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Kunststoffbehälter für eine Aerosoldose oder dergleichen.
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Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter für Aerosoldosen oder
dergleichen.
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Bekannt sind seit mehreren Jahren Aerosoldosen, die aus einem gasundurchlässigen
Metall, wie beispielsweise Weißblech oder Aluminium hergestellt sind. Aus fertigungstechnischen
Gründen kann man diese Dosen nur in ganz bestimmten Formen, nämlich zylindrisch
bzw. etwas ausgebaucht herstellen, so daß man bei diesen Dosen hinsichtlich der
Formgebung engen Grenzen unterworfen ist. Andere Formen für derartige'Dosen sind
aber nicht nur aus ästhetischen sondern auch aus praktischen Gründen wünschenswert,
beispielsweise, wenn man den Dosen eine besonders griffig Gestalt für bestimmte
Anwendungsfälle oder auch eine werbungstechnisch eindrucksvolle äußere Gestalt geben
will. Bei den sogenannten Aerosol-Glasflaschen ist die Situation insofern gUnstiger,
als man derartige Flaschen in vielfältigeren Formen herstellen kann, sie haben jedoch
den Nachteil, daß sie zwar bis zu einer gewissen Größe die erforderliche Druckfestigkeit
haben, aber überaus bruchempfindlich sind. Diesem Nachteil hat man dadurch abzuhelfen
versucht, daß man zu die Aerosol-Glasflaschen mit einem Kunststoffmantel
überzog.
Hierdurch wurde die Bruchempfindlichkeit deutlich herabgesetzt. Da die Aerosol-Glasflaschen
die erforderliche Druckfestigkeit jedoch nur bis zu einer gewis.-sen Größe haben,
sind den Gestaltungsmöglichkeiten hierdurch wiederum Grenzen gesamt. Außerdem sind
diese Glasflaschen verhältnismäBig teuer. In jUngerer Zeit hat man versucht, Aerosoldosen
aus reinem Kunststoff herzustellen. Die Versuche verliefen zunächst-erfolgversprechend,
es zeigte sich jedoch, daß im Laufe der Zeit eine Gasdiffusion durch den Kunststoff
hindurch erfolgte. Einen absolut gasundurchlässigen Kunststoff hat man bis heute
noch nicht entwickelt. Diese ganz aus Kunststoff bestehenden Dosen waren außerdem
sehr teuer, weil wegen des hohen Innendruckes die Wandstärke dieser Dosen sehr groß
sein mußte. Obwohl die ganz aus Kunststoff bestehende Dose vielfältige Möglichkeiten
hinsichtlich der Formgebung, Färbung und Bedruckung bietet, konnte sie wegen der
aufgezeigten Nachteile bisher keine nennenswerte Bedeutung erlangen.
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Die vorliegende Erfindung soll die oben erläuterten Probleme lösen
und unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile die Vorteile der bekannten Dosen
miteinander verbinden. 9ie soll die Möglichkeit schaffen, gasdichte und druckfeste
Aerosoldosen beliebiger Größe herzustellen, bei deren Gestaltung man keinen Beschränkungen
unterworfen ist und die auf einfache Weise beliebig gefärbt und bedruckt werden
können.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch einen
Kunststoffmantelkörper, in dessen Innerem ein Hohlraum
zur Aufnahme
einer Aerosoldose ausgebildet ist und der eine obere Öffnung aufweist, in der das
Ventil der Aerosoldose'von außen zugänglich ist. uf diese Weise entsteht eine vergleichsweise
preiswerte Aerosoldose, bei der-die Druckfestigkeit und Gasundurchlässigkeit der
Metalldose mit der Gestaltungsmöglichkeit, Formsohönheit, Färb- und Bedruckungsmöglichkeit
der Kunststoffdose miteinander kombiniert werden.
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Die Erfindung sieht im einzelnen vor, daß der Mantekörper eine weitere,
untere Öffnung aufweist, die mit einem Verschlußdeckel versehen ist, Der Verschlußdeckel
kann mit Stützelementen zum Haltern des unteren Endes der Aerosoldose versehen sein.
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Man kann den Verschlußdeckel unlösbar mit dem Mantelkörper verbinden
oder zwischen dem Verschlußdeckel und dem Mantelkörper ein Gewinde vorsehen.
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Gemäß einer Ausführungsform der -Erfindung ist vorgesehen, daß der
mit Abstand um die Aerosoldose angeordnet,e- Mantelkörper radial nach innen ragende
Stege aufweist.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Manteilkörper
zum Teil passend um die Aerosoldose Angeordnet.
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Zweckmäßig sieht man vor, da# der Rand der oberen Öffnung des Mantelkörpers
den Rand des Aerosoldosendeckels passend umgreift.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung zweier AusfUhrungsbeispiele, in der auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird.
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Fig. 1 zeigt in einem senkrechten Schnitt eine erste Ausführungsform
eines Kunststoffbehälters gemäß der Erfindung mit eingesetzter Aerosoldose.
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Fig. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch den in-Fig. 1 dargestellten
Kunststoffbehälter.
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Fig. 3 zeigt in- einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung eine
andere Ausfährungsform des Kunststoff:behälters gemäß der Erfindung.
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Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des Kunststoffbehälters
gemäß der Erfindung besteht aus einem kegelstumpfförmigen Mantelkörper 10 aus Kunststoff,
der an seinem unteren Ende offen ist und an seinem oberen Ende einen nach innen
ragenden Rand 12 aufweist. Von der Innenseite des Mantelkörpers 10 ragen radiale
Stege 16 nach innen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Stege 16 in
den Viertelpunkten vorgesehen. Es genügt die Anordnung-von drei Stegen in den Drittelpunkten,
es können aber auch mehr als vier derartige Stege çinstUckig mit dem Mantelkörper
10 vorgesehen werden. Die Stege 16 sind derart gestaltet, daß sie in der Mitte des
Mantelkörpers 10 einen zylindrischen, freien Raum zum Einführen einer zylindrischen
Aerosol3ose 22 belassen.
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Die Aerosoldose 22 ist in Fig. 1 in Ansicht dargestellt.
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Sie ist herkömmlicher Art und weist einen Boden 24 sowie an ihrem
oberen Ende einen Deckel 26 auf, der mit einem handbetätigbaren Ventil 28 versehen
ist. Die Aerosoldose 22 wird von unten in den Kunststoffbehälter eingeschoben, bis.
der obere Rand 12 des MantelkEörpers sich passend gegen den Rand des Deckels 26
anlegt, so daß das Ventil 28 aus dem Mantelkörper 10 nach oben herausragt und betätigt
werden kann.
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Am unteren Rand des Mantelkörpers 10 ist auf dessen Innenseite eine
umlaufende Rippe 14 vorgesehen. Ferner ist ein Kunststoffverschlußdeckel 18 vorgesehen/,
der im wesentlichen aus einer kreisrunden Platte mit einem umlaufenden, nach oben
versetzten Ringsteg 19 besteht. Nach dem Einsetzen der Aerosoldose 22 wird der Verschlußdeckel
18 in das untere offene Ende des Mantelkörpers 10 eingedrückt, bis der Ringsteg
19 hinter die Rippe 14 greift. Der Verschlußdeckel 18 weist auf seiner Oberseite
einen Steg 20 auf, der das untere Ende 24 der Aerosoldose 22 umgreift und festhält.
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Die Wandstärke des Mantelkörpers 10 kann verhältnismäßig gering sein,
da. sie keinerlei Innendruck ausgesetzt ist.
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Der Mantelkörper 10 wird durch die Stege 16 gegen die aus Metall bestehende
Aerosoldose 22 abgestützt. Die Stege 16 dienen gleichzeitig zur Versteifung des
Mantelkörpers 10.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Verschlußdeckel
18 nicht mehr zu öffnen, nachdem er einmal engesetzt.worden ist. Das in Fig. 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel ist daher ein sogenannter Wegwerf-Kunststoffbehälter, der mit
der Aerosoldose 22 weggeworfen wird, wenn diese entleert ist.
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Man erkennt, daß man dem Mantelkörper unabhängig von der zylindrischen
Gestalt der Metall-Aerosoldose 22 eine beliebige, im dargestellten Ausfilhrungsbeispiel
kegelstumpfförmige Gestalt geben kann. Man kann den Mantelkörper 10 als so beispielsweise
kugelig, flaschenförmig, vieleckig oder beliebig anders ausführen. In jedem Falle
werden die Stege 16 so ausgebildet, daß ihre Innenkanten einen zylindrischen Raum
umschließen, in den die Aerosoldose 22 passend eingeführt werden kann. Man kann
dem Kunststoffbehälter gemäß der Erfindung beispielsweise auch die für einen bestimmten
Markenartikel bekannte Behälterform geben, wenn man die zwangshäufig im wesentlichen
zylindrische Aerosoldose 22 mit der betreffenden bekannten Substanz füllt. Der Mantrelkörper
10 ist, da er aus Kunststoff besteht, leicht und vorzAglieh färb- und bedruckbar.
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Selbstverständlich kann man den Kunststoffbehälter gemäß der Erfindung
auch mit einem fest mit dem Mantelkörper 10 verbundenen Boden versehen, wenn man
die Aerosoldose 22 von oben in den Kunststoffbehälter einführt. Dies setzt allerdings
voraus, daß der obere Rand 12 des Mantelkörpers 10 eine gewisse ElastizitGt hat,
damit dieser nach dem Einführen der Aerosoldose den Rand des Deckels 26 fest umspannt.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform des Kunststoffbehälters
gemäß der Erfindung besteht der Mantelkörper aus einem oberen Teil 30, der den oberen
Teil der Aerosoldose 22 passend umgreift und eine Art Flaschenhals bildet.
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Der Deckel 26 mit dem Ventil 28 tritt auch hier aus dem oberen Ende
des Mantelkörpers 30 heraus, wobei der' obere Rand 31 des Mantelkörpers den Rand
des Deckels 26 umspannt.
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Der untere Teil 52 des Mantelkörpers hat einen größeren Durchmesser
und ist im dargestellten Ausführungsbeispiel einem auf dem Kopf stehenden Kegelstumpf
ähnlich. Dieser untere Teil 32 des Mantelkörpers hat eine erheblich größere Wandstärke,
so daß er ausreichend steif ist und die beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 rund
2 vorgesehenen Stege 16 entfallen können, zumal der obere Teil 30 des Mantelkörpers
die Aerosoldose fest'umgreift und festhält.
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Eine weitere Variante der in Fig. 3~dargestellten Ausführungsform
betrifft die Tatsache, daß der Verschlußdeckel 36 im unteren Ende des unteren Teils
32 des Mantelkörpers mfttels eines Gewindes 40 befestigt ist, so daß man den Deckel
36 nach Entleerung der Aerosoldose 22 abschrauben und die P:erosoldose durch eine
neue gefüllte Aerosoldose ersetzen kann.
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Bei dieser Ausführungsform handelt es sich also um einen "nachfüllbaren"
Kunststoffbehälter, während die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ein Wegwerf-Kunststoffbehälter
war.
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Auch in Fig. 3 lfeist der Verschlu#deckel 36 Einrichtungen auf, um
das untere Ende 24 der- Aerosoldose festzuhalten. Diese Einrichtungen bestehen in
Fig. 3 aus einer Vertiefung 8 auf der
Oberseite des-Deckels 36.
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Es liegt auf der Hand, daß auch die in Fig. 5 dargestellte, flaschenähnliche
äußere Form des Kunststoffbehälters nur beispielhaft gemeint ist. Der Kunststoffbehälter
kann beliebige andere Gestalt haben, die unter Berücksichtigung ästhetisch Gesichtspunkte
zweckmäßig ist, indem sie beispielsweise die Handhabung erleichtert. Die äußere
Gestalt des Kunststoffbehälters 30, 52 kann aber - wie bereits erwähnt - auch unter
werbetechnischen Gesichtspunkten gewählt werden, indem man diesem Kunststoffbehälter
eine Form gibt, die dem Kunden leicht in Erinnerung bleibt, so daß der Kunde in
der Lage ist, die betreffende Ware an der äußeren Form und gegebenenfalls an der
Färbung des Kunststoffbehälters wiederzuerkennen.
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Patentansprücke