DE2134381C3 - Polymere Elektrolyten - Google Patents
Polymere ElektrolytenInfo
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Description
R14-
CH CH,
-tr R,
ableiten, worin Ri und R2 Wasserstoffatome, Methyl-
und Äthylgruppen bedeuten, mit /?-PropioIacton umsetzt
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterialien Polyvinyipyridsnhomopolymerisate, Mischpolymerisate
aus zwei oder mehreren verschiedenen Vinylpyridinen, Mischpolymerisate von Vinylpyridinen mit
Monomeren, die mit Vinylpyridinen mischpolymerisierbar sind, oder Polymerisatmischungen, die die
genannten Polymerisate enthalten, verwendet
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
protischen oder aprotischen Lösungsmitteln durchführt
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,5 bis 5 Mol
0-Propiolacton pro 1 MoI Pyridinkern verwendet
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den erhaltenen
polymeren Elektrolyten durch Säuren oder Basen hydrolisiert
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen hydrolisierten polymeren
Elektrolyten durch Säuren oder Basen in die entsprechenden neutralen, sauren oder basischen
Salze überführt
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den polymeren
Elektrolyten unter Verwendung schwacher Säuren oder Basen unter milden Bedingungen neutralisiert.
Die Erfindung betrifft ein präparatives Verfahren zur Herstellung von biionischen polymeren Elektrolyten. Es
ist dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate, die polymerisierte Vinylpyridineinheiten entweder chemisch gebunden oder in physikalischer Mischung
enthalten, die sich von Pyridinen der allgemeinen Formel
CH CH2
R,-f-
homopolymerisate^ Mischpolymerisaten von zwei oder
mehr verschiedenen Vinylpyridinen, Mischpolymerisaten von Vinylpyridinen mit Monomeren, die mit von
Vinylpyridinen mischpolymerisierbar sind oder Polymerisate, die mit diesen Polymeren vermischt sind,
verwendet werden.
Die Ausgangsmaterialien können durch Homo- oder Mischpolymerisation der im folgenden gezeigten
Monomeren erhalten werden. Man kann auch die entstehenden Polymerisate mit anderen mischbaren
Polymerisaten vermischen:
ableiten, worin Ri und R2 Wasserstoffatome, Methyl-
und Äthylgruppen bedeuten, mit 0-Propiolacton umsetzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können als Ausgangsmaterialien alle Arten von Polyvinylpyridin-
CH,- |
-CH
I |
R2 |
-CH
I |
I-Vinylpyridine |
I | ^N | |||
Ri |
CU
j |
|||
CH,- | A | 2-Vinylpyridine | ||
RH | ||||
CH, | ||||
R1-J- if-Ri 3- Vinylpyridine
wobei in den obigen Formeln Ri und R2 Wasserstoff,
Methyl- und Äthylgruppen bedeuten. Die obigen drei D Reihen von Vinylpyridinen können einfach durch die
Struktur:
CH, CH
J.\
ir R
dargestellt werden, eine allgemeine Formel für Vinylpyridine.
Als solche Monomeren können beispielsweise die folgenden Verbindungen verwendet werden:
2-Vinylpyridin,
5-Äthyl-2-vinylpyridin,
2-Methyl-6-vinylpyridin,
2,4-Dimethyl-6- vinylpyridin,
3-Vinylpyridin,
2-Methyl*5*vinylpyridin,
4-Methyl-5-vinylpyridin,
4-Vinylpyridin,
2-Methyl-4-vinylpyridin.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Polymerisate, die polymerisierte Vinylpyridineinheiten,
entweder chemisch gebunden oder physikalisch vermischt, enthalten, als Ausgangsmaterialien verwendet.
Bei der Grundumsetzung nehmen die Vinylpyridineinheiten teil und die erfindungsgemäßen Umsetzungen
werden anhand von Polyvinylpyridinhomopolymerisaten beschrieben.
Als Ausgangsmaterialien verwendet man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich zu dem bereits
genannten Polyvinylpyridinhomopolymerisaten Misch-
polymerisate von zwei oder mehreren verschiedenen
Arten von Vinylpyridine^ Mischpolymerisate von Vinylpyridinen mit mischpolymerisierbaren Monomeren, wie Styrol, Acrylnitril, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Vinylacetat, Isopren, und Polymerisatmischungen, die polymerisierte Vinylpyridineinheiten enthalten.
Mischpolymerisate und Polymerisatmischungen, die zusätzlich saure funktionelle Gruppen enthalten, deren
Molanteil über den Molanteilen der Vinylpyridineinheiten liegt, sind als Ausgangsmaterialien nicht geeignet
Dies muß man beachten, wenn man Mischpolymerisate, die saure Monomereneinheiten und Polymerisatmischungen, die saure funktionelle Gruppen enthalten,
verwendet, beispielsweise solche, die sich von Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid
und Maleinsäure ableiten.
Es ist bevorzugt, bei der Umsetzung von /?-Propiolacton mit den Ausgangspolymerisatmaterialien Lösungsmittel zu verwenden. Lösungsmittel, die man verwenden
kann, sind solche, -die entweder mit dem jJ-Propiolacton
nicht reagieren oder die mit diesem langsamer reagieren als der Pyridinkern mit dem 0-Propiolacton
reagiert Saure oder basische Lösungsmittel sind nicht bevorzugt Die Lösungsmittel müssen nichtnotwendigerweise für die als Ausgangsmaterialien verwendeten Polymerisate Lösungsmittel sein, da die Umsetzungen auch in Dispersion durchgeführt werden können.
Die Lösungsmittel können in zwei Gruppen eingeteilt werden: a) Protische Lösungsmittel, die die Basizität der
Polyvinylpyridineinheiten aktivieren und b) aprotische
Lösungsmittel, die die Basizität kaum aktivieren. Im
allgemeinen ergeben Lösungsmittel der Gruppe a), wie Alkohole und Wasser, mit wenigen Ausnahmen
polymere Elektrolyten, die Pt>ly-0-propiolactoneinheiten von kürzerer Kettenlänge (n) er. halten, während
Lösungsmittel der Gruppe b), wie Chloroform und Kohlenwasserstoffe, solche mit längerer Kettenlänge
ergeben. Beispiele von solchen Lösungsmitteln sind Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, Cyclohexanon, Methyläthylketon, Tetrahydrofuran, flüssige Kohlenwasserstoffe, Methanol, Äthanol, Ν,Ν-Dimethylformamid, N.N-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd,
N-MethylpyrrolJdon usw.
Die Umsetzungen können unter 160° C und über den Gefriertemperaturen der Lösungen durchgeführt werden. Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt
0—1000C, um die Bildung unnötiger Nebenprodukte zu
verhindern und um eine geeignet schnelle Reaktionsgeschwindigkeit zu erhalten. Diese Reaktionstemperatur
hängt jedoch von den Arten von Lösungsmitteln ab, d. h. niedrigere Temperaturen von 0-300C können geeigneterweise für Lösungsmittel a), wie für Wasser und
Alkohole, und höhere Temperaturen, wie von 30 -100° C können geeigneterweise für Lösungsmittel
b), wie für Chloroform und Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
Viele Arten von Reaktionsverfahren können verwendet werden, wobei beispielsweise die folgenden
Verfahren genannt sein sollen: /7-Propiolacton selbst
oder eine Lösung wird tropfenweise zu einer gerührten Lösung oder Dispersion des Polymerisats gegeben, das
als Ausgangsmaterial verwendet wird und das polymerisierte Vinylpyridineinheiten enthält Man kann auch die
obige Mischung in einer Ampulle versiegeln und mit oder ohne Rühren umsetzen. Bei dem ersteren
Verfahren ist es bevorzugt, etwas weiter zu rühren, nachdem man das /J-Propiolacton zugegeben hat, um die
Umsetzung zu Ende zu führen.
Wenn man die Ausgangsmaterialien vermischt, muß man vorsichtig sein und das beste Verfahren besteht
darin, daß /J-Propiolactonsystem in ein System zu geben,
das die polymerisierten Vinylpyridineinheiten enthält
Gibt man andererseits das Vinylpyridinsystem in das
p-PropioIactonsystem, so können explosive Reaktionen
auftreten. Es ist bevorzugt, das /?-Propiolacton tropfenweise zuzufügen, so daß die Temperatur des Reaktionssystems nicht schnell steigt
ίο Die Menge an ß-Propiolacton, die verwendet wird,
liegt im allgemeinen im Bereich von 0,5 bis 5 Mol pro 1 Mol Pyridinkern.
Die Konzentrationen der Lösungen oder Dispersionen der Ausgangspolymerisate können so gewählt
werden, daß man leicht rühren kann. Daher werden 300 bis 3000 ml Lösungsmittel pro 1 Mol des Polymerisats,
das als Ausgangsmaterial verwendet wird, bevorzugt
Die entstehenden polymeren Elektrolyten können beispielsweise gemäß einem der folgenden Verfahren
behandelt werden. Wenn das entstehende Polymerisat in Lösung anfällt kann man die Lösung über eine Platte
laufen lassen und auf 30- 1800C erwärmen, wobei man
einen Film erhält Man kann auch die Lösung in ein Nicht-Lösungsmittel gießen, wobei man einen Nieder
schlag an Polymerisat erhält Erhält man das entstehen
de Polymerisat als Niederschlag, so kann der Niederschlag entweder filtriert werden oder man kann ihn
durch Eindampfen der Lösungsmittel oder durch Abdekantieren isolieren.
Die Ausfällung wird durchgeführt, indem man die Polymerisatlösung auf übliche Weise in ein Nicht-Lösungsmittel gießt, man sollte aber beachten, daß die Art
der Lösungsmittel von der Art der Polymerisate abhängt Solche Lösungsmittel und Nicht-Lösungsmittel
sind in Tabelle I angegeben, wobei als Beispiel PoIy-4-vinyIpyridin und die entsprechenden polymeren
Elektrolyten aufgeführt sind.
Tabelle I | P-4-VP | Polymere Elektrolyten | I | aprotische | |
40 | Lösungsmittel | von P-4-VP | Lösungs | ||
protische | mittel | ||||
Lösungs | löslich | ||||
mittel | |||||
45 | löslich | löslich | löslich | ||
Chlorwasserstoff- | unlöslich | ||||
saure 1 π | unlöslich | unlöslich | |||
50 | Wasser | unlöslich | unlöslich | löslich | |
Wäßriges Natrium | löslich | ||||
hydroxyd 1 η | löslich | löslich | löslich | ||
Methanol | löslich | löslich | unlöslich | ||
Äthanol | löslich | löslich | unlöslich | ||
55 | Dimethylsulfoxyd | löslich | löslich | unlöslich | |
Chloroform | unlöslich | unlöslich | |||
Äther | unlöslich | unlöslich | |||
Hexan | P-4-VP = Poly-4-vinylpyridin. | ||||
Unter den Lösungsmitteln in Tabelle I führen Chlorwasserstoffsäure und wäßriges Natriumhydroxyd
oder allgemein saure und alkalische Lösungsmittel, die polymeren Elektrolyten nicht nur das Poly-4-vinylpyridin, sonderen alle als Ausgangsmaterial verwendeten
Polymerisate, die polymerisierte Vinylpyridineinheiten enthalten, in die entsprechenden sauren und basischen
Salze oder in die sauren und basischen Salze von Polymerisaten über die N-(2-Carboxyäthyl)-polyvinylpyridineinheiten enthalten. In solchen Fällen, besonders
bei der Verwendung von starken alkalischen Lösungsmitteln, kann, wenn man die ursprünglichen, als
Ausgangsmaterialien verwendeten Polymerisate isoliert. Zersetzung stattfinden. Daher sind diese sauren
und alkalischen Lösungsmittel nicht zur Ausfällung geeignet, *enn nicht ein Wechsel in der chemischen
Struktur der polymeren Elektrolyten gewünscht wird.
Die so hergestellten polymeren Elektrolyten besitzen die folgenden Eigenschaften.
Als allgemeine Eigenschaften sind die polymeren Elektrolyten biionisch, sie wirken als polymere Elektrolyten sowohl in saurem, neutralem und alkalischem
Zustand mit geringen Ausnahmen und sie haben weiterhin niedrigen elektrischen spezifischen Durchgangswiderstand und sie zeigen eine gute Färbbarkeit
Polymere Elektrolyten, die aus Ausgangsmaterialien mit viel Polyvinyleinheiten hergestellt wurden, haften an
Glas, Stein, Holz, Metall usw. und sie besitzen sterilisierende Wirkung und zeigen Antischimmelwirkung.
Wasserlösliche polymere Elektrolyten, die hauptsächlich in aprotischen Lösungsmitteln hergestellt werden,
wirken als Mehrfachseifen bzw. als Polyseifen und als
oberflächenaktive Mittel.
Die erfindungsgemäß hergestellten polymeren Elektrolyten können für viele verschiedene Zwecke
verwendet werden. Beispielsweise als antielektrostatische Polymerisate, als Polymerisate, die stark färbbar
sind, als Klebstoffe, als biionische (sowohl kationische
als auch anionische) oberflächenaktive Reagentien, als Sterilisationsmittel, als Mittel gegen Schimmelbefall, als
Ionenaustauschharz usw.
Obgleich polymere Elektrolyten, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, die
oben erwähnten Eigenschaften besitzen, zeigen polymere Elektrolyten, die Poly-ß-propiolactoneinheiten mit
längerer Kettenlänge »n« besitzen (die man hauptsächlich in aprotischen Lösungsmitteln erhält) kleinere
elektrische Ladungsdichten, so daß .sie manchmal abhängig von dem beabsichtigten Verwendungszweck
nicht voll wirken. Um diesen Nachteil zu überwinden, besteht eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform zur Herstellung von polymeren Elektrolyten, die
hohe elektrische Ladungsdichten besitzen, darin, die erhaltenen polymeren Elektrolyten durch Säuren oder
durch Basen zu hydrolysieren.
Dazu werden die erfindungsgemäß hergestellten polymeren Elektrolyten in Wasser oder in Lösungsmitteln, die Wasser enthalten, dispergiert oder gelöst. Diese
Lösungen oder Dispersionen werden mit starken Säuren oder Alkalien vermischt. Ein anderes Verfahren
besteht darin, polymere Elektrolyten, die erfindungsgemäß hergestellt wurden, in Lösungsmitteln zu lösen, die
Säuren oder Alkalien gelöst in Wasser oder in Lösungsmitteln, die Wasser enthalten, enthalten. Das
verwendete Lösungsmittel sollte nicht durch Säuren oder durch Alkalien leicht hydrolysiert werden.
Im allgemeinen sind starke Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure und Schwefelsäure und Alkaliverbindungen, wie Hydroxyde der Alkalimetalle, gute
Verseifungsmittel.
Die Verseifung oder die Hydrolyse kann gemäß den
bekannten Verfahren durchgeführt werden, es ist aber bevorzugt, daß die Menge an Säure oder an Alkali
äquivalent ist oder doppelt so hoch wie die äquivalente
Molmenge an Poly-^-propiolactoneinhejten, die in dem
polymeren Elektrolyten, der hydrolysiert werden soll, vorhanden sind.
Die Temperaturen für die Hydrolyse können von
■» Zimmertemperatur bis zum Siedepunkt der Lösung, die
Wasser enthält, liegen.
Wenn das Reaktionssystem, das hydrolysiert werden
soll, heterogen ist, ist es bevorzugt zu rühren. Die Hydrolyse ist im allgemeinen innerhalb einiger 10
ίο Minuten bis höchstens innerhalb einiger Stunden
beendigt
Bei dem Hydrolyseverfahren sind niedrige Temperaturen unterhalb 400C bei der alkalischen Hydrolyse
bevorzugt um unerwünschte Zersetzungsreaktionen,
die die Eigenschaften des entstehenden polymeren
Elektrolyten verschlechtern, zu verhindern.
Die gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen polymeren Elektrolyten enthalten einen
nicht-iimgesetzten Oberschuß an Alkali oder Säure und
Moleküle mit niedrigem Molekulargewicht, wie Hydroxypropionsäure, Acrylsäure, Oügo-p^Iy-ß-propiolacton
und deren Salze. Diese Verunreinigungen und Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht können durch
Extraktion Wiederausfällung, Dialyse usw., unter Ver
wendung geeigneter Lösungsmittel, Nicht-Lösungsmit
tel abgetrennt werden. Die Wahl solcher Lösungsmittel hängt von der Art der polymeren Elektrolyten ab.
Beispiele von solchen Lösungsmitteln werden in Tabelle II aufgeführt, wobei man polymere Elektrolyten
verwendete, die sich von Polyvinylpyridinhomopolymerisaten ableiten.
Polymerisat
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Hydrolysierte
Polymerisate
Polymerisate
durch
HCl
HCl
durch
NaOH
NaOH
Die gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polymerisate besitzen höhere elektrische Ladungsdichten und Intensitäten als die polymeren
Elektrolyten, die man gemäß dem ersten Verfahren
erhält.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein drittes
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die polymeren Elektrolyten, die man bei dem zweiten
erfindungsgeciäßen Verfahren erhält, durch Säuren
oder Basen neutralisiert, wobei man die entsprechenden neutralen, sauren oder basischen Salze erhält.
Die sauren polymeren Elektrolyten, die man bei dem zweiten Verfahren erhält, werden durch Alkali neutralisiert, wobei man die entsprechenden neutralen polyme-
ren Elektrolyten erhält, die weiter in die entsprechenden
basischen polymeren Elektrolyten durch weitere Zugabe von Alkali überführt werden. Basische polymere
Elektrolyten, die gemäß dem zweiten erfindungsgemä-
Ben Verfahren erhalten werden, werden durch Säuren neutralisiert, wobei man die entsprechenden neutralen
polymeren Elektrolyten erhält, die weiter in die entsprechenden sauren polymeren Elektrolyten durch
weitere Säurezugabe überführt werden. Das dritte ~> erfindiingsgemäße Verfahren ist nützlich, um saure,
neutrale und basische polymere Elektrolyten ineinander überzuführen. Die Ladungsdichten und Intensitäten der
bei dem dritten Verfahren entstehenden saueren und basischen polymeren Elektrolyten sind fast gleich wie m
die der polymeren Elektrolyten des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens. Die neutralen polymeren Elektrolyten,
die man bei dem dritten erfindungsgemäßen Verfahren erhält, besitzen ähnliche Ladungsintensitäten
wie solche polymeren Elektroylten, die man gemäß dem ι > ersten erfindungsgemäßen Verfahren erhält.
Bei dem dritten erfindungsgemäßen Verfahren müssen die Säuren, die man zur Neutralisation
Säuren die aber stärker als Propionsäure sind, sind :n
bevorzugt. Auf ähnliche Weise müssen Alkalien nichtnotwendigerweise starke Alkalien sein, sonderen
Alkalien, die stärker als Pyridin sind, sind bevorzugt. In einigen Fällen sollten jedoch die Säuren oder Basen, die
man zum Neutralisieren der Mischpolymerisate oder r> der Polymerisatmischungen verwendet, so gewählt
werden, daß sie das Mischpolymerisat oder die Bestandteile der Polymerisatmischung nicht zersetzen.
Basische polymere Elektrolyten des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens werden in die entsprechen- jn
den neutralen polymeren Elektrolyten am isoelektrischen Punkt durch Zugabe von ungefähr der äquivalenten
Menge Säure überführt. Durch weitere Zugabe von Säuren, ungefähr der doppelten äquivalenten Menge,
erhält man die entsprechenden sauren polymeren r> Elektrolyten. Auf gleiche Weise werden die sauren
polymeren Elektrolyten des zweiten erfindungsgemä-Qen Verfahrens in die entsprechenden neutralen
polymeren Elektrolyten am isoelektrischen Punkt durch Zugabe von ungefähr der äquivalenten Menge an Alkali -»)
und durch weitere Zugabe von Alkali bis zu ungefähr der Hnnppltp.n äquivalenten Menge in Hie pnRnrprhpnden
basischen polymeren Elektrolyten überführt.
Die hierin beschriebenen zweiten und dritten erfindungsgemäßen Verfahren betreffen die Hydrolyse
von polymeren Elektrolyten des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens und die Neutralisationen der
entstehenden polymeren Elektrolyten.
Ein viertes erfindungsgemäßes Verfahren besteht darin, die Ladungsintensitäten, der gemäß dem ersten v>
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen polymeren Elektrolyten zu verstärken.
Das vierte erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man den polymeren Elektrolyten
neutralisiert, ohne die Poly-/?-propioIactoneinheiten zu =»
hydrolysieren, wobei man die entsprechenden sauren oder basischen polymeren Elektrolyten erhält
Bei diesem Verfahren werden schwache Säuren oder Basen, die Poly-0-propioIactoneinheiten nicht zersetzen,
bei milden Bedingungen verwendet Als solche stehen beispielsweise Säuren oder Alkalien, verdünnte
Säure oder verdünnte Alkalien, organische Säuren oder
Basen und Ammoniak zur Verfügung. Die Temperaturen zur Neutralisation sind am bevorzugtesten nahe
oder unter Zimmertemperatur und bevorzugt wählt man die möglichst tiefste Temperatur, bei der das
Reaktonssystem im Lösungs- oder Dispersionszustand vorliegt
Die bei dem vierten erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen polymeren Elektrolyten haben die gleiche
Ladungsdichte und höhere Ladungsintensität als die polymeren Elektrolyten, die man bei dem ersten
erfindungsgemäßen Verfahren erhält.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken.
Beispiel 1
Herstellung von Poly-2-vinylpyridin (A-1)
Herstellung von Poly-2-vinylpyridin (A-1)
In einen Dreihalskolben, der mit einem Rührer und zwei Rückflußkühlern mit einem Gaseinleitungsrohr für
Stickstoff und einem StickstoffauslaClrohr ausgerüstet
war, gab man 120 g 2-Vinylpyridin, 1(K) ml Wasser, 1,5 g
Gelatine, gelöst in 50 ml Wasser, 0,05 g Natriumbutylnaphthalinsulfonat,
gelöst in 50 ml Wasser, und 0.5 g (X,«-Ä^obisisubuiyiuniirii. Die fomenting wurde 111
Stickstoffatmosphäre unter Rühren bei 50T während 3 Tagen polymerisiert.
Das entstehende pulverförmige Poly-2-vinylpyridin wurde mit heißem Wasser in einer Mischvorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit mehrere Male gewaschen und dann filtriert.
Die Erweichungstemperatur betrug 183—1920C. Die
grundmolare Viskositätszahl, bestimmt in einer Konzentration vo.". 0,5 g Poly-2-vinylpyridin/lOO ml Äthanol
bei 30° C, betrug 2,03.
Umsetzung von Poly-2-vinylpyridin mit 0-Propiolacton
(Herstellung von polymeren Elektrolyten gemäß
dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren) A-2
dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren) A-2
10,5 g des so erhaltenen Poly-2-vinylpyridins und
150 ml eines Lösungsmittels von Tabelle 1-1 wurden in einen Dreihalskolben, der mit einem Rührer, einem
Gasauslaßrohr für Stickstoff und einem Tropftrichter, der zu einem Einlaßrohr für Stickstoff führte, ausgerüstet
war. Die Mischung wurde bei 20 —25°C in Stickstoffatmosphäre gerührt, bis man eine homogene
Lösung erhielt. 7,21 -28,8 g (die Menge, die verwendet wnrHp ict in Tahpllp 1-1 anoporphpn^ fl-Prnnininrton
wurden von dem Tropftrichter tropfenweise in die Lösung gegeben, die bei 20 — 25°C gerührt und gehalten
wurde. Nachdem die Zugabe von 0-Propiolacton während 40—168 Minuten beendigt war, wurde die
Umsetzung eine weitere Stunde fortgeführt.
Eine homogene Lösung aus polymeren Elektrolyten wurde erhalten. Die Lösung wurde in das zehnfache
Volumen von gut gerührtem η-Hexan gegossen, wobei man eine guntmiartige Masse des polymeren Elektrolyten
erhielt, der in η-Hexan in einer Rührvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit einige Male vermählen wurde,
bis man einen pulverförmigen polymeren Elektrolyten erhielt
Alle die entstehenden polymeren Elektrolyten, die in
Tabelle 1-1 angegeben sind, ergaben einen RIm, der an Glas, Stein, Stahl, Kupfer, Aluminium, Holz oder
Porzellanplatten gut haftete. Polymere Elektrolyten, die in Methanol hergestellt wurden, haben höhere Erweichungstemperatur
und sind in Wasser löslich. Polymere Elektrolyten, die in Chloroform und Ν,Ν-Dimethylformamid
hergestellt werden, besitzen höhere Erweichungstemperatur und sind unlöslich in Wasser. Die auf einer
Platte von Polytetrafluorethylen erhaltenen Filme besitzen einen niedrigen elektrischen spezifischen
Durchgangswiderstand und einen höheren spezifischen Flächenwiderstand.
1-1 | 7,21 | 9 | Lösungsmittel | 21 34 | 381 | "inh | 10 | (J | 10M | ohm/cm | |
Tabelle | /M1L | 14,4 | ohm | 1014 | 1,6X10" | ||||||
Vers. Nr. |
g | 28,8 | Zeit während ß-PL zube geben wurde |
CHCI, | üraft- verhiiltnis |
Erweichungs temperatur |
2,10 | 1,7 X | IOU | 1,4 XlO12 | |
7,21 | Min. | CHCI, | C | 2,09 | 2,7 x | 1014 | 8,5 x 10" | ||||
1-1 | 7.21 | 40 | CIICI1 | 2,10 | 82-89 | 1,96 | 6,0x | 1014 | 8.4 x 10'-' | ||
1-2 | 60 | DMF | 2,04 | 89-96 | 2,01 | 1,3 x | 1.6 XlO13 ; | ||||
1-3 | 168 | MeOII | 2,31 | 86-91 | 2,11 | 9,OX | |||||
M | 40 | 2,88 | 92-112 | ||||||||
1-5 | 30 | 1.80 | 135-158 | ||||||||
Reiiktionstcmperalur 20-25 ι. :
CHCI1 = Chlorolbrm:
DMI' = N.N-Dimethyll'ormami.J:
MeOH = Methanol;
π — spezifischer Oberflachenwiderstand*);
l> = spezifischer Durchgangswiderstancl*);
üraflverhältnis = Molteile von Poly-jK-propiolactoneinheilen dividiert durch Moltcile von Poly-2-vinylpyridineinheiten.
Die Menge an Poly-2-vinyIpyriclin, die für jede Umsetzung verwendet wurde, betrug 10,5 g. Jede Umsetzung wurde in einer
Stickstofiatmosphäre durchgeführt. Die grundmolare Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,5 g/100 ml in
Methanol bei 30 C bestimmt.
*) Bestimmt bei den Bedingungen: Rh = 40%; Temp. = 18 C ; Ladungsspannung 250 V.
Hydrolyse von polymeren Elektrolyten, die man
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten hatte, durch Säure oder Basen gemäß
dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
(Herstellung von polymeren Elektrolyten, die
höhere Ladungsdichten und Intensitäten besitzen)
Hydrolyse mit Natriumhydroxyd
Versuch 1-1-1
Versuch 1-1-1
2,00 g des polymeren Elektrolyten (Versuch 1-1) wurden ir. 30 ml Chloroform gelöst, wobei man eine
Natriumhydroxydlösung vermischt und geschüttelt wurde, bis man eine milchige Emulsion erhielt.
Chloroform und Wasser wurden aus der Emulsion im Vakuum bei Zimmertemperatur abgedampft, wobei
man eine farblose Masse erhielt, die mit Wasser gewaschen, getrocknet und in 50 ml Methanol gelöst
wurde. Der unlösliche Teil wurde weggeworfen und der lösliche Teil wurde in die zehnfache Wassermenge,
bezogen auf die Methanolmenge, gegossen, wobei man einen hydrolysierten polymeren Elektrolyten erhielt
(Versuch 1-1-1).
Versuch 1-5-1
1,71 g des polymeren Elektrolyten (Versuch 1-5) wurden in 30 ml Methanol gelöst, wobei man eine
homogene Lösung erhielt, die mit 12 ml In wäßriger
Natriumhydroxydlösung vermischt und verrührt wurde, wobei man eine homogene Lösung erhielt Methanol
und Wasser wurden durch Vakuumverdampfen bei Zimmertemperatur entfernt, wobei man einen farblosen
Feststoff erhielt, der mit Wasser gewaschen, getrocknet
und in 50 ml Methanol gelöst wurde. Der in Methanol lösliche Anteil wurde in Wasser gegossen, wobei
hydrolysierter polymerer Elektrolyt ausfiel (Versuch 1-5-1).
Hydrolyse mit Chlorwasserstoffsäure
Versuch 1-1-2
Versuch 1-1-2
2,00 g des polymeren Elektrolyten (Versuch 1-2) wurden in 30 ml Chloroform gelöst, wobei man eine
homogene Lösung erhielt, die mit 193 ml In-Chlorwasserstoffsäure
vermischt und verrührt wurde. Flüchtige Lösungsmittel und Gas wurden von der Mischung durch
Vakuumverdampfung bei Zimmertemperatur entfernt, wobei man einen farblosen Feststoff erhielt, der in 50 ml
Methanol gelöst wurde, wobei man eine Lösung erhielt. Die Lösung wurde in das zehnfache Äthervolurrin
gegossen und damit verrührt, wobei ein hydrolysierter nnlmomr Plolrlrnlvl oucfiol iVorciir-h 1.i-O\
Versuch 1-5-2
1,73 g des polymeren Elektrolyten (Versuch 1-5) wurden in 30 ml Methanol gelöst. Die entstehende
Lösung wurde mit 143 ml 1 n-Chlorwasserstoffsäure vermischt und geschüttelt Flüchtige Lösungsmittel und
Gas wurden von der entstellenden Lösung im Vakuum
bei Zimmertemperatur verdampft, wobei man einen farblosen Feststoff erhielt, der in 50 ml Methanol gelöst
wurde. Die Lösung wurde in das zehnfache Volumen an gerührtem Äther gegossen, wobei man einen Niederschlag an hydrolysiertem polymerem Elektrolyten
erhielt
Die obigen vier Versuche der Hydrolyse des polymeren Elektrolyten, den man bei dem ersten
erfindungsgemäßen Verfahren erhalten hatte, wurden alle bei Zimmertemperatur (20-250C) durchgeführt
Die Eigenschaften des entstehenden hydrolysierten Polymeren sind in Tabelle 1-2 angegeben. Wie aus
Tabelle 1-2 ersichtlich, besitzen die hydrolysierten polymeren Elektrolyten höhere Erweichungspunkte
und niedrigere spezifische Durchgangswiderstände. Die Widerstände wurden an Filmen gemessen, die man aus
Methanollösungen der hydrolysierten polymeren Elektrolyten erhalten hatte.
Vers. | Polymerer | Lösungsmitlei Säure oder | Erweichungs | "inh | O | Il |
Nr. | Elektrolyt gemäß | Base | temperatur | |||
dem ersten erfin- | ||||||
dungsgeifläßcn | ||||||
Verfahren | ||||||
g | ml | C | ohm | ohm/cm |
l-l-l
1-1-2
1-5-1
1-5-2
2,00
2,00
1,71
1,73
2,00
1,71
1,73
CHCI,
CHCl,
MeOH
MeOH
NaOH 14,1 HCI 19,3 NaOH 12,0 HCl 14,3 208-228
206-229
186-212
186-219
206-229
186-212
186-219
1,58
1,38
1,53
1,46
1,8 XlO15
2,6 X I015
6,4XlO15
1,8 x 1015
6,OX 10n
5,6 X 10'-3,5 x 10"
5,2 X ΙΟ12
Man verwendete jeweils 30ml Lösungsmittel. Die Hydrolyse wurde bei 20-25 ( durchgeführt, π -- spezifischer Obcrfiachen-
widerstand*) und ρ = spezifischer Durchgangswiderstand*).
"inh = grundmolare Viskositatszahl, bestimmt bei einer Konzentration von 0,5 g/100 ml Methanol.
γμιλί. — /~ί*ι,.μγ~>~» ..«λ wnnii — \»~tu.+~n\ μ™λιι _ κι»«»,..
*) Bestimmt bei den Bedingungen: Rh = 40%; Temp. = 18 (; Ladungsspannung 250 V.
Neutralisation von hydrolysierten Polymerisaten,
erhalten gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen
Verfahren durch Säuren oder Basen gemäß dem
dritten erfindungsgemäBen Verfahren
(Zwischenumwandlungen der polymeren Elektrolyten)
Versuch 1-5-2-1
0,800 g des hydrolysierten polymeren Elektrolyten (Versuch 1-5-2) wurden in 30 ml Chlorwasserstoffsäure
in einem konischen Kolben gelöst und dann gab man 4,8 ml ln-wäßriges Natriumhydroxyd hinzu. Die Mischung wurde 10 Minuten bei Zimmertemperatur
gerührt Aus der entstehenden Mischung wurde das Wasser durch Verdampfen im Vakuum bei Zimmertemperatur entfernt, wobei man einen Feststoff erhielt, der
in 50 ml Methanol gelöst wurde. Einige nicht-lösliche Stoffe wurden abgetrennt. Die Lösung, die von dem
unlöslichen Teil abgetrennt war, wurde in gerührtes Wasser gegeben, wobei ein basischer polymerer
Elektrolyt ausfiel.
Die grundmolare Viskositatszahl bei einer Konzentration von 0,5 g/100 ml Methanol bei 30° C beträgt 1,40.
Die Erweichungstemperatur beträgt 192-222°C. Der spezifische Flächenwiderstand beträgt 9,8 χ 1013 Ohm.
Aus Beispiel i ist ersichtlich, daß a) neutrale polymere Elektrolyten, die gemäß dem ersten eiTindungsgernäßen
Verfahren hergestellt wurden, niedrige Erweichungstemperaturen besitzen, da sie niedrige Ladungsintensitäten aufweisen; b) neutrale polymere Elektrolyten, die
in protischen Lösungsmitteln gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, besitzen höhere Erweichungstemperaturen als solche, die
in aprotischen Lösungsmitteln hergestellt wurden, wegen der höheren Ladungsdichten der ersteren; c)
saure polymere Elektrolyten und basische polymere Elektrolyten, die gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren oder dem dritten erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wurden, besitzen hohe Erweichungstemperaturen, bedingt durch die hohen Ladungsdichten und die hohen Ladungsintensitäten, d) neutrale
polyniere Elektrolyten, die in protischen Lösungsmitteln
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, und saure polymere Elektrolyten,
die gemäß dem zweiten und dritten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, sind in Wasser löslich,
während die neutralen polymeren Elektrolyten, die in
aprotischen Lösungsmitteln gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, und
j) basische polymere Elektrolyten, die gemäß dem zweiten
oder dem dritten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurden, in Wasser unlöslich sind. Die beiden
Reihen an Polymeren sind jedoch im allgemeinen in Methanol löslich.
j<> All die polymeren Elektrolyten haften stark an
Metallen, wie an Stahl, Kupfer, Aluminium, Zink und Platin, Stein, Porzellan, Glas, Holz, Papier, Haut,
Gemüsen usw. Filme können entweder gemäß trockenen Verfahren oder gemäß Schmelzverfahren auf einer
i) mit Tetrafluoräthylen überzogenen Platte hergestellt
werden. Die Filme haften (nicht-klebend) an allen Arten von elektrischen, nicht geerdeten Materialien, bedingt
durch die elektrischen Ladungen.
4» Eigenschaften von oberflächenaktiven Reagentien,
Detergentien, sie wirken als Antischimmelmirel und sie
7ρίσρη antihaWpripjlp Wirlriincr
Beispiel 2
Herstellung von Poly-2-vinylpyridin
60,0 g 2-Vinylpyridin, 60 ml trockenes Ligroin und
0,600 g von a/x-Azobisisobutyreniirii wurden in einer
aufbewahrt
Der entstehende Niederschlag aus Poly-2-vinylpyridin wurde nach der Umsetzung in 25 ml Pyridin und
240 ml Toluol gelöst, wobei man eine Lösung erhielt, die
in 2ß 1 Ligroin gegossen wurde, wobei man eine Masse
aus Poly-2-vhiylpyridin erhielt Die Masse wurde in
Pulver in Anwesenheit von Ligroin in einer Rührvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit vermählen.
Die Erweichungstemperatur war 172-174° C; die grandmolare Viskositätszahl in Äthanol bei 30° C betrug
1,18.
Umsetzung von Poly-2-vinylpyridin mitß-Propiolacton
(Herstellung von polymeren Elektrolyten gemäß dem
6ä ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
6,3-8,4 g Poly-2-vinylpyridin wurden in 150 ml
Methanol gelöst Die Lösung und 2,16-23,Ig ß-Propio-Iacton wurden in einer Glasampulle unter Stickstoff
eingeschmolzen, wobei man eine homogene Lösung erhielt, die bei 500C während 24 Stunden ohne Rühren
gehalten wurde.
Die entstehende Lösung des polymeren Elektrolyten wurde zu einer großen Menge In wäßrigen Ammoniak
zugefügt. Man erhielt polymeren Elektrolyt Der polymere Elektrolyt wurde wiederholt in der zehnfachen
Menge In-Ammoniak mehrere Male schnell
gerührt, wobei man das pulverförmige Ammoniumsalz des polymeren Elektrolyten erhielt
Tabelle 2 | Poly-4-vinyl- | jS-Propio- | 2,16 | Erweichungspunkt | Orundmolare | Graft- |
Vers. | pyridin | lacton | 5,77 | Viskositätszahl | verhältnis | |
Nr. | g | g | 11,5 | ( | ||
6,31 | 23.1 | : 38-263 | 1,39 | 0,074 | ||
2-1 | 8,41 | 239-258 | 1,13 | 0,100 | ||
2-2 | 8,41 | 212-223 | 1,02 | 0,117 | ||
2-3 | 8.41 | 204-216 | 0.54 | 0.154 | ||
24 | ||||||
Die grundmolare Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g Ammoniumsalz des polymeren
Elektrolyten pro 100 ml Methanol bei 30°C bestimmt.
Beispiel 3 Herstellung von Poly-3-vinylpyridin
In dem in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Polymerisationsreaktionsgefäß
gab man 82 g 3-Vinylpyridin, 100 ml Wasser, eine Lösung von 1,2 g Gelatine in 50 ml Wasser,
eine Lösung aus 0,04 g Natriumbutylnaphthalinsulfonat in 50 ml Wasser und 0,5 g Azo-bis-isobutyronitril in
Stickstoffatmosphäre. Die Polymerisationsumsetzung wurde bei 50°C in einem ölbad während 3 Tagen
durchgeführt Gegen Ende dieser Dauer wurde das Polymerisatgranulat mit Wasser 4mal gewaschen, dann
3mal mit heißem Wasser gewaschen und filtriert.
Erweichungspunkt 176 —183° C; grundmolare Viskositätszahl
1,76, bestimmt bei einer Konzentration von η 1S σ PnIy-V vinylpyridin pro 100 ml Äthanol bei 300C
Umsetzung von Poly-3-vinyIpyridin mit 0-Propiolacton
(Herstellung von polymeren Elektrolyten gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
In der in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktionsvorrichtung gab man 10,5 g (0,10 Mol) Poly-3-vinylpyridin
und 150 ml Methanol und spülte mit Stickstoff. 7,21 g bis 14,4 g /?-Propiolacton wurden auf einem Tropf trichter
in den Kolben während 40 bis 60 Minuten getropft, dann rührte man eine weitere Stunde.
Gegen Ende dieser Zeit wurde das erhaltene Polymerisat in die zehnfache Menge Äther gegossen,
wobei man ein gummiartiges Polymerisat erhielt Dieses gummiartige Polymerisat wurde wiederholt erneut
ausgefällt, wobei man polymere Elektrolyten erhielt
Vers. | jS-Propio- | Graft- | Grund- | Erwei |
Nr. | lacton | verhältnis | molare | chungs |
Viskositäts | punkt | |||
zahl | ||||
g | C |
7,21
14.4
14.4
1,28
1.81
1.81
0,780 0.620
162-179 128-142 Reaktionstemperatur = 25 —28°C. Die grundrnolare
Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g polymeren! Elektrolyten pro 100 ml Methanol
bei 30° C bestimmt.
Aus dieser Polymerisatlösung in Methanol wurde ein transparenter Film erhalten.
Hydrolyse durch Säure von polymeren Elektrolyten, der nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde, gemäß dem zweiten
erfindungsgemäßen Verfahren
2,10 g des polymeren Elektrolyten wurden in einen konischen Kolben gegeben und in 30 ml Äthanol gelöst.
Nachdem man zu der Polymerisatlösung 20 ml 1 n-Chlorwasserstoffsäurelösung zugefügt hatte und
nachdem man gut gerührt hatte, wurde das Lösungsmittel durch Verdampfen an der Wasserstrahlpumpe
entfernt und man erhielt -^inen leicht braunen Feststoff.
Dieser Feststoff wurde in einen Kolben gegeben und in 50 ml Methanol gelöst Die Lösung wurde in den
löslichen Teil und den unlöslichen Teil getrennt Der
lösliche Teil wurde in die zehnfache Men-je Äther gegossen, wobei man den hydrolysierten polymeren
Elektrolyten erhielt
Die grundmolare Viskositätszahl von 0,740 wurde bei einer Konzentration von 0,500 g des hydrolysierten
polymeren Elektrolyten pro 100 ml Methanol bei 300C bestimmt Erweichungspunkt 168— 178°C
Neutralisation von hydrolysiertem Polymeren,
erhalten bei dem zweiten
erfindungsgemäßen Verfahren, gemäß dem dritten
erfindungsgemäßen Verfahren, gemäß dem dritten
erfindungsgemäßen Verfahren
(Zwischenumwandlung des polymeren Elektrolyten)
(Zwischenumwandlung des polymeren Elektrolyten)
Versuch Nr.3-1-1-1
1,80 g hydrolysiertes Polymeres wurden in einen konischen Kolben gegeben und in 30 ml Methanol
gelöst Zu der Reaktionsmischung fügte man 163 ml
1 n-Natriumhydroxydlösung und ruhte heftig. Dann wurden die Lösungsmittel durch Verdampfen an der
Wasserstrahlpumpe entfernt, wobei man das Natriumsalz eines basischen polymeren Elektrolyten erhielt
Das Polymerisat wurde mit Wasser gewaschen, Filtriert und getrocknet Erweichungspunkt 162 -186° C.
Beispiel 4
Herstellung von Poly-4-vinylpyridin
62 g 4-Vinylpyridin und 0,025 g Benzoylperoxyd
wurden in ein Glasrohr gegeben, mit Stickstoff gespült
und eingeschmolzen. Die Mischung wurde in einem ölbad während 24 Stunden bei 50° C gehalten. Danach
wurde das Polymerisat in 1 Liter t-Butanol gelöst und diese Polymerisatlösung wurde in eine große Menge
Wasser unter hochgeschwindigem Rohren gegeben, wobei man Granulate von Polyvinylpyridin erhielt,
die abfiltriert und getrocknet wurden.
Erweichungspunkt 221 — 227°G Grundmolare Viskositätszahl 332, bestimmt in einer Konzentration von
0,500 g von Po'y 4-vinylpyridin pro 100 ml Methanol bei
30° C
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktiom.-kolben gab man 2,63 g dieses PoIy-4-vinyIpyridins und
50 ml Wasser in Stickstoffatmosphäre bei 300C, wobei man eine Lösung erhielt 0,017 g bis 0,050 g /J-Propiolacton wurden aus einem Tropftrichter langsam während 2
Stunden zugegeben und dann wurde die Mischung 1 Stunde gerührt. Danach wurde die Reaktionsmischung
in 200 ml n-Butanol unter hochgeschwindigem Rühren gegeben, wobei man ein gummiartiges Polymerisat
erhielt
Dieses gummiartige bzw. kautschukartige Polymerisat wurde mit 100 ml n-Butanol mehrere Male unter
hochgeschwindigem Rühren gewaschen, filtriert und getrocknet Man erhielt einen pulverförmigen polymeren Elektrolyten.
Dieses Polymerisat enthielt eine beachtliche Menge an saurem Bestandteil und andere Nebenprodukte und
es zeigte einen niedrigen Erweichungspunkt
Vers. | jS-Propio- | Graft- | Grund | Erwei |
Nr. | lacton | verhältnis | molare | chungs |
Viskosita ts- | punkt | |||
zahl | ||||
e | C |
0,025
0,017
0,050
0,479
0,489
1,31
0,720
1,09
1,01
102-106
97-103
105-106
wurde geschüttelt, mit Stickstoff zur Entfernung von
Luft gespült, eingeschmolzen und in einem ölbad während 24 Stunden bei 30° C gehalten.
Versuch Nr. 5-1
Die erhaltene wäßrige Reaktionslösung wurde in 200 ml n-Butanol unter schnellem Rühren gegossen,
wobei man ein kautschukartiges Polymerisat erhielt Dieses kautschukartige Polymerisat wurde weiter mit
ίο 100 ml n-Butanol unter schnellem Rühren gewaschen, wobei man einen pulverförmigen polymeren Elektrolyten erhielt
Versuch Nr. 5-2
Die Reaktionsmischung in Methanol wurde in 200 ml Äther unter schnellem Rühren gegossen, wobei man ein
kautschukartiges Polymerisat erhielt Dieses kautschukartige Polymerisat wurde weiter mit 100 ml Äther unter
schnellem Rühren gewaschen und man erhielt einen
polymeren Elektrolyten in Pulverform.
Vers. | Lösungsmittel | Graftver- | Grund | Erwei |
25 Nr. | hältnis | molare | chungs | |
Viskosi | punkt | |||
tätszahl | ||||
ml | C |
5-1 Wasser 50
5-2 Methanol 90
Die grundmolare Viskositätszahl wurde in einer Konzentration von 0,500 g des polymeren Elektrolyten
pro 100 ml Methanol bei 300C bestimmt
Die Polymerisatlösung in Methanol wurde auf einer Glasplatte bei 60-800C versprüht, wobei man einen
transparenten Film erhielt Der Film haftete stark an der Glasplatte.
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In ein Glasrohr gab man 2,63 g Poly-4-vinylpyridin,
hergestellt gemäß Beispiel 4, 50 ml Wasser oder 80 ml Methanol und 0,025 g /)-Propiolacton. Diese Mischung
1,64
1,13
1,23
1,13
97-99 165-170
Die grundmolare Viskositästszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g polymeren Elektrolyten pro
100 ml Methanol bei 30° C bestimmt
Wie in Tabelle 5 ersichtlich ist besitzt der polymere
Elektrolyt von Versuch Nr. 5-1 einen niedrigen Erweichungspunkt, da er Nebenprodukte enthält. Der
polymere Elektrolyt von Versuch Nr. 5-2 hat einen hohen Erweichungspunkt Der spezifische Durchgangswiderstand eines aus diesem polymeren Elektrolyten
hergestellten Films betrug 108—1010 Ohm/cm.
In ein Glasrohr, das mit Stickstoff gespült wurde, gab
man 64 g 4-Vinylpyridin und 0,100 g Benzoylperoxyd.
einem ölbad während 24 Stunden gehalten. Gegen
Volumens Wasser unter schnellem Rühren gegossen, wobei man Poly-4-vinylpyridin erhielt. Das Polyvinylpyridin wurde weiter mit einer großen Menge Wasser
gewaschen, filtriert und getrocknet.
Erweichungspunkt «· 242 - 253° C.
μ Die grundmolare Viskositätszahl von 4,72 wurde bei
einer Konzentration von 0,500 g Poly-4-vinylpyridin pro 100 ml Äthanol bei 3O0C bestimmt
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktion*
kolben gab man 2,63 g Poly-4-vinylpyridin, 90 ml
909 639/133
Methanol. Der Kolben wurde mit Stickstoff gespült und
bei 300C gehalten. 0,017 bis 0,050 g ß-PropioIacton in
einem Tropftrichter wurden tropfenweise in den Kolben während 2 Stunden gegeben und dann wurde
die Mischung eine weitere Stunde gerührt
Gegen Ende dieser Zeit wurde die erhaltene
Polymerisatlösung in 200 ml Äther unter schnellem
Rühren gegossen, wobei man ein kautschukartiges Polymerisat erhielt Dieses kautschukartige Polymerisat
wurde unter schnellem Rühren und weiter mit 100 ml Äther mehrere Male gewaschen, wobei man einen
pulverförmiger! polymeren Elektrolyten erhielt
Tabelle 6-1 |
./f-Propiolacton
g |
Ausbeute
% |
Graftverhältnis |
Grundmolare
Viskositätszahl |
Erweichungs
punkt C |
Vers. Nr. |
0,017
0,025 0,050 |
91,3
89,4 79,4 |
0,780
1,46 2,55 |
2,49
2,53 2,51 |
179-186
181-186 129-132 |
6-1
6-2 6-3 |
|||||
Die Menge an Poly-4-vinylpyridin, die für jede
Umsetzung verwendet wurde, betrug 2,63 g. Die
grundmolare Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g polymeren Elektrolyten pro 100 ml
Methanol bei 30° C bestimmt
Die Polymerisatlösung in Methanol wurde auf eine Glasplatte gegossen und bei 60—800C aufbewahrt,
wobei man einen transparenten Film erhielt Der spezifische Durchgangswiderstand dieses Films war
geringer als 1 χ 10" Ωαη.
In den in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Reaktionskolben gab man 60 g 4-Vinylpyridin, 20OmI 4%ige
Lösung von Natriumbutylnaphthalinsulfonat und 0,6 g Bttizoylperoxyd. Diese Mischung wurde bei 300C
während 4 Stunden gerührt
Gegen Ende dieser Zeit wurde das Polymerisat in 21
Methanol gelöst und die Lösung wurde in eine große Menge Wasser unter schnellem Rühren gegeben, wobei
man Poly-4-vinylpyridin erhielt Das Poly-4-vinylpyridin
wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet
Erweichungspunkt = 164-166°C Grundmolare Viskositätszahl 1,20, bestimmt bei einer Konzentration von
0,500 g Poly-4-vinylpyridin pro 100 ml Äthanol bei 300C
Der spezifische Durchgangswiderstand des Filmes betrug4 χ 10Μ Ωαη.
25
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
In den in Beispiel I (A-2) beschriebenen Reaktionskolben gab man 8,41 g Poly-4-vinylpyridin und 150 ml
Methanol und rührte die Mischung bei 34° C 238 g bis
11,5g 0-Propiolacton wurden tropfenweise in einem
Tropftrichter in den Kolben während 30 Minuten gegeben und die Mischung wurde 1 Stunde gerührt
in Methanol in 1 Liter Äther unter schnellem Rühren
gegossen, wobei man einen pulverförmigen polymeren
gewaschen und getrocknet
Dieses Polymerisat wurde mit 150 ml Chloroform während 3 Stunden extrahiert und dann stellte man
einen Film her.
Wie in Tabelle 6-2 gezeigt ist ist der spezifische
Durchgangswiderstand dieses Films niedrig.
lacton verhältnis Viskositäts- Durchgangs
zahl widerstand
U/cm
64
6-5
6-6
2,88 | 0,678 | 1,85 |
5,77 | 1,54 | 2,49 |
11,5 | 1,53 | 1,20 |
136-143
122-129
112-122
5X1010
3 X 1010
3X108
Die für jede Umsetzung verwendete Menge an Poly-4-vinylpyridin betrug 8,41 g. Die grundmolare
Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0400 g polymeren Elektrolyten pro 100 ml Methanol ao
bei 3Ö°C bestimmt.
In ein Glasrohr gab man 84 g 4-Vinylpyridin und
0,04 g Benzoyperoxyd bei 50° C in Stickstoff atmosphäre.
Das Rohr würde zugeschmolzen und bei 500C in einem
ölbad während 24 Stunden gehalten.
Gegen Ende dieser Zeit wurde das entstehende Polymerisat in 1 Liter Methanol gelöst und die
Polymerisatlösung wurde In eine große Menge Wasser unter schnellem Rühren gegossen, wobei man ein
Polymerisat in Pulverform erhielt Das entstehende Polymerisat in Pulverform wurde abfiltriert und im
Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet
Erweichungspunkt= 176-189°C. Die grundmolare
Viskositätszahl betrug bei einer Konzentration von 0,500 g Polymerisat pro 100 ml Äthanol bei 300C 230.
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In ein Glasrohr gab man 1,05 g Po!y-4-vinyIpyridin
und 30 ml Methanol und rührte die Mischung, wobei man eine Lösung erhielt 0360 bis 1,44 g /J-Propiolacton
wurden in jede Polymerisatlösung in Methanol unter Stickstoffatmosphäre gegeben. Die Mischung aus der
Polymerisatlösung und aus 0-Propiolacton wurde eingeschmolzen und bei 50" C in einem ölbad während
24 Stunden gehalten.
Nach der Umsetzung wurde die entstehende Polymerisatlösung in Methanol in eine große Menge an Äther
unter schnellem Rühren gegossen, wobei man ein Polymerisat in Pulverform erhielt Dieses Polymerisat in
Pulverform wurde mit Äther gewaschen, filtriert und im Vakuum bei Zimmertemperatur getrocknet, wobei man
einen polymeren Elektrolyten in Pulverform erhielt
Vers. jS-Propio-Nr. lacton
Graft- Grundverhältnis molare
Viskositätszahl
Erweichungspunkt
0,360
0,721
1,08
1,44
1,67
1,49
3,14
5,44
2,11
2,12
1,53
0,690
142-145
134-136
72-75
zerfließend
Die für jede Umsetzung verwendete Menge an PoIy-4-vinylpyridin betrug 1,05» g.
Die grundmolare Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g polymerem Elektrolyten pro
100 ml Methanol bei 30°C bestimmt
Beispiel 8
Herstellung von Poly-4-vinylpyridin
In den in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Reaktionskolben gab man 127 g frisch destilliertes 4-Vinylpyridin,
100 ml einer 0,5%igen Lösung von Natriumbutylnaphthalinsulfonat, 0,84 g Benzoylperoxyd in Stickstoffatmosphäre. Die Mischung wurde bei 30° C während 4
Stunden gerührt Gegen Ende dieser Zeit wurde das erhaltene Polymerisat in Methanol gelöst Die Polymerisatlösung wurde in die zehnfache Menge Wasser unter
schnellem Rühren gegossen, dann mit der zehnfachen Wassermenge 8mal gewaschen, filtriert und getrocknet,
wobei man das Poly-4-vinylpyridin in Pulverform erhielt
Erweichungspunkt= 183-185°C. Grundmolare Viskositätszahl 1,74, bestimmt bei einer Konzentration von
03 g Poly-4-vinylpyridin pro 100 ml Äthanol bei 300C
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (Ä-2) beschriebenen Reaktionskolben gab man 10,514 g Poly-4-vinylpyridin und 150 ml
der in Tabelle 8-1 angegebenen Lösungsmittel, wobei man eine Stickstoffatomosphäre verwendete. Die
Mischung wurde bei WC gerührt 3,60 bis 283 g
ß-Propiolacton wurden tropfenweise in den Kolben während 10 bis 70 Minuten gegeben. Die Mischung
wurde 1 Stunde gerührt Die Polymerisatlösung wurde
in die zehnfache Menge Äther unter schnellem Rühren gegeben, 5ma! mit Äther gewaschen, filtriert und
getrocknet, wobei man den polymeren Elektrolyten in Pulverform erhielt
Vers. j8-PL
Nr.
Tropfzeit
Min.
Graft- Erweiverhält- chungsnis punkt
Grundmolar-.
Viskositätszahl
8-1
8-2
8-3
8^
8-5
8-6
3,60
7,21
14,4
28,8
7,21
14,4
10
20
40
70
10
20
0,995
1,80
3,49
5,00
1,01
3,67
128-130
122-124
106-112
77-80
92-97
71-77
1,65
1,83
1,58
1,59
1,62
1,57
Die Menge an Poly-4-vinylpyridin, die für jede
Umsetzung verwendet wurde, betrug 10,5 g. Die
grundmolare Viskositätszahl wurde bei einer Konzentration von 0,500 g polymeren Elektrolyten pro 100 ml
Methanol bei 30° C bestimmt
wurde Chloroform ds Lösungsmittel verwendet Die
Elektrolyten auf eine Glasplatte bei Zimmertemperatur, so erhielt man einen transparenten Film.
Hydrolyse von polymeren Elektrolyten, erhalten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
j5 oder durch Umsetzung mit Basen
nach dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
Hydrolyse mit Natriumhydroxyd
Versuch Nr. 8-2-1-P
3,00 g polymere Elektrolyten (Versuch Nr. 8-2) wurden in 40 ml Wasser gelöst wobei man eine
homogene Lösung erhielt, die mit 28,4 ml C, 55 η wäßriger NaOH-Lösung vermischt und geschüttelt
wurde, bis man eine milchartige Emulsion erhielt Aus
der Emulsion wurde im Vakuum das Wasser abgedampft, wobei man eine farblose Masse erhielt, die mit
Wasser gewaschen, getrocknet und in 50 ml Methanol gelöst wurde. Der unlösliche Anteil wurde verworfen
und der lösliche Teil, gelöst in Wasser, wurde in die
zehnfache Methanolmenge gegossen, wobei man den
hydrolysierten polymeren Elektrolyten erhielt (Versuch
Nr.8-2-1-P).
3,00 g des polymeren Elektrolyten (Versuch Nr. 8-5) wurden in 30 ml Chloroform gelöst, wobei man eine
homogene Lösung erhielt, die mit 35,7 ml 0,55 η
wäßriger Natriumhydroxydlösung vermischt und gerührt wurde, wobei man einen farblosen Niederschlag
erhielt, der mit Wasser gewaschen, getrocknet und in 50 ml Methanol gelöst wurde.
Der lösliche Teil Methanol wurde in Wasser gegossen, wobei hydrolysierter polymerer Elektrolyt
ausfiel (Versuch 8-5-1 -P).
Der Erweichungspunkt betrug 192-195° C. Der
spezifische Durchgangswiderstand eines Films betrug 5,2 χ 10" Ohm cm (/fA=42%; Temp.= 18°C; Ladungsspannung 250 V).
Hydrolyse mit Chlorwasserstoffsäure
Versuch Nr. 8-2-2
3,00 g polymerer Elektrolyt (Versuch Nr. 8-2) wurden
in 40 ml Wasser gelöst, wobei man eine homogene Lösung erhielt, die mit 13,6 ml 1,15 n-Chlorwasserstoffsäure vermischt und geschüttelt wurde. Die löslichen
Lösungsmittel und Gase wurden aus der Mischung durch Verdampfen im Vakuum entfernt, wobei man
einen hellgrünen Feststoff erhielt, der in 50 ml Methanol
gelöst wurde, wobei man eine Lösung erhielt Die Lösung wurde unter Rühren in die zehnfache Äthermenge gegossen, dabei fiel hydrolysierter polymerer
Elektrolyt aus (Versuch 8-2-2).
Versuch Nr. 8-5-2
2°Π g des polymeren Elektrolyten (Versuch 8-5)
wurden in 30 ml Chloroform gelöst Die entstehende Lösung wurde mit 17,4 ml 1,15 n-Chlorwasserstoffsäure
vermischt und geschüttelt
10
15
Die flüchtigen Lösungsmittel und das Gas wurden aus
der entstehenden Lösung durch Verdampfen im Vakuum entfernt, wobei man einen farblosen Feststoff
erhielt, der in 50 ml Methanol gelöst wurde. Die Lösung
wurde in die zehnfache Menge an Äther unter Rühren gegossen, wobei man den hydrolysierten polymeren
Elektrolyten in Form eines Niederschlags erhielt (Versuch 8-5-2).
Die obigen vier Hydrolyseversuche des polymeren Elektrolyten, hergestellt nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren wurden alle bei Zimmertemperatur
(20 bis 25° C) durchgeführt
Die Eigenschaften der entstehenden hydrolysierten polymeren Elektrolyten sind in Tabelle 8-2 angegeben.
Wie aus Tabelle 8-2 ersichtlich ist, besitzen die hydrolysierten polymeren Elektrolyten hohe Erweichungspunkte und niedrige spezifische Durchgangswiderstände. Die Widerstände werden an Filmen
bestimmt, die man aus Methanollösungen der hydrolysierten polymeren Elektrolyten he-vtfellt
Vers. Nr.
Polymerer
Elektrolyt
ml
Erweichungspunkt
Spezifischer
Oberflächen-Widerstand
ohm
Spezifischer
Durchgangswiderstand
ohm/cm
8-2-1-P | 3,00 | 28,4 | NaOH | 160-163 | 1,2XlO14 | 3,2 X 1012 |
8-2-2 | 3,00 | 13,6 | HCl | 210-230 | 3,9 X 1014 | 5,1 X 1012 |
8-5-1-P | 3,00 | 35,7 | NaOH | 187-192 | 8,0 x 1014 | 2,9 X 1012 |
8-5-2 | 2,97 | 17,4 | HCl | 206-218 | 1,5 x 1014 | 9,1 x 10" |
Bei den Versuchen 8-2-1-P, 8-2-2 wurde Wasser als Lösungsmittel und bei den Versuchen 8-5-1-P, 8-5-2
wurde Chloroform als Lösungsmittel verwendet. NaOH — Natriumhydroxyd, HCI — Chlorwasserstoffsäure. Die Widerstände wurden bei folgenden Bedingungen gemessen: /?/>=42% bei 18°C und bei einer
Ladungsspannung von 250 V.
hergestellt nach dem zweiten
erfindungsgemäßen Verfahren durch das
dritte erfindungsgemäße Verfahren
(Umwandlung der polymeren Elektrolyten ineinander) Versuch Nr. 8-5-1-P-A
0,750 g des hydrolysierten Polymerisats wurden in 30 ml Chloroform gelöst. 5,4 ml 1 n-Chlorwasserstoffsäure wurden zu der Polymerisatlösung in Chloroform
zugefügt und dann wurde die Mischung gut gerührt. Das Lösungsmittel wurde durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt, wobei man einen hellgelben
Feststoff erhielt Der Feststoff wurde in 50 ml Methanol gelöst, wobei der wasserlösliche Teil und der wasserunlösliche Teil abgetrennt wurden. Die wäßrige Lösung
wurde in die zehnfache Äthermenge gegossen, wobei man einen sauren polymeren Elektrolyten erhielt
(Versuch Nr. 8-5-1-P-A).
(2-Vinylpyridin-acrylnitril)-Mischpolymerisat
In Glasrohr gab man 10,514 g frisch destilliertes
2-Vinylpyridin, 5,306 g frisch destilliertes Acrylnitril,
60 ml Ν,Ν-Dimethylformamid, 0,100 g Azo-bis-isobutyronitril unter Stickstoffatmosphäre. Das Rohr wurde
zugeschmolzen und in einem ölbad während 24 Stunden aufbewahrt Die erhaltene Polymerisatlösung wurde in
die zehnfache Wassermenge unter schnellem Rühren gegossen, filtriert und im Vakuum getrocknet wobei
man ein Mischpolymerisat in Pulverform erhielt
Erweichungstemperatur = 202—224°C Die grundmolare Viskositätszahl betrug 0,831, bestimmt bei einer
Konzentration von 0,5 g Mischpolymerisat pro 100 ml
DMF bei 300C. Ausbeute: 93,5%, spezifischer Durchgangswiderstand 434 χ 10l3Ohmcm, bestimmt bei
folgenden Bedingungen /?»=42%, Temperatur 18°C,
Ladungsspannung 250 V. Der spezifische Oberflächen
widerstand betrug; 1,05 χ 1016 Ohm.
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktionskolben gab man 8,91 g dieses Mischpolymerisats, 150 ml
Chloroform und verwendet eine Stickstoffatmosphäre. Die Mischung wurde bei 300C in einem ölbad gerührt.
4,98 g 0-Propio!acton wurden tropfenweise in den Kolben während 30 Minuten zugegeben and dann
rührte man eine weitere Stunde. Die Poiymerisatlösufig
in Chloroform wurde in die zehnfache Äthermenge unter schnellem Rühren gegossen, filtriert und getrocknet, wobei man einen polymeren Elektrolyten erhielt.
Erweichungspunkt = 128 — 148° C Die grundmolare
Viskositätszahl betrug 0,765, bestimmt bei einer Konzentration von 0,5 g polymeren! Elektrolyten pro
60
65
100 ml DMF bei 3O0C. Der spezifische Durchgangswiderstand betrug 6,2 χ 10l2Qcm, folgenden Bedingungen Rh=42%, Temperatur 18° C1 Ladungsspannung
250 V.
Ein Film, der aus diesem Polymerisat hergestellt wurde, war transparent und haftete stark an der
Glasplatte.
Beispiel 10
Herstellung von
(2-Vinylpyridin-3-Vinylpyridin)-Mischpolymerisat
(2-Vinylpyridin-3-Vinylpyridin)-Mischpolymerisat
In den in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Polymerisationsreaktionskolben gab man 10,514 g frisch destilliertes 2-Vinylpyndin, 10,514 g frisch destilliertes 3-Vinylpyridin, 100 m! Wasser, eine Lösung aus 0,18 g Gelatine in
50 ml Wasser, eine Lösung aus 0,01 g Natriumbutylnaphthalinsulfonat in 50 ml Wasser und 0,01 g Azo-bisisobutyronitril in Stickstoffatmosphäre. Die Mischung
wurde bei 50°C 3 Tage gerührt. Das entstehende Polymerisat wurde mit der zehnfachen Volumenmenge
Wasser und dann 3mal mit der zehnfachen Volumenmenge heißem Wasser, bezogen auf die Mischung,
gewaschen, filtriert und im Vakuum getrocknet, wobei man das Mischpolymerisat erhielt.
Erweichungspunkt = 182 - 194° C. Die grundmolare
Viskositätszahl betrug 1,26, bestimmt bei einer Konzentration von 0,5 g Mischpolymerisat pro 100 ml Methanol
bei 30° C.
Mischpolymerisat mit ß-Propiolacton
(Herstellung des polymeren Elektrolyten
naclh dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktionskolben gab man 10,514 g des Mischpolymerisats, 150 ml
Methanol in Stickstoffatmosphäre. Die Mischung wurde bei 25 bis 28° C in einem ölbad gerührt. 7,206 g
0-PropioIacton wurden tropfenweise in den Kolben während 30 Minuten gegeben, dann rührte man eine
weitere Stunde. Die erhaltene Polymerisatlösung wurde unter schnellem Rühren in die zehnfache Äxhermenge
gegeben, 3ma! mit Äther gewaschen, filtriert und getrocknet, wobei man den polymeren Elektrolyten
erhielt
Erweichungspunkt = 152 — 168° C. Die grundmolare
Viskoskätszahl betrug 0,68, bestimmt bei der Konzentration von 0,500 g polymerem Elektrolyten pro 100 ml
Methanol bei 30° C, Ausbeute 92,1%. Der spezifische Oberflächenwiderstand betrug 83 x 104OhIn, bestimmt bei /?λ=42%; Temp. 18°C; Ladungsspannung
250 V. Ein Film, der aus diesem polymeren Elektrolyten hergestellt wurde, war transparent und haftete stark an
der Glasplatte.
Beispiel 11
Herstellung von Poly-5-äthyl-2-vinylpyridin
In den in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Reaktionskolben gab man 10,514 g 5-Äthyl-2-vinyIpyridin, 50 ml
Wasser, eine Lösung von 0,6 g Gelatine in 25 ml Wasser und eine Lösung von 0,2 g Natriumbutylnaphthalinsulfonat in 25 ml Wasser, 0,25 g Azo-bis-isobutyronitril in
Stickstciff atmosphäre. Die Mischung wurde bei 50° C in einem ölbad während 3 Tagen gerührt Das erhaltene
Polymerisat wurde mit der zehnfachen Menge Wasser unter schnellem Rühren lOmal gewaschen, dann 3mal
mit heißem Wasser gewaschen, filtriert und getrocknet,
wobei man Granulate aus Poly-5-äthyl-2-vinylpyridii
erhielt.
Erweichungspunkt = 168 — 172° C. Die grundmolart
Viskositätszahl betrug 1,12, bestimmt bei einer Konzen
) tration von 0,500 g Poly-5-äthyl-2-vinylpyridin prc 100 ml Äthanol bei 30°C.
0-Propiolacton
, n (Herstellung von polymeren Elektrolyten
gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktions
kolben gab man 13,114 g Poly-5-äthyl-2-vinyIpyridin 150 ml Methanol in Stickstoffatmosphäre. Die Mischung
ι, wurde bei 25 bis 28° C in einem ölbad gerührt. 7,206 j
jS-Propiolacton wurden tropfenweise in den Kolbei
während 30 Minuten gegeben. Dann rührte man ein« weitere Stunde. Die Polymerisatlösung wurde in di<
zehnfache Äthermenge unter schnellem Rühren gege
ben, mehrere Male gewaschen und filtriert um
getrocknet, wobei man Granulate aus dem Polymerisa erhielt.
Erweichungspunkt = 128-138°C. Die grundmolan Viskositätszahl betrug 0,64, bestimmt bei einer Konzen
2-> tration von 0,500 g polymerem Elektrolyten pro 100 m
Methanol bei 30° C. Der spezifische Durchgangswider stand betn*g 6,8 χ 1013 Ω cm bei folgenden Bedingun
gen, /?/,=40%, Temperatur 200C, Ladungsspannunf
250 V.
in Ein aus diesem Polymerisat hergestellter Film wai
transparent und haftete stark an der Glasplatte.
Beispiel 12
Herstellung von Poly-2-methyl-4-vinylpyridin
In den in Beispiel 1 (A-I) beschriebenen Polymerisa
tionskolben gab man 45 g 2-Methyl-4-vinylpyridin 50 ml Wasser, eine Lösung von 0,60 g Gelatine in 25 m
Wasser, eine Lösung von 0,02 g Natriumbutylnaphtha
-to linsulfonat in 25 ml Wasser, 0,20 g Azo-bis-isobutyroni
tril in Stickstoffatmosphäre. Die Mischung wurde be 50"C in einem Gibaii wahrem! 5 Tagen gerührt DU
Granulate des Polymerisats, die man erhielt, wurden mi
der zehnfachen Wassermenge unter schnellem Rührei
gewaschen, dann 4mal mit heißem Wasser gewaschen
filtriert und getrocknet, wobei man feine Granulate ai
Poly-2-methyl-4-vinyIpyridin erhielt
Erweichungspunkt = 148 —162° C Die grundmolan
Viskositätszahl betrug 0,98, bestimmt bei einer Konzen
tration von 0,5 g Poly-2-methyl-4-vinylpyridin »"t
100 ml Äthanol bei 30° C
mit 0-Propiolacton
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktions
kolben gab man 11314 g PoIy-2-methyl-4-vinylpyridin
50 ml Methanol und spulte mit Stickstoff unter Rührei
bei 25 bis 28° C in einem ölbad. 7,206 g ß-Propiolactoi
wurden tropfenweise in den Kolben während 3( Minuten zugegeben, dann wurde die Mischung 1 Stund«
gerührt Die erhaltene Polymerisatlösung wurde in d« zehnfache Äthermenge unter schnellem Rühren gege
ben, 3mal gewaschen, filtriert und getrocknet, wöbe
man Granulate aus dem polymeren Elektrolyten erhielt
■ 26
Konzentration von 0400 g polymerem Elektrolyten pro
100 ml Methanol bei 300C. Spezifischer Durchgangswiderstand 8,2 χ !013cm, bestimmt bei den folgenden
Bedingungen Λ*=40%, Temperatur 20" C, Ladungsspannung 250 V.
Ein aus diesem Polymerisat hergestellter Film war transparent und klebte stark an der Glasplatte.
Beispiel 13
Herstellung von
(3-Vinylpyridin-Styrol)-MischpoIymerisat
In ein Glasrohr gab man 10,514 g frisch destilliertes
3-Vinylpyridin, 10,415 g frisch destilliertes Styrol und 0,100 g Benzoylperoxyd. Die Mischung wurde bei 600C
in einem ölbad während 24 Stunden gehalten. Die entstehende Polymerisatlösung wurde in die zehnfache
Menge Wasser unter schnellem Rühren gegeben, filtriert und getrocknet, wobei man 3-Vinylpyridin-Styrol-Mischpolymerisat erhielt
Erweichungspunkt 156—162°C. Die grundmolare
Viskositätszahl betrug 0,450, bestimmt bei einer Konzentration von 0,500 g Mischpolymerisat pro 100 ml
Methanol bei 30°C.
Umsetzung von
3-Vinylpyridin-Styrol-Mischpolymerisat
mit 0-Propiolacton
(Herstellung von polymeren Elektrolyten
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren)
In den in Beispiel 1 (A-2) beschriebenen Reaktionskoiben gab man 9,50 g des Mischpolymerisats, 150 ml
Methanol in einer Stickstoffatmosphäre. Die Mischung wurde bei 25 bis 28° C gerührt 5,00 g 0-Propiolacton
wurden tropfenweise in den Kolben während 30 Minuten gegeben. Die Mischung wurde 1 Stunde
gerührt die entstehende Polymerisatlösung wurde in die
zehnfache Äthermenge gegossen, filtriert und getrocknet wobei man den polymeren Elektrolyten erhielt
Viskositätszahl betrug 0,430, bestimmt bei einer Konzentration von 0,500 g des polymeren Elektrolyten
pro 100 ml Methanol bei 300C und der spezifische Oberflächenwiderstand 2,8 χ 10HOhm bei Ä»=40%;
Temp.: 200C; Ladungsspannung 250 V.
Ein Film, der aus diesem polymeren Elektrolyten hergestellt war, war transparent und klebte stark an der
Glasplatte.
ι ο Hydrolyse von polymeren Elektrolyten, hergestellt
nach dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
durch Basen entsprechend
dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
!. Hydrolyse mit Natriumhydroxyd
In einen konischen Kolben gab man 5,00 g des polymeren Elektrolyten und 100 ml Chloroform, wobei
man eine Lösung erhielt. Dann wurden zu der Polymerisatlösung in Chloroform 58 ml 1 n-Natriumhy
droxydlösung zugegeben. Man schüttelte heftig und
bewahrte die Reaktionsmischung 1 Stunde auf. Die Polymerisatlösung war emulgiert. Aus der Emulsion
wurde das Lösungsmittel durch Eindampfen unter vermindertem Druck entfernt wobei man einen
farblosen Feststoff erhielt, der mit Wasser gewaschen, filtriert und getrocknet wurde. In einen konischen
Kolben gab man diesen farblosen Feststoff und 50 ml Methanol. Der lösliche und der in Methanol unlösliche
Teil wurden abgetrennt. Der lösliche Teil wurde in die
zehnfache Wassermenge gegeben, wobei man den
hydrolysierten polymeren Elektrolyten erhielt.
Erweichungspunkt =152-160° C. Die grundmolare
Viskositätszahl betrug 0,433, bestimmt bei einer Konzentration von 0,500 g hydrolysiertem polymerem
Elektrolyten pro 100 ml Methanol bei 30° C. Der spezifische Oberflächenwiderstand des Films betrug
9,8 χ 10l3Ohm, bestimmt bei folgenden Bedingungen
ÄA=40%, Temperatur 18° C, Ladungsspannung 250 V.
Ein Film, der aus diesem polymeren Elektrolyten hergestellt war, war transparent und klebte stark an der
Glasplatte.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von biionischen polymeren Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate, die polymerisierte Vinylpyridineinheiten entweder chemisch
gebunden oder in physikalischer Mischung enthalten, die sich von Pyridinen der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6008470A JPS4914357B1 (de) | 1970-07-09 | 1970-07-09 |
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DE2134381B2 DE2134381B2 (de) | 1979-02-01 |
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-
1971
- 1971-07-09 GB GB3240471A patent/GB1351647A/en not_active Expired
- 1971-07-09 DE DE19712134381 patent/DE2134381C3/de not_active Expired
Also Published As
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GB1351647A (en) | 1974-05-01 |
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