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Die Erfindung betrifft eine Blechkappe zum Verschliessen von Flaschen od. dgl., wie Schraubkappe oder Kronenkappe für Mundstücke, mit oder ohne Aussengewinde, mit einem kreisförmigen, im wesentlichen flachen oder leicht gewölbten Boden, einen im wesentlichen zylindrischen oder sich nach aussen leicht erweiternden Mantel, und einer Dichtung, die aus plastischem Material durch Stanzen an der Innenseite der Kappe hergestellt ist, wobei sich zwischen Boden und Mantel eine Übergangszone befindet, die im wesentlichen geneigt zur Verschlussachse verläuft und deren axiale Höhe zumindest ein Zwölftel des Manteldurchmessers beträgt.
Eine Blechkappe dieser Art ist beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 1027545 bekannt. Bei einer derartigen Verschlusskappe, die im Prinzip sowohl als Schraubkappe auf Flaschenhälse mit Gewinde wie auch als Kronenkappe auf gewindelose Flaschenhälse aufgebracht werden kann, haftet die durch Stanzen, d. h. unter hohem Druck, im Inneren der Kappe geformte Dichtung erfahrungsgemäss so gut am Kappenblech, dass weder die Deformation beim öffnen der Kronenkappe noch die Reibung beim wiederholten Auf- und Abschrauben der Schraubkappe eine Ablösung mit Beschädigung oder Verlust der Dichtung verursacht, wie dies z. B. bei einem Verschluss mit lose beigefügter Dichtung nach der deutschen Patentschrift Nr. 101707 zu erwarten wäre.
Gegenüber eingegossenen Dichtungen, wie nach der deutschen Auslegeschrift 1121493 und er deutschen Patentschrift Nr. 954672 sowie der franz. Patentschrift Nr. 1. 302. 869 ergibt sich vor allem der Vorteil der raschen und billigen Herstellung.
Die geneigte, zumeist gewölbte Übergangszone bewirkt sofort beim Auflegen der rohen Kappe auf den Flaschenhals eine sichere selbständige Zentrierung und eignet sich wegen der sicheren Berührung des Flaschenhalses nach dem Einbiegen des Mantels hervorragend als Abdichtungszone, wenn ihre axiale Höhe ausreichend bemessen ist. Nach der deutschen Offenlegungsschrift 1757712 und der franz. Patentschrift Nr. 927. 686 ist diese Übergangszone mit weniger als einem Zwölftel des Manteldurchmessers zu niedrig bemessen, um wirksam zu sein, und nach der USA-Patentschrift Nr. 1, 440, 986 wird die Übergangszone nicht zur Abdichtung verwendet.
Die aus der eingangs genannten deutschen Auslegeschrift 1027545 bekannte Ausführungsform einer gegenständlichen Blechkappe enthält eine Dichtung, deren Material zum überwiegenden Teil den Boden der Kappe bedeckt. Der Aussenrand der Dichtung entsteht durch Anschlag einer Schneide des Stanzstempels an der Übergangszone der Blechkappe, wobei im Bereich dieser Übergangszone eine leichte Verdickung rund um den Bodenabschnitt vorgesehen ist. Diese Ausführungsform hat vor allem den Nachteil der Materialverschwendung, weil der überwiegende Teil des Dichtungsmaterials im Bodenbereich gar nicht mit dem Flaschenhals in Berührung kommt.
Gegenüber der genannten deutschen Patentschrift Nr. 101707 ergibt sich der Nachteil, dass die zum grossen Teil mit Dichtungsmaterial aufgefüllte Übergangszone nur mehr in beschränktem Masse, bei sehr scharfen Flaschenhalsrändern, zentrierend wirken kann.
Ziel der Erfindung ist es, einen Flaschenverschluss zu schaffen, der die günstigen Voraussetzungen der gegenständlichen Konstruktion für eine billige Massenherstellung (Stanzen) durch weitgehende Materialersparnis ergänzt und dabei in jedem Fall einen verlässlich zentrierten Dichtsitz am Flaschenhals gewährleistet. Das Wesen der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung in an sich bekannter Weise ringförmig ist, und dass sowohl der obere innere wie auch der untere äussere Ringrand der Dichtung innerhalb des vom Boden und der Übergangszone gebildeten Kappenbereiches angeordnet und durch den Anschlag der beiden zum Ausstanzen der ringförmigen Dichtung erforderlichen Schneiden eines Stanzstempels entstanden sind, wobei wenigstens der untere, äussere Ringrand in der Übergangszone liegt.
Die mit der Ringform verbundene Materialersparnis ist an sich aus der deutschen Patentschrift Nr. 101707 bei einer lose eingelegten Dichtung bekannt. Erfindungsgemäss wird jedoch erstmals die Ringform durch Stanzen herausgearbeitet und dadurch eine unverlierbare, ausreichend haftende Ringdichtung an der Blechkappe angebracht, die in allen Fällen die wirksame Neigung der Übergangszone für die Zentrierung am Flaschenhals unbeschränkt zur Geltung kommen lässt. Das durch Anschlag der radial inneren Stanzstempelschneide an der Blechkappe von der Ringdichtung abgetrennte Dichtungsmaterial macht höchstens nur einen kleinen Bruchteil der eingesetzten Materialmenge aus und kann gerade genügen, um den Boden der Blechkappe mit einem dünnen Schutzfilm zu überziehen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung ganz innerhalb der Übergangszone liegt. Diese Ausführungsform bedingt den geringsten Materialverbrauch und lässt den Boden sowie den Mantel der Blechkappe unmittelbar am Flaschenhals anliegen.
Besonders wirksam ist diese Ausführungsform, wenn die Übergangszone so ausgebildet ist, dass die Übergangszone vom Mantel bis zum Boden der Kappe aufeinanderfolgend eine zum Inneren der Kappe konkave, eine konvexe und wieder eine konkave Wulstzone aufweist. In diesem Fall besteht eine erhöhte Summenelastizität von Dichtung und Kappenblech, die bei geringstem Verbrauch an Dichtungsmaterial eine verlässliche Zentrierung und Abdichtung auch an Flaschenhälsen mit groben Herstellungstoleranzen ergibt.
Eine andere Ausführungsform ist als Schraubkappe, zum Aufschrauben auf einen Flaschenhals mit Gewinde und einer zylindrischen Aussenfläche oberhalb des Gewindes, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung auf der Innenseite der Kappe zur Gänze radial zwischen zwei gedachten zylindrischen Zonen liegt, deren eine im Durchmesser im wesentlichen mit dem Durchmesser der zylindrischen Aussenfläche des Flaschenhalses und eren
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andere im Durchmesser im wesentlichen mit dem Aussendurchmesser von dessen Gewinde übereinstimmt. Diese Ausführungsform trägt dem Umstand Rechnung, dass das Umfangsgewinde am Flaschenhals häufig um eine zu dessen ebener Endfläche nicht genau senkrechte Achse verläuft, so dass beim wiederholten Aufschrauben verschiedene Winkellagen zwischen Halsende und Kappenboden auftreten können.
Die erfindungsgemäss angeordnete Dichtung dichtet aber auch in solchen Fällen verlässlich an der zylindrischen Aussenfläche des Flaschenhalses ab, weil die erfindungsgemässe Anbringung der ringförmigen Dichtung mit hoher Präzision erfolgt.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen ist Fig. l eine axiale Schnittansicht einer erfindungsgemässen Kronenkappe ; Fig. 2 zeigt diese Kronenkappe im Axialschnitt auf einem zu verschliessenden Flaschenhals, vor dem Einbördeln ; Fig. 3 zeigt dieselbe Kappe nach dem Einbördeln ; die Fig. 4 bis 6 zeigen Ausführungsvarianten zur Kronenkappe der Fig. l bis 3, die Fig. 7 und 8 zeigen schematisch die Formung der Dichtung für die Variante nach Fig. 4 bis 6 ; Fig. 9 ist ein Teilschnitt einer nach herkömmlicher Weise gebildeten Kronenkappe ; Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung im Teilschnitt ;
Fig. 11 zeigt einen Flaschenhals mit Gewinde im Aufriss, Fig. 12 eine dazupassende erfindungsgemässe Kappe, Fig. 13 einen Stanzstempel zur erfindungsgemässen Anbringung der Dichtung, Fig. 14 den Stanzvorgang im Inneren der Verschlusskappe, Fig. 15 die über den Flaschenhals geschobene Verschlusskappe samt Dichtung vor dem Einbördeln, Fig. 16 das Werkzeug zum Einbördeln der Dichtungszone und Fig. 17 den Vorgang beim Einbördeln bzw. Einziehen der Dichtungszone der Verschlusskappe.
Fig. 18 zeigt wieder einen Flaschenhals mit Gewinde, Fig. 19 teilweise im Axialschnitt, eine erfindungsgemässe Verschlusskappe ohne Dichtung, Fig. 20 den Stanzstempel zum Anbringen der Dichtung im Kappeninneren, Fig. 21 den Vorgang beim Anbringen dieser Dichtung, Fig. 22 die Kappe samt Dichtung auf dem Flaschenhals, vor dem Einbördeln, Fig. 23 dieselbe Kappe samt Dichtung nach dem Einbördeln gegen den Gewindehals, Fig. 24 ein Werkzeug zum besonderen Einziehen der Dichtungszone, Fig. 25 die fertig aufgebrachte Verschlusskappe mit eingezogener Dichtungszone, und Fig. 26 eine Abwandlung des Werkzeuges nach Fig. 24.
Die Fig. l bis 3 zeigen die Anwendung der Erfindung am Beispiel einer Kronenverschlusskappe für den Hals
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Kappe auf einen Flaschenhals schräg nach aussen ab, wie aus Fig.1 und 2 ersichtlich. In gleichfalls bekannter Weise liegt zwischen dem Boden--12--und dem Mantel--13--eine im wesentlichen geneigt verlaufende Übergangszone --15-- mit einer axialen Höhe von wenigstens einem Zwölftel des Manteldurchmessers. Diese Übergangszone ist in den Beispielen der Fig. l bis 3 kreisbogenförmig mit dem Radius--R-nach aussen gekrümmt. Bei einem Manteldurchmesser zwischen 20 und 40 mm beträgt dieser Radius--R--zweckmässig
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gesamten Axialhöhe --H-- der Kronenkappe.
Erfindungsgemäss ist die im Inneren der Verschlusskappe angebrachte Dichtung --16-- in an sich bekannter Weise ringförmig. Sowohl ihr in Verschlussstellung oberer innerer, wie auch ihr unterer äusserer Ringrand sind innerhalb des vom Boden--12--und der Übergangszone --15-- gebildeten Kappenbereiches angeordnet, wobei wenigstens der untere äussere Ringrand in der Übergangszone --15-- liegt. Ausserdem liegt die Dichtung zur Gänze ausserhalb einer zylindrischen Zone--17--, deren Durchmesser im wesentlichen mit dem gewindefreien Halsdurchmesser--D--des Flaschenhalses--10--übereinstimmt. Beim Aufsetzen der Kappe auf den Flaschenhals kommt die Dichtung--16--daher nur an der Aussenfläche des Flaschenhalses, wenn auch im obersten Abschnitt desselben, zu liegen.
Der Manteldurchmesser ist über die Dichtung hinausgehend etwas erweitert, um über das Gewinde des Flaschenhalses zu passen.
Die Variante nach den Fig. 4 bis 6 ist für einen Flaschenhals --30-- mit mehrfach unterteiltem Gewinde --31-- bestimmt, das für gewöhnlich eine geringere Rippenhöhe als das ununterbrochene Gewinde--l l-- der Fig. l bis 3 aufweisen kann. Bei dieser Variante wird die erfindungsgemäss angeordnete Dichtung--36-zur Gänze innerhalb der vom glatten Halsumfang bestimmten Zylinderzone--17--vorgesehen, so dass die Dichtung nach dem Aufsetzen der Kappe auf den Flaschenhals im wesentlichen nur mit dessen oberer Stirnfläche in Berührung kommt. Die Anbringung dieser Dichtung --36-- wird in den Fig. 7 und 8 gezeigt.
Gemäss Fig. 7 wird ein Stanzstempel--20--mit einer ebenen Endfläche --21--, einer von dieser abgesetzten ebenen Ringfläche--22--, einer an diese anschliessenden Kegelfläche--23--und einer an letztere anschliessenden Zylinderfläche --24-- verwendet. Am Absatz der Ringfläche --22-- sowie an deren Verschneidung mit der Kegelfläche --23-- sind scharfe Kanten --22A und 22B-- gebildet.
Für die Herstellung und Anbringung der Dichtung im Inneren der Verschlusskappe wird diese umgekehrt aufgelegt, und ein abgemessenes Stück Dichtungsmasse --25-- wird am Kappenboden aufgelegt. Bei der folgenden Abwärtsbewegung des Stanzstempels-20-wird die Dichtungsmasse --25-- gemäss Fig.8 bis auf einen dünnen Film von dem der Stirnfläche-21-des Stempels-20-entsprechenden Bodenbereich der
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Blechkappe verdrängt, so dass die Hauptmasse des Dichtungsmaterials --25-- in die abgesetzte Zone bei --22-- des Stanzstempels ausweicht.
Bevor jedoch die Dichtungsmasse über die Ringzone--22-hinaustreten kann, schlagen die beiden scharfen Verschneidungskanten--22A und 22B--des Stempels an der Blechkappe an, und schliessen die Dichtungsmasse --25-- ein. Diese wird dabei unter hohen Druck gesetzt und bildet schliesslich eine verlässlich haftende Ringdichtung --36-- im Bereich der Übergangszone --15-- der Blechkappe wobei auch eren Boden durch den dünnen Restfilm einen Oberflächenschutz erhalten hat.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 10 besitzt die Übergangszone --15-- vom Mantel --13-- bis zum Boden--12--der Kappe aufeinanderfolgend eine zum Inneren der Kappe konkave Wulstzone --15A-- eine konvexe Wulstzone --15B-- und wieder eine konkave Wulstzone--15C--. Diese Ausführungsvariante ergibt infolge der zum grössten Teil einwärts gekrümmten Dichtungszone der Blechkappe eine bedeutende Ersparnis an Dichtungsmaterial gegenüber den vorher beschriebenen Ausführungsformen. Das Ausmass dieser Ersparnis lässt sich durch Betrachtung der strichpunktierten Vergleichslinie in Fig. 10 leicht ersehen. Eine weitere Ersparnis lässt sich wie ersichtlich auch dadurch erzielen, dass die abgesetzte Stempelfläche ebenso wie der Absatz selbst leicht konisch ausgebildet sind.
Aus Fig. 9 geht hervor, welche Schwierigkeiten bei einer herkömmlichen Kronenkappe der Anbringung einer Ringdichtung aus verhältnismässig wenig Dichtungsmasse entgegenstehen. Die Blechkappe besitzt einen fast die gesamte Kappenhöhe einnehmenden Zylindermantel --43-- und eine Übergangszone --45-- von sehr geringer Höhe. Liesse man nun einen Stanzstempel von der aus Fig. 7 ersichtlichen Art mit seiner
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--45-- anschlagen,herkömmlicher Anbringung der Dichtung--46--durch Giessen muss jedoch soviel Material verwendet werden, dass der ausserhalb der vom Umfang des Flaschenhalses bestimmten Zylinderzone --17-- befindliche Teil --47-- zum Ausgleich der Toleranzen des Flaschenhalses ausreicht.
Der in Fig. 11 dargestellte Flaschenhals besitzt ein Gewinde eine obere Dichtungsfläche-2'--, eine seitliche Dichtungsfläche-3'-und eine abgerundete Übergangsfläche --4'-- zwischen den beiden Dichtungsflächen. Die Dichtungsfläche --3'-- verläuft abgesehen vom Gewinde --1'-- im Durchmesser --D-- bis u einem radial erweiterten Bund-C-. Als Verschluss dieses Flaschenhalses wird gemäss Fig. 12 eine Blechkappe aus Aluminiumlegierung oder Weissblech oder einem andern Metall mit einer Blechstärke zwischen 15 und 30 Hundertstelmillimeter verwendet. Die Kappe mit der Höhe-h-besitzt eine abgerundete Übergangszone --5'-- der Höhe --d-- zwischen dem Mantel--J-und dem Boden-F--. Der Radius bzw. die Höhe--d-der Verbindungszone beträgt etwa 2 bis 5 mm.
An diese Übergangszone schliesst eine Rändelung --6'-- an, und der untere Rand des Kappenmantels trägt ein Siegelband-7'--.
Der in Fig. 13 dargestellte Stanzstempel-P-erzeugt gemäss Fig. 14 im Kappeninneren die Ringdichtung --8'-- mit Restfilm-9'-über dem Kappenboden-F-. Der ringförmige Hauptabschnitt --8'-- der Dichtungsmasse liegt teils ausserhalb eines Mitteldurchmessers--D'--, der grösser ist ls der Halsdurchmesser --D-- des zu verschliessenden Flaschenhalses. Die durch Stanzen mit einer Dichtung versehene Verschlusskappe wird gemäss Fig. 15 über den Flaschenhals gestülpt und sodann mit einem Werkzeug gemäss Fig. 16 behandelt.
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gegen die Kraft der Feder so weit gegen die Übergangszone --5'-- der Kappe gedrückt, bis der Kolben--10'--an einem ringförmigen Anschlag--12'-des Zylinders-13'-anschlägt. Dabei erhält die auswärts gekrümmte Übergangszone --5'-- der Blechkappe durch den abgerundeten Rand--L--des Zylinders --13'-- eine einwärts gekrümmte Ringsicke, die das Material der Ringdichtung --8'-- hermetisch gegen den Umfang --3'-- des Flaschenhalses drückt. Dieses Ergebnis ist in Fig. 17 in grösserem Massstab dargestellt.
Die in den Fig. ll bis 17 dargestellte Ausführungsform der Erfindung dient zum wiederholbaren Verschliessen eines Flaschenhalses mit Gewinde und einer zylindrischen Aussenfläche oberhalb des Zylinders.
Wesentlich ist dabei, dass die Dichtung --8'-- auf der Innenseite der Blechkappe zur Gänze radial zwischen zwei gedachten zylindrischen Zonen liegt, deren eine im Durchmesser im wesentlichen mit dem Durchmesser - der zylindrischen Aussenfläche--3'--des Flaschenhalses, und der andere im Durchmesser im wesentlichen mit dem Aussendurchmesser von dessen Gewinde --1'-- übereinstimmt.
Nach dem in Fig. 17 dargestellten Einziehvorgang kann sofort das Einbördeln des Kappenmantels gegen das Flaschenhalsgewinde erfolgen. Dabei wird das Gewinde auf den Kappenmantel übertragen, und dieser wird aufund abschraubbar. Das Siegelband-7'-kann gleichzeitig am unteren Mantelumfang angebracht bzw. angebördelt werden. Bei herkömmlichen Verschlüssen war für ausreichende seitliche Abdichtung eine starke Verformung der Kappe beim Bördeln erforderlich, die zu einer beträchtlichen Verlängerung des Mantels in Richtung seiner Höhe führte. Durch die Erfindung wird dieser Verlängerungseffekt stark verringert, weil die vorher bereits zentrisch angebrachte Dichtung praktisch keine besondere Verformung der Kappe mehr erfordert, um seitlich zu dichten.
Man muss also die erfindungsgemässe Blechkappe von vornherein mit einer grösseren
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Mantelhöhe vorsehen, als nach herkömmlicher Verschlussart, um nach dem Bördeln die gleiche Verschlusskappenhöhe zu erhalten, und z. B. das Siegelband--7'--anbringen zu können.
Als Beispiel sei für eine zu verschliessende Flasche mit einem glatten Halsdurchmesser von D = 25, 4 mm und einem Bund-C--in 14, 4 mm Abstand von der oberen Dichtungsfläche die Höhe--h--der Blechkappe vor dem Bördeln mit 17 mm angegeben, um das Siegelband so unter dem Bund-C--anbringen zu können, wie bei einer herkömmlichen Blechkappe von ungefähr 15 mm Ausgangshöhe. Bei einer Kronenkappe der angegebenen Dimension aus etwa 0, 24 mm Aluminiumblech mit einem Aussendurchmesser von 28, 5 mm wurde unter Einsatz von etwa 270 mg Dichtungsmasse vollkommene Dichtigkeit unter einer Belastung von über 12 kg erzielt. Der Krümmungsradius der Übergangszone --5'-- betrug dabei wie schon früher angegeben, zwischen 2 und 5 mm.
Fig. 18 zeigt wieder einen Flaschenhals mit zylindrischem Umfang, eingängigem Rippengewinde und radial erweitertem Bund. Die obere dichtungsfläche --1"-- geht mit einer Abrundung--2"-in die seitliche zylindrische Dichtfläche --4"-- über, über welche sich in einem bestimmten Abstand von der Stirnfläche --1"-- das Rippengewinde --5"-- mit dem Gewindeanfang--3"--erhebt. Der Durchmesser der seitlichen Dichtfläche --4"-- ist mit --D-- bezeichnet. Für den Verschluss dieses Flaschenhalses ist gemäss Fig. 19 eine Blechkappe--C--vorbereitet, die einen flachen Boden --8"--, einen leicht nach aussen erweiterten Mantel--9"--und einen gezahnten Rand--10"--aufweist.
Zwischen Boden--8"--und Mantel --9"-- ist eine Übergangszone --7"-- von der radialen Breite--L--und der axialen Höhe --H-- vorgesehen. Der äusserste Durchmesser der Übergangszone ist mit --D1-- bezeichnet.
Gemäss Fig. 20 wird zum Einbringen der Dichtung in die Blechkappe ein Werkzeug--P-mit Stanzkanten-A ; [ und A2-- zum Ausstanzen der Ringdichtung verwendet. Der Stanzvorgang ist in Fig. 21 dargestellt, und man erkennt die Entstehung einer Ringdichtung --6"-- mit dem mittleren Durchmesser --D'-- innerhalb der Übergangszone der Blechkappe. Der Kappenboden erhält wieder einen dünnen Schutzfilm aus Dichtungsmasse. Als Dichtungsmaterial wird z. B. ein synthetisches, wärmehärtendes Plastikmaterial, wie Plastisol, verwendet.
Fig. 22 zeigt das Aufsetzen der mit einer Dichtung --6"-- versehenen Blechkappe auf den Flaschenhals, wobei sich zwischen dem Halsumfang und der Ringdichtung --6"-- noch ein geringes Spiel ergeben kann.
Beim nachfolgenden Einbördeln des Kappenmantels gegen den Flaschenhals und dessen Gewinde verschwindet dieses Spiel jedoch und die Ringdichtung --6"-- wird oberhalb des Gewindeanfanges--3"--satt gegen den Halsumfang gepresst. Durch das Bördeln erhält der Kappenmantel durch das Rippengewinde des Flaschenhalses ein entsprechendes Muttergewinde, das die Verschraubung der Verschlusskappe um die Achse--Y-Y'--des Flaschenhalses gestattet. Beim Aufschrauben der Kappe auf den Flaschenhals lässt sich die übergangszone zwischen Ringdichtung und Schutzfilm satt gegen die Abrundung --2"-- des Flaschenhalses drücken, womit eine zusätzliche Abdichtung erzielt wird.
Nach der Abfüllung der Flasche ist gewöhnlich eine besonders haltbare und hermetische Abdichtung erwünscht, die ähnlich wie im Beispiel der Fig. 17 durch einen besonderen Einziehvorgang hergestellt wird. Zu diesem Zweck findet das in Fig. 24 dargestellte Werkzeug Verwendung. Es besteht im wesentlichen aus einem Stempel-12"-, der von einem zylinder --11"-- gleitbar umschlossen ist. Der Stempel besitzt an seiner Stirnseite eine Ausnehmung von der Tiefe--F--und dem Durchmesser --D3 --, der kleiner als der in Fig. 19 kotierte Durchmesser --D1-- der Blechkappe und grösser als der Umfangsdurchmesser--D--des Flaschenhalses gemäss Fig. 18 ist.
Die Zylindermuffe besitzt eine Bohrung mit dem Durchmesser - -Dz --, die am unteren Ende bei --C-- konisch erweitert ist.
Beim Einsatz dieses Werkzeuges wird zunächst der Stempel --12"-- leicht gegen die Kappe gedrückt, um diese satt an er Flaschenhalsmündung zu justieren, ohne die Kappe stark zu verformen. Dann wird die Zylindermuffe --11"-- über den Kappenmantel geschoben, um diesen gegen das Flaschenhalsgewinde zu pressen.
Schliesslich wird der Stempel--12"--mit seiner stirnseitigen Ausdrehung gegen die Kappe gedrückt und dadurch die Übergangszone der Blechkap pe so weit eingezogen, dass die in dieser angebrachte Ringdichtung
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Aus Fig. 26 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Werkzeuges von Fig. 24 ersichtlich, bei welcher der Stempel --12"-- als glatter Zylinder mit ebener Stirnfläche und die Zylindermuffe --11"-- mit einer abgesetzten Bohrung der Durchmesser--D und Du-ausgebildet ist. In der Ausgangsstellung (wie dargestellt) fluchtet die Stirnfläche des Stempels --12"-- ungefähr mit jener der Muffe--11"-und dient nur mehr zum Vorjustieren der Verschlusskappe am Flaschenhals.
Das Einziehen der Kappe wird nur durch abwärtsgerichteten Druck auf die Zylindermuffe bewirkt, wobei diese mit ihrem Bohrungsabsatz bis um den Betrag-F-tiefer als die Stirnfläche des Stempels --12"-- geschoben wird, um die gleiche Einziehung wie mit dem Stempel--12"-der Fig. 24 zu erzeugen, wie aus Fig. 25 in vergrössertem Massstab
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ersichtlich. Diese Einziehtiefe--F--kann durch einen geeigneten Anschlag zwischen Zylindermuffe --11"-- und Stempel --12"-- sichergestellt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blechkappe zum Verschliessen von Flaschen od. dgl., wie Schraubkappe oder Kronenkappe für Mundstücke, mit oder ohne Aussengewinde, mit einem kreisförmigen, im wesentlichen flachen oder leicht gewölbten Boden, einen im wesentlichen zylindrischen oder sich nach aussen leicht erweiternden Mantel, und einer Dichtung, die aus plastischem Material durch Stanzen an der Innenseite der Kappe hergestellt ist, wobei sich zwischen Boden und Mantel eine Übergangszone befindet, die im wesentlichen geneigt zur Verschlussachse verläuft und deren axiale Höhe zumindest ein Zwölftel des Manteldurchmessers beträgt, dadurch ge- k e n n z e i c h n e t, dass die Dichtung (16) in an sich bekannter Weise ringförmig ist,
und dass sowohl der obere innere wie auch der untere äussere Ringrand der Dichtung innerhalb des vom Boden (12) und der Übergangszone (15) gebildeten Kappenbereiches angeordnet und durch den Anschlag der beiden zum Ausstanzen der ringförmigen Dichtung erforderlichen Schneiden (22A, 22B) eines Stanzstempels (20) entstanden sind, wobei wenigstens der untere, äussere Ringrand in der Übergangszone (15) liegt.
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