DE2135666A1 - Verfahren zur herstellung von cycloalkylidenacetonitrilen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von cycloalkylidenacetonitrilen

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DE2135666A1
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DE
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acetonitrile
cycloalkanones
cycloalkylidene
alkali
acetonitriles
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Application number
DE19712135666
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Inventor
Hans-Juergen Dipl Chem Dr Arpe
Ernst Leupold
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • C07C255/45Carboxylic acid nitriles having cyano groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cl-cloalk-lidenacetonitrilen Die Darstellung von Cyclohexylidenacetonitril aus Xcetonitril und Cyclohexanon ist bereits in der Literatur beschrieben. Dabei wird zunächst das ß-Hydroxynitril dargestellt und isoliert, aus dem man dann durch anschliessende Wasserabspaltung Cyclohexylidenacetonitril erhält.
  • Die Gesamtausbeute beträgt nur 40 %. Für die erste Stufe benötigt man molare sngen eines Alkaliamid3 und flüssigen Ammoniak als Lösungsmittel. Damit ist dieses Verfahren wegen der niedrigen Ausbeute an Cyclohexylidenacetonitril, der zweistufen Ausführungsform, der molaren Mengen an Kondensationsmittel sowie der notwendigen apparativen Einrichtungen für die Verwendung von rlüssigern Ammoniak als Lösungsmittel aufwendig und unwirtschaftlich.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren ur Herstellung von Cycloalkylidenacetonitrilen aus Cycloalkanonen und Acetonitril, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in der Flüssigphase unter Verwendung eines Schleppmittels zur Wasserabscheidung und in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali- und/oder Erdalkalialkoholat vernimmt, dessen Alkoholkomponente einen Siedepunkt hat, der höher, vorzugsweise 50 - 150°C höher, als der Siedepunkt der niedrigst siedenden Reaktionskomponente liegt.
  • Als Cycloalkanone kommen Ketone, wie beispielslseise Cyclopentanon, Cyclooctanon, Cyclododecanon in Frage. Besonders geeignet ist Cyclohexanon.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich durch folgende wesentliche Vorteile gegenüber aer bisher bekannten Herstellungsmethode für Cycloalkylidenacetonitrile aus: Zunächst wird das Cycloalkylidenacetonitril in einem einzigen Verfahrensschritt hergestellt, d.h. das ß-Hydroxynitril aus der Primäraddition des Acetonitrils an das Cycloalkanon braucht nicht mehr isoliert zu werden, da es unter den Bedingungen des erfindungsgemässen Verfahrens sofort unter Wasserabspaltung zum Endprodukt reagiert.
  • Weiterhin genügen als Kondensationsmittel katalytische Mengen Alkali- und/oder Erdalkalialkoholat, dessen Alkoholkomponente einen Siedepunkt hat, der höher, vorzugsweise 50 - 1500 C höher, als der*niedrigst siedenden Reaktionskomponente liegt. oan verhindert damit, dass der im Hydrolysegleichgewicht (Alkoholat + H20 Hydroxid + Alkohol) auftretende Alkohol aus dem Reaktionsgemisch herausdestilliert und durch Lösungsvermittlung die Wasserabscheidung erschwert.
  • Zur Durchführung der erfindungsgemässen Reaktion erwendet man zusätzlich ein Schleppmittel zur Entfernung des Reaktionswassers. Als derartige Schleppmittel eignen sichz.B.
  • Benzol, Toluol, Xylol. Besonders gut geeignet ist Benzol.
  • Die Schleppmittelkonzentration kann in k-eiten Grenzen schwanken; zweckmässig beträgt sie 50 - 200 Vol. %, bezogen auf die Summe der Volumina der Ausgangskomponenten.
  • *Siedepunkt der Wird das erfindungsgemässe Verfahren zum Beispiel mit Benzol als Schleppmittel durchgeführt, so beträgt der Siedepunkt des Reaktionsgemisches ca. 80 - 830 C. Als alkoholische Komponente des Alkali- und/oder Erdalkalialkoholats wählt man daher z. B. n-Octanol (Kp 1800).
  • Für das'Verfahren geeignete Alkohole sind primäre, sekundäre und tertiäre mit einer oder mehreren OH-Gruppen, die gradkettig, verzweigt oder cyclisch sein können, wie zum Beispiel n-Octanol, 2-Aethylhexanol, Cyclooctanol, Neopentylglykol.
  • Als Alkalikomponente für die verwendeten Alkoholate werden bevorzugt Lithium, Natrium oder Kalium verwendet; aber auch Rubidium und Caesium sind geeignet. Ebenso lassen sich alle Erdalkalimetalle in Form der erfindungsgemässen Alkoholate als Katalysatoren entweder allein oder in Mischungen einsetzen.
  • Die Menge an Alkoholat, bezogen auf Cycloalkanon beträgt im allgemeinen 0,1 - 25 Mol %; aber auch grössere Mengen können ohne Nachteil verwendet werden. Zweckmässig sind jedoch 1 - 10 Mol %.
  • Die Reaktionsgeschwindigkeit wird durch Zusatz von 0,1 - 15 Mol % an Alkali- und/oder Erdalkalifluoriden, bezogen auf Cycloalkanon, wie z.B. KF, RbF, MgF2, wesentlich erhöht.
  • Grössere Mengen wirken sich nicht nachteilig aus; zweckmässig sind 1 - 10 Mol %.
  • Die Reaktion kann in allen für die Flüssigphase geeigneten Apparaturen durchgeführt werden, beispielsweise in einem Rührkolben mit Wasserabscheider. Die Wasserabscheidung kann z.B. auch so durchgeführt werden, dass man das wasserhaltige Schleppmittel über ein Molsieb (3 - 4 i) oder über CaC2 leitet und kontinuierlich in den Rührkolben zurückführt. In diesem Falle kann das Schleppmittel auch aus Acetonitril bestehen.
  • Um Nebenreaktionen, wie z.B. die Selbstkondensation des Cyclohexanons zu unterdrücken, ist es vorteilhaft, einen Acetonitrilüberschuss von 50 - 300 , zweckmässigerweise von 100 , zu verlçenden. So kann man beispielsweise das Cycloalkanon langsam in das Gemisch aus Acetonitril, Schleppmittel und Katalysator während der Reaktion einlaufen lassen, sodass das Acetonitril stets im Überschuss vorliegt.
  • Das Reaktionsgemisch kann nach bekannten Methoden aufgearbeitet werden. Bewährt hat sich z.B. eine Rektifikation unter vermindertem Druck. Das Schleppmittel und zurückgewonnenes Ausgangsmaterial können ohne Schwierigkeiten wieder eingesetzt werden.
  • Cycloalkylidenacetonitrile sind technisch interessant, da die aktivierte Doppelbindung eine Vielzahl von Umsetzungen, z. B.-nach~Art einer Michael-Addition oder ähnlicher Reaktionen erlaubt, die die Cycloalkylidenacetonitrile zu wertvollen Zwischenprodukten, z.B. für pharmazeutische Präparate, machen.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus 1,0 Mol Acetonitril, 0,5 Mol Cyclohexanon, 7 mXlol Na-n-Octylat, 30 mMol RbF in 100 ml Benzol wird in einem Rundkolben mit Wasserabscheider gekocht. Sach 20 Stunden wird die Wasserabscheidung so langsam, dass die Umsetzung abgebrochen wird. Es haben sich ca. 80 - 85 % der Theorie an Reaktionswasser abgesetzt. Man filtriert das Reaktionsgemisch von nicht vollständig gelöstem RbF ab und unterwirft das Filtrat einer Rektifikation. Die erste Fraktion enthält Benzol und iiberschüssiges Acetonitril, die zweite ca. 0,1 Mol unumgesetztes Cyclohexanon,d.h. der Umsatz beträgt 80 dp. Die dritte Fraktion (Kp 10 mm: 900) besteht aus 41,0 g Cyclohexylidenacetonitril, entsprechend einer Selektivität von 85 Mol %. Der Strukturnachweis erfolgt durch Massenspektometrie, NMR-Spektroskopie und IR-Spektroskopie.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 1,0 Mol Acetonitril, 0,6 Mol Cyclohexanon, 5 mMol Mg-Neopentylglykolat, 50 mMol KF in 150 ml Toluol wird wie in Beispiel 1 beschrieben umgesetzt. 0,15 Mol unumgesetztes Cyclohexanon erden zurückgewonnen, entsprechend einem Umsatz von 75 . Die Ausbeute an Cyclohexylidenacetonitril beträgt 44,7 g, bzw. 82 Mol % bezogen auf umgesetztes Cyclohexanon.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 1,0 Mol Scetonirril, 0,5 Mol Cyclohexanon und 7 mMol Na-n-Octylat in 100 ml Benzol wird analog Beispiel 1, jedoch ohne Zusatz eines Alkali- und/oder Erdalkalifluorids, umgesetzt. Nach 42 Stunden, statt wie in Beispiel 1 nach 20 Stunden, wird der analoge Umsatz von ca. 80 erreicht. Die Ausbeute an Cyclohexylidenacetonitril, bezogen auf umgesetztes Cyclohexanon2 beträgt 79 %.
  • Beispiel 4 Eine Mischung aus 1,0 Mol, Acetonitril, 0,3 Mol C-clopentanen, 3 mMol Na-Octylat-(2), 30 mMol MgF2 in 100 ml Benzol wird vie in Beispiel 1 beschrieben umgesetz. Die Ausbeute an Cyclopentylidenacetonirril, bezogen auf umgesetztes Cyclopentanen, beträgt 68 %.

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    9 Verfahren zur Herstellung von Cycloalkylidenacetonitrilen aus Cycloalkanonen und Acetonitril, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in der Flüssigphase unter Verwendung eines Schleppmittels zur Wasserabscheidung und in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali- und/oder Erdalkalialkoholat vornimmt, dessen Alkoholkomponente einen Siedepunkt hat, der höher, vorzugsweise 50 - 1500 C höher, als der Siedepunkt der niedrigst siedenden Reaktionskomponente liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Alkali- und/oder Erdalkalifluoride als Cokatalysatoren verlçendet werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3960923A (en) * 1973-12-03 1976-06-01 Rhodia, Inc. Process for the preparation of α,β-unsaturated nitriles
FR2334665A1 (fr) * 1975-12-11 1977-07-08 Polak Frutal Works Nouveaux nitriles aliphatiques non satures et leur application en tant que composants olfactifs
WO2009013199A2 (de) 2007-07-26 2009-01-29 Basf Se Verfahren zur herstellung von ethylgeranonitril

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