DE2304956C2 - Durch ein Strömungsmittel betätigbare Vorrichtung zur Steuerung von Verfahrensanlagen - Google Patents
Durch ein Strömungsmittel betätigbare Vorrichtung zur Steuerung von VerfahrensanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine durch ein Strömungsmittel betätigbare, zur Steuerung oder Regelung von Verfahrensanlagen bestimmte Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Plane pneumatische Vorrichtungen der erwähnten Art bestehen typischerweise aus einer mehrlagigen
Laminar- bzw. Schichtkonstruktion, deren eine Lage ein dünnes, flaches, relativ steif flexibles Betätigungselement aufweist das um eine in der Operatorebene
liegende Achse schwenkbar aufgehängt ist. Ein oder mehrere Abschnitte der Operatorancrdnung können so
angeordnet sein, daß sie von verschiedenen Kräften oder Pneumatikdrücken beaufschlagbar sind, während
gewöhnlich ein Meßelement etwa eine Düse vorgesehen ist, um Änderungen der Stellung der Operatoran
ordnung in Abhängigkeit von Änderungen der angelegten Kräfte oder Drücke festzustellen. Das durch die
Meßvorrichtung erzeugte Signal kann als Rückkopplungssignal zur Regelung der Kraft an einem anderen
Abschnitt des Betätigungselements oder als Ausgangssignal benutzt werden, das zu anderen Einheiten im
Instrumentensystem übertragen wird.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist bereits aus der US-PS 35 93 734 bekannt Dort ist unter
anderem eine Anordnung mit zwei nebeneinanderliegenden Operatoren beschrieben, wobei diese beiden
Operatoren aus einem einzigen flachen Metallstück gebildet und in einer Schichtkonstruktion der obenerwähnten Art unter gegenseitiger Abdichtung der
einzelnen Operatorabschnitte angeordnet sind.
Bei dieser bekannten Operatoranordnung ist jeder der beiden Operatoren mechanisch unabhängig von
dem anderen um seine Schwenkachse betätigbar, während über eine Verbindungsleitung zwischen den
den beiden Operatoren zugeordneten Druckkammern eine Wechselwirkung zwischen den beiden Operatoren
hergestellt wird.
Ein ähnlicher Operator nach Art eines Waagebalkens
oder Schaukelbretts ist auch in der US-PS 35 90 694 dargestellt und beschrieben. Eine funktioneile Verbin
dung zweier oder mehrerer nebeneinander liegender Operatoren in der Schichtkonstruktion ist dort allerdings nicht erwähnt.
Die FR-PS 20 90 307 beschreibt ein Logikelement in
einer Fluidik-Schichikonstruktion, wobei in den einzelnen Kammern eine beiderseits eingespannte Membran
durch Druckänderungen deformiert werden kann. Allerdings zeigt diese Schrift keinen Operator mit um
eine mittlere Schwenkachse bewegbaren Operatorabschnitten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Steuervorrichtung der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Vielseitigkeit der Steuermöglichkeiten wc-
sentlich zu verbessern, dabei aber die den bekannten
Vorrichtungen eigenen Vorteile der Einfachheit und der wirtschaftlichen Herstellbarkeit beizubehalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die benachbarten Operatorabschnitte von mindestens
zwei Operatoren mechanisch so miteinander verbunden sind, daß sie an der Verbindungsstelle den
gleichen Weg zurücklegen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet
In der nachfolgenden Beschreibung sind verschiedene Konstruktionsbeispiele zur Veranschaulichung spezieller
Anwendungsgebiete und Funktionsmöglichkeiten der Erfindung, beispielsweise bei der Verfahrensregelung,
der Verhältnisregehmg und der Digital/Analog-Umwandlung,
offenbart. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind dabei anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. Ί eine perspektivische Darstellung eines flachen Betätigungselements, das einen Teil eines pneumatischen
Verfahrensreglers bildet,
F! g. 2 einen lotrechten Teilschnitt zur Veranschaulichung
der Bauteile der pneumatischen Verrichtung nach F ig. 1,
F i g. 3A bis 31 perspektivische Darstellungen einzelner
Lagen der Schichtkonstruktion des gesamten Reglers mit dem Planar-Operator bzw. flachen Betätigungselement
nach F i g. 1,
F i g. 4 einen waagerechten Schnitt durch eine Einheit zur Verhältnisregelung mit Merkmalen nach der
Erfindung,
F i g. 5 einen teilweise schematischen lotrechten Längsschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4,
Fig.6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Detailschnitt durch den pneumatischen Schalter,
Fig.7 einen teilweise schematischen Schnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 4,
F i g. 8 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Verhältnisregeleinheit nach
F i g. 4 zur Verwendung als industrieller Verfahrensregler.
Fig.9 eine Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig.7.
Fig. 10 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erzeugung
einer präzise gesteuerten Kraft mittels eines biegbaren planen Segments,
Fig. 11 einen waagerechten Schnitt durch eine
endweise Anordnung von angelenkten planen Operato ren und
F i g. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 in F i g. 11.
F i g-1 veranschaulicht schematisch einen pneumatischen
Ve/fahrensregler mit einer allgemein bei 10
angedeuteten »Biege-« bzw. »Auslenkanordnung«. Diese Anordnung bildet einen Teil einer Schichtkonstruktion,
deren einzelne Lagen in den Fig.3A bis 31
getrennt in perspektivischer auseinandergezogener Darstellung veranschaulicht sind.
Der Auslenkteil besteht aus zwei etwas federnden, aber im wesentlichen formbeständigen, einander angepaßten,
dünnen Metallblechen bzw. -platten t2A, 12ß, die mit aufeinander ausgerichteten Ausschnitten bzw.
Öffnungen versehen und so angeordnet sind, daß sie eine aus mehreren miteinander verbundenen Operatoren
bestehende Operatoranordnung 14 und ein längliches Element 16 festlegen, das am einen Ende 18
auskragend verschwenkbar gehaltert ist.
Zwischen den beiden Platten 124,12ß ist eine dünne Dichtmembran 20 aus Gummi befestigt, die sich über die
Ausschnitte in den Platten erstreckt und diese abdichtet und dabei die zu beiden Seiten der Auslenkanordnung
herrschenden Drücke voneinander trennt dabei aber kleine Bewegungen der angelenkten Operatoranordnung
14 um seine Schwenkachse 22 und ähnliche kleine Bewegungen des angelenkten Elements 16 um seine
auskragende Halterung 18 herum zuläßt Ein Ausschnitt 17 dient zur Festlegung einer zweckmäßigen Federwirkung
bei diesen Bewegungen des Elements 16.
F i g. 1 gibt auch die bildliche Darstellung von Leitungen und dgL zur Veranschaulichung der Art und
Weise wieder, auf welche die verschiedenen Teile des Verfahrensreglers miteinander zusammenwirken, um
das endgültige Ausgangssignal für automatische Steueroder Regelzwecke zu liefern. Die in F i g. 1 nicht
dargestellten Lagen der Schichtkonstruktion (vergl. F i g. 3A bis 31) schließen sich an die Auslenkanordnung
10 an und umgeben diese, wobei sie gemeinsam abgedichtete Druckkammern an speziellen Abschnitten
der Operatoranordnung 14 und des angelenkten Elements 16 bilden, um die Opera^ranordnung unter
Abdichtung zur Ermöglichung einer Sch Λ-enkbewegung
um ihre Schwenkachse 22 herum zu haltern, and außerdem zahlreiche Verbindungskanäle zur Leitung
von pneumatischen Drucksignalen zwischen den Druckkammci
η und verschiedenen Arbeitsteilen festlegen.
Die schwenkbare Operatoranordnung 14 besteht aus zwei Operatoren mit auf gegenüberliegenden Seiten der
Schwenkachse 22 befindlichen Teiien, von denen der eine aus einem einzigen, vergleichsweise großflächigen,
zungenförmigen Abschnitt 30 unter der Schwenkachse und der andere aus zwei kleineren, getrennten
zungenförmigen Abschnitten 23, 24 über der Schwenkachse besteht. Jeder Operatorabschnitt ist einstückig
mit dem gemeinsamen Schwenkachsenbereich ausgebildet, so daß es damit mitbewegbar ist bzw. die
Übertragung von getrennt steuerbaren Torsionskräften, d. h. Drehmomenten auf es zuläßt. Wie noch näher
erläutert werden wird, bildet die Operatoranordriung 14 einen Teil einer Kraftausgleichanordnung, bei welcher
die an den Schwenkachsenbereich angelegten Drehmomente
automatisch im Gleichgewicht gehalten werden. Im unteren Abschnitt 30 ist ein rechteckiger
Isolier-Ausschnitt 36 ausgebildet, welcher dk Operatoranordnung
14 wirksam gegenüber den gegenüberliegend angrenzenden, nicht bewegbaren, d. h. starr
gehalterten Tragarm 38 des Außenumfangsteils der Auslenkplatten 12A 125 entkoppelt. Dieser Ausschnitt
so erstreckt sich quer, d. h. parallel zur Schwenkachse 22
wesentlich über die Seitenkanten des Tragarms hinaus und erreicht vorzugsweise, wie dargestellt, Punkte, die
gegenüber den nahegelegenen Seitenkanten der beiden unabhängigen Abschnitte 32 bzw. 34 liegen. Dies
bedeutet, daß der Isolier-Ausschnitt in gleicher Richtung mit den gegenüberliegenden Ausschnitten 40 und
42 liegt, welche die benachbarten Kanten der Abschnitte 32, 34 festlegen. Diese Ausbildung ist speziell
vorteilhaft für die Ermöglichung der erforderlichen Schwenkbewegung des Operators, ohne starken Torsionswiderstand
infolge des nicht bewegbaren AußenteÜs der Auslenkanordnung hervorzurufen, welcher
durch die Wände der äußeren Gehäuse in meiner Lage festgehalten wird.
Wie auch aus Fig.2 ersichtlich ist, bilden die aneinander anliegenden Lagen der Schichtkonstruktion
zwei Druckkammern 50,52 an den gegenüberliegenden Flächen des unteren Abschnitts 50, zwei weitere
Druckkammern 54,56 an den betreffenden gegenüberliegenden
Flächen des rechten oberen Abschnitts 34 und noch zwei Druckkammern 58, 60 an den betreffenden
gegenüberliegenden Flächen des angelenkten Elements 16.
Die flexible Dicht-Membran 20 verhindert einen Luftstrom durch die Ausschnittbereiche um die
schwenkbare Operatoranordnung 14 und das angelenkte Element 16 herum. Auf diese Weise sind die einander
gegenüberliegenden Druckkammern unter Ermöglichung unabhängiger Druckänderungen in ihnen wirksam
gegeneinander abgedichtet. Der linke obere Abschnitt 32 erstreckt sich durch den abgedichteten
Schwenkbereich 22 nach außen über die Außenwände der Schichtkonstruktion hinaus, ti h. in einen offenen,
typischerweise auf Atmosphärendruck liegenden Raum hinein, während die Membran 20 nicht in diesen Bereich
hineinreicht.
Wie erwähnt, ist die schwenkbare Operatoranordnung 14 eine Kraftausgleichvorrichtung, bei welcher die
Drehmomente um die Schwenkachse 22 durch Gegenkopplungswirkung im Gleichgewicht gehalten werden.
Die Rückkopplungssignale werden grundsätzlich durch eine pneumatische Stellungs-Abtastdüse 62 erzeugt,
welche dem äußeren Operatorabschnitt 32 zugeordnet und über eine Ausgangsleitung 64 und eine Drossel 66
an die übliche Druckluftquelle von z.B. 1.4 kg/cm2 angeschlossen ist. Die Düse 62 stellt im wesentlichen ein
etwaiges Ungleichgewicht im Gesamt-Drehmoment um die Achse 22 fest, welches von Unterschieden zwischen
den beiden, an den gegenüberliegenden Seiten des rechten Operatorabschnitts 34 anliegenden Drücken in
den betreffenden Druckkammern 54,56 sowie zwischen den über die Druckkammern 50,52 an die beiden Seiten
des unteren Operatorabschnitts 30 angelegten Drücken herrührt.
Der Druck in der Kammer 56 entspricht dem von einer Solldruckleitung 68 gelieferten sogenannten
,Stell«- oder »Solldruck«. In der gegenüberliegenden
Kammer 54 herrscht der »Meß«- oder »Istdruck« von einer Leitung 70, die zu einem herkömmlichen, nicht
dargestellten Meßinstrument, etwa einer Differentialdruckzelle od. dgl. führt. Die in den Kammern 50 und 52
herrschenden Drücke werden durch noch zu erläuternde pneumatische Rückkopplungskreise gesteuert, die
auf die Stellungs-Abtastdüse 62 ansprechen.
Der Gegendruck der Düse 62 wird über die Leitung 64 zu einem Ausgangsrelais 72 geleitet und erzeugt ein
entsprechendes Relaissignal, das zur Betätigung der genannten Rückkopplungskreise sowie als Ausgangsbzw.
Regelsignal des Reglers dient, das heißt z. B. Ventilstellungen angibt, bei welchen Ist- oder Solldruck
gleich groß gehalten werden. Wenn sich der geregelte Verfahrenszustand stabilisiert und Ist- und Solldruck
konstant und gleich groß sind, sind die an der verschwenkbaren Operatoranordnung 14 anliegenden
Drehmomente ausgeglichen, wobei die Operatoren so angeordnet sind, daß der Düsen-Gegendruck das
richtige Regelsignal zur Aufrechterhaltung der stabilisierenden Ventilposition erzeugt.
Wenn Ist- und Sollwertsignal ungleich werden, erzeugt die dabei entstehende Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des oberen Operaiorabschnitts 34 ein
Drehmoment um die Schwenkachse 22. Dieses Drehmoment ist bestrebt, die schwenkbare Operatoranordnung
14 zu verschwenken, wobei eine entsprechende Bewegung sowohl des unteren Abschnitts 30 als auch
des Abschnitts 32 entsteht Dies bedeutet daß alle materialeinheitlich miteinander verbundenen Zungenabschnitte
bestrebt sind, sich als Ganzes um die gemeinsame Schwenkachse herum zu bewegen. Infolgedessen
ändert sich der Gegendruck der Düse 62 so, daß sich der Ausgangsdruck am Relais 72 entsprechend
verändert.
Mit diesem Relais-Ausgangsdruck wird eine Gegenkopplungsleitung 74 beaufschlagt, die zur Druckkammer
52 hinter dem unteren Abschnitt 30 führt und dazu dient, die Gesamtdrehmomente an der Operatoranordnung
14 ausgeglichen zu halten. Wenn das Drehmoment durch eine Änderung des Ist- oder Sollwertdrucks
kurzzeitig außer Gleichgewicht gelangt, erzeugt die resultierende Änderung des Relais-Ausgangsdrucks
eine entsprechende Änderung des Rückkopplungsdrucks in der Kammer 52, die gerade ausreicht, dem
anfänglichen Drehmoment-Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Wenn die Ausgleichbedingungen wieder
hergestellt sind, stellt der neue Ausgangsdruck am Relais 72 das Regler-Ausgangssignal zur entsprechenden
Neueinstellung des Verfahrensregdventils dar, um das Istwertsignal mit dem Sollwertsignal abzugleichen.
Dieser Regler weist weiterhin eine Einrichtung auf zur Erzeugung einer Rückstellfunktion in seinem
Ausgangssignal. Tatsächlich wird die Regel wirkung, d. h. das öffnen oder Schließen des Ventils, in Abhängigkeit
von siner anhaltenden Abweichung zwischen Ist- und Sollvertsignal allmählich verstärkt. Diese Rückstellung
wird durch einen positiven Rückkopplungskreis hervorgebracht, in welchem der Relais-Ausgangsdruck über
eine positive Rückkopplungsleitung 76 zu einer variablen pneumatischen Rückstell-Drossel 78 geleitet
wird. Diese Drossel ist als Teil einer Doppeldrosselanordnung 80 dargestellt und besitzt die Form einer
sogenannten »Ritzspalt«-Drossel bekannter Konstruktion. Vom Auslaß 82 der Rückstelldrossel 78 verläuft der
Rückstellkreis weiter über den üblichen, vergleichsweise großes Fassungsvermögen besitzenden Behälter bzw.
»Speicher« 84 und eine Dämpfungsdrossel 85 zur unteren Druckkammer 60 hinter dem angelenkten
Element 16.
Dieses Element 16 dient hauptsächlich für die pneumatische Trennung bzw. Isolierung und wirkt als
1 :1-Wiederholer, der in der vorderen Kammer 58 einen dem Rückstelldruck in der hinteren Kammer 60
entsprechenden Druck erzeugt. Zu diesem Zweck ist die vordere Kammer 58 über eine feste Drossel 85 mit einer
Druckluftquelle von z. B. 1.4 kg/cm2 verbunden, und eine
Entlüftungsdüse 88 ist in der Kammer neben dem Element 16 vorgesehen, so daß das Ausmaß der
Entlüftungsdrosselung in Abhängigkeit von der Stellung des Elements eingestellt wird. Wenn der in der vorderen
Kammer 58 herrschende Druck vom Rückstelldruck in der hinteren Kammer 60 abweicht, wird das Element 16
durch den resultierenden Druckunterschied verlagert, so daß es die durch die Entlüftungsdüse bewirkte
effektive Drosselung verändert und dabei die ausgeglichenen Druckverhältnisse wieder herstellt. Der in der
Kammer 58 herrschende Druck wird somit gleich dem Rückstelldruck in der gegenüberliegenden Kammer 60
gehalten.
Der wiederholte Rückstelldruck wird von der Kammer 58 über eine Druckminder-Drossel 90 und eine
Dämpf-Drossel 91 an die Druckkammer 50 vor dem unteren Abschnitt 30 der schwenkbaren Operatoranordnung
14 angekoppelt Der in der Kammer 50 herrschende Druck ist bestrebt, dem durch den Druck in
der hinteren Kammer 52 erzeugten Gegenkopplungs-
Drehmoment entgegenzuwirken bzw. dieses zu reduzieren,
und kann daher als eine gewisse »positive« Rückkopplung gewährleistend angesehen werden. Die
dynamischen Eigenschaften der positiven Rückkopplungswirkung hä'.igen, wie bei herkömmlichen pneumatischen
Rückstellkreisen, von der Einstellung der Rückstell-Drossel 78 sowie von der Größe anderer
fester Parameter des Rückstellkreises ab. Die auf die schwv «kbare Operatoranordnung 14 einwirkenden
Drehmomente werden jedoch stets durch die Gegenkopplungswirkung der Abtastdüse 62 im Gleichgewicht
gehalten.
Die Doppel-Drosselanordnung 80 weist eine zweite einstellbare »Ritzspalt«-Drossel 92 auf, die über eine
Leitung 93 zwischen dem Relaisausgangsdruck und der festen Druckreduzier-Drossel 90 mit der Wiederholer-Ausgangskammer
58 verbunden ist. Diese zweite Drossel 92 ist daher wirkungsmäßig mit der festen
Drossel 90 in Reihe geschaltet, und beide Drosseln wirken gemeinsam fiinktionsmäßig als Druckteilernetz:
das an der Verzweigung zwischen den beiden Drosseln einen Druck mit einer Größe auf irgend einem Wert
zwischen dem Ausgangs- und dem Rückstelldruck liefert. Die tatsächliche Größe dieses positiven Rückkopplungsdrucks
ist eine Fun!«Mon des Verhältnisses 2S
zwischen der festen und der variablen Rückstell-Drossel 90 bzw. 92. Dieser positive Rückkopplungsdruck wird
über die Dämpfungs-Drossel 91 zur positiven Rückkopplungskammer
50 geführt. Es ist mithin ersichtlich, daß das Ausmaß der »Proportionierwirkung« durch die
Einstellung der einstellbaren Drossel 92 bestimmt wird.
Vi -teilhafterweise sind die dem planen pneumatischen
Regler zugeordneten festen pneumatischen Drosseln in der Auslenkanordnung 10 ausgebildete,
kleine Löcher oder Bohrungen. Gemäß F i g. 3C, 3D und 3E bilden daher miteinander fluchtende Bohrungen die
Drosseln, die mit den an anderer Stelle der Beschreibung benutzten Bezugsziffern bezeichnet sind. Die Art
und Weise, auf welche diese Drosselbohrungen in die zugeordneten pneumatischen Kreise eingeschaltet sind, «o
ist in der US-PS 35 93 734 näher erläutert. Gemäß dieser US-PS werden außerdem zur Herstellung der gewünschten
Verbindungen in den Gußstücken der Schichtanordnung ausgebildete Pneumatik-Kanäle verwendet
Das Gußstück gemäß Fig.3A ist ebenfalls mit einem erweiterten Abschnitt 84>4 versehen, der als der
einstellbare Ritzspalt-Drossel 78 zugeordneter Rückstell-Speicher
84 zur Einstellung des Ausmaßes der Rückstellwirkung dient
Die Drossel-Anordnung 80 ist in der US-PS 37 17 162 so
näher erläutert, weshalb an dieser Stelle auf ihre genaue Beschreibung verzichtet wird.
Die F i g. 3A bis 31 sind perspektivische Darstellungen
der Schichtabschnitte, die zur Bildung des Reglers in einer Schichtkonstruktion miteinander kombiniert werden.
Der mittlere Abschnitt bildet die Auslenkanordnung 10, die die schwenkbare Operatoranordnung 14
enthält Diese Auslenkanordnung ähnelt dem Operator gemäß der genannten US-PS 35 90 694 und weist die
beiden äußeren Abschnitte 12A 125 aus dünnem Federmetall auf, die — z. B. mittels Epoxyharzes — an
den betreffenden Seiten der zugeordneten Gummi-Dichtmembran 20 angeklebt sind. An den beiden Seiten
der Auslenkanordnung befinden sich Dichtungen 95,96.
Diese Dichtungen 95,96 stellen an der einen Seite die
erforderliche Druckabdichtung für das obere Gußstück 97 und an der anderen Seite für die Basis- oder
Sockel-Schichtung 98 her. Letztere besteht aus einem Kammer-Gußstück 98/4, das an einer dünnen Deckplatte
98ß angeklebt ist, welche die verschiedenen, in der abgewandten Seite des Kammer-Gußstücks ausgebildeten
pneumatischen Kanäle verschließt bzw. abdichtet und dabei Druckleitungen bildet, ähnlich den Druckleitungen
beim pneumatischen Rechner gemäß der US-PS 33 71 862.
Der Endabschnitt der Schichtkonstruktion besteht aus einer vergleichsweise steifen Grundplatte 99 mit
Zugangsöffnungen zur Herstellung von Verbindungen zwischen dem Regler und anderen Elementen der
Regelanlage. Diese Zugangsöffnungen enthalten eingesetzte O-Ringe aus Gummi zur Abdichtung der
Verbindung zwischen dem Regler und der nicht dargestellten Pneumatik-Schalttafel, an welcher dieser
Regler montiert ist.
In den Fig.4 bis 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform
einer planen bzw. flachen Kraftausgleich-Vorrichtung dargestellt, die in diesem Fall zur Lieferung
eines Ausgangssignals dient, dessen Größe in einem vorbestimmten, aber einstellbaren Verhältnis zu einem
variablen Eingangssignal steht. Diese Vorrichtung weist eine im wesentlichen rechteckige Schichtkonstruktion
auf, deren eine Lage eine allgemein bei 100 angedeutete Auslenkanordnung aus zwei dünnen, flachen Lagen 102
aus steif-flexiblem Metall aufweist, welche mit einer Zwischenlage 103 aus einem nachgiebigen Material, wie
Gummi, schichtartig zusammengesetzt sind. Beide Lagen 102 sind identisch und beispielsweise durch
Stanzen oder Ätzen hergestellt, wobei eine Reihe von Öffnungen einen Außenumfangsabschnitt festlegen und
ein Innenabschnitt eine bei 104 angedeutete schwenkbare Operatoranordnung aufweist.
Eine dieser Öffnungen bzw. Aussparungen 105 umreißt einen vergleichsweise großen, ungefähr dreiekkigen
Zungenteil 106 (F i g. 4), der längs einer Seite des allgemein bei 108 angedeuteten Schwenkachsenbereichs
verläuft. Der an der anderen Seite des Schwenkachsenbereichs liegende Abschnitt der Ausienkanordnung
ist mit einer Anzahl von ungefähr U-förmigen Aussparungen UO, 112, 114, 116 versehen,
die mehrere — bei der dargestellten Ausführungsform vier — vergleichsweise kleine, nebeneinanderliegende
Zungenabschnitte 118, 120, 122, 124 festlegen, welche sämtlich mit dem großen Zungenteil 106 einstückig
verbunden sind. Außerdem ist in den Metall-Lagen 102 eine Reihe von kleinen, im wesentlichen rechteckigen
Trennöffnungen 126,128,130 ausgebildet, die eine freie
Schwenkbewegung des Zungenteils 106 ermöglichen.
Die Schichtkonstruktion weist weiterhin Gehäuseteile 132, 134 mit Wänden 136, 138 auf. die als
Schwenklager für die plane Operatoranordnung 100 im zugeordneten Schwenkbereich 108 dienen. Gemäß
Fig.4 kann diese Schwenkachse in bestimmten Anwendungsfällen diagonal über die Operatoranordnung
verlaufen, so daß verschiedene Wirkflächen für die Zungenabschnitte 118—124 entsprechend einem votbestimmten
Schema gebildet werden, d. h. mit vom einen Ende der Schwenkachse zum anderen abnehmender
Oberfläche. Die Wirkflächen der getrennten Zungenabschnitte sind auch zur Anpassung an einen speziellen
Anwendungsfall entsprechend ihrer Breiten steuerbar.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind alle Operatorabschnitte 106 und 118—124 an ihren Unterseiten
mit entsprechenden Druckkammern zur Anlegung von regelbaren Drücken an die betreffenden
Zungen versehen. Der untere Gehäuseteil 134 weist daher weitere Wände auf, die im Zusammenwirken mit
den verschiedenen Zungen der planen Operatoranordnung 104 eine Reihe von abgedichteten Druckkammern
140, 142, 144, 146, 148 festlegen, von denen jede einen Einlaß 150, 152, 154, 156 bzw. 158 aufweist, in den
Druckfluidum eingelassen werden kann, welches die Unterseiten der betreffenden Zungensegmente mit
einem entsprechenden Druck beaufschlagt.
Vier pneumatische Schalter 160,162,164,166 dienen
als Einrichtung zur Steuerung des Eingangssignals zu den betreffenden, den nebeneinander befindlichen to
Zungensegmenten zugeordneten Druckkammern 142 bis 148. Diese Schalter sind zur Veranschaulichung ihrer
Funktion als von Hand betätigbare Drehschalter (F i g. 6) dargestellt, doch werden bei einer wirtschaftlich
verwertbaren Ausführungsform der Erfindung selbstverständlich normalerweise andere, bekannte Arten von
pneumatischen Schaltern vorgesehen. Beispielsweise können die Schalter als materialeinheitliche Teile der
Schichtkonstruktion, z. B. im äußeren Gehäuse, angeordnet werden.
Die Schalter 160—166 ermöglichen die Verbindung bzw. die Trennung der Druckkammern 142—148 mit
bzw. von einer einen Eingangssignaldruck führenden Eingangsdruck-Leitung 168. In der anderen Schalterstellung
können die einzelnen Druckkammern wahlweise tuch zur Außenluft hin entlüftet werden.
Die unter dem großflächigen Operatorteil 106 befindliche Druckkammer 140 weist eine Pneumatik-Düse
170 auf, deren Düsenöffnung sich dicht an der Unterseite des Operatorteils befindet, der als Klappe
zur Regelung der effektiven Düsenöffnung dient. Das abgewandte Ende der Düse ist zur Außenluft entlüftet.
Ein Einlaß 150 zur Kammer 140 ist über eine Drossel 172 mit einer Druckluftquelle von z.B. 1,4 kg/cm2
verbunden. Bei dieser Anordnung wird der in der Kammer herrschende Druck durch den Abstand
zwischen der Düsenöffnung und dem Zungenteil geregelt.
Die in den F i g. 4 bis 7 dargestellte Verhältnisregelvorrichtung erzeugt in einer Ausgangsleitung 174 ein
Ausgangsdrucksignal, das in einstellbar geregelter Beziehung zu einem Eingangsdrucksignal in der
Eingangsleitung 168 steht.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Durch die gewählte Einstellung der Schalter 160-166 wird
bestimmt, welche der Kammern 142—148 das Eingangsdrucksignal
von der Leitung 168 empfängt, wodurch auch die Größe des durch die gemeinsame Wirkung der
nebeneinander angeordneten Zungenabschnitte entwikkelten Gesamt-Eingangsdrehmoments um die Schwenkachse
108 bestimmt wird. Dieses Eingangs-Drehmoment ist bestrebt, die Operatoranordnung 100 so zu
verschwenken, daß sich der großflächige Zungenteil 106 auf die Düse 170 zu bewegt. Hierdurch wird die
Drosselwirkung der Düse vergrößert und der Druck in der Kammer 140 erhöht, wodurch das durch den
Zungenteil 106 erzeugte Gegen-Drehmoment um die Schwenkachse vergrößert wird. Der in der Kammer 140
herrschende Druck wird somit automatisch auf einem Wert gehalten, welcher dem durch den Eingangsdruck
erzeugten Gesamtdrehmoment entspricht, d.h. die Gegenkopplungswirkung hält einen Ausgleich der
Drehmomente aufrecht.
Die gewählten Stellungen der Schalter 160—166 bestimmen das durch die Zungenabschnitte 118—124 in <a
Abhängigkeit vom Eingangsdrucksignai auf der Leitung 168 um die Schwenkachse 108 erzeugte gesamte bzw.
kumulative Eingangsdrehmoment, und der Ausgangsdruck in der Leitung 174 entspricht der Größe dieses
gesamten Drehmoments. Ändert sich der Eingangsdruck in der Leitung 168, so tritt eine entsprechende
Änderung des Ausgangsdrucks auf, so daß die beiden Drücke in einer festen Beziehung zueinander verbleiben.
Durch Änderung der gewählten Schalterstellungen kann das gesamte bzw. kombinierte Drehmoment ohne
Änderung des Eingangsdrucks geändert werden, wobei die Rückkopplungswirkung der Düse 170 automatisch
den Ausgangsdruck ändert, um die Drehmomentkräfte ausgeglichen zu halten. Folglich bestimmen die
Schalterstellungen das Verhältnis zwischen Ausgangs-und Eingangsdrücken.
Durch Anordnung der Flächen der Zungenabschnitte 118—124 entsprechend einem »Wiegeplan« in Digitalwerten läßt sich die Vorrichtung als Digital/Analog-Wandler
verwenden. Dabei können die Fläcnen beispielsweise so gewählt werden, daß jede Zunge eine
der Hälfte der vom einen Ende zum anderen in der Reihe nächstfolgenden Zungen entsprechende Fläche
aufweist, wodurch eine Umwandlung von einem binären Digitai-Eingangssignal auf ein Analog-Ausgangssignal
gewährleistet wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.4 werden die
Drücke nur an die Unterseiten der Operatoranordnung 104 angelegt, während die über ihm befindlichen Räume
zur Außenluft hin entlüftet sind. In manchen Fällen lassen sich auch regelbare Drücke sowohl an die Oberais
auch an die Unterseite anlegen, wodurch die Vielseitigkeit der Vorrichtung für eine Vielfalt von
Anwendungszwecken erhöht wird. Gemäß F i g. 8 und 9 können beispielsweise über den betreffenden Zungen
der Operatoranordnung regelbare Druckkammern 200, 202,204,206,208 vorgesehen sein.
Eine derartige Vorrichtung kann z. B. als Verfahrensregler eingesetzt werden, wobei die einzelnen Druckkammern
142—148 und 202—208 über zugeordnete pneumatische Sehaiicf 160—166 bzw. 212—218 entweder
mit einer einen vom zu regelnden Verfahrenszustand abhängigen Druck führenden Meß- oder Istwertleitung
220 oder mit einer Sollwertleitung 222 verbindbar sind, welche einen für den /erfahrenszustand
gewünschten Wert des Drucks führt. Das Ausgangssignal auf der Leitung 174 ist in diesem Fall
auch über eine Drossel 224 und einen nicht dargestellten Speicherbehälter an die Druckkammer 200 über dem
großen Zungenteil 106 angeschlossen, um eine verzögerte Rückkopplungswirkung zu erzielen, die den als
»Rückstellung« bezeichneten Verfahrensreglereffekt erzeugt.
Die Stellungen der Schalter 160-166 und 212-218 bestimmen das durch die Zungenabschnitte 118—124 in
Abhängigkeit von einer vorgegebenen Abweichung zwischen Istwert- und Sollwertsignal erzeugte Gesamtdrehmoment
und bestimmen dabei die Größe der anfänglichen Änderung des Ausgangsdrucks in der
Leitung 174, die durch diese Abweichung hervorgerufen
wird. Die Schalter gewährleisten somit einen einstellbaren »Proportionierungsbereich« für den Regler.
Es ist zu beachten, daß bei einem Verfahrensregler der Istwertdruck bestrebt ist, sich schließlich dem
Sollwertdruck anzugleichen. Wenn das Verfahren unter Regelung steht, ist keine Gesamt-Druckdifferenz
zwischen Ober- und Unterseite der Operatoranordnung 104 vorhanden. Infolgedessen wirkt auch kein nennenswertes
Biegedrehmoment auf eine der Operatorzungen
während der kritischen Phase des Reglerbetriebs ein. wenn maximale Regelgenauigkeit gewünscht wird.
Hie-uc'ch kam. gute Genauigkeit erreicht werden, ohne
daß ein exaktes Verhältnis zwischen dem angelegten Differenzdruck und dem entsprechenden, durch die
Operator-Zungen entwickelten Drehmoment erforderlich ist.
In einigen Fällen kann es günstig Sfin, ein
Drehmoment durch Biegung der Operatorzunge über einen vergleichsweise großen Hub hinweg zu erzeugen,
bei dem es normalerweise schwierig wäre, ein genau gesteuertes Drehmoment durch die Zunge zu erzielen.
Für Digitaleingangszwecke, bei denen das Drehmoment entweder Null betragen oder ein vorbestimmter
konstanter Wert sein muß, kann das Drehmoment mit einer Vorrichtung der in Fig. 10 dargestellten Art
innerhalb annehmbar genauer Grenzen geregelt werden.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 10 ist die Operator-Zunge
250 für eine vergleichsweise großen Winkelbewegung zwischen ihrer normalen, flachen »Nullstellung
— in ausgezogenen Linien dargestellt — und einer strichpunktier eingezeichneten Betätigungsstellung
250A ausgc'-igt. In der letztgenannten Stellung wird
eine weitere Bewegung der Zunge durch eine Stellschraube 252 verhindert, gegen welche die Zunge
zur Ruhe kommt. Auch wenn der in der Kammer 254 herrschende Druck nicht genau auf einem vorgegebenen
Wert gehalten wird, wird die Zunge, solange der Druck ausreichend groß ist, stets in der vorbestimmten
Winkelstellung ihres Hubs angehalten, wodurch ein genau gesteuertes Drehmoment erzeugt wird. Bei dieser
Ausführungsform weist die Membran 256 einen schlaffen bzw. Faltenabschnitt 256Λ auf, welcher die
vergleichsweise große Winkelbewegung zuläßt Gewünschtenfalls kann ein zweiter mechanischer Anschlag
258 für die Nullstellung vorgesehen sein.
Die Fig. 11 und 12 zeigen noch eine weiter abgewandelte pneumatische flache Vorrichtung mit
Schichtkonstruktion, die in einer Lage mehrere schwenkbare Operatoren 3üö, 3Ö2 aufweist, weiche
praktisch in der gleichen Ebene endweise, d.h. hintereinander angeordnet sind. Jeder Operator ist an
den betreffenden Schwenkbereichen unter Abdichtung gehaltert, wobei die Schwenkachsen parallel verlaufen.
Die äußeren Gehäuselagen dieser Vorrichtung bilden drei Druckkammern 308,310,312 über den Operatoren
sowie drei entsprechende Kammern 314,316,318 unter
ihnen.
Die benachbarten Enden 320, 322 der Operatoren 300, 302 sind durch ein flexibles Verbindungsstück 324,
z. B. in Form eines metallenen, membranartigen Elements miteinander verbunden, welches die Drücke
über und unter den Operatoren trennt und gleichzeitig zumindest kleine relative Winkelbewegungen zwischen
den beiden Operatoren zuläßt Die miteinander verbundenen Operatsrenden sind infolgedessen gezwungen,
sich bezüglich translatorischer Bewegung senkrecht zur Wirkungsebene der beiden Operatoren
miteinander zu bewegen.
Fünf der Druckkammern 308—316 werden über entsprechende Einlasse mit getrennt regelbaren Drükken
gespeist. Die sechste Druckkammer 31R enthält ei'.le
Meßdüse 330, deren öffnung mit der Unterseite des Operators 320 zusammenzuwirken vermag. Das abgewandte
Ende der Düse ist zur Außenluft hin entlüftet, und die Kammer wird über die übliche pneumatische
Drossel mit Druckluft beschickt, so daß in einer Ausgangsleitung 334 ein Ausgangssignal erzeugt wird.
Auf diese Weise stellt sich der in der Kammer 318 herrschende Druck automatisch auf den Wtrt ein, der
zum Ausgleichen des über die Schwenkdichtung 306 übertragenden Gesamt-Drehmoments erforderlich ist.
Hierdurch werden auch die Drehmomente über die andere Schwenkdichtung 304 ausgeglichen, so daß das
Gerät an allen miteinander verbundenen planen
is Operatoren in Kraftausgleichzustand gehalten wird. Bei
der dargestellten Ausführungsform sind zwar nur zwei derartige plane Operatoren dargestellt, doch besteht
keine theoretische Beschränkung der Zahl der abgewandten Operatoren, die selbstverständlich vom jeweiligen
Anwendungsfall abhängt.
Eine Vorrichtung mit zwei Operatoren, wie sie in den Fig. 11 und 12 veranschaulicht ist, kann beispielsweise
zur weitgehenden Verringerung des Biegeausschlags eines angelenkten Operators dienen, welcher zum
Wiederausgleichen einer variablen Eingangskraft benutzt wird, z. B. einer in einem Differenzdruck-Strömungsmeßsystem
entwickelten Kraft. Bei einer derartigen Anordnung könnte der Differenzdruck über die
mittleren Operatorbereiche, d. h. die Kammern 310,316 angelegt werden, während der Druckunterschied durch
die Düse 330 gemessen wird. Das Ausgangssignal von der Leitung 334 könnte als Gegenkopplung an das linke
Ende 340 des linken Operators 300 angelegt werden. Dabei begrenzt dieser Operator über seine Verbindung
324 den Biegeausschlag des zweiten Operators 302 und vermindert dabei jegliche Verzerrung des Ausgangssignals,
die von diesem Ausschlag herrühren könnte.
Zusammenfassend kann mit der Erfindung mithin eine pneumatische instrumentierungsvorrichtung bzw. Armatur
in Planarbauweise und Schichtkonstruktion geschaffen werden, die in enter Schicht eine steif flexible
Metallplatte mit Aussparungen aufweist und eine flache innere Operatoranordnung festlegt, welche an einem
dazwischen befindlichen Schwenkachsenbereich unter Abdichtung schwenkbar gehaltert ist.
Die Operatoranordnung weist zwei getrennte, aber materialeinheitliche Abschnitte auf, die sich jeweils auf
gegenüberliegenden Seiten der Schwenkachse befinden. Einer dieser Abschnitte ist in eine Anzahl von
so nebeneinanderliegenden, jeweils materialeinheitlich mit dem Schwenkachsenbereich ausgebildete Operatorabschnitten
unterteilt die so angeordnet sind, daß sie getrennte Drehmomente auf die Schwenkachse ausüben
oder sich in Abhängigkeit von durch den anderen Abschnitt der Operatoranordnung ausgeübten Kräften
mitbewegen. Diese mehrere Operatoren umfassende, schwenkbare Operatoranordnung ist in einer Vielfalt
von Geräten verkörpert, einschließlich Verfahrensreglern, einer Verhältnisregeleinheit und eines Digital/Analog-Wandlers.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Durch ein Strömungsmittel betätigbare, zur
Steuerung oder Regelung von Verfahrensanlagen bestimmte Vorrichtung mit unter Wirkung des
Strömungsmittels schwenkbaren Operatoren, die jeweils zwei bezüglich ihrer Schwenkachse einander
gegenüberliegende und über die Schwenkachse hinweg materialeinheitlich miteinander verbundene
Operatorabschnitte aufweisen, wobei zum Verschwenken jedes Operators durch das Strömungsmittel eine Betätigungskraft auf mindestens einen
der Operatorabschnitte aufgebracht wird und wobei an mindestens einem anderen Operatorabschnitt ein
Ausgangssignal abgegriffen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Operatorabschnitte (30; 100; 320; 322) von mindestens zwei
Operatoren (32, 34; 118, 120, 122, 124; 300, 302) mechanisch so miteinander verbunden sind, daß sie
an der Verbindungsstelle den gleichen Weg zurücklegen.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1. wobei die
Operatorabschnitte in gegeneinander abgedichteten Druckräumen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanisch miteinander verbundenen verschiedenen Operatoren angehörenden Operatorabschnitte (30; 106; 320, 322) in jeweils einem einzigen
Druckraum (50,52; 140; 310,316) liegen.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. wobei die Schwenkachsen von mindestens zwei
Operatore * miteinander fluchten, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander mechanisch verbundenen, jeweils unterschiedlichen Operatoren angehörenden Operatorabschnr.te(30-.106) materialeinheitlich ausgebildet sind.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens
einen Operatorabschnitt (34) von mechanisch miteinander verbundenen Operatoren (30, 32, 34)
eine Betätigungskraft ausgeübt wird und auf einen zweiten Operatorabschnitt (30) eine Gegenkraft
wirkt, die nach Maßgabe eines Ausgangssigrals erzeugt wird, welches an einem dritten Operatorabschnitt (32) abgegriffen wird, wobei diese drei
Operatorabschnitte in jeweils getrennten Druckräumen (50,52,54,56) liegen.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen
Verbindungen zwischen jeweils verschiedenen Operatoren angehörenden Operatorabschnitten (30;
106) jeweils einen Abstand (36; 126, 128, 130) zur Schwenkachse aufweisen.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben jedem
Operatorabschnitt (250) ein mechanischer Anschlag (252) zur Begrenzung der Schwenkwege der
Operatorabschnitte (250) vorgesehen sind, wodurch der Drehmomentbeitrag jedes Operatorabschnitts
regelbar ist
7. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die druckempfindlichen Flächen der in jeweils eigenen Druckräumen (142, 144, 146, 148) liegenden Operatorabschnitte (118, 120, 122, 124), welche über Schwenkachsen mit den mechanisch verbundenen Operatorabschnitten zusammenwirken, nach einem festgelegten Stufenschema so angeordnet sind, daß durch
selektive Betätigung verschiedener Kombinationen
der einzelnen Druckkammern (142—148) ein weiter Bereich möglicher Gesamtdrehmomente an den
miteinander verbundenen Operatorabschnitten erzielbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen von mindestens
zwei Operatoren (300, 302) parallel zueinander angeordnet sind und die mechanisd?e Verbindung
(324) flexibel an den einander zugewandten Enden (320, 322) der Operatorabschnitte verschiedener
Operatoren ausgebildet ist
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