DE2135248A1 - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von VinylchloridInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
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Description
Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
Die vorliegende Erfindung hetrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Vinylchlorid durch Dehydrochlorierung von 1,2-Dichloräthan.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß Vinylchlorid durch pyrolytische
Dehydrochlorierung von 1,2-DichlorSthan hergestellt
werden kann. Das Verfahren besteht im Durchleiten von 1,2-Dichloräthan durch ein Reaktionsrohr mit kleinem Durchmesser und
im Erhitzen des 1,2-Dichloräthans auf hohe Temperaturen, um
seine Dehydrochlorierung herbalzuführen. Wenn die Pyrolyse jedoch
unter solchen Bedingungen ausgeführt wird, besteht die Tendenz, daß feste kohlenstoffhaltige Substanzen al3 Nebenprodukte
der Zersetzung gebildet werden, die die Verstopfung der Reaktionsrohre herbeiführen. Es wurde ferner beobachtet, daß
diese Feststoffe die Verstopfung hauptsächlich in der. Teil dea
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Pohres herbeiführen, der zum Verdampfen des 1,2-DichlorHthar.s
verwendet wird, bevor es durch den späteren Abschnitt geleitet wird, wo die eigentliche Pyrolyse stattfindet. Wenn diese kohlenstoffhaltigen
Materialien gebildet werden, muP die Anlage von Zeit zu Zeit stillgelegt werden, um die Reaktionsrohre
zu reinigen. Dadurch wird der kontinuierliche Betrieb der Anlage ziemlich lange unterbrochen. Man hatte angenommen, daß durch
ein Reaktionsrohr mit erheblich gröPerem Innendurchmesser die
Ablagerung von kohlenstoffhaltigen Substanzen ip Rohr selbst vermindert wird. Bei der Verwendung eines solchen Rohres wird die
Wärmeübertragung von der Außenwand des Rohres auf das Material, das durch den eigentlichen Zentralbereich des Rohres geleitet
wird, so sein, daß eine höhere Temperatur erforderlich ist, um ,die Verdampfung und Dehydrochlorierung des zentralgelegenen Materialee
zu erzeugen,-und eine solche Temperatur wird ferner zur
Folge haben, daß das in Wandnähe des Reaktionsrohres'durchgeleitete
Material zu stark erhitzt wird und weiter zu unerwünschten Nebenprodukten zersetzt wird.
Eine andere Methode, die vorgeschlagen wurde, um die Dildung
dieser kohlenstoffhaltigen Nebenprodukte zu verzögern, besteht im Füllen der Reaktionsrohre mit einem nicht-porösen Füllmaterial.
Selbst diese gefüllten Rohre müssen aber noch viel zu oft entfernt oder mechanisch gereinigt werden, als daß das Verfahren
als^ besonders wirtschaftlich angesehen werden kann.
Mach dem Verfahren gemi*P der vorliegenden Erfindung wird nun
Vinylchlorid durch Erhitzen von 1,2-DichlorHthan auf hohe Ten-
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rcraturen im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff oder
Pauorstoff enthaltenden Gasen hergestellt.
Unter dem Ausdruck "im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff"
ist hier und in der Beschreibung zu verstehen, daR nicht mehr als 0,5 - 2,0 ppm Sauerstoff während der Pyrolyse in ^eaktionssystem
vorliegen. Im Gegensatz hierzu schwankt die Sauerstoffmenqe,
die gewöhnlich bei den bisher bekannten Verfahren anwesend ist, zwischen 40 und 200 ppm.
Die Pyrolyse kann in einen* Autoklaven oder in konventionellen
Reaktionsrohren durchgeführt v/erden, die normalerweise bei μ
Reaktoren zur Pyrolyse von 1,2-Dichlorcithan verwendet werden.
Man hat festgestellt, daß durch den vollständigen Ausschluß von Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen aus den T\eaktionesystem
wenig oder keine kohlenstoffhaltigen Ablagerungen in den Reaktionsrohren gebildet werden und deshalb das Verstopfen
der Reaktionsrohre vermindert wird. Die Pyrolyse von 1,2-Dichlor?than gemXß der vorliegenden Kr.-findung
kann bei Temperaturen von 250 - 600°C, vorzugsweise 4 50 - 55O°C durchgeführt werden. |
Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Gase können aus den Reaktionsmilieu durch Spülen des Reaktors mit einem inerten
Gas, wie Stickstoff, entfernt werden, bevor die eigentliche Vy~
rolyse stattfindet, durch Entgasen des 1,2-DichlorPthan-Eineatxmateriales
durch Erhitzen oder andere geeignete Maßnahmen, an die sich die Lagerung in einer sauerstoffreich T^tnosphäre
anschließt.
_ 4»
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Die Pyrolyse kann bei unteratmosphcirischen, atmosphärischer
oder tfberatmosphfirisehen Drucken durchgeführt werden. Fr» wird
jedoch vorgezogen, überatmosphSrische Drucke anzuwenden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Ar. bevorzugtesten wird jedoch
das Verfahren kontinuierlich durchgeführt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiele 1-4
In den folgenden Versuchen, die alle in einen Autoklaven ausgeführt
wurden, wurde der Einfluß des Sauerstoffes auf die Verdampfung
des 1,2-Dichlor#thans vor dessen Pyrolyse bei den in
Pyrolysereaktor herrschenden Temperaturen und Drucken untersucht. Zu diesem Zweck wurden 100 ml 1,2-DichlorSthan 2 Stunden
in einem verschlossenen rostfreien Stahlkolben in Stickstoffatmosphäre und in völliger Abwesenheit von Luftsaueretoff auf
285°C erhitzt.
Bei- Luft abwesend - N_-Atmosphäre
spiel . 1
Nr. Gew.-%/Gewicht Cew.-%/Gewicht Verkokung Korrosion
gebildetes der iTebenpro-Vinylchlorid duVte
1 3,2 0,1 + A
2 4,0 0,2 - A
+ schwarze Ablagerung nur auf dem Boden des Autoklaven
keine Ablagerung oder gerinne braune Ablagerung nur auf dem
Roden des Autoklaven
- 5 109885/1853
Λ keine sichtbaren Metallsalze, die beim Wascher, entfernt.
werden, d.h. keine sichtbare Korrosion.
In einer Reihe von nicht erfindunnsgemSflen VeraIeichsversuchen
wurden 100 ml 1,2-Dichlor?than 2 stunden in einen verschlossenen rostfreien Stahlkolben in Anwesenheit von 650 nl (N.T.P.)
Luft auf 285°C erhitzt.
versuch Gew.-%/Gewicht Gew..-%/Gewicht ·Verkokung Korro-
gebildetes der Nebenpro- sion " J Vinylchlorid dnkte "
■ a 0,5 0,2 ++ *
b 2,2 1,4 ++ se
c 3,2 1,2 ++ *
++ schwarzer Niederschlag auf allen AutoklavenwHnden
* gefärbte Lösung, die beim Waschen des Autoklaven und/oder Gaze mit Wasser erhalten wird.
Feispiel 3 . . |
1,2-Dichloräthan (99,96 I rein), das 43 Gew.-ppm Sauerstoff enthalt, wurde r.it Stickstoff gespült, bis die Analyse zeigte, da»
der Sauerstoffgehalt auf 0,2 ppm gefaller war. Das DichlorfttlMUl
wurde dann in eine Laboranlage gepuirpt (9,07 kg/Std.), die die
Verdampfungsstufe einer konventionellen Pyrolyseanlaae nachahnte und unter einem Druck von 35,15 kg/m arbeitete, niese bestand
aus drei 1,22 r» lanzen rostfreien Stahlrohren mit einer Τήηβιν
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durchmesser von 3,17 rein, die in Peihe geschaltet waren. Dip
nesainte Länqe der Rohre var von einen elektrischen o-Fen uraehen.
Die ?5fen wurden so erhitzt, daß die Temperatur des Stror.cs
zwischen dem ersten und zweiten Rohr 225°C, zwischen der. zweiten und dritten Rohr 265°C und am Austritt des dritten "obres 349°C
betrug. Das flüssige Einsatzmaterial wurde im ersten oohr deshalb
vorerhitzt, im zweiten **ohr verdampft und überhitzt, ohne
dafl eine Cräckunn in ersten P.ohr stattfand.
Nach 5-sttindifTem Durchleiten von Dichloräthan wurda der Stron
durch einen Stickstoffstron ersetzt, um die Rohre zu reiniaen.
Die Rohrv/andtemperaturen wurden dann auf eine Maximalterperatur
von 600°C angehoben und der Stickstoffstrom wurde 1/2 Stunde
durch einen Luftstrom (20. Liter/Std.) bei atmosphärischen Druck ersetzt. Dies wurde fortgesetst, bis die Konzentration der Kohlenoxyde
im Äustrittsgas auf eine vernachlSesigbare Hanne crcfallen
war. Die gebildeten Kohlenoxyde wurden analysiert und waren ein Haß für die Koksmenge, die sich bei der Verdampfunn
des Dichlorethane abgelagert hatte.
Der ganze Vorgang wurde mit 1,2-DicblorHthan, das 43 ppm Sauerstoff
enthielt« unter Weglajesung eSsr Sauerstofferitfemunnsatufe
wiederholt. Es wurde gefunden, daA die Sauerstoff entfernung
aus atm Einsatzjnaterial die Kokeafclagerung um 22,5 % herab·
gesetzt hatte.
Ks kann aus den obigen Ergebnissen ersehen werden, da" das Erhitsen
von 3U2»DichlorMthan in einer Atmosphäre, aus der Sauerstoff
ausgeschlossen worden war, zu einer beträchtlichen üerar·-
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setzuna der Rilrtuncr von kohlenstoffhalticren Produkten und der
Verkokung führt.
- 8 109885/1853
Claims (4)
- Patentansprüche. Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch Pyrolyse 1,2-Dichlora'than, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolysevon 1,2-Dichloräthan bei hohen Temperaturen im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen durchgeführt wird.
- 2. Verfahren gemSfl Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daP die Pyrolyse bei einer Temperatur von 250 - 6000C durchgeführt wird,
- 3. Verfahren gemSfl Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da?» die Pyrolyse bei einer Temperatur von 450 - 55O°C durchgeführt wird.
- 4. Verfahren α«π3Ρ Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, die Pyrolyse kontinuierlich durchgeführt wird.10988E/18S3
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