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Verfahren zur Herstellung vielfarbiger Muster auf textilen Flächengebilden
mittels Textildruckmaschinen Im Deutschen Reichspatent Nr. 357 990 und den Zusatzpatenten
Nr. 359 335, 375 512 und 401 307 aus den Jahren' 1922 bis 1 924 Terden Färbeverfahren
und Einrichtungen beschrieben, mit denen sich in einfacher Weise vielfarbige Farbeffekte
in unregelmässiger Verteilung auf Papier- oder Gewebebahnen erzeugen lassen.
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Aber erst in jüngster Zeit hat diese Art der vielfarbigen Colorierung,
besonders in modischer hinsicht, steigendes Interesse in der Praxis gefunden, sodass
diese Färbetechnik in der Deutschen Offenlegungsschrift 1 928 588 eine Neuauflage
gefunden hat. Diese Entlsicklung wurde ferner begünstigt durch Neuentwicklungen
auf dem maschinentechnischen Sektor und der Erforschung neuer, interessanter Farbstoffklassen,
wie z.B. der Reaktiv-Farbstoffe, die durch ihre variantenreichen Applikationsmethoden
die Grundlagen zu weiteren Musterungsmöglichkeiten schufen.
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Dessen ungeachtet hat sich der mschinentechnische Ablauf der vorbeschri
ebenen Färbeverfahren kaum geändert. Beiden Verfahren gemeinsam ist die Verwendung
wässriger, gegebenenfalls
leicht angedickter Parbstofflösungen
bzw.
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-suspensionen, mit denen sich maschinentechnisch bedingt jedoch lediglich
streifenförmige Musterungen in Kettrichtung der durchlaufenden Gewebebahn mit höchstens
leichten seitlichen, ellenförmigcn Verschiebungen herstellen lassen.
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Es l-urde nun gefunden, dass sich beim Arbeiten mit stark verdickten
Druckpasten ausser den oben geschilderten Effekten überraschenderweise völlig neue
Musterungen herstellen lassen, wie sie sonst nur in-ähnlicher Weise im Orbis- oder
Divina-Druck möglich wind, deren umständliche und zeitraubende Arbeitsweise jedoch
laermeiden.
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Nach den neuen Verfahren entstehen an den Berührungsstellen der verschiedenen
Druckfarben keine Mischungen oder " Überlappungen " w-ie bei der Arbeit mit lvässrigen
Farbstofflösungen, sondern die hochviskosen Druckfarben verhindern eitgehend ein
Ineinanderfliessen und gegenseitige Diffusion der Druckpasten, sodass, je nach der
Auftragshäufigkeit der einzelnen und je nach Viskosität der verwenderen Druckpasten,
scharf begrenzte marmor- oder furnierartige Maserungen mit Moirée-Effekt von bildliafter
Schönheit entstehen.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens bedürfen die herkömmlichen Druckmaschinen
für den-Flach-, Rotations- oder Rouleauxdruck nur geringer zusätzlicher Einrichtungen,
die nachstehend naher charakterisiert erden sollen. Die verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellt.
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Beispielsweise kann das Auftragen der Druckfarbe bei einer Rotationsdruckmaschine
gemäss Figur 1 aus einem oder mehreren hintereinander geschalteten, eventuell unterteilten
Farbchassis a, bei Hinteieinanderschal tung vorzugsweise
mit seitlich
versetzten Austauföffnungen, erfolgten, deren Durchmesser gegebenenfalls durch starr
miteinander verbundene Schieber S verstellbar sind*. Nach dem Auftrag einer oder
mehrerer Druckfarben aus dem Farbchassis auf die Gewebebahn erden die Druckfarben
mit einer nicht gravierten Walze verquetscht. Dabei resultieren je nach dem, ob
mit verhältnismässig dünnen Druckfarben - etwa in einem Viskositätsbereich um 10
- 15 Poise (P) bei einer Scherbeanspruchung von etwa 3500 dyn. cm-¹. sec -¹ - oder
mit relativ dicken Druckfarben - etwa in einem Viskositätsbereich um 65 - 80 P bei
einer Scherbeanspruchung von ebenfalls etwa 3500 dyn. cm-¹. sec-¹ - gearbeitet und
ob nach dem Farbauftrag vorzugsweise dünnerer Druckfarbe mit Walze b direkt oder
bei Druckfarben höherer Konsistenz vorzugsweise erst nach einem frei wählbaren räumlichen
uiid zeitlichen Abstand mit Walze c abgequetscht wird, ganz verschiedene und überraschende
Effekte. Zusätzliche Farbwirkungen entstehen beim dicken Auftragen der Druckfarben
noch dadurch, dass sich durch das Abquetschen vor der Quetschwalze ein mehr oder
weniger dicker Wulst der abgequetschten Farben bildet, indem durch die rotierende
1alzenbewegung die verschiedenen Druckfarben noch zusätzlich untereinander gemischt
werden und auf diese Weise feinste Marmoricrungen und Maserungen im Moirée-Effekt
entstehen.
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Diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens mittels Rotationsdruckmaschinen
ist auch für den Teppichdruck von grossem Interesse und bietet sowohl für die Musterung
von Bodenbelägen aus Nadelfilz als auch von Tufting-Ware neue Möglichkeiten.
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Auf einer Rouleauxdruck-Maschine kann die Ausführung des erfindungsgemässen
Verfahrens gemäss Fig. 2 in der Diese *(vgl. hierzu das abgebildete Farbehassis
al). Dine andere Ausführungsform, als a2 abgebildet, besitzt zur Regulierung der
Ausflussöffnungen beispielsweise ein drehbares, beidseitig perforiertes Rohr anstelle
der Schieber S.
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erfolgen, dass nian beim Arbeiten mit dünneren Druckfarben die Farben
mittels Gummischläucher, oder Rohren aus dem Farbchassis direkt auf eine ungravierte
Druckwalze aufträgt. Es ist jedoch auch möglich (Fig. 3), mit Hilfe einer Umlenkwalze
d das zu bedruckende Gewebe waagrecht dem Presseur e zuzuführen und das Auftragen
der Farbpasten wie beim Flachdruck in dem waagrechtin Gewebeverlauf mit den oben
bezu zeichneten Farbchassis bewerkstelligen. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
die Gewebezuführung nicht waagrecht, sondern mehr oder weniger geneigt, in beliebigem
spitzem Winkel dem Presseur e zazuführen, sodass durch das zusätzliche Fliessmoment
die Vielfalt und Gestaltung der Musterungen weiter vergrössert werden kann.
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Steht nach dem Abquetschen noch eine weitere, gravierte Druckwalze
f zur Verfügung, so lassen sich noch z-usätzliche Uberdruck- oder auch Reservierungseffekte
erzielen.
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Am einfachsten gestaltet sich die Arbeitsweise nach dem neuen Verfahren
auf einem Filmdrucktisch, wobei die aus den Parbehassis a aufgetragenen Druckfarben
einfach mit Hilfe einer möglichst dicken, magnotgesteuerten Rollrakel verquetscht
erden können. In diesem besonderen Fall sind die Farbchassis nicht stationär angebracht,
sondern befinden sich in einem Gestell, das auf den seitlich am Drucktisch befindlichen
Schienen läuft, sodass die Zuführung der Druckfarben auf die aufgeklebte Druckiare
durch das darüber hinwegführende Farbchassis erfolgt.
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Sinngemäss lassen sich die zuvor beschriebenen Farbchassis auch auf
Klotzeinrichtungen, wie z.B. Zweiwalzenfoulard oder Zwickelfoulard, einsetzen, wobei
das Abquetschen des Farbwulstes durch das Walzenpaar der Klotzeinrichtung erfolgt.
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Die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens unterliegt hinsichtlich
des Substrates keinerlei Einschränk'ungen. Es lässt sich sowohl auf Geweben, Gewirken
und Vliesen aus natürlichen Fasern auf pflanzlicher und tierischer Basis, wie Baumwolle,
Welle und Naturseide, als auch auf Regenerasfasern, wie Zellwolle, Rupferkunstseide,
Cellulose-, 2-1/2- und -triacetatfasorn und vollsynthetischen Fasern, wie Polyamid-,Polyester-,
Polyacrylnitril-, Polyvinylchlorid- und Polypropylon-Fasern, sowie deren Mischungen
vorzugsweise mit Cellulosefasern oder Wolle, durchführen.
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Als Farbstoffe für das erfindungsgemässe Bedrucken der vorerwähnten
Fasermaterialien kommen alle für die jeweilige Faserart geeigneten Handelsfaarbstoffe
in Betracht, wie z.B.
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Reaktiv-Farbstoffe der verschiedensten Reaktiv-Systeme, Naphthol AS-Farbstoffe
mit den entsprechenden Echtfärbesalzen sowie Mischungen aus Reaktiv-Farbstoffon
mit Echtfärbesalzen, Dispersions-Earbstoffe, basische und Säure-Farbstoffe, sletallkomplex-
und Pigment-Farbstoffe, Süpenfarbstoffe und die entsprechenden Leukoküpenschs-efelsäureester0Farbstoffe,
sowie beim Vorliegen von Mi schgewoben auch die entsprechenden Farbstoffmischungen,
wie z.B.
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Mischungen aus Reaktiv- und Dispersions-Farbstoffen für Polyester/Baumwelle
oder Mischungen aus Dispersions- und Säure-Farbstoffen für Poly-ester/1olle.
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Demgemäss erfolgt auch die Fixierung der Farbstoffe nach dem jeweiligen
für die spezielle Farbstoffklasse geeigneten Methoden, z.B. Dämpfen, mit oder ohne
Druck, oder beliebige Trockenhitzebehandlung, vorzugsweise jedoch nach einem der
bekannten Zweiphasen-Verfahren bzw. bei der Farbstofffixierung auf Mischgeweben
nach einem der üblichen zweiaber auch einstufigon Fixiorprozesse.
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Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemässen -Ausführungsformen
erläutern, ohne jedoch auf sie beschränkt zu sein Die in den Beispielen für die
eingesetzren Parbstoffe angegebenen Color-Index-Nummern wurden dessen zweiter Auflage
1 956 sowie dem Ergänzungsband 1963 entnommen.
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Beispiel 1 Man bereitet 3 Druckfarben, indem folgende Farbstoffe durch
Übergießen mit 300 Gewichtsteilen heissen Wassers gelöst, in 500 Gewichtsteile einer
4-gewichtsprozentigen wässrigen Alginatverdickung eingerührt und mit Wasser oder
Verdickung auf 1000 Gewichtsteile eingestellt werden: (a) 40 g des durch Kupplung
des diazotiorten'1-Aminobenzol-4-ß-oxaethylsulfon-schwefelsäureesters mit 1-(4'-Sulfophenyl)-3-carboxy-5-pyrazolon
erhaltenen Reaktiv-Farbstoffes.
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(b) 30 g des durch Kupplung des diazotierten 2-Aminoanisol-4-ß-oxyaerhylsulfon-schwefelsäufeesters
mit 8-Acetyl-amino-1-naphthol-3,6-disulfonsäure entstehenden Reaktiv-Farbstoffes.
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(c) 25 g 1-Xmino-4- L3 -(ß-hl~dross--aerh+-lsulfon-l-phen)rl-) amino]-anthrachinon-2-sulfonsäure.
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Diese 3 Druckfarben werden auf einer Rotationsdruckmaschine mit Hilfe
von 3 hintereinanderliegenden Farbchassis auf ein merzerisiertes Baumwollgewebe
aufgetragen und beim Ablauf in Längsrichtung durch eine nichtgravierte Rundschablone
verquetscht. Sach dem Trocknen in der Mansarde werden die Farbstoffe nach dem sogenannten
Zweiphasen-Nassfixierverfahren während 6 Sekunden mit einer Chomikalienflotte aus
150 g/l Kochsalz 150 g/l Soda kalz.
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70 ccm/l Satronlauge 380 Be 0 ccm/l Wasserglas 500 Be
bei
960 C fixiert. Danach wird die Ware gründlich gespült, unter Zusatz von Essigsäure
neutralisiert, mit einer eigen wässrigen Lösung. eines synthetischen Waschmittels
(z.D, Natriumsalz des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Mothyl-Taurin) kochend
geseift und wie üblich fertiggestellt. Man erhält auf diese Weise ein dreifarbiges
(gelb, rot, blau) effektvoll gomasertes Streifendessin (bei starrer Anordnung der
Farbchassis) oder auch ein unregelmässig marmoriertes Dessin (bei einem über eine
Exzentereinrichtung beweglich angeordneten Farbchassis), wie es beispielsweise.
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aus der Tafel 1 ersichtlich ist.
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Beispiel 2 Die drei Druckfarben des Beispiels 1 erden auf einer Rotationsdruckmaschine
auf ein merzerisiertes Baumwollpopelin aufgebracht, das mit einer Lösung, die pro
Liter 30 g calo.
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Natriumcarbonat enthielt, vorgeklotzt l-urde. Wie in Beispiel 1 wurden
diese Druckfarben mittels einer ungravierten Rundschablone verquetscht und danach
nass-in-nass mit einer farbstoff-freien Druckpasre, die pro Kilogramm 10 g Weinsäure
als Reservferungsmittel enthielt, mittels einer Sonturschablone überdruckt. Nach
dem Trocknen w-urde 5 Minuten lang im Mather-Platt bei 102° C gedämpft und die erhaltenen
Drucke der üblichen Nachbehandlung unterzogen.
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Zusätzlich zu dem in Beispiel 1 geschilderten gemaserten Streifendessin
wird eine Weissreserve enisprechend der Gravierung der Konturenschablone erhalten.
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Beispiel 3 Vier Druckfarben werden wie in Beispiel 1 unter Verwendung
der folgenden Farbstoffe hergestellt: (a) 40 g des durch Kondonsation von 1 Mol
Cyanurehlorid und 1 Mol diazotierter 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure und 1-(2',
5'-Dichlorphenyl)-3-mothyl-5-pyrazolon-4 " -sulfonsäure erhaltenen Reaktivfarbstoffes
(b) 30 g Reactive Orange 1 (C.I. Nr. 17 907) (c) 30 g Reactive Red 9 (C.I. Sr. 17
910) (d) 20 g Reactive Blue 5 (C.I. Nr. 61 210) Diese 4 Druckfarben erden auf einer
Rouleaux-Druckmaschine mit Hilfe der gemäss Fig. 3 hintereinander starr oder beweglich,
jedoch mit seitlich versetzten Ausflussöffnungen angeordneten Farbchassis auf ein
gegebenenfalls laugiertes Zellwollgewebe aufgetragen und mittels einer ungravierten
Walze verquetscht.
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Nach dem Trocknen in der Mansarde erden die Farbstoffe entsprechend
dem Zweiphasen-Dämpf-Verfahren zunächst mit einer Chemikalienflotte, enthaltend
pro Liter 150 g Soda kalz.
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150 g Kochsalz oder Glaubersalz kalz.
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50 g Pottasche und 40 ccm Natronlauge 380 Be,
geklotzt,
gepflatscht oder besprüht und während etwa 60 Sek.
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auf einem Spiraldämpfer oder etwa 40 Sek. auf einem Bogendämpfer fixiert.
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Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein vierfarbiges, wunderschön
gemasertes Dessin in den Farben Gelb, Orange, Rot und Blau.
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Beispiel 4 Der folgende Druck wird auf einer Rotationsdruckmaschino
mit 4 Druckpasten gemäss Fig. 1 durchgeführt. Die 4 hintereinander angeordneten
Farbchassis mit seitlich versetzten Auslauföffnungen werden wie folgt beschickt:
1. Chassis: 250 g eines Reservierungsmittels auf Basis sulfosäure-gruppenhaltiger
Kondensationsprodukte aus Fornaldehyd und Phenolderivaten gemäss Patentanmeldung
P 20 6 410.2 600 g einer 5%igen Verdickung auf Basis Hydroxyacthyloelluloso 150
g Wasser oder Verdickung 1000 g Druckpaste 2. Chassis: Druckfarbenansatz gemäss
Beispiel 1 mit 40 g des durch Kupplung des diazotierten 2-Aminoanisol-4-ß-oxyaethylsulfonschwefelsäureesters
mit α-Zaphthol-5-sulfonsäure entstehenden Reaktivfarbstoffes.
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3. Chassis: 60 g des Farbstoffes C.I. Ingrain Blue 5 gemäss folgender
Konstitution
(Co-Pc bedeutet Kobalt-Phthalocyanin-Komplex) werden in 350 g Wasser von 20 - 30°
C unter Zusatz von 50 g 50iger Essigsäure gelöst und in 500 g einer eigen wässrigen
Verdickung eines Kernmehlaethers eingerührt und mit 40 g Wasser oder Verdickung
auf 1000 g eingestellt.
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4. Chassis: 50 g der Diazokomponente Azoic-Diazo Component 10 (C.I.
Nr. 37 120) werden nach Zusatz- von 1 g eines Oxaethylierungsproduktes aus 1 Mol
Stearylalkohol mit 25 Mol Aethylonoxyd durch Übergiessen mit 250 g Wasser gelöst
mit 20 g 50%iger Essigsäure sauer gestellt und in 500 g 6%ige Verdickung auf Basis
Hydroxyaethylcellulose
eingerührt und mit Wasser oder Verdickung
auf 1000 g eingestellt.
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Diese 4 hochviskosen Druckfarben werden gemäss Figur 1 auf ein gut
saugfähiges Baumwollgewebe, das zuvor mit einer Lö sunde die im Liter Wasser 25
ccm Natronlauge 380 Be 16 com sulfoniertes Rizinusöl und 16 g Azoic Coupling Component
5 (C.I. Nr. 37 610) enthielt, imprägniert und danach getrocknet lmrde, reichlich
aufgetragen und anschliessend - nach einem etwas längeren Warenlauf - verquetscht,
sodass sich vor der Quetschfuge ein Wulst abgequetschter Druckpaste bildet und die
verschiedenen Farben durch die rotierende Walze zusätzlich untereinander gemischt
werden. Nach dem Trocknen in der Mansarde wird wie in Beispiel 1 nach dem Nassfisier-Verfahren
fixiert und die Ware wie üblich fertiggestellt.
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Man erhält auf diese Weise ein buntgemischtes, vierfarbiges Dessin
(gelb, rot, blau, grün) in schönstem Moirée-Effekt, wobei das Gelb durch due Reservierung
der Blaukomponente und das Grün durch Überlagerung der beiden Gelb- und Blauanteile
entsteht.
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Beispiel 5 Zunächst werden wie im vorhergehenden Beispiel 4 vier entsprechende
Druckpasten mit folgenden Farbstoffen zubereitet:
1. Chassis: 40
g des durch Kupplung des diazotierten 1-Amino-benzol-4-ß-oxyaethylsulfonschwefelsäureesters
mit 7-Acetylamino-1-naphthol-3-sulfonsäure entstehenden Reaktivfarbstoffes 2. Chassis:
6o g der Diazokomponente Azoic Diazo Component 5 (C.I. Nr. 37 125) 3. Chassis: 80
g einer Mischung von Azoic Diazo Gomponent 38 (C.I. Nr. 37 190) und Azoic Diazo
Component 44 (C.I. Nr.
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37 260) im Verhältnis 67 : 33.
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4. Druckpaste: 100 g Phenylhydrazn-p-sulfonsäure werden mit 100 g
heissem Wasser von etwa 800 C angeschlämmt und unter Zusatz von 50 g Ammoniak 25%ig
gelöst und in 500 g 5%ige Verdickung auf Basis Hydroxyaethyl-Cellulose eingerührt
und mit 250 g Wasser oder Verdickung auf 1000 g eingestellt.
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Die Druckfarben 1 - 3 werden gemäss Figur 2 hintereinander auf die
ungravierte Walze einer Rouleaux-Druckmaschine aufgetragen und auf einem mitlaufenden
merzerisierten Baumwollpopelin verquetscht, welcher zuvor mit einer Lösung, die
im Liter Wasser 20 ccm Natronlauge. 38° BE 15 ccm sulfoniertes Rizinusöl und 12
g Azoic Coupling Component 2 (C.I. Nr. 37 503)
enthält, imprägniert
und getrocknet wurde Danach wurde mit einer zweiten gravierten Walze f ein Reservierungsmittel
(4. Druckpaste) überdruckt. Nach dem Trocknen in der mansarde wird zur Fixierung
nach dem Zweiphasen-Dämpf-Verfahren mit einer Chemikalienlösung gleicher Zusammensetzung
wie in Beispiel 3 foulardiert und 20 Sek. auf einem Kontinuedämpfer gedämpft.
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Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein dreifarbiges Muster
moire'e7artiger Dessinierung in den Farben Gelb, Orange und Schwarz, durchzogen
mit Weissreserven im Gelb und Braunreserven im Schwarz.
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Beispiel 6 Es werden 3 Druckfarben hergestellt, indem die unten aufgeführten
Farbstoffe (a) - (c) unter Zusatz von 30 g benzylsulfanilsaurem Natrium mit 100
g Wasser von 40° C angeteigt und durch Übergiessen mit 150 g kochendem Wasser dispergiert
werden. Diese Farbstoffdispersionen erden in 500 g einer 6%igen Verdickung eines
Johannisbrotkernmehlaethers eingetragen. 30 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium in-60
ml Wasser und ein in der gleichen Gewichtsmenge Benzylalkohol gelöster Fettsäurepolyglykolester,
wie 30 g des Umsetiungsproduktes aus 1 Mol 1,4-Butandiolmonostearinsäureester mit
7 Mol Aethylenoxyd, als Färbebeschleuniger werden noch zugefügt.
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(a) 60 g Disperse Yellow 5 (C.I. Nr 12 790) (b) 40 g des durch Kupplung
des diazotierten 4-N'itro-2-cyananilins mit N-(ßCyanaethyl)-anilin-N-propiionsäuremethylester
entstehenden Dispersionsfarbstoffes.
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(c) 30 g 1,5-Diamino-4,8-dihydroxy-2-anisol-anthrachinon Diese 3 Druckfarben
erden auf einer Flachdruchmaschine unter Verwendung von 3 hintereinander angeordneten
Farbchassis mit versetzten Ausflussöffnungen auf einer Eirkware aus texturiertem
Poiyestermaterial aufgetragen und mit einer möglichst dicken Rollrakel verquetscht.
Nach dem Trocknen wird die Ware anschliessend 20 Min. bei .1,5 atü gedämpft tuid
wie üblich fertiggestellt.
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Auf diese Weise erhält man ein dreifarbiges Muster mit effektvoller
Maserung in den Farben Gelb, Rot und Blau.
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Beispiel 7 Für das Bedrucken eines Polyesterfaser/Baumwoll-Mischgewebes
67 : 33 werden zunächst 3 Druckfarben unter Verwendung folgender Farbstoffmischungen
aus Dispersions- und Re aktivfarbstoffen zubereitet: (a) 60 g einer Farbstoffmiscltiung
aus 66,7 Gewicht steilen Disperse Yellow 5 (c. 1. Sr. 12 790) und 33,3 Gewichtsteilen
des durch Kupplung der diazotierten 6-Chlor-3-amino-4-sulfobenzoesäure mit dem Schwefelsäureester
des 1-(4'-ß-oxyaethylsulfonyl)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon entstehenden Reaktivfarbstoffes.
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(b) 50 g einer Farbstoffiiiischung aus 55 Gewichtsteilen 1-Amino-4-oxy-2-[4'-(#-aethoxypropyl
amino- sulfonyl) phenoxJ -anthrachinon und
45 Gewichtsteilen des
durch Kupplung des diazotierten 2-Aminoanisol-4-ß-oxyaethylsulfonschwefelsäureester
mit 8-Acetylamin-1-naphthol-3,6-disulfonsäure entstehenden Reaktivfarbstoffes.
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(c) 35 g einer Farbstoffmischung aus 50 Gewichtsteilen 1,5-Diamino-4,8-dihydroxy-2-anisol-anthrachinon
und 50 Gewichtsteilen 1-Amino-4-[3'-(ß-hydroxy-aethylsulfonyl-phenyl-) amino]-anthrachinon-2-sulfonsäure.
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Jede dieser Farbstoffmischungen wird zunächst mit 100 g kaltem Wasser
angeteigt und sodann in 250 g heissem Wasser dispergiert.
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Diese Dispersion wird nun in 350 g einer eigen wässrigen Alginatverdickung
und 200 g einer 10%igen wässrigen Lösung des veresterungsproduktes von Polyaethylenglukol
vom Molekulargewicht 2000 mit Stearinsäure angerührt und mit 6 g einer 33%igen wässrigen
Lösung von Weinsäure versetzt und mit Wasser oder Verdickung auf 1000 g Druckpaste
eingestellt.
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Zur Herstellung einer Weissreserve wird durch Binrühren von
30
g des Zinksalzes von Pormaldehyd-Sulfoxylat 20 g Butandiol-( 1 4) -pentadecaglycolaetherdioleylester
und 20 g 2 - 5fach oxaethyliertem ß-Naphthol in 930 g einer 10%igen wässrigen Verdickung
eines . Rernmehlaethers eine weitere Druckpaste hergestellt.
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Mit dieser Weissreserve wird auf einer Rotationsdruckmaschine das
Polyesterfaser/Baumwoll-Mischgewebe 67 : 33 zunächst vorgedruckt; anschliessend
erden, wie in Figur t, die 3 Druckfarben unter Verwendung von 3 hintereinander angeordneten
Farbchassis mit versetzten Auslauföffnungen aufgetragen und nach längerem Warenlauf
von eta 2 - 4 m mit einer ungravierten Rundschablone verquetscht.
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Nach dem Trocknen wird das Gewebe zur Farbstoff-Fixierung zunächst
20 Sek. bei 2000 C auf dem Spannrahmen thermofixiert und anschliessend wie in Beispiel
1 nassfixiert.
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Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein dreifarbiges (gelb,
rot, blau), sehr attraktiv gemustertes, moireeartiges Dessin, das zusätzlich mustergetreue
reservierte Weisseffekte aufweist.
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Beispiel 8 Für das erfjndungsgemässe Bedrucken eines Pol-esterfaser/
Zellwoll-Mischgewebes 67 : 33 werden zunächst 3 weitere Druckfarben unter Verwendung
folgender Farbstoffmischungen
aus Dispersions- und Reaktivfarbstoffen
wie im vorhergehenden Beispiel 7 zubereitet.
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(a) 60 g der Farbstoffmischung aus.
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59 Gesçichtsteile des Dispersionsfarbstoffes folgender Konstitution
und 41 Gewichtsteile des durch Kupplung des diazotierten Schwefelsäuteesters aus
3-(4'-Amino-benzolamino)-phenyl-ß-oxyaethylsulfons mit 1-(4'-Sulfophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure
gebildeten Reaktivfarbstoffes.
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(b) 50 g der Parbstoffmischung aus: 28,6 Gewichtsteile 1-Amino-4-oxy-2-(6'-oxy-n
hexyl-oxy)-anthrachinon, 28,6 Gewichtsteile des Farbstoffes folgender Konstitution
34,3 Gewichtsteile des durch Kupplung des diazotierten 1-Aminobenzol-4-ß-oxyaethylsulfon
schwefe lsäui;ees ters ni t 8 8-Äce tylamine- 1 -naphthol-3,6-disulfonsäure entstehenden
Farbstoffes und
8,5 Gewichtsteilen des dadurch Kupplung des diazotierten
2-Aminoanisol-4-ß-oxyaethylschwefelsäurcesters mit 8-Acetylamino-1-naphthol-3,6-disulfensäure
entstehenden Farbstoffs.
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(c) 40 g der Farbstoffmischung aus: 55 Gewichtsteile 1,4-Diamino-2,3-diphenoxyanthrachinon
und 1i5 Gewichtsteile des durch Kupplung desdiazotierten 1-Aminobenzol-4-ß-oxyaethylsulfonschwefelsäureesners
mit 8-Acetylamino-1-naphthol-3,6-disulfonsaure uiid Überführung in den Kupferkomplex
entstehenden Farbstoffes.
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In ein 4. Farbchassis wird die Farbstoffmischung (c) aus Beispiel
durch Einrühren in 2,5%ige, 4%ige und 6%ige wässrige Alginatverdickungen in drei
verschiedenen Viskositätsgraden von etwa 15 P bzw. 65 P bzw. 100 P bei einer Scher--1
-1 beallspruchullg von etwa 3500 dyn . cm . sec hergestellt und versichtig, aber
nur teilweise, untereinander gemischt.
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Diese 4 Druckfarben werden auf einer Flachdruckmaschine unter Verwendung
von 4 hintereinander angeordneten Farbchassis a mit untereinander versetzten Auslauföffnungen
auf ein Polyesterfaser/Zellwell-Mischgewebe 67 : 33 aufgetragen und mit einer möglichst
dicken Rollrakel verquetscht. Sach dem Trocknen wird die Ware zunächst 15 Min. bei
1,5 atii gedämpft und danach zur Fixierung der Anteile an Reaktivfarbstoff nach
dem Zweiphasen-Dämpfverfahren wie in Beispiel 3 mit der dort beschriebenen Chemikai.i
enfltte foulardiert und gedämpft.
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Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein vierfarbigcs sehr
attaktivcs,. in den Farbtönen Gelb, Scharlach, Vielett und Blau gemasertes Dessin,
von denen besonders die Blaunuance durch die unterschiedlichen Viskositätsgrade
der Druckpasten zusätzlich einen wunderschönen Moirée-Effekt zeigt (vgl. beigefügte
Tafel 2).
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Beispiel 9 Mit den 4 Druckfarben des vorangegangenen Beispiels 8 ergibt
sich ein gleichguter Druckausfall, wenn den Druckpasten pro kg 30 g trichloressigsaures
Natrium und 10 g Mononatriumphosphat zugesetzt werden und das Polyesterfaser/Zellwoll-Mischgewebe
nach dem Drucken, Verquetschen und Trocknen zur Farbstofffixierung 5 Min. bei 180
C in einem Hochtemperaturdämpfer behandelt wird.
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Beispiel 10 Man bereitet 3 hochviskose Druckfarben, indem die folgenden
Farbstoffe durch Ubergiessen mit 250 g heissem Wasser gelöst, in 500 g einer 10%igen
wässrigen Verdickung eines Kernmehlaethers eingerührt und nach Zusatz von 10 g meta-nitrobenzolsulfosaurem
Natrium sowie 10 g Natriumacetat mit
Wasser oder Verdickung auf
1 kg eingestellt werden.
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(a) 60 g des durch Kupplung der diazotierten Ó-Chlor-3-amino-4-sulfobenzoesaure
mit dem Schwefelsäureester des 1-(4'-ß-Hydroxyaethylsulfonyl)-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon
entstehenden Farbstoffes.
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(b) 60 g des durch Kupplung des diazotierten 1-Aminobenzol-3-ßhydroxyaethylsulfonschwefelsäureesters
mit 7-Acetylamino-1-naphthol-3-sulfosäure entstehenden Farbstoffes.
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(c) 60 g 1-Amino-4- 3'-(ß-hydroxy-aethylsulfonylbenzoyl-) amino -anthrachinon-2-sulfonsäure.
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Diese 3 Druckfarben werden auf einer Rotationsdruckmaschine unter
Verwendung von 3 hintereinander angeordneten Farbchassis a mit untereinander seitlich
versetzten Auslauföffnungen auf Polyamid-Wirkware aufgetragen und in mehr oder weniger
grossem Abstand mittels einer ungravierten Rundschablone verquetscht.
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Nach dem Trocknen wird etwa 20 lein. bei 0,5 atü gedämpft und wie
üblich nachbehandelt.
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Man erhält auf diese Weise ein vierfarbiges, effektvoll gemasertes
Dessin in den Farben Gelb, Scharlach, Blau und Grün, wobei die Grünnuance durch
Überlagerung der Gelb-und Blaukomponenten zustande kommt.
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Beispiel 11 Für das erfinduiigsgemässe Bedrucken eines Polyacrylnitril-Fasergewebes
bereite-t man sich i Druckfarben verschiedener Viskosität, indem die folgenden Farbstoffe
nach Anteigen mit 30 g 50%iger Essigsäure durch übergiessen mit 250 g heissem Wasser
gelöst, anschliessend in 300 - 600 g einer Verdickung aus gleichen Teilen 13%igem
Kernmehlaether und ligninhaltiger 20%iger Carboxymethylcellulose eingerührt und
nach Zusatz von 20 g Biscyanoaethylformamid mit Wasser oder Verdickung auf 1 kg
eingestellt erden: (a) 25 g des kationischen Farbstoffes folgender Konstitution:
(b) 25 g des kationischen Farbstoffes folgender Sonstitution:
(c) 20 g des kationischen Farbstoffes folgender Sonstitution:
(d) 15 g des Farbstoffes Basic Green 4 (C-.I. Nr. 42 000) Diese 4 Druckfarben werden
gemäss Figur 3 hintereinander aus 4 Farbchassis mit seitlich versetzten Auslauföffnungen
auf ein Gewebe aus Polyacrylnitrilfasern aufgetragen und mit einer ungravierten
Walze verquetscht. Nach dem Trocknen in der Mansarde wird das Gewebe 25 iin. im
Sterndämpfer bei 0,2 - 0,4 atü (ca. 105 - 10O C) gedämpft und wie üblich nachbehandelt.
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Man erhält auf diese Weise ein vierfarbiges, schlierenartig gemustertes
Dessin in den Farben Gelb, Rot, Blau und Griin.
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Beispiel 12 Man bereitet 4 Druckfarben, indem die folgenden Farbstoffe
nach Zusatz von 50 g Harnstoff und 30 g Diaethylengiykolmonobutylaether durch Übergiessen
mit 250 g kochendem Wasser gelöst, in 500 g British Gummi 1 : 1 eingerührt und nach
Zusatz von 20 g Ammontartrat sowie 10 g meta-nitrobenzolsulfosaures natrium mit
Wasser oder Verdickung auf 1 kg eingestellt werden : (a) 40 g Acid Yellow 41 (C.I.
Sr. 19 025).
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(b) 40 g Acid Red 85 (C. I. Sr. 22 245).
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ein 30 g des Säurefarbstoffes folgender Konstitution:
(d) 60 g des Trikaliumsalzes der Kupfer-Phthalocyanin-(trisulfonylamino-ß-aethyl-thioschwefelsäure).
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Diese 4 hochviskosen Druckfarben werden auf einer Rotationsdruckmaschine
gemäss Figur 1 aus X Farbchassis mit seitlich versetzten Auslauföffnungen auf einem
Wollmusselin reichlich aufgetragen und nach mehr oder weniger grossem Abstand davon
mit einer ungravierten Walze stark verquetscht, sodass sich im Einlaufzwickel abgequetschte
Druckfarbe anreichert und ein zusätzlicher Mischeffekr entsteht. Sach dem Trocknen
wird der Musselin im Sterndämpfer 45 Minq ohne Überdruck gedämpft und ge üblich
fertiggesrellt.
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Man erhält nach dieser erfindungsgemässen Arbeitsweise ein vierfarbiges,
mehr oder weniger gemasertes Dessin mit charakteristischem Moirée-Effekt in den
Farben Gelb, Rot, Violett und Blau Beispiel 13 Zur Anwendung des erfindungsgemässen
Verfahrens im Teppich-Druck, beispielsweise auf einer Polyamid-Tufting-Ware, bereitet
man sich wie in Beispiel 12 vier Druckfarben von
etwas geringerer
Viskosität, beispielsweise vori 15 Preise -1 -1 bei einer Scherbeanspruchung von
etwa 3500 dyn . cm . sec mit den Säurefarbstoffen (a) 40 g Acid Yellow 41 (C.I.
Nr. 19 025), (b) 40 g Acid Orange 19 (C.I. Nr. 14 690), (c) 30 g Acid Blue 41 (C.I.
Nr. 62 130) und (d) 50 g Acid Green 44 (C.I. Nr. 61 590).
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Diese 4 Druckfarben werden auf einer Teppichdruckmaschine des Typs
Rotationsfilmdruck gemäss Figur 1, wie in Beispiel 12 beschrieben, aufgetragen und
verquetscht. Nach dem Trocknen wird die Tufting-Ware 20 Min. mit 0,5 atü gedämpft
und wie üblich fertiggestellt.
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Nach dieser Arbeitsweise erhält man ein vierfarbiges, effektvoll gemasertes
Dessin in den Farben Gelb, Scharlach, Blau und Grün.
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Beispiel 14 Man bereitet sich 3 Druckfarben, indem die folgenden KUpenfarbstoffe
in den angegebenen Mengen durch Übergiessen mit kaltem Wasser angeteigt, in 500
g einer wässrigen 4%igen Verdickung von Hydroxymethlcellulose eingetragen und mit
Wasser oder Verdickung auf 1 kg eingestellt werden: (a) 40 g Vat Yellow 44 (c.i.
Nr. 59 110)
(b) 30 g Vat Orange 7 (C.I. Mr. 71 71 (c) 20 g Vat
Violet 2 (C.I. Nr. 73 385).
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Diese drei Druckfarben werden auf einer Rouleauxdruckmaschine gemäss
Figur 3 hintereinander aus 3 Farbchassis mit seitlich versetzten Auslauföffnungen
auf einen gebleichten, merzerisierten Baumwollpopelin aufgetragen und mit einer
ungravierten Walze verquetscht. Nach dem Trocknen in der Mansarde werden die Farben
nach dem Zweiphasenverfahren mit Natriumhydrosulfit ohne Zwischentrocknung entwickelt
und wie üblich oxydiert und fertiggestellt Man erhält nach dieser erfindungsgeniäVsen
Arbeitsweise ein in den Farben Gelb, Orange und Violett effektvoll gemasertes Dessin,
wobei bei entsprechend reichlichem Farbauftrag und Anreicherung der Druckfarben
in der Quetschfuge durch die zusätzliche Vermischung ein wundervoller Moirée-Effekt
entsteht