DE2137492C3 - Pneumatisches Stellglied - Google Patents
Pneumatisches StellgliedInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Stellglied mit einer biegesteifen Grundplatte, einer
hierzu auf einer vorgegebenen Bahn beweglichen, insbesondere schwenkbar gelagerten biegesteifen Stellplatte, dazwischen mindestens zwei aufeinanderliegenden, längs ihrer Berührungswände untereinander
verbundenen Taschen und einem Druckmitteleinlaß für die durch öffnungen in den Berührungswänden
untereinander verbundenen Innenräume der Taschen, wobei die Stellplatte Zwischenstellungen einzunehmen
vermag.
Ein bekanntes Stellglied dieser Art (US-PS 34 95 502)
dient dazu, die Bauelemente eines Wohnwagenanhängers auseinanderzudrücken, den kippbaren Aufsatz
eines Lastwagens anzuheben oder ähnliche Arbeiten auszuführen. Zu diesem Zweck wird den Taschen
Druckluft oder Druckflüssigkeit, beispielsweise mit einem Druck von 7 atü zugeführt. Solange die
Druckmittelzufuhr erfolgt, bewegt sich die Stellplatte in der einen Richtung, wenn das Druckmittel abgelassen
wird, bewegt sie sich in der anderen Richtung. Die aus Gummi oder Kunststoff bestehenden elastischen Taschenwände sind entsprechend druckfest und daher
dick, teilweise sogar mit Verstärkungseinlagen, ausgebildet
Es ist ferner ein pneumatisch betätigtes Ventil für eine S Gasleitung bekannt, bei der eine Klappe an eine
Membran angelenkt ist, die auf der einen Seite unter der
Wirkung des Gasdruckes steht Der Raum auf der anderen Seite der Membran kann mittels eines
Schaltventils wahlweise mit einem Steuerdruck kon
stanter Größe oder mit einer Entlüftungsöffnung
verbunden werden. Dieses Ventil vermag keine Zwischenstellungen einzunehmen (US-PS 27 04 648).
Die in der Klimatechnik üblichen Luftklappen werden
von Hand oder automatisch mittels elektrischer oder
pneumatischer Servomotoren, die mit Hilfe von Fühlern
und gegebenenfalls Verstärkern von einem geeigneten Energieversorgungssystem gespeist werden, verstellt
Auch werden sogenannte mechanische Luftklappen verwendet, die einen Gleichgewichtszustand einneh
men, der sich aufgrund von Gewichten, Federkräften
und eventuell Dämpferreaktionen sowie den resultierenden Kräften der auf die beweglichen Teile der
Klappe vom Luftstrom aufgebrachten Druckunterschiede einstellt Auf diese Weise ergeben sich u. a. konstante
Durchflußmengen. Durch die Änderung der Vorspannung einer Feder, z. B. mittels eines Servomotors,
können auch veränderliche Durchflußmengen erzeugt werden.
In Klimaanlagen herrschen sehr geringe Drücke,
nämlich in der Regel nicht mehr als 25 mm WS. Selbst
ein »Hochdruck«, wie er manchmal nahe dem Gebläse und in Sammelkanälen autreten kann, hat nicht mehr als
150 bis 250 mm WS (Ashrae Guide And Data Book, 1965 and 1966, Seite 577).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere für Klimaanlagen geeignetes Stellglied
anzugeben, das mit sehr geringen wirksamen Steuerdrücken arbeitet und das beliebige vom Steuerdruck
abhängige Zwischenstellungen einzunehmen vermag.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von dem eingangs beschriebenen pneumatischen Stellglied ausgegangen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Biegesteifigkeit der Taschen gegenüber ganz niedrigen
Drücken, wie sie in der Klimatechnik üblich sind,
vernachlässigbar klein ist und daß die Stellplatte als
Vergleicher ausgebildet ist, dessen Zwischenstellungen von einem Kräfte- oder Momentengleichgewicht
abhängig sind, das sich aus der resultierenden Kraft der an der Stellplatte wirkenden Druckunterschiede und
einer die Stellplatte belastenden Gegenkraft ergibt.
Die Taschen haben sehr dünne und daher hoch biegsame Wände. Sie haben praktisch keinerlei
Biegesteifigkeit und sind nur Zugkräften gegenüber formfest Es treten daher auch keine Rückstellkräfte auf.
ss Die Berührungswände zwischen den Taschen sind, weil
sie von beiden Seiten dem gleichen Druck ausgesetzt sind, unbelastet und flach. Die biegesteife Grundplatte
und die biegesteife Stellplatte sorgen dafür, daß die Taschen mit einer verhältnismäßig großen Fläche an
ihnen anliegen können. Bei einer Fläche von beispielsweise 20 cm2 ergibt sich bereits bei einem Steuerdruck
von 10 mm WS eine Kraft von 200 p. Eine Gegenkraft in
dieser Größe vermag daher zu stabilen Gleichgewichtsstellungen zuführen. Derartige Kräfte liegen in einer
Größenordnung, die beispielsweise dem Gewicht der Stellplatte und eventuell mit ihr verbundener Teile
entsprechen. Bei einer Änderung des Steuerdrucks sucht sich die Stellplatte eine neue Zwischenstellung, in
der wiederum ein Kräftegleichgewicht zwischen den an eier Stellplatte wirkenden Druckunterschieden und der
die Steilplatte belastenden Gegenkraft vorhanden ist
Als Gegenkraft kommt beispielsweise eine Feder in Betracht Besonders günstig ist es aber, wenn die
Stellplatte durch ihr eigenes Gewicht, bzw. das der mit
ihr bewegten Teile als Gegenkraft belastet ist Hierbei können die bewegten Teile auch ein Gegengewicht
umfassen. Dies erfordert den geringsten konstruktiven Aufwand.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesort, daß die gelenkig gelagerte Stellplatte in einem
mit einem zweiten Druckmitteleinlaß versehenen Gehäuse angeordnet ist und daß ein mit ihr verbundenes
Teil durch die Gehäusewand nach außen geführt ist Bei einem solchen Stellglied sind zwei Druckräume
vorhanden, nämlich der Innenraum der Taschen und der Innenraum des Gehäuses, denen unterschiedliche
Drücke zugeführt werden können, so daß beide auf die Stellplatte wirkenden Drücke variabel sein können.
Besonders einfach ist die Konstruktion, wenn die Stellplatte auf einer Welle befestigt ist, die durch zwei
einander gegenüberliegende Gehäusewandteile nach außen geführt ist
Zum Betrieb des Stellgliedes reichen ganz geringe Steuerdrücke aus, die sogar kleiner sind als die in der
Klimatechnik üblichen Kanalluftdrücke. Daher können die Steuerdrücke mittels geeigneter Steuerkreise aus
diesem Kanalluftdrücken gewonnen werden. Es lassen sich daher Luftklappen und andere Geräte, wie sie
beispielsweise zum Regeln eines Luftdurchflusses oder eines Luftmischungsverhältnisses in Abhängigkeit einer
zu regelnden Veränderlichen, z. B. einer Temperatur, erforderlich sind, ohne elektrische oder pneumatische
Hilfsenergie betreiben. Die Stellglieder haben eine große funktioneile Flexibilität und eine besonders
einfache Konstruktion. Hierdurch wird ein niedriger Kostenaufwand und eine leichte Instandhaltung gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stellglieds und
F i g. 2 bis 8 verschiedene Ausführungsformen von Stellgliedern welche Luftkanälen von Klimaanlagen
zugeordnet sind.
F i g. 1 zeigt ein Stellglied mit meheren flachen Taschen It, aus luftdichten, dünnen und biegsamen
Wänden, die eine nahezu rechteckige wirksame Oberfläche bilden. Die Taschen sind mit einem
Druckanschluß 6 versehen und zwischen einer Grundplatte 2 und einer Stellplatte 3 angeordnet, dh sich
relativ zueinander auf einer geführten Bahn bewegen können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine
Verschwenkbarkeit um ein Gelenk 7 vorgesehen. Grundsätzlich soll die Dicke der Tasche relativ klein
sein im Vergleich zur Taschenbreite, damit die Spannungen in den Wänden beschränkt werden und
keine große Änderung der wirksamen Taschenbreite auftritt. Durch Wahl der Taschenzahl kann eine
Anpassung an verlangte Hubhöhen erzielt werden. Die einzelnen Taschen stehen über öffnungen 5 in den
gemeinsamen flachen Wandteilen miteinander in Verbindung. Eine luftdichte Abdichtung dieser öffnungen
ergibt sich, weil die einander berührenden Wandteile durch Schweißen oder Kleben miteinander
verbunden sind.
Eine solche Mehrfachtasche kann nicht mit einem Balg gleichgesetzt werden; ihr Verhalten ist ganz
anders. Die dünnen und biegsamen Wände der Mehrfachtasche zeigen keine spürbare Steifheit gegen
Biegung und sind nur Zugkräften gegenüber formfest Die flachen Wandteile zwischen den einzelnen Taschen
oder in Berührung mit den Platten 2 und 3 werden im Betrieb nicht verformt Sie dienen im wesentlichen nur
dazu, die Zugkräfte, die am Umfang in den gebogenen Wandteilen mit veränderlicher Krümmung hervorgerufen
werden, auszugleichen. Gegebenenfalls können diese nahezu flachen Teile auch aus einem steiferen
Werkstoff hergestellt werden. Die Oberfläche der öffnungen 5 muß selbstverständlich relativ klein sein im
Vergleich zur wirksamen Oberfläche der Tasche; sonst würde das Ausgleichen der Zugkräfte, wie oben
dargelegt, nur fehlerhaft oder nicht gesichert seia
Verschiedene Herstellungsverfahren können herangezogen werden. Zum Beispiel kann man von einem
gezogenen Schlauch mit passendem Durchmesser ausgehen und die Taschen durch Schneiden, Schweißen
bzw. Leimen fertigen.
Die erfindungsgemäßen Stellglieder können mit Hilfe von Drücken betätigt werden, die aus den Luftkanaldrücken
in Klimaanlagen abgeleitet sind. In den F i g. 2 bis 6 dienen sie zur Betätigung von Drosselorganen, in
den F i g. 7 und 8 der Betätigung von Mischorganen.
F i g. 2 zeigt eine besonders einfache Bauart, bei der die Stellplatte 3 unmittelbar eine Luftklappe 24 bildet
Die Klappe trennt eine Einlaßkammer 21 von einer Auslaßkammer 22, die durch eine öffnung 23 in
Verbindung stehen. Der freie Durchlaß kann mittels der um das Gelenk 7 bewegbaren Stellplatte 3 geändert
werden. Die Mehrfachtasche 11 ist zwischen dieser Stellplatte 3 und der als Grundplatte dienenden festen
Wand der Auslaßkammer 22 montiert Die Stellplatte ist einem Druckunterschied ausgesetzt; an der Außenseite
herrscht der Luftdruck hinter der öffnung 23 und an der Innenseite ein veränderlicher Steuerdruck. Dieser wird
in einem Steuerkreis erzeugt, der stromaufwärts und stromabwärts von dem aus Öffnung 23 und Stellplatte 3
bestehenden Drosselorgan angeschlossen ist Das Verhältnis der Strömungswiderstände der Steuerkreiszweige
31 und 32 wird durch Verstellen einer kleinen Scheibe 30 geändert, die vor dem offenen Ende des
Zweiges 32 angeordnet ist. Der Zweig 32 mündet hier in den zu klimatisierenden Raum 100, in den das Ende 101
des Luftkanals mündet. Die Stellplatte 3 stellt sich so ein, daß alle angreifenden Kräfte, nämlich die vom
Druckunterschied hervorgerufenen Kräfte und die Gewichtskraft der Stellplatte, sich ausgleichen. Es läßt
sich leicht verstehen, daß das Drosselorgan in Abhängigkeit vom angelegten Steuerdruck, d. h. von der
Position der Scheibe 30 (und dem Einlaßdruck), geschlossen oder geöffnet oder auch in einer beliebigen
Zwischenlage gehalten werden kann. Wenn die Scheibe 30 auf einem Bimetallstreifen montiert wird, kann das
Drosselorgan eine stetige thermostatische Regelung durchführen.
F i g. 3 zeigt schematische Querschnitte einer verbesserten Bauart Auch hier ist eine Einlaßkammer 21 und
eine Auslaßkammer 22 vorhanden. Außerdem ist ein Gehäuse 12 mit eingebauter und um des Gelenk 7
drehbarer Stellplatte 3 vorgesehen. Am Stellplattenende ist ein bewegbares Blatt 24 fest aufgesetzt, das eine
zum Gelenk 7 konzentrisch gelegene Form aufweist. Dieses Blatt gleitet durch einen engen Schlitz in der
Wand zwischen dem Gehäuse 12 und den Kammern 21
und 22 und ändert den freien Durchlaß des Drosselorgans. Das bewegbare, aus Stellplatte 3 und Blatt 24
bestehende Teil wird mittels einer direkt an der Stellplatte 3 anliegenden und im Gehäuse 12 eingebauten Mehrfach-Tasche verstellt. Für Sonderzwecke kann
zusätzlich ein Gegengewicht bzw. eine Feder vorgesehen sein. Der Schlitz zum Durchtritt des bewegbaren
Blattes 24 verursacht notwendigerweise eine gewisse Undichtigkeit, wodurch die im Betrieb verwendbaren
Druckunterschiede beschränkt sind. Mittels einer sehr
>° einfachen Schaltung kann jedoch ein Drosselorgan der beschriebenen Art einen trotz veränderlicher Drücke
konstanten Durchfluß hervorrufen. Hierzu wird die MehrfachUsche 11 dem Einfluß des dynamischen
Druckunterschicdcs ausgesetzt, der an einer geeigneten '5
Stelle des zu regelnden Luftstromes, z.B. in der Einlaßkammer, abgenommen wird, wie Fig.6 zeigt.
Über einen innenliegenden Druckanschluß 6/ wird das Gehäuse dem statischen Druck ausgesetzt. Der
Gesamtdruck gelangt über den Druckanschluß 6 in das Tascheninnere. Der gewünschte Durchfluß kann von
Hand mittels einer Platte 16 eingestellt werden. Die resultierende Kraft der an der Stellplatte angreifenden
Druckdifferenz steht dem Gewicht der bewegbaren Teile gegenüber. Die Momente der beiden Kräfte um
das Gelenk 7 sollen einander ausgleichen. Ist der maximale Hub der bewegbaren Teile klein im Vergleich
mit der Länge der Stellplatte 3, so kann der dynamische Druckunterschied innerhalb abnehmbarer Grenzen
reguliert werden. Ein konstanter Druckunterschied in einer konstanten Durchflußöffnung bedeutet einen
konstanten Durchfluß. Praktisch kann ein konstanter Durchfluß mit günstigen Toleranzen erzeugt werden.
Eine Beschränkung des freien Durchlasses bei den Druckentnahmestellen durch Verstellung der Platte 16
hat eine Beschränkung des erzeugten Durchflusses zur Folge. Zum Dämpfen des bewegten Systems genügt
eine geeignete Bemessung des Druckanschiusses 6.
Im Ausführungsbeispiel der Fig.4 besteht das Gelenk 7 aus einer Welle 77, die in durch die Wände des
Gehäuses hindurchgehenden Lagern montiert ist Im Gehäuseinneren ist das bewegbare Teil 3, 24 mit der
Welle /7 fest verbunden. Die Position dieses Teiles kann durch Verdrehen des Wellenendes über einen außenseitigen Hebel 13 verändert werden, wenn eine entspre-
chende Kraft am Hebel angreift Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dazu die resultierende Kraft
einer außenliegenden, von einem veränderlichen Steuerdruck versorgten Mehrfachtasche 11' herangezogen. Gleichzeitig wird auch die innenligende Mehrfach-
tasche 11 von dem dem Luftstrom in der Einlaßkammer entnommenen dynamischen Druckunterschied versorgt,
wie im Fall der F i g. 6. Man erkennt, daß dieser Aufbau einen trotz Druckänderungen konstanten und dem
Steuerdruck entsprechenden Durchfluß sicherstellt, weil die resultierenden Kräfte der beiden Membranen die
Gewichte gemeinsam ausgleichen. Es handelt sich demnach um ein Drosselorgan für sogenannten
»konstanten, veränderlichen Durchfluß«.
F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei die
Wand zwischen dem Gehäuse 12 und den Kammern 21 und 22 geschlossen ist und nur von den Lagern der an ihr
montierten und innerhalb des Gehäuses 12 starr mit der Stellplatte 3 verbundenen Welle 77 durchbrochen ist
Das bewegbare, zur Welle 77 konzentrische Blatt 24 ist außerhalb des Gehäuses 12 montiert und mittels des
Hebels 13 aus dünnem Blech starr mit der Welle verbunden. Dieses Blatt 24 streift am freien Rand einer
Wand 15 zwischen den Kammern 21 und 22 entlang. Wie u. a. aus dem Querschnitt A-A hervorgeht, ragt in
diesem Fall das Gehäuse 12 in die Kammer 22 hinein. Diese Kammer weist daher einen besonderen Quer
schnitt auf. Das Luftleck durch die Wellenlager ist unbedeutend. Innerhalb des Gehäuses 12 kann daher
grundsätzlich ein beliebiger Luftdruck herrschen unabhängig von den Drücken in den Kammern 21 und
22. Die Schaltmöglichkeiten und Anwendungsgebiete werden dadurch entsprechend erweitert. Fig.5 zeigt
beispielsweise eine Schaltung, die einen konstanten Luftdruck in einem Zuluftkanal aufrechterhalten kann.
F i g. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Das hier gezeigte Drosselorgan hat zwei bewegbare Blätter
24 und 24' und ist geeignet zum Erzeugen von »konstantem veränderlichem Durchfluß«, und zwar mit
strengen Toleranzen.
Ein erstes bewegbares Blatt 24 ist an der Welle 77 eines ersten Gehäuses 12 befestigt und wird mittels
einer im Gehäuse montierten Mehrfachtasche 11, die dem dynamischen Druckunterschied des Luftstromes in
der Einlaßkammer 21 ausgesetzt wird, eingestellt, wie schon im Zusammenhang mit F i g. 3 erläutert. Der freie
Durchlaß an der Stelle, an der die Luftdrücke entnommen werden, wird von einem zweiten bewegbaren Blatt 24' geändert, welches unabhängig vom ersten
Blatt starr auf der Welle 77' eines zweiten Gehäuses 12 befestigt ist Das Blatt 24' wird mittels einer im Gehäuse
12' montierten Mehrfachtasche 11' eingestellt. Diese Mehrfachtasche 11' wird von einem veränderlichen
Steuerdruck Px versorgt, während innerhalb des Gehäuses 12' der örtliche Raumdruck herrscht. Die
Wirkung dieses Drosselorgans ist ähnlich derjenigen des Drosselorgans für konstanten Durchfluß nach
F i g. 3; hier wird jedoch der freie Durchlaß an der Stelle der Druckfühler stetig und automatisch durch den
Steuerdruck Px reguliert der seinerseits von einer zu regulierenden Veränderlichen bestimmt wird.
Der dynamische Druckunterschied, der an der Stellplatte 3 angelegt wird, kann mittels einer
profilierten Platte 17 oberhalb des Druckanschlusses 6 verstärkt werden, durch welche ein Venturirohr gebildet
wird. Damit können strengere Toleranzen eingehalten werden.
In F i g. 7 verstellt das Stellglied ein Luftmischorgan.
Es sind zwei Einlaßkammern 21 und eine Auslaßkammer 22 vorhanden. Das Verhältnis der freien Durchlässe, die den beiden zu mischenden Luftflüssen zur
Verfügung stehen, wird von einem bewegbaren Blatt 24 reguliert, das auf der Welle 77, die mittels des
außenliegenden Hebels 13' und der Stange 14 mit der gelenkig montierten Platte 3 verbunden ist, befestigt ist
Die Stellplatte 3 ist ihrerseits von einer Feder 8 sowie von einer außenliegenden, vom Steuerdruck versorgten
Mehrfachtasche 11 belastet Der Steuerdruck entsprich
einer zu regelnden Veränderlichen, z. B. einer Temperatur. Das Blatt 24 verläuft konzentrisch zur vertikal
angeordneten senkrechten Welle 77, an der es mittels des Hebels 13 befestigt ist
F i g. 8 hat einen ähnlichen Aufbau und eine ähnliche Wirkungsweise. Das Blatt 24 hat jedoch die Form einei
sektorförmig zugeschnittenen Scheibe und ist rechtwinklig auf der horizontal angeordneten Welle 71
befestigt Hierbei wird das Gewicht des scheibenförmigen Blattes 24 von einem Gegengewicht 9 ausgeglichen.
In beiden Fällen versorgt der Steuerdruck der Innenraum der Taschen 11, gleichzeitig wird die Feder t
gespannt und außerdem das Blatt 24 mittels der Stange
14, des Hebels 13 und der Welle 77 in die gewünschte
Position gebracht. Dieses Mischorgan reguliert daher ein Mischungsverhältnis in Abhängigkeit von einem
Steuerdruck, der z. B. einer Temperatur entsprechen kann. S
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Pneumatisches Stellglied mit einer biegesteifen
Grundplatte, einer hierzu auf einer vorgegebenen Bahn beweglichen, insbesondere schwenkbar gelagerten biegesteifen Stellplatte, dazwischen mindestens zwei aufeinanderliegender!, längs ihrer Berührungswände untereinander verbundenen Taschen
und einem Druckmitteleinlaß für die durch öffnungen in den Berührungswänden untereinander verbundenen Innenräume der Taschen, wobei die
Stellplatte Zwischenstellungen einzunehmen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegesteifigkeit der Taschen (11, 11') gegenüber ganz niedrigen Drücken, wie sie in der Klimatechrük
üblich s<nd, vernachlässigbar klein ist und daß die Stellplatte (3, 3') als Vergleicher ausgebildet ist,
dessen Zwischenstellungen von einem Kräfte- oder Momentengleichgewicht abhängig sind, das sich aus
der resultierenden Kraft der an der Stellplatte wirkenden Druckunterschiede und einer die Stellplatte belastenden Gegenkraft ergibt
2. Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplatte (3) durch ihr eigenes
Gewicht bzw. das der mit ihr bewegten Teile als Gegenkraft belastet ist
3. Stellglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegten Teile ein Gegengewicht
(9) umfassen.
4. Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkig gelagerte
Stellplatte (3) in einem mit einem zweiten Druckmitteleinlaß (6i) versehenen Gehäuse (12) angeordnet
ist und daß ein mit ihr verbundenes Teil (24, 77) durch die Gehäusewand nach außen geführt ist
5. Stellglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplatte (3) auf einer Welle (77)
befestigt ist, die durch zwei einander gegenüberliegende Gehäusewandteile nach außen geführt ist.
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
LU61463 | 1970-08-03 | ||
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LU62512 | 1971-01-29 | ||
LU62512 | 1971-01-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2137492A1 DE2137492A1 (de) | 1972-02-10 |
DE2137492B2 DE2137492B2 (de) | 1977-06-16 |
DE2137492C3 true DE2137492C3 (de) | 1978-02-09 |
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