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Aerosolsprühdose Die Erfindung-betrifft eine sogenannte mehrteilige,
insbesqndere zweiteilige, vorzugsweise aus Metall gefertigte Aerosolsprühdose, deren
Schulterteil auf- die Mündung des vorzugsweise aus einem Stück hergestellten-Dosenkörpers
aufgebördelt ist, wobei'über dem Schulterteil der Dose eine dekorative Abdeckung
angebracht ist, die in ihrer Mitte eine oeffnung für den' in das Schulterteil einzusetzenden
Ventileinsatz aufweist und so ausgebildet ist, daß Sie auf der fertigen, mit Ventileinsatz
und Sprühkopf ausgestatteten Dose unverlierbar befestigt ist.
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Aerosolprodukte erfreuen sich auf allen Gebieten des täglichen Lebens
beim Verbraucher einer stetig wachsenden Beliebtheit. An die Ausgestaltung von Aerosoldosen
wird seitens der Hersteller von Aerosolprodukten die Forderung gestellt, daß diese
Dosen ein äußerlich gefälliges Aussehen aufweisen sollen und insbesondere mit Aussagen
über das zu verpackende Produkt versehen werden können. Dies geschieht im allgemeinen
durch Bedrucken der Außenfläche der Dose.
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Weiterhin ist es erwünscht, diese Dosen zu einem möglichst geringen
Preis herzustellen, was besonders wirtschaftliche Dosenformen bzw.
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Herstellungsverfahren bedingt.
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Die heute wohl am häufigsten eingesetzte Aerosoldose ist die sogenannte
Monoblocdose, die aus Aluminium gefertigt wird, wobei der gesamte Dosenkörper aus
einem Stück besteht. Das heute allgemein übliche Fertigungsverfahren für solche
Monoblocdosen besteht darin, einen zylindrischen, napfförmigen Hohlkörper aus Aluminium
zunächst auf seiner Innenfläche mit einer Schutzschicht aus Lack zu versehen und
auf seiner gesamten Außenfläche zu bedrucken, und anschließend an seinem die öffnung
enthaltenden Ende stufenweise durch geradlinig bewegte Werkzeuge einzuziehen und
in Flaschenform zu bringen und den entstandenen Flaschenhals urnzubördeln. Dann
wird der Ventileinsatz eingebracht.
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Da für das Einziehen des Flaschenhalses ein hoher Druck erforderlich
ist, muß der, Dosenkörper eine gewisse Wandstärke aufweisen.
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Um Gewicht und Material -einzusparen, ist es jedoch erwünscht, die
Wanddicke möglichst gering zu halten, was beispielsweise durch den Einsatz von Aluminiumlegierungen,
die sich jedoch nach- dem obenbeschriebenen Verfahren nicht einziehen lassen, möglich
wäre.
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Dazu kommt, daß der Innenlack, der vor dem Einziehen aufgebracht und
eingebrannt wird, beim Einziehvorgang stark mechanisch beansprucht wird. Dabei bilden
sich Falten, die durch Poren-- oder Haarrißbildung eine teilweise Ablösung des Innenschutzlackes
durch das im Aerosolbehälter abgepackte Produkt hervorrufen können, was eine Korrosion
der Aluminiuminnenfläche zur Folge haben kann. Ein weiterer bei diesen Dosen hervortretender
Nachteil ist, daß die Abdeckkappe, die der fertiggefüllten Dose aufgesetzt wird,
verhältnismäßig aufwendig konstruiert sein muß, insbesondere dann, wenn der äußere
Kappendurchmesser mit dem Dosendurchmesser übereinstimmen soll, um ein Abspringen
der Kappe zu vermeiden. Dabei muß dann jeweils eine fertigungstechnisch nicht einfach
herstellbare Doppelwandkappe eingesetzt werden.
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Zur Behebung dieser Nachteile hat man zwischenzeitlich sogenannte
zweiteiligeAerosoldosen entwickelt, die aus ausNeinem Stück hergestellten, Boden-
und Seitenwand bildenden Dosenkörper-bestehen, auf dessen Mündung ein Schulterstück
aufgebördelt ist, in das der V-en-' tileinsatz eingebracht wird. Derartige Dosen
können praktisch aus jedem Metall gefertigt werden, sie weisen eine geringe Wandstärke-'
auf.
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Ein Nachteil dieser Dosen ist ihr äußerlich ungünstiges Aussehen,
das durch das aufgebördelte Schulterteil und insbesondere durch den durch das Aufbördeln
des Schulterteils entstandenen, nach- außen gerichteten Wulst der Außenfläche des
Dosenkörpers hervorgerufen-wird.
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Eine solche zweiteilige Aerosolsprühdose ist beispielsweise in der
schweizerischen Patensehrlft Nr. 4-86-369 beschrieben. Auch diese Dose weist den
Nachteil auf, daß nach Abnahme der Abdeckkappe Schulterteil und Wulst am oberen
Ende des Dosenkörpers sichtbar'werden.-In der schweizerischen Patentschrift Nr.
486 369 wird deshalb zur Vermeidung dieses, Nachteiles auch eine Schutzkappe heschriehen,
die
mit dem Sprühkopf zu einem Sprühkopfaggregat vereinigt ist und demnach zur Betätigung
der Spruhvorrichtung nicht mehr abgenommen werden muß eine solche Vorrichtung ist
jedoch kompliziert und bedingt insbesondere bei der Fertigung einen erheblichen
Aufwand1 was die Kosten für eine solche Einrichtung in eine unvertretbare Höhe treibt.
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Es wurde nun gefunden, daß man die obengenannten Nachteile bei einer
sogenannten mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Aerosolsprüdose, deren Schulterteil
auf die Mündung des Dosenkörpers aufgebördelt ist, dadurch Vermeiden kann, daß man
über dem Schulterteil der Dose eine zusätzliche dekorative Abdeckung in Form einer
Ringmanschette anbringt, die in ihrer Mitte eine Öffnung für den Ventileinsatz aufweist
Und so gestaltet ist,- daß sie auf der fertigen, mit Ventileinsatz und Sprühkopf
versehenen Dose unverlierbar angebracht ist. Die Aufbringung dieses Teile, das aus
einem Kunststoff oder Metall gefertigt sein kann, erfolgt in Herstellungsverfahren
nach dem Aufbördeln des Schulterstücks auf die Mündung des vorzugsweise aus einem
Stück hergestellten, Boden- und Seitenwand bildenden Dosenkörpers, wobei die Abdeckung
bzw Manschette durch die zwischen dem durch das Aufbördeln des Schulterstücks entstandenen,
nach außen gerichteten Wulst an der Außenfläche des Dosenkörpers, der an seinem
Oberteil im Durchmesser gegenüber dem übrigen Dosenkorperdurehmesser etwas verengt-ist,
und dem eingezogenen Teil der Dosenwand gelegene Rinne gehalten wird Nach dem anschließenden
Einbördeln des Ventileinsatzes und dem Aufbringen des Sprühkopfes kann die übliche
Schutzkappe aufgebracht werden, die einen Durchmesser aufweist, der identisch mit
dem äuden Durchmesser des Dosenmanteis ist und damit über die unverlierbar befestige
Abdeckung des eingebördelten Schulterstücks gestülpt werd kann.
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Die beschriebene dekorative Ringmanschette zur Abdeckung dBs aufge'-bördelten
Schulterteils kann natürlich auch auf Aerosoldosen aufgebracht werden, deren Boden-
und Seitenwand nicht aus einem Stück bestehen, sondern die beispielsweise einen
eingebördelten Boden aufweisen
Die erfindungsgemäße, aus- Kunststoff
oder Metall bestehende Abdeckmanschette kann'jede gewünschte Farbe aufweisen und
in jeder Weise dekoriert werden.-~Insbesondere ist es auch möglich, Informationen
und Gehrauchsanweisungen auf diese Abdeckung aufzudrucken, die nur für den Endverbraucher
bestimmt sind und erst nach-Abnahme der üblichen Abdeckkappe sichtbar werden.
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Die folgenden Zeichnungen zeigen eine Aerosoldose, deren eingebördeltes
Schulterstück erfindungsgemäß mit einer Abdeckung versehen ist.
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Dabei zeigt Figur i einen Schnitt durch''die komplette Aerosoliv spraypackung,
die Figur 2 eine perspektvische Darstellung der verschiedenen, Teile einer erfindungsgemäß
ausgestalteten Aerosolsprühdose, die Figuren 3 und 4 Teilschnittansichten und Figur
5 einen vergrößerten Ausschnitt X! aus Figur 1, mit einer bevorzugten Ausbildungsform
der Verschlußvorrichtung zwischen Schutzkappe und Dose, die' ein Abspringen der
Kappe völlig unmöglich macht.
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Im einzelnen ist in Figur 1 auf einen aus einer Einheit von Boden
und Seitenwand bestehenden Dosenkörper 1 das Schulterteil 2 druckdicht aufgebördelt
und in dieses der Ventilträgerteller 3 für das Ventil 4 und den Sprühkopf 5 eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Abdeckung 6 greift über den Bördelwulst 7 mit einem Raster
8 ein, der rundum laufen und'in mehrere Sektoren aufgegliedert sein kann und der
Befestigung der Abdeckung dient.
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Die als Abdeckung dienende Ringmanschette 6 ist so ausgebildet, daß
sie'am Bördelrand des Ventiltellers anliegt oder diesen untergreift.
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Der Raster 8 ist so angeschrägt, daß die Abdeckungsmanschette 6 leicht
aufgebracht, aber ohne den Einsatz eines entsprechenden Werk zeugs nicht me'hr entfernt
werden kann.
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Die einstückige Schutzkappe 9 entspricht in ihrem Durchmesser dem
äußeren Durchmesser des Dosenmantels und sitzt deshalb fest aus der Dose auf. Sie
kann ebenfalls einen Raster lo enthalten, der den unteren Rand der Abdeckmanschette
6 so untergreift, daß ein unbeabsichtigtes und unerwünschtes Abstreifen der Kappe
nicht möglich ist