20 g Polyvinylalkohol, 60 g 4-Vinylpyridin und 11,Qg
Ce(NH^)2 (NO5)6 in 25 ml Wasser.
) Beispiel 5
Zwei Pfropfmischpolymere aus 4-Vinylpyridin auf Hydroxyäthylcellulose
wurden wie bei Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit folgenden Ausnahmen:
(a) Pfropfmischpolymer mit einem Hydroxyäthylcellulose/ 4-Vinylpyridin-Gewichtsverhältnis von 2/1 und einem Hydroxyäthylcellulose/Katalysator-Gewichtsverhältnis
von 20 wurde aus 22 g Hydroxyäthylcellulose, 11 g 4-Vinylpyridin und 1,1 g
Ce(NH^)2 (NO^)6 in 10 ml Wasser hergestellt.
(b) Ein Pfropfmischpolymer mit einem Hydroxyäthylcellulose/4-Vinylpyridin-Gewichtsverhältnis
von 1/3 und einem Hydroxyäthylcellulose/Katalysator-Gewichtsverhältnis von
10 wurde aus 22 g Hydroxyäthylcellulose, 66 g 4-Vinylpyridin und 1,1g Ce(NH^)2 (NO,)6 in 10 ml Wasser hergestellt.
Pfropfmischpolymere aus 4-Vinylpyridin auf Methylcellulose
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wurden wie folgt hergestellt:
Eine wässrige lösung von 10 g Methylcellulose in 500 ml Wasser (Methocel HG 60, 4000 cps, im Handel von der Dow Chemical
Co., Midland, Michigan) wurden mit Stickstoff zwei Stunden lang·gereinigt, worauf 10 g 4-Vinylpyridin zugefügt wurden.
Der pH wurde mit konzentrierter Salpetersäure auf 1,5 eingestellt und dann wurden 0,6 g Ce(ML)2 (NO,),- zugegeben.
Das Gemisch ließ man 1,5 Stunden bei 30° C und 1,5 bei 50° C reagieren, worauf NH, zugegeben wurde, um den pH auf 7 zu
bringen. Das resultierende ausgefällte Polymer wurde, mit Wasser und Aceton gewaschen und als rein weißes Pulver isoliert.
Ein zweites Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf
Methylcellulose wurde in der gleichen Weise, jedoch mit einer niedrig viskosen Methylcellulose (Methocel MC, 400 cps,
im Handel von der Dow Chemical Co.) hergestellt. Nach der Zugabe von NH.* bildete sich ein weißer Latex, der zwei Tage
lang dialysiert wurde, worauf man das Polymer erhielt.
Ein drittes Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf
Methylcellulose wurde hergestellt durch Auflösen von 50 g Methylcellulose (Methocel MC, .10 cps, im Handel von der
Dow Chemical Co.) in 500 ml heißem Wasser. 700 ml heißes Wasser und 100 g 4-Vinylpyridin würden mit 100 g konzentrierter Salpetersäure versetzt, so daß sich ein pH von
etwa 1,5 ergab. Das Ganze wurde zu der oben erwähnten Lo-
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sung gegeben. Nach dem Rühren unter Stickstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur wurde die Lösung im Verlauf von zwei Stunden trüb. Es wurden 300 ml Wasser zugegeben und die
Temperatur auf 45° C erhöht. Die Mischung wurde dann wie-
derholt evakuiert und mit Stickstoff ausgespült. Nach Zugabe
von 3,0 g Ce(NH.)2 (NO,)g in 15 ml Wasser wurde die
Mischung allmählich durchsichtig. Das Rühren wurde über Nacht bei 45-50° C fortgesetzt, worauf das Reaktionsprodukt
h als weißer Latex isoliert wurde. Das Mischpolymer wurde durch Dialyse und Zentrifugieren gereinigt,.wobei man 4,4
Gew.-$ einer wässrigen klaren Lösung erhielt.
Beispiel 7 ι,
Ein Pfropfmischpolymer aus 5-Vinyl-2-methylpyridin auf Gelatine mit einem Gelatine/5-Vinyl-2-methylpyridin-Gewichtsverhältnis
von 1/2 wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellt. Hierfür wurden 10 g Gelatine in
W 460 ml Wasser, 20 g 5-Vinyl-2-2methylpyridin und 3,3 g Ce(NH-)2 (NO,),- in 10 ml Wasser verwendet. Das Mischpolymer
fiel in Form einer wässrigen Emulsion an.
Ein PfropfmischpοIymer aus 4-Vinylpyridin auf Poly-N-vinylpyrrolidon
wurde nach Beispiel 1 hergestellt. Hierfür wurden 30 g Poly-N-vinylpyrrolidon in 500 ml Wasser, 15g
4-Vinylpyridin und 10,0 g Ce(NHJ2 (NO^)6 in 20 ml Wasser
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verwendet. Das Mischpolymer wurde in Form einer wässrigen Emulsion isoliert.
Ein Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf Stärke wurde nach Beispiel 1 hergestellt. Hierfür wurden 20 g lösliehe
.Stärke, gelöst in 500 ml Wasser, 40 g 4-Vinylpyridin
und 4,4 g Ce(NH.)2 (NO,)r verwendet. Ein zweites Mischpolymer
mit einem niedrigeren Verhältnis von Stärke/Katalysator wurde in gleicher Weise bereitet, jedoch mit der Abweichung,
daß 8,8 g Ce(NH.)ρ (NO,)g verwendet wurden.
Zu einer Lösung von 11g Hydroxyäthylcellulose in 250 ml
HpO wurden 5,5 g 4-Vinylpyridin, 5»41 g konzentrierte HNO,
und 7»6 g Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid gegeben.
Durch die Mischung wurde eine Stunde lang Stickstoff hindurchgeleitet und die Temperatur auf 50° C erhöht. Dann
wurden 1,1g Ce(NH.)2 (NO,)g in 10 ml H2O zugegeben und
das Rühren über Nacht fortgesetzt. Der pH des Polymerisationsgemisches wurde dann mit konzentriertem NH.OH auf 7,0
eingestellt. Das Pfropfmischpolymer von Hydroxyäthylcellulose^
auf 4-Vinylpyridin und Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid aufgepfropft, wurde in Form einer wässrigen
Emulsion mit 9,1 Gew.-$ festen Bestandteilen erhalten.
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Das Molverhältnis von Hydroxyäthylcellulose (HEG) zu 4-Vinylpyridin
(4VP) zu Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid
war 2/1/1,4.
- Ein Pfropfmischpolymer aus Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid
auf Hydroxyäthylcellulose wurde wie "bei Beispiel 10
hergestellt, jedoch wurde 4-Vinylpyridin weggelassen und es wurden nur 0,5 g konzentrierte HNO~ verwendet.
Dieses Beispiel erläutert ein Verfahren zur Herstellung eines Pfropfmischpolymers aus p-Vinylbenzyl-triäthylammonium-Chlorid
auf Polyvinylalkohol, wobei das Molverhältnis von Polyvinylalkohol zu p-Vinylbenzyl-triäthylammonium-Chlorid
1:1 ist.
Zu einer Lösung von 11 g Polyvinylalkohol in 200 ml H?0
wurden 11 g Vinylbenzyl-triäthylammonium-Chlorid gegeben. Durch die Mischung wurde eine Stunde lang Stickstoff geleitet
und die Temperatur auf 60° G erhöht und dann wurden 0,5 g konzentrierte HNO5 und 1,6 g Ce(NH^)2 (NO5J6 in 10 ml HpO zugegeben.
Das Rühren wurde 2,5 Stunden lang fortgesetzt und das Pfropfmischpolymer in Form einer wässrigen Lösung mit
einem pH von 5,0 und einem Feststoffgehalt von 9,4 isoliert.
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Dieses Pfropfmischpolymer entspricht der folgenden
Strukturformel:
-CH2-
Oh
Beispiel 13 ' · · · . '
Ein Pfropfmischpolymer aus Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid,
4-vinylpyridin auf Polyvinylalkohol, in dem das Molverhältnis von Polyvinylalkohol zu Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid
zu 4-Vinylpyridin 2/2/1 war, wurde nach Beispiel 12 hergestellt, jedoch mit der Abweichung, daß Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid
zusammen mit 5 g 4-Vinyl-? pyridin, 4,8 g konzentrierte HNO-, 2,2 g Ce(NH^)2 (NO5)6
verwendet wurden und man die Polymerisation über Nacht bei 60° C durchführte. Das Pfropfmischpolymer wurde als wässrig
ge Emulsion mit einem pH von 5,0 und einem Peststoffgehalt
von 11 Gew.-S^ isoliert.
Eine Reihe von vier Bildaufnahmeschichten wurde wie folgt hergestellt:
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Ein mit Cellulosenitrat überzogenes barytiertes Papier
wurde mit dem partiellen Butylester eines Polyäthylen/Maleinsäureanhydrid-Mischpolymers
überzogen. Dieses wurde hergestellt, indem 14 Stunden lang 300 g DX-840-31 Harz (Handelsbezeichnung
der Monsanto Chemical Co., St. Louis, Missouri für hochviskoses Polyäthylen/Maleinsäureanhydrid), 140 g
n-Butylalkohol und 1 ml 85 #-ige Phosphorsäure zum Rückfluß
erhitzt wurden, wobei man eine Polymerschicht mit einer
ψ Dicke von 17,8 u (0,7 mil) erhielt. Die äußere Oberfläche
der sauren Schicht· wurde mit einer Emulsion-überzogen, die.
ein Pfropfmischpolymer aus Diacetonacrylamid und Acrylamid
auf Polyvinylalkohol enthielt, und zwar mit einer Deckung von 750 mg/0,09 m , um auf diese Weise eine Abstandschicht
zu bilden (Abstsndschichten für Diffusionsübertragungs-Parbbildaufnähmeelemente,
die Pfropf-Vinylamid-Mischpolymere enthalten und Verfahren zu deren Herstellung sind beschrieben
in den USA-Patentanmeldungen Serial Nos. 790 648
k und 790 747 vom 13.1.1969) Das erste so hergestellte Element
wurde dann auf der äußeren Oberfläche mit einer Abstand-* schicht überzogen, und zwar mit dem Vinylpyridin-Pfropfmischpolymer
des Beispiels 1 bei einem pH von 7,4; das zweite und dritte Element wurde bei einem pH von 6,0 mit
den Vinylpyridin-Pfropfmiscjipolymeren der Beispiele 2 bzw.
tiberzogen, und zwar jeweils mit einer Deckung von 1000 mg/
ρ
0,09 m. Das vierte Element wurde in ähnlicher Weise bei einem pH von 4»5 mit einem 2:1-Gemisch (Gewichtsteile) von
0,09 m. Das vierte Element wurde in ähnlicher Weise bei einem pH von 4»5 mit einem 2:1-Gemisch (Gewichtsteile) von
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Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin überzogen. Dieses
Element diente als Kontrolle. Die so hergestellten Bildaufnahme elemente wurden 30 Minuten lang bei 82°C erhitzt, worauf
man sie abkühlen ließ.
Die negative Komponente des Aufzeichnungsmaterials wird von der Polaroid Corporation, Cambridge, Massachusetts, als
Polacolor Film Typ 108 in den Handel gebracht. Derartige mehrfarbige, mehrschichtige Aufzeichnungsmaterialien sind
in der USA-Patentschrift 3 345 163 beschrieben. Im allge-.
meinen können die lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
einen Träger mit einer rot-empfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht, einer grün-empfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
und einer blau-empfindlichen Emulsionsschicht enthalten. Hinter den Emulsionen kann,
dispergiert in mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmitteln
und enthalten in einer gesonderten polymeren Gelatineschicht ein blau-grüner Farbstoffentwickler, ein
purpurner Farbstoffentwickler und ein gelber Farbstoffentwickler
enthalten sein. Zwischen der gelben Farbstoffentwicklerschicht
und der grün-empfindlichen Emulsionsschicht kann eine Gelatinezwischenschicht angeordnet sein und ebenfalls
zwischen der Purpur-Farbstoffentwicklerschicht und der rot-empfindlichen Emulsionsschicht. Bei den in dem
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial verwendeten Farbstoffentwicklern
kann es sich handeln zum Beispiel um
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1,4-Bis-( -methyl- -hydrochinonyl-äthylamino)-5,8-dihydroxyanthrachinon
(ein "blau-grüner Farbstoffentwickler); 2-(pf2',5'-DihydroxyphenäthylJ-phenylazo)-4-isopropoxy-1-naphthol
(ein purpurner Farbstoffentwickler); und i-Phenyl-3-n-hexylcarbamyl-4--(p-[hydrochinonyl-äthylj-phenylazo)-5-pyrazolon
(ein gelber Farbstoffentwickler). Die zuletzt erwähnten gelben
und purpurnen Farbstoffentwickler sind in der USA-Patentschrift 3 134 764 und der blau-grüne Farbstoffentwickler in
der USA-Patentschrift 3 135 606 beschrieben.
Die vier lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
wurden belichtet und bei Raumtemperatur entwickelt, indem eine wässrige Entwicklerflüssigkeit bei einem pH von nicht
weniger als etwa 12 dazwischen verteilt wurde:
Wasser
Kaliumhydroxyd
Kaliumhydroxyd
Hydroxyäthylcellulose (hochviskos); (im Handel von der Hercules Powder
Co., Wilmington, Delaware, unter der Bezeichnung Natrasol 250)
Kaliumthiosulfat
Benzotriazol.
Benzotriazol.
N-Benzyl-Ä-picoliniumbromid
Lithiumhydroxyd
Dieser Entwickler wurde zwischen jedem mehrfarbigen lichtempfindlichen Element und dem entsprechenden Bildaufnahmeelement
verteilt, sobald beide aufeinander zu liegen kamen. Nach einer Einwirkungsperiode von ungefähr 60 Sekun
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100 | ml |
11,2 | g |
4,03 | g |
0,5 | g |
3,5 | g |
2,3 | g |
0,3 | g |
den wurden die Bildaufnahmeschichten von dem Rest des·Aufzeichnungsmaterial^
abgetrennt. Im folgenden sind die D' -
Werte der dabei erhaltenen fotografischen Bilder angegeben.
PVA/Katalysator-Yerhältnis rot grün blau
in der Bildaufnahmeschicht Dmax Dmax Dmax
Kontrollversuch 2.47 2.48 2.44
227 (Beispiel 1) 2.55 · 2.55 2.55
57 (Beispiel 2) ■ 2.50 2;55 2.55
45 (Beispiel 3) 2.44 2.55 2.55'
Man sieht, daß die neuen erfindungsgemäßen Pfropfmischpolymere
Bilder mit ausgezeichneter Farbstoffdichte über ein weites Verhältnis von Polyvinylalkohol/Katalysator ergeben,
selbst wenn sie mit Überzügen von verhältnismäßig hohem pH überzogen worden sind.
Um die Lichtstabilität von fotografischen Bildern beurteilen
zu können, die mit Pfropfmischpolymeren gemäß der Erfindung hergestellt worden sind, wurden vier fotografische
Bilder nach Beispiel 14 hergestellt mit der Abweichung, daß die Pfropfmischpolymere um die Hälfte (Gewichtsbasis) mit
Polyvinylalkohol vor dem Überziehen verdünnt wurden. Die so bereiteten Bilder wurden eine bestimmte Zeitlang mit einer
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Xenon-Bogenlampe belichtet, worauf nach dieser Periode die D_o -Änderungen (Purpurbild) gemessen wurden. In der fol—
genden Tabelle ist die prozentuale Änderung von jedem dieser Versuchsbilder angegeben.
PVA/Katalysator-Verhältnis nach nach nach nach
in der BiIdaufnahmeschicht 24 Std. 48 Std. 9 Std. 144 Std,
Kontroliversuch 227 (Beispiel 1)
57 (Beispiel 2) 45 (Beispiel 3)
22- | 36 | 51 | 58 |
14 | 31 | 41 | 48 |
14 | 24 | 36 | 43 |
9 | 23 | 32 | 38 |
Sechs Bildaufnahmeschichten wurden hergestellt, von denen
jede in der folgenden Reihenfolge enthielt: Einen baryk
tierten Träger, der mit einem durchsichtigen Cellulosenitratüberzug versehen war, eine polymere Säureschicht und eine
Abstandschicht, wie in Beispiel 14 beschrieben. Eine Beiz-
2 mittelschicht wurde mit einer Deckung von 1000 mg/O,09 m
auf die beiden ersten Schichten aufgebracht, die ein Pfropfmischpolymer von 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol mit einem
Molverhältnis von Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin zu 2/1
und ein Molverhältnis von Polyvinylalkohol/Katalysator von 45 enthielten. (Die Herstellung erfolgte nach Beispiel 3
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und der Überzug wurde bei einem pH von 6,0 aufgebracht);
auf die zweite Gruppe von zwei Schichten wurde ein Pfropfmischpolymer von 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol mit
einem Molverhältnis von Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin
von 2/1 und einem Molverhältnis von Polyvinylalkohol/Katalysator
von 76 aufgebracht, (hergestellt nach dem gleichen Verfahren, jedoch unter Verwendung von 3,3 g Ce(NH.)2 (NO,)g
und aufgebracht bei einem pH von 6,0); die verbleibenden beiden Bildaufnahmeschichten dienten als Kontrollversuche; auf
sie wurde· ein 2/1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol
und Poly-4-vinylpyridin bei einem pH von 4>5 aufgebracht.
Die so hergestellten Bildaufnahmeelemente wurden 30 Minuten
lang bei 82° C (180° F) gehalten, worauf man abkühlen ließ.
Alle diese so hergestellten Bildaufnahmeschichten wurden entwickelt, indem man eine wässrige Sntwieklerflüssigkeit
bei einem pH von nicht weniger als etwa 12 darauf verteilte. Dieser Entwickler enthielt Wasser, Kaliumhydroxyd,
Hydroxyäthylcellulose als Verdickungsmittel und Thymolphthalein. Er wurde zwischen der Bildaufnahmeschicht und
einer darübergelegten Abstreifschicht verteilt, die einen
Träger aus Gelatine enthielt, die mit einer Deckung von 600 mg/0,09 m aufgebracht wurde. Danach wurde die Bildaufnahmeschicht
und die Abstreifschicht voneinander getrennt. In jedem Pail wurde die Durchlässigkeit der Bildaufnahmeschicht
visuell anhand der Zeitdauer bestimmt, die erforderlich war, damit sich die Farbe von Thymolphthalein nach
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farblos veränderte (ein Anzeichen dafür, daß der pH den Wert von 10,5 erreicht hatte).
In der folgenden Tabelle sind die Permeabilitätswerte in Sekunden bei verschiedenen Temperaturen für jede Gruppe
der Bildaufnahmeschichten angegeben:
PVA/Katalysator-Verhältnis 4,5° C 38° C
in der Bildaufnahmeschicht (40° F) C100° Έ)
Kontrollversuch · 340 270
56 390 410
76 715 705
Es ist leicht zu erkennen, daß die neuen Pfropfvinylpyridin-Mischpolymere
gemäß der Erfindung dazu dienen können, um Bildaufnahmeschichten herzustellen, die eine gleichmäßigere
Alkalidurchlässigkeit über einen weiteren Temperaturbereich besitzen als bekannte Bildaufnahmeschichten.
Ein Pfropfmischpolymer aus 4-Vinylpyridin auf Gelatine
mit einem Gelatine/4-Vinylpyridin-Gewichtsverhältnis von 1/2
und einem Gelatine/Katalysator-Gewichtsverhältnis von 3 wurde hergestellt durch Zugeben von 20 g 4-Vinylpyridin zu einer
entlüfteten Lösung von 10 g Gelatine in 500 ml Wasser
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unter .Rühren und. unter Stickstoffatmosphäre. Der Stickstoff
wurde 3 Stunden durch die Lösung hindurchgeleitet, worauf der pH mit konzentrierter Salpetersäure auf 1,5 eingestellt
und 3,3 g Ce(NH,)ρ (NO,),- in 20 ml Wasser zugegeben. Das
Rühren wurde über Nacht fortgesetzt, worauf das gewünschte Mischpolymer als wässrige Lösung erhalten wurde. Der pH
wurde auf 4»7 mit wässrigem Ammoniak eingestellt,wobei sich
eine wässrige Emulsion bildete. Das Polymer wurde zum Entfernen von überschüssigem Ammoniumnitrat dialysiert.
Drei Bildaufnahmeschichten wurden hergestellt, indem diese Mischpolymere in einer Dicke von 7,62 u (0,30 mil)
auf die äußere Oberfläche einer polymeren Säureschicht wie bei Beispiel·14 aufgebracht wurden. Diese Schicht befand
sich auf einem mit Cellulosenitrat überzogenen barytierten Papier. In gleicher Weise wurden zur Kontrolle Bildaufnahmeschichten
mit einem 2/1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin hergestellt un/L anstelle
des Pfropfmischpolymers in einer Dicke von 8,4 u
(0,32 mil) aufgebracht.
Die Alkalidurchlässigkeit, ausgedrückt in Sekunden, der entsprechenden Schichten wurde nach dem gleichen Verfahren
wie bei Beispiel 16 bestimmt. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
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Tabelle 4 | 24° (75° |
C ' F) |
38° C (100° F) |
|
4,5° G (40° F) |
15. | 8 | 8.6 | |
Kontrollversuch | 33 | 4. | 5 | 8 |
Gelatine/4-Vinyl- pyridin |
5 | |||
Beispiel 18 | ||||
Fünf Bildaufnahmeschichten wurden hergestellt, von denen
jede in der folgenden Reihenfolge einen mit Cellulosenitrat überzogenen barytierten Träger, eine polymere Säureschicht
nach Beispiel 14 und eine Abstandschicht mit einem Pfropfmischpolymer aus Diacetonacrylamid und Acrylamid auf
Polyvinylalkohol nach Beispiel 16 enthielt. Die ersten vier Bildaufnahmeschichten enthielten jeweils ein Pfropfmischpolymer
aus 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol mit einem
Polyvinylalkohol/4-Vinylpyridin-Molverhältnis von 2/1 und
ein Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis von 46, hergestellt
nach Beispiel 3 und aufgebracht bei.einem pH von 4,5 bzw. 7,1 bzw. 8,3 bzw. 10,0. Die fünfte Bildaufnahmeschicht
enthielt eine 2/1-Mischung (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin, aufgebracht bei einem
pH von 4,5. Sie diente als Kontrollversuch.
Als lichtempfindliche Aufzeichnungsschichten dienten
im allgemeinen diejenigen, die in Beispiel 14 beschrieben sind, jedoch mit der wesentlichen Ausnahme, daß die be-
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treffenden Earbstoffentwickler Metallkomplex-Farbstoffentwickler der folgenden Formeln waren:
HO —
HC—NH O „ΞΙ ά
CH2
N^ )Η !
S,
-Cu-
HC—NH—O,
CH2
-OH
O2-NH-CH
HO—'
.0H
CH,
-SO2-NH-CH
CH0
—OH
ein blau-grüner Farbs-toffentwickler
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N-SO
HQ-CH2-CH2
N=N-,
CH,
N^
VhO
ό ö
OH
0-CH2-CH2-
OH
ein purpurner Farbstoffentwickler und
C-CH2-CH2-
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Metallisierte Farbstoffentwickler dieser Art sind beschrieben in der USA-Patentschrift 3 482 972 sowie in den
'USA-Patentanmeldungen Serial No. 851 525 vom 30.6.1969,
798 438 vom 11.2.1969, 804 315 vom 4.3.1969, 830 499 vom 4.6.1969. .
Alle lichtempfindlichen Aufnahmeschichten wurden belichtet
und bei Raumtemperatur mit einer der oben beschriebenen Bildaufnahmeschichten entwickelt.
In der folgenden Tabelle sind die D -Werte der resultierenden
fotografischen Bilder angegeben.
Aufnahmeschicht
pH
rot
D.
D.
max
grün max
blau max
Kontrollversuch 4.5 PVA/4-VP Pfropfpoly
mer
PVA/4-VP PVA/4-VP PVA/4-VP
2.08
2.12
2.14
4.5 | 2.55 | 2.35 | 2.32 |
7.1 | 2.55 | 2.53 | 2.42 |
8.3 | 2.55 | 2.35 | 2.32 |
10.0 | 2.52 | 2.24 | 2.22 |
Es läßt sich leicht erkennen, daß die erfindungsgemäßen
Pfropfmischpolymere über einen weiten pH-Bereich als Überzüge aufgebracht werden können, ohne dadurch die Bilddichten ungünstig zu beeinflussen.
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Eine Bildaufnahmeschicht wurde wie bei Beispiel 18 hergestellt, jedoch enthielt sie das Pfropfpolymer des
Beispiels 10, z.B.- ein Pfropfmischpolymer von 4-Vinylpyridin,
Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid auf Hydroxyäthylcellulose.
Eine andere Bildaufnahmeschicht enthielt ein 2/1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und
Poly-4-vinylpyridin (Kontrollvexsuch).
Hierfür wurden lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
des Beispiels 18 verwendet, z.B. diejenigen mit metallisierten Farbstoffentwicklern. Sie wurden belichtet und
mit den oben beschriebenen Bildaufnahmeschichten bei Raumtemperatur und mit dem gleichen Entwickler entwickelt.
Die folgende Tabelle gibt einen Vergleich für die Bn-
Werte nach 2 Minuten und nach 24 Stunden.
Tabelle 6 | max | rot | max | 2.5 | nach 2 Minuten | blau |
1.5 | grün | 1.4 | ||||
3.1 | 1.25 | • 2.0 |
||||
2.1 | Stunden | |||||
nach 24 | 2.15 | |||||
2.3 |
Aufnahmeschicht Kontrollversuch
Pfropfmischpolymer des Beispiels 10
Kontrollversuch
Pfropfmischpolymer des
Beispiels 10 3.0 2.45 2.35
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Ein Pfropfmisehpolymer von 4-Vinylpyridin auf Polyvinylalkohol
mit einem Polyvinylalkoho1/4-Vinylpyridin-Molverhältnis
von 1/2 und einem Polyvinylalkohol/Katalysator-Molverhältnis
von 23 wurde nach den Angaben des Beispiels 2 hergestellt. Es wurden 20 g Polyvinylalkohol, 40 g 4-Vinylpyridin und H1O g
Ce(NEL)2 (NO^)g in 25 ml Wasser verwendet. Dieses Mischpolymer
wurde "bei einem pH von 5>1 als Bildaufnahmeschicht aufgebracht
wie bei Beispiel 18.
Ein im wesentlichen identisches lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
wie bei Beispiel 8 wurde- belichtet und mit der so hergestellten Bildaufnahmeschicht wie bei Beispiel
8 entwickelt. Man erhielt ein Bild mit rot D von
2,50, grün D7n^ von 2,41 und blau D^ von 2,23.
max max
Ein Pfropfmisehpolymer von 5-Vinyl-2-methylpyridin auf
Polyvinylalkohol mit· einem Polyvinylalkohol/5-vinyl-2-methylpyridin-Molverhältnis
von 1/2 und einem Polyvinylalkohol/ Katalysator-Molverhältnis von 22,5 wurde nach dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellt mit 20 g Polyvinylalkohol, 40 g 5-Vinyl-2-methylpyridin und 1,1 g Ce(NH4)2 (NO5J6 in 10 ml
Wasser. Dieses Pfropfmisehpolymer wurde als Bildaufnahmeschicht verwendet und auf einen mit Gelatine überzogenen
durchsichtigen Polyesterträger aufgegossen, ferner wurde
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eine Abstandschicht mit einem Pfropfmischpolymer aus Diacetonacrylamid
und Acrylamid auf Polyvinylalkohol verwendet, wie in Beispiel 14 beschrieben.
Ein Pfropfmischpolymer von 4-Vinylpyridin auf Hydroxyäthylcellulose
mit einem Hydroxyäthylcellulose/4-Vinylpyridin-Gewichtsverhältnis
von 1/2 und einem Hydroxyäthylcellulose/Katalysator-Gewichtsverhältnis
von 10 wurde· nach Beispiel 1 hergestellt,unter Verwendung von 11 g Hydroxyäthylcellulose,
22 g 4-Vinylpyridin und 1,1g Ce(NH. )2 (NO^)6
in 10 ml Wasser. Das so hergestellte Pfropfmischpolymer
wurde als Bildaufnahmeschicht wie bei Beispiel 21 verwendet.
Drei lichtempfindliche Aufnahmeschichten wurden wie
bei Beispiel 14 hergestellt und mit Bildaufnahmeschichten der Beispiele 21 und 22 entwickelt sowie mit einer als Kontrollversuch dienenden Schicht, die identisch hergestellt
worden war, jedoch mit der Abweichung, daß die Bildaufnahmeschicht ein 2/1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol
und Poly-4-vinylpyridin enthielt. Es wurde die im Beispiel
beschriebene Entwicklermasse verwendet, jedoch enthielt sie zusätzlich als Reflexionsmittel Titandioxyd in einer genügenden
Menge, um das lichtempfindliche Element nach dem Belichten und Entwickeln abzudecken. Nach dem Entwickeln wurde
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die lichtempfindliche Schicht und die Bildaufnahmeschicht nicht voneinander getrennt, sondern man ließ sie. beisammen,
so daß die schließlich erhaltenen Bilder durch die durchsichtigen Träger der Bildaufnahmeschichten betrachtet werden
konnteri. Die von den beiden Pfropfmischpolymeren resultierenden Bildaufnahmeschichten gaben ausgezeichnete fleckenfreie
Bilder mit hoher Dichte im Vergleich zu den Kontrollbildern. Bemerkenswert ist ferner, daß die Farbstoffdichten
im ersteren Fall schneller erreicht wurden als bei dem Kontrollversuch. So waren bei dem Kontrollbild 7 Minuten er-·
forderlich, um eine Färbst off dichte von 2,0 zu erreichen,,
während die gleiche Farbstoffdichte mit dem Mischpolymer aus 4-Vinylpyridin.auf Hydroxyäthylcellulose in weniger als
2 Minuten erreicht wurde.
Die resultierenden Bilder wurden auf Nachdunkeln oder Fleckenbildung geprüft, indem die D-. "Werte zunächst 24
Stunden nach dem Entwickeln und dann erneut nach 22 Tagen gemessen wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
7 enthalten.
Aufnahmeschicht Flecken Flecken(nach 22 Tagen)
rot grün blau rot grün blau
Kontrollversuch 0.22 0.24 0.29 0.20 0.26 0.45
5-Vinyl-2-methylpyridin
auf Polyvinylalkohol 0.20 0.21 0.24 0.21 0.25 0.37
4-Vinylpyridin auf
Hydroxyäthylcellulose 0.20 0.21 0.24 0.22 0.27 0.39
Hydroxyäthylcellulose 0.20 0.21 0.24 0.22 0.27 0.39
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Man sieht, daß die D . -Flächen in den Bildern, die mit
den Pfropfmischpolymer-Bildaufnahmeschichten hergestellt' worden
sind, beträchtlich weißer erscheinen als diejenigen der Kontrollemulsion, und zwar in einem größeren Ausmaß als man
von den obigen D . -Werten erwarten könnte.
Zu einer Lösung von 11 g Polyacrylamid in 250 g HpO
wurden 5,5 g 4-Vinylpyridin, 5»3 g konzentrierte Salpetersäure
und 2,75 g Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid gegeben. Durch die Lösung wurde eine Stunde lang Stickstoff
hindurchgeieitet. Die Temperatur wurde auf 50° C erhöht und dann wurden 0,55 g Ce(NH.)2(NO,)g in 10 ml Wasser hinzugegeben.
Das Rühren wurde 16 Stunden lang fortgesetzt. Der pH der Mischung wurde dann auf 8,5 mit Ammoniak eingestellt
und es wurde zur Entfernung von Ammoniumnitrat dialysiert. Man erhielt eine wässrige Emulsion mit einem pH
von 8,0, wobei das Verhältnis von Polyacrylamid zu 4-Vinylpyridin in dem Vinylbenzyl-trimethylamraonium-Chlorid 2:1:0,25
in dem Pfropfmischpolymer war.
Zwei lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien wurden hergestellt, belichtet und wie in Beispiel 23 angegeben entwickelt.
Ein Aufzeichnungsmaterial hatte eine Bildaufnahmeschicht,
einen Überzug des Pfropfmischpolymers nach Beispiel 24,
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während das andere einen Überzug aus einer 2:1:O,25-Misehung
von Polyacrylamid, 4-Vinylpyridin und Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid
in der Bildaufnahmeschicht hatte.
Die folgende Tabelle vergleicht die D max~WeI"te für ^as
Aufzeichnungsmaterial, welches die Schicht aus dem Pfropfmischpolymer
enthielt,mit dem Aufzeichnungsmaterial, das die Schicht mit der Mischung der Bestandteile enthielt, aus
denen das zuerst erwähnten Pfropfmischpolymer hergestellt war. . . ' - - .
Bildaufnahmeschicht D nach 2 Minuten
rot grün blau
Pfropfmischpolymer | 2 | .20 | 2. | 11 | 2. | 11 |
Gemisch | 1 | .7 | 1. | 62 | 1. | 88 |
Beispiel 26 · |
Die Arbeitsweise des Beispiels 24 wurde .wiederholt, jedoch
wurden anstelle von 0,25 g 1f2 g Ce(NH.)2(NO,)g verwendet.
Die Arbeitsweise des Beispiels 24 wurde wiederholt, jedoch wurden anstelle von 0,55 g 2,2' g Oe(NH^)2(NO5)g als
Katalysator verv/endet.
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Zwei lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien wurden
hergestellt, belichtet und wie bei Beispiel 23 entwickelt. Ein Aufzeichnungsmaterial enthielt als Aufnahmeschicht einen
Überzug des Pfropfmischpolymers nach Beispiel 26, während das andere mit einem Überzug des Pfropfmischpοlymers
nach Beispiel 27 ausgestattet war.
Die folgende Tabelle vergleicht die.D -Werte dieser
UlSiX.
■ Aufzeichriungsmaterialien und läßt die bemerkenswerten Verbesserungen von I>
„ erkennen, die durch Erhöhen der Kata-
max
lysatorkonzentration erzielt werden.
Bildaufnahmeschicht
Pfropfmischpolymer nach Beispiel 26
Pfropfmischpolymer nach Beispiel 27
D nach 2 Minuten
rot
1.96
2.49
grün
1.74
2.13
blau
1.61
Bei den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, bei denen eine polymere Säureschicht als
ein Bestandteil des Aufzeichnungsmaterials verwendet wird, ist diese polymere Säureschicht vorzugsweise dicker als
die Bildaufnahmeschicht und hat eine beträchtlich höhere mg/O,09 m -Deckung. Die Bildaufnahmeschicht is vorzugsweise
etwa 6,35 bis 10,2 ü (0,25 bis 0,4 mil) dick; die
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polymere Säureschicht ist vorzugsweise etwa 7»6 bis 38,10 η
(0,3 bis 1,5 mil) dick; die Bildaufnahmeabstandschicht ist
vorzugsweise etwa 1,27 Ms 12,7 U (0,05 bis 0,5 mil) dick.
Bei den Trägerschichten kann es sich um eines der üblichen
starren oder flexiblen Trägermaterialien handeln, z.B. um Glas, Papier, Metall und. polymere Filme sowohl synthetischen
wie natürlichen Ursprungs. Geeignete Materialien sind Papier, Aluminium, Polyraethacfylsäure, Methyl- und äthylester,
Vinylchloridpolymere, Polyvinylacetat, Polyamide wie Uylon, Polyester wie polymere Filme, die sich von Äthylenglykol-Terephthalsäure
ableiten, Cellulosederivate wie Celluloseacetat, -triacetat, -nitrat, -propionat, -butyrat,
-äcetat-propionat oder -acetatbutyrat. ι
Palls erwünscht, kann der Träger für die Bildaufnahmeschicht
durchsichtig oder undurchsichtig sein. Geeignete Trübungsmittel können in das Negativ und/oder Positiv eingearbeitet
sein, damit die Entwicklung außerhalb der Kamera vornehmen kann, d.h.' an einer Stelle, an der Licht auf die
Silberhalogenidemulsionen treffen kann.
Die Anwendung der neuen erfindungsgemäßen Bildaufnahmeschichten
macht es möglich, pH-empfindliche Bildfarbstoffe über einen größeren Temperaturbereich zu entwickeln und insbesondere
Parbstoffentwieklei? ©it sin@r geringeren pH-Isolierung
zu verwenden9 da der ©ndgüitig® pH der BiXdsohielit genauer
und reproduzierbar ®iEg©s-S©iit- tjsfäora kaan0
Bei Diffusionsübertragungs-Farbverfahren unter Benutzung
von Farbstoffentwicklern erfolgt das Entwickeln vorzugsweise
in Gegenwart von Entwicklerhilfssubstanzen oder Silberhalogenidbeschleunigersubstanzen,
die im wesentlichen farblos sind, wenigstens in der nicht oxydierten Form. Besonders
brauchbar sind hierfür Hydrochinone wie Pheny!hydrochinon,
4'-Methylphenylhydrochinon, Toluhydrochinon, t-Butylhydrochinon
und 2,5-Triptycendiol. Diese Hydrochinone können als
Komponenten der Entwicklerlösung angewandt werden oder sie können in einer oder.mehreren Schichten des Negativs eingearbeitet
sein. Besonders bemerkenswerte Ergebnisse werden erhalten, wenn 4'-Methylphenylhydrochinon in einer oder mehreren
Gelatine-Zwischenschichten und/oder in einer Gelatineschicht dispergiert sind, die sich auf der blau-empfindlichen
Emulsionsschicht befindet.
Wie oben erwähnt, machen manche Ausführungsformen der Erfindung Gebrauch von der Verringerung des pH des positiven
Bilds, um im wesentlichen vollständig Luftoxydation der Entwicklerbestandteile auszuschließen. Jedoch können auch
Antioxydantien als zusätzlicher Schutz gegen Oxydation angewandt werden, bevor das Bild mit Luft in Berührung kommt.
Da sich die Verringerung des pH wenigstens noch eine kurze Zeit fortsetzts nachdem das Positiv von dem Negativ abgetrennt
worden ists ermöglicht die Anwendung eines solchen
zusätzlichen Antioxydation3iP-itt@lss daS das Positiv bei einem
beträchtlich höheren pH abgetrennt werden kknn als dies
andernfalls zulässig v?£2?ec
1 ÖSiSi?/ 1 3Ii
Es ist auch möglich, andere Hilfsmittel zu verwenden, z.B. UV-Absorber, die die Lichtstabilität oder andere Eigenschaften
des positiven Bilds verbessern können. Ein UV-Absorber kann demnach in der Entwicklerlösung eingearbeitet
• -
sein und auf der Bildaufnahmesehicht während des Entwickeins
abgelagert werden, oder er kann sich in einem dünnen Überzug auf der Bildaufnahmeschicht vor dem Entwickeln befinden.
Die· erfindungsgemäßen Pfropfmischpolymere ergeben stabile
wässrige Emulsionen mit niedriger Viskosität und hohem Peststoffgehalt. Der bevorzugte Bereich liegt bei 18 - 25 #
Peststoffen, wobei die daraus resultierende Emulsion eine Viskosität von 200-400 cp aufweist. In Abhängigkeit von der
Verwendung kann der Peststoffgehalt um - 10 % schwanken.
Die Überzüge können mit schnell arbeitenden Gießmaschinen aufgebracht werden, wobei man klare Filme erhält.
Das Verfahren zur Herstellung der Pfropfpolymere ist
im allgemeinen das gleiche wie es bei den obigen Beispielen erläutert worden ist. Der pH kann jedoch zwischen 1,5
bis etwa 7 schwanken, in Abhängigkeit von dem Katalysator/ Grundgerüst-Polymerverhältnis* Obwohl die oben beschriebenen
Übergangsmetallionenlcatalysatoren z.B. die Homopolymerisation
von monomerem Vinylpyridin einleiten, sind die Induktionsperioden so lang und die Reaktionsgeschwindigkeiten
so langsam, daß unter Pfropfbedingungen wenig oder
keine Homopolymerisation stattfindet. In der Regel werden die Vinylpyridin-Pfropfpolymere gemäß der Erfindung in ·
größeren Umwandlungsraten als 99 %% in den meisten Fällen
in der Gegend von 99»9 #, erhalten, ohne daß ein Rückstand
an Tinylpyridin-Homopolymer nachzuweisen wäre.
Der in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck "darüberliegend" bedeutet, daß zwei Schichten übereinander
so angeordnet sind, daß sie sich an zwei Oberflächen berühren oder daß-sie voneinander getrennt sind .durch
wenigstens eine Schicht einer fließfähigen Entwicklermasse.
Obwohl die Erfindung anhand von Farbstoffentwicklern
beschrieben worden ist, ist sie doch besonders anwendbar auf Farbstoffentwickler, weil diese bei hohem pH besonders
empfindlich sind gegen Luftoxydation. Die neuen Bildaufnahmeschichten gemäß der Erfindung können jedoch auch für
andere Diffüsionsübertragungsverfahren verwendet werden,
wobei man Übertragungsbilder mit großer optischer Klarheit und Leuchtkraft über große Temperaturbereiche erhält.
Neben den beschriebenen wesentlichen Schichten können natürlich die Bildaufnahmeschichten auch einen oder mehrere
weitere Schichten enthalten, die ihrerseits ein oder mehrere Zusätze wie Weichmacher enthalten können und die zwischen
den wesentlichen Schichten angeordnet sind, um beispielsweise die Adhäsion und andere Eigenschaften zu verbessern.
Pat e nt ans prü c he
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Claims (8)
1. Für fotografische Oiffusionsübertragungs-Farbverfahren
geeignete Bildaufnahmeschicht, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine für alkalische Lösungen
durchlässige und anfärbbare Schicht enthält, die ganz
oder teilweise aus einem Pfropfmisehpolymer besteht,
dessen aufgepfropfter Teil eine Beizfähigkeit entfalten kann. - " · -
2. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropfmischpolymer
der allgemeinen Formel
-C(R).
entspricht, worin Z ein organisches Polymergrundgerüst
mit sich wiederkehrenden Einheiten bedeutet, die Grup pen enthalten, welche von einem übergangsmetallionen-
katalysator einer ersten Oxydationsstufe oxydiert werden könjnen und der Katalysator iri saurer Lösung ein
Oxydatiönspotential von wenigstens etwa 1 Volt aufweist, wenn das Übergangsmetall in saurer Lösung in
den nächst niedrigeren stabilen Oxydationszustand redu-
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ziert wird, die Gruppe -C(R)2-U- den Rest einer pfropfbaren
Vinylgruppe wiedergibt, M eine Gruppe mit einer Beizfähigkeit und X eine positive ganze Zahl bedeutet.
3. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfropfmischpolymer
der allgemeinen Formel
entspricht, worin Z und X die obige Bedeutung besitzen
und R für Wasserstoff oder niederes Alkyl steht.
4. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische poly-
fe mere Grundgerüst sich von Cellulosepolymeren, Vinylpolymeren
oder Gelatine ableitet.
5. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die oxydierbaren Gruppen Hydroxyl, Amino, Mercapto, Acyl und/oder Aryl sind.
6. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1 bis 51 dadurch
gekennzeichnet, daß das organische polymere Grundgerüst sich von Polyvinylalkohol, Hydroxy-
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äthylcellulose, Methylcellulose, Poly-N-vinylpyrrolidon,
Stärke oder Polyacrylamid ableitet.
7. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der aufgepfropfte
Anteil von 4-Vinylpyridin, 5-Vinyl-2-methylpyridin, Vinylbenzyl-trimethylammonium-Chlorid ableitet.
8. Bildaufnahmeschicht nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn'ζ e i chne t, daß das Pfropfmischpolymer
mit dem Übergangsmetallionenkatalysator hergestellt worden ist, der V+5, Ce+4 oder Cr+6 enthält.
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