DE2135744B2 - Vorrichtung zum Verschluß von Rohrleitungen bei Explosionen - Google Patents
Vorrichtung zum Verschluß von Rohrleitungen bei ExplosionenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/10—Means for stopping flow from or in pipes or hoses
- F16L55/12—Means for stopping flow from or in pipes or hoses by introducing into the pipe a member expandable in situ
- F16L55/128—Means for stopping flow from or in pipes or hoses by introducing into the pipe a member expandable in situ introduced axially into the pipe or hose
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschluß von Rohrleitungen für explosive Gase bei
Explosionen, mit einem in einem rohrförmigen Gehäuse zentrisch sitzenden, auf der Seite des heranströmenden
Gases durch einen Boden verschlossenen und axial beweglichen Zylinder, dessen offenes Ende in eine
ringförmige Nut hineinragt, die dadurch gebildet ist, daß ein in das offene Ende des Zylinders hineinreichendes
Einsatzrohr an seinem dem Boden des Zylinders abgewandten Ende mit dem Gehäuse fest verbunden ist,
wobei die Abstände zwischen Innenseite des Gehäuses und Außenseite des Zylinders sowie zwischen Innenseite
des Zylinders und Außenseite des Einsatzrohres im Verhältnis zum Innendurchmesser des Gehäuses klein
und die Tiefe der Nut im Verhältnis zum Innendurchmesser des Gehäuses groß bemessen sind, und ist ein
Zusatz zur Patentanmeldung P 20 01 954.9.
In einer derartigen Vorrichtung, bei der die Längsachse des Gehäuses auch Längsachse des
Zylinders und des Einsatzrohres ist, trifft eine Explosionswelle frontal auf den Boden des Zylinders auf
und preßt den Zylinder mit seinem offenen Ende sehr schnell auf eine in der Nut liegende Dichtung, wodurch
die Rohrleitung verschlossen wird. Außerdem muß die Explosionswelle durch die verhältnismäßig engen
Zwischenräume zwischen der Wand des Gehäuses, der Wand des Zylinders und der Wand des Einsatzrohres
hindurchlaufen, wodurch sie schon sehr geschwächt wird, bevor sie den abzusperrenden Teil der Rohrleitung
■> erreicht hat Zusätzlich bewirkt diese Vorrichtung eine
Löschung einer von der Explosion herrührenden Flamme.
Es hat sich gezeigt, daß die Vorrichtung nicht bei allen
in Betracht kommenden Drücken und Abmessungen des
κι beweglichen Zylinders sowie des Einsatzrohres einen gleichermaßen zuverlässigen Verschluß der Rohrleitungen
bei Explosionen sichert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu verbessern, daß sie zum Verschluß
von Rohrleitungen bei Explosionen universell und zuverlässig anwendbar ist
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Einsatzrohr mindestens teilweise als Kegelstumpf
ausgebildet ist und daß der mit dem kegelstumpfförmi-
-'» gen Teil des Einsatzrohres zusammenwirkende Abschnitt
der Innenmantelfläche des Zylinders den gleichen Neigungswinkel gegen die Längsachse des
Gehäuses wie die Außenseite des Einsatzrohres in ihrem kegelstumpfförmigen Teil aufweist
2r> Somii ist der kleinste Querschnitt des Kegelstumpfes
des Einsatzrohres dem Boden des Zylinders zugewandt, und die Innenmantelfläche des Zylinders ist entsprechend
dem Kegelstumpf des Einsatziohres konisch ausgebildet Überraschenderweise wird durch die
Jl) Ausbildung des Einsatzrohres als Kegelstumpf und die
entsprechende konische Ausbildung des Zylinders gegenüber einer Vorrichtung nach der Hauptpatentanmeldung
eine wesentliche Verbesserung der Abdichtung nach dem Auftreten einer Explosionswelle auf den
r> Boden des Zylinders erzielt Die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung ist insbesondere in Rohrleitungen großen Durchmessers und mit hohen Gasdrükken
verwendbar. Auch bei schwachen Explosionen sitzt der Zylinder fest auf dem Kegelstumpf auf, so daß die
Vorrichtung einen sicheren Verschluß bildet Da der Kegelstumpf als Dichtung dient, ist eine besondere
Dichtung am Fuß der Nut nicht mehr erforderlich.
Gemäß einer erfinderischen Weiterbildung ist der als Kegelstumpf ausgebildete Teil des Einsatzrohres mit
Nuten versehen, die sich in etwa senkrecht zur Längsachse des Einsatzrohres orientierten Ebenen um
diese herum erstrecken. Dadurch ergeben sich mehrere Dichtflächen zwischen den Nuten. Es hat sich gezeigt,
daß diese Art der Weiterbildung eine besonders zuverlässige Schließwirkung bei verschiedensten Explosionsdrücken
ergibt.
Es ist vorteilhaft, wenn der Neigungswinkel der Außenseite des Einsatzrohres gegen die Längsachse des
Gehäuses höchstens 10°, vorzugsweise 5°, beträgt.
Somit ergibt sich eine günstige Führung und feste Haftung des Zylinders im Falle einer Explosion. Auch
aus konstruktiven Gründen ist die Einhaltung dieses Winkelbereiches vorteilhaft.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich zum
6U Verschluß von Rohrleitungen für Acetylen mittleren
Druckes, bis etwa 1,5 atü, als besonders geeignet erwiesen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungs-
h'> beispieles beschrieben. Die Figur zeigt eine Vorrichtung
in einem Querschnitt parallel zur Längsachse des Gehäuses.
In der Figur ist ein rohrförmiges Gehäuse 1 der
In der Figur ist ein rohrförmiges Gehäuse 1 der
Vorrichtung dargestellt, das beispielsweise durch Schraubverbindungen an beiden Enden in eine Rohrleitung
eingesetzt wird. In dem Gehäuse 1 sitzt zentrisch ein axial beweglicher, hohler Zylinder 2, der auf der
Seite des heranströmenden Gases durch einen Boden 3 verschlossen ist Das offene Ende des Zylinders 2 ragt in
eine ringförmige Nut 10. Die Nut 10 ist dadurch gebildet, daß ein in das offene Ende des Zylinders 2
hineinragendes Einsatzrohr 4 an seinem dem Boden 3 des Zylinders 2 abgewandten Ende mit dem Gehäuse 1
fest verbunden ist
Das Einsatzrohr 4 ist als Kegelstumpf 1J ausgebildet,
dessen kleinster Querschnitt dem Boden 3 des Zylinders 2 zugewandt ist. Die Innenseite des Zylinders 2 ist
ebenfalls als Kegelstumpf ausgebildet, wobei der mittlere Innendurchmesser des Zylinders und der
mittlere Außendurchmesser des Einsatzrohres 4 etwa gleich groß bemessen sind. Da die Neigungswinkel der
Außenseite des Einsatzrohres 4 und der Innenseite des Zylinders 2 gegen die Längsseite des Gehäuses 1 etwa
gleich groß sind, ist der Zylinder 2 auf das Einsatzrohr 4
aufschiebbar. Die Neigungswinkel betragen etwa 5° gegen die Längsachse des Gehäuses 1, die auch
Längsachse des Zylinders 2 und des Einsatzrohres 4 ist.
Der als Kegelstumpf 11 ausgebildete Teil der Wand des Einsatzrohres 4 ist außen mit Nuten 12 versehen.
Die Nuten 12 erstrecken sich in senkrecht zur Längsachse des Einsatzrohres 4 orientierten Ebenen um
das Einsatzrohr 4 herum und weisen einen etwa rechteckigen Querschnitt auf.
Die Zwischenräume zwischen der Innenseite des Gehäuses 1 und der Außenseite des Zylinders 2 sowie
zwischen der Innenseite des Zylinders 2 und der Außenseite des Einsatzrohres 4 sind im Verhältnis zum
Innendurchmesser des Gehäuses 1 klein bemessen. Das Gas strömt in Pfeilrichtung von links in die Vorrichtung
durch die genannten Zwischenräume, sodann durch der. Kanal 9 des Einsatzrohres 4 und eine dahinter
angeordnete Flammensperre 6 nach rechts auf der Vorrichtung heraus. Die Flammensperre 6 kann z. B. aus
einem Stahlwollepfropfen oder einem Sinterkörper
ίο bestehen.
Im Falle einer Explosion wird der Zylinder 2 fest auf das Einsatzrohr 4 gepreßt, wodurch, insbesondere
wegen der Nuten 12, ein wirksamer und sicherer Verschluß der mit der Vorrichtung versehenen Rohrleitungen
gegeben ist
Auf dem Boden 3 des Zylinders 2 ist außen eine Nocke 8 aufgesetzt Die Nocke 8 ist mit einer Bohrung
versehen, durch welche ein federnder Stahldraht 7 geführt ist Die beiden Enden des Stahldrahtes 7 sitzen
in diametral gegenüberliegenden Bohrungen des Gehäuses 1. Somit ist der Zylinder 2 in dem Gehäuse 1
fixiert, dabei aber in axialer Richtung beweglich. Der Zylinder 2 kann noch zusätzlich durch zwischen der
Wand des Zylinders 2 und der Wand des Gehäuses 1 angebrachte Nocken geführt werden.
Der Boden 3 und die Wand des Zylinders 2 bestehen bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel aus Aluminium.
Die Tiefe der durch die Verbindung des Einsatzrohres 4 mit dem Gehäuse 1 gebildeten Nut 10
i» ist im Verhältnis zum Innendurchmesser des Gehäuses 1
groß bemessen, so daß der Explosionsdruck in ausreichendem Maße gedämpft wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verschluß von Rohrleitungen für explosive Gase bei Explosionen, mit einem in
einem rohrförmigen Gehäuse zentrisch sitzenden, auf der Seite des heranströmenden Gases durch
einen Boden verschlossenen und axial beweglichen Zylinder, dessen offenes Ende in eine ringförmige
Nut hineinragt, die dadurch gebildet ist, daß ein in das offene Ende des Zylinders hineinreichendes
Einsatzrohr an seinem dem Boden des Zylinders abgewandten Ende mit dem Gehäuse fest verbunden
ist, wobei die Abstände zwischen Innenseite des Gehäuses und der Außenseite des Zylinders sowie
zwischen Innenseite des Zylinders und Außenseite des Einsatzrohres im Verhältnis zum Innendurchmesser
des Gehäuses klein und die Tiefe der Nut im Verhältnis zum Innendurchmesser des Gehäuses
groß bemessen sind, nach Patentanmeldung P 2001954.9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Einsatzrohr (4) mindestens teilweise als Kegelstumpf (11) ausgebildet ist und daß der mit dem
kegelstumpfförmigen Teil des Einsatzrohres (4) zusammenwirkende Abschnitt der Innenmantelfläche
des Zylinders (2) den gleichen Neigungswinkel gegen die Längsachse des Gehäuses (1) wie die
Außenseite des Einsatzrohres (4) in ihrem kegelstumpfförmigen Teil aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kegelstumpf (11) ausgebildete
Teil des Einsatzrohres (4) außen mit Nuten (12) versehen ist, die sich in etwa senkrecht zur
Längsachse des Einsatzrohres (4) orientierten Ebenen um dieses herum erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der
Außenseite des Einsatzrohres (4) gegen die Längsachse des Gehäuses (I) höchstens 10°, vorzugsweise
50°, beträgt.
Priority Applications (6)
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CH953772A CH555507A (de) | 1971-07-16 | 1972-06-26 | Vorrichtung zum verschliessen von rohrleitungen bei explosionen. |
AT586572A AT324520B (de) | 1971-07-16 | 1972-07-07 | Vorrichtung zum verschluss von rohrleitungen bei explosionen |
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DE2135744A1 DE2135744A1 (de) | 1973-02-01 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH (1) | CH555507A (de) |
DE (1) | DE2135744C3 (de) |
FR (1) | FR2146787A5 (de) |
GB (1) | GB1360331A (de) |
IT (1) | IT962845B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3141368A1 (de) * | 1981-10-17 | 1983-05-05 | Witt Gasetechnik, 5810 Witten | "vorrichtung zum schnellen verschliessen einer gasleitung fuer explosive gase bei gasexplosionen" |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE2436758C2 (de) * | 1974-07-31 | 1982-12-30 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Vorrichtung zum Verschluß von Rohrleitungen für explosive Gase |
-
1971
- 1971-07-16 DE DE19712135744 patent/DE2135744C3/de not_active Expired
-
1972
- 1972-06-26 CH CH953772A patent/CH555507A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-07-07 AT AT586572A patent/AT324520B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-07-14 IT IT2698772A patent/IT962845B/it active
- 1972-07-17 GB GB3330472A patent/GB1360331A/en not_active Expired
- 1972-07-17 FR FR7225752A patent/FR2146787A5/fr not_active Expired
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DE3141368A1 (de) * | 1981-10-17 | 1983-05-05 | Witt Gasetechnik, 5810 Witten | "vorrichtung zum schnellen verschliessen einer gasleitung fuer explosive gase bei gasexplosionen" |
Also Published As
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AT324520B (de) | 1975-09-10 |
IT962845B (it) | 1973-12-31 |
CH555507A (de) | 1974-10-31 |
FR2146787A5 (de) | 1973-03-02 |
GB1360331A (en) | 1974-07-17 |
DE2135744A1 (de) | 1973-02-01 |
DE2135744C3 (de) | 1978-12-21 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |