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Hydraulik- oder Pneumatikzylinder Die Erfindung betrifft einen Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder, insbesondere für Steuerungen,mit einem rohrförmigen Körper,
welcher endseitig durch Stopfen verschlossen ist.
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Bei derartigen Stellzylindern ist von wesentlicher Bedeutung, dass
die Stopfen einwandfrei in den rohrförmigen Körper eingesetzt und an diesem festgelegt
sind, was insbesondere bei Zylindern kleiner Bauweise, wie sie für Steuerungen Verwendung
finden, Schwierigkeiten bereitet. Bisher wurden im allgemeinen die Stopfen mittels
einer Verschraubung mit dem Zylinder verbunden. Dabei ist Jedoch eine hohe Präzision
des Gewindes erforderlich, wodurch sich verständlicherweise die Herstellungskosten
derartiger Zylinder beachtlich erhöhen. Darüberhinaus bedeutet selbstverständlich
die Anbringung eines Gewindes eine Schwächung des Körpers, was nur durch entsprechende
Erhöhung der Wandstärke ausgeglichen werden kann, wodurch sich die Einbaumasse des
Zylinders erhöhen.
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Ziel der Erfindung ist es nunmehr, eine Möglichkeit zur Festlegung
des Stopfens am rohrförmigen Körper eines Zylinders zu schaffen, welche einerseits
nur einen verhältnismässig geringen fertigungstechnischen Aufwand erfordert, dabei
aber trotzdem eine einwandfreie Führung und Festlegung des Stopfens gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jeder Stopfen
einen formschlüssig in den Körper eingreifenden Ansatz aufweist, der aussenseitig
mit einer Umfangsnut versehen ist, in welche die Rohrwandung des Körpers wenigstens
über einen Teil des Umfanges von aussen eingedrückt ist.
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Durch den Ansatz des Stopfens ist eine einwandfreie Führung gegenüber
dem Zylinder-Körper gewährleistet. Durch die Verwendung einer Umfangsnut, welche
i.a. ohne Schwierigkeiten bei einem Drehteil, um das es sich ja meist bei den Stopfen
handelt, angebracht werden kann, ergibt sich gegenüber den bekannten, mit einem
Gewinde versehenen Zylindern eine beachtliche Herstellungsvereinfachung und dadurch
bedingt auch eine Kostensenkung. Die Festlegung des Stopfens gegenüber dem Körper
erfolgt einfach durch Eindrücken von Teilen der Rohrwandung in die Umfangsnut. Dieser
Arbeitsgang lässt sich auf einer entsprechenden Vorrichtung ebenfalls wesentlich
schneller durchführen als das bisher geläufige Aufschrauben. Man erhält also bei
einem erfindungsgemässen Vorgehen einen Stellzylinder, dessen Gestehungskosten gegenüber
den bekannten Zylindern wesentlich niedriger liegen. Dies erlaubt es, den an sich
vorhandenen
Mangel des erfindungsgemässen Zylinders, dass nämlich
der Stopfen nicht abgenommen werden kann, in Kauf zu nehmen.
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Infolge der niedrigen Gestehungskosten des Zylinders nach der Erfindung
ist nämlich erstmals die Möglichkeit gegeben, einen derartigen Stellzylinder bei
einem Defekt einfach gegen einen neuen Zylinder auszutauschen, wodurch sich verständlicherweise
die Stillstandszeiten von mit erfindungsgemässen Zylindern ausgerüsteten Maschinen
gegenüber bekannten Vorrichtungen beachtlich senken lassen.
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Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Umfangsnut etwa rechteckigen
Querschnitt mit senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden Stirnflächen aufweist,
da dann eine besonders haltbare Verbindung erreicht wird. Zweckmässigerweise ist
die Tiefe der Umfangsnut kleiner als die Wandstärke des Körpers in diesem Bereich,
um eine Beschädigung der Rohrwandung beim Eindrücken zu vermeiden. Die Verformung
der Rohrwandung und somit deren Eindrücken indie Umfangsnut lässt sich erleichtern,
wenn - nach einemweiteren Merkmal der Erfindung - die Wandstärke des rohrförmigen
Körpers im Bereich der Umfangsnut des Ansatzes des Stopfens vermindert ist.
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Es wäre prinzipiell möglich, die Rohrwandung in Form einer umlaufenden
Sicke in die Umfangsnut des Stopfens einzudrücken.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass es bereits genügt, die Rohrwandung
an mehreren, voneinandergetrenntenund gleichmässig über den Umfang des Körpers verteilten
Stellen in die Umfangsnut einzudrücken.
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Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass an dem Ansatz
des Stopfens parallel zu der Teile der Rohrwandung aufnehmenden Umfangsnut wenigstens
eine weitere Nut zur Aufnahme eines Dichtringesvorgesehen ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung.
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Es zeigen: Figur 1 einen Längsschnitt durch das Ende eines erfindungsgemäss
ausgebildeten Zylinders; Figur 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig.1 und Figur
3 eine Seitenansicht eines zum Verschluss des rohr£drmigen Körpers dienenden Stopfens.
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Der Stellzylinder weist einen rohrförmigen Körper 1 auf, welcher vorzugsweise
beidseitig mit einem Stopfen-2'verschlossen ist. Dabei trägt der dargestellte Stopfen
2 aussenseitig einen Gewindeansata 3. Der am anderen Ende des Körpers 1 befindliche
Stopfen wird dagegen mit einer Bohrung zur Durchführung der Kolbenstange versehen.
sein.
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Der Stopfen 2 weist einen formschlüssig in das Ende 4 des rohrförmigen
Körpers 1 eingreifenden, im vorliegenden Falle zylindrischen Ansatz 5 auf, welcher
mit zwei parallelen Umfangsnuten 6, 7 versehen ist. Beide Umfangsnuten 6, 7 haben
etwa rechteckigen Querschnitt. Ihre Stirnflächen 8 verlaufen
etwa
senkrecht zwr Zylinderachse 9.
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Die äussere Nut 6 dient zur Festlegung des Stopfens 2 an dem rohrförmigen
Körper 1. Zu diesem Zweck wird der Ansatz 5 des Stopfens 2 derart weit in das Ende
4 des Körpers 1 eingesetzt, bis er mit seiner Schulter 10 der Stirnfläche 11 des
Körpers 1 anliegt. Dann wird das gegenüber dem Rest 12 des Körpers 1 geringere Wandstärke
aufweisende Ende 4 an vier jeweils um etwa 900 versetzten Stellen 13 mit einem entsprechenden
Werkzeug in die Umfangsnut 6 des Ansatzes 5 des Stopfens 2 einer drückt. Die einragenden
Teile 14 der Wand 4 des Körpers 1 sorgen dabei für eine einwandfreie Festlegung
des Ansatzes 5 des Stopfens 2.
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Um zu verhindern, dass das Ende 4 des Körpers 1 beim Eindrücken in
die Nut 6 des Stopfens 2 reisst, ist, wie Fig. 1 leicht erkennen lässt, die Tiefe
der Nut 6 so gewählt, dass die Wandstärke des Endes 4 grösser als die Tiefe dieser
Nut ist. Selbstverständlich ist es möglich, das Ende 4 des Körpers 1 nicht nur an
den vier gezeigten Stellen einzudrücken, sondern beispielsweise eine umlaufende
Sicke am Ende 4 des Körpers 1 vorzusehen. Andererseits kann es unter Umständen auch
genügen, die Wand 4 lediglich an zwei gegenüberliegenden Stellen einzudrücken.
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Zur Abdichtung zwischen dem Stopfen 2 und dem Körper 1 des Zylinders
dient ein in die Nut 7 eingelegter 0-Ring 15. Ist es erforderlich, die Abdichtung
weiter zu verbessern, so können Ohne weiteres mehrere der Nut 7 entsprechende Umfangsnuten
mit
zugehörigen O-Ringen vorgesehen werden.
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Es ist eine Vielzahl von Abwandlungen des dargestellten Zylinders
möglich, wenn nur der wesentliche Erfindungsgedanke gewahrt bleibt, die Festlegung
des Stopfens durch eine an dem Stopfen vorgesehene Umfangsnut und Eindrücken der
Zylinderwandung.in diese hut zu erreichen. Dabei kann beispielsweise der Durchmesser
des Ansatzes des Stopfens genau so gross sein wie der sonstige Stopfen-Durchmesser.