DE2132355A1 - Mittel und verfahren zur hemmung des wachstums von vorwiegend mit einkeimblaettrigen pflanzen bewachsenen gruenflaechen - Google Patents
Mittel und verfahren zur hemmung des wachstums von vorwiegend mit einkeimblaettrigen pflanzen bewachsenen gruenflaechenInfo
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- DE2132355A1 DE2132355A1 DE19712132355 DE2132355A DE2132355A1 DE 2132355 A1 DE2132355 A1 DE 2132355A1 DE 19712132355 DE19712132355 DE 19712132355 DE 2132355 A DE2132355 A DE 2132355A DE 2132355 A1 DE2132355 A1 DE 2132355A1
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Ks ist bekannt, (Zeitschrift für Pflanzenkrankh.(Pflanzenpathologie)
und Pflanzenschutz, Sonderheft III, 1965, 347 350)
daft verschiedene Pflanzen, insbesondere Gräser, bei Applikation von Salzen des Maleinsäurehydrazid· (1,2-Dihydropyridazln-3»6-dion)
in ihren Längenwachstum gehemet werden. Diese Wirkung tritt allerdings nicht bei allen Grasarten
ein. Zahlreiche Arten sprechen nur unzureichend auf Malelnsäurehydrazid an, einige Arten überhaupt nicht, überdies
sind als Folgen der Behandlung rotbraune bis gelbliche Verfärbungen, an den Fflanzenbeatänden zu beobachten, die den
optischen Bindruck der behandelten Grünfläche empfindlich βtüren.
203Π83/1127 °R1QiNA1-1
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Ea ist ferner aus der Arbeit von If .E.Tolbert, Journal of
Biological Chemistry 235, 475 (i960) bekannt, daß 2-Chlor-'kthyltrimethylammoniumchlorid
das Wachstum von verschiedenen Pflanzen «ie s.B. Weizen in Jugendstadium hemmt. Ss
iat ferner möglich, mit dieser Verbindung die Lagerneigung von Getreide, insbesondere Weizen, zu bekämpfen, wenn man
diese gemeinsam mit StickstoffdUngemitteln anwendet (österreichisches
Patent Kr.222.145)· Die behandelten Getreidefc
sorten seigen dabei eine Verkürzung der Halme, die bis zur
Ernte anhält. Ss ist aber nicht mSglich, mit 2-Chloräthyltrimethxlammoniumchlorid
die ,auf Zier-, Sport-oder B5-schungsrasen
bestandsbildend auftretenden Gräser-Arten nachhaltig und ohne Schädigung der Vegetationsdecke im
Wuchs zurückzuhalten.
Aus der österreichischen Patentschrift Rr.227.473 ist bekannt,
daS bestimmte Carbaminsäureester, unter anderem Phenylcarbamoyloxy-2-H-alkyl-bzw.
dialkylpropionamide herbizide Eigenschaften besitzen und zur Vertilgung von Unkräutern,
insbesondere von Gräsern wie zum Beispiel Windhafer (Avena fatua), Raygras (LoIium perenne) und Fuchsschwanz (Alope-™
curus pratensis) verwendet werden können.
Es konnte nun Überraschenderweise gefunden werden, daß mit
Mischungen von Verbindungen der allgemeinen Formel
H1 BH.OOO.OH.OOH' , (I)
CH, K2
in denen R1 einen niederen Alkylrest, Rg Wasserstoff oder
einen niederen Alkylrest bedeutet, insbesondere von Phenyl-
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carba»oyloxy-2-N-Äthylpropionamid Kit Gibberellinsäure in
einen bestirnten Verhältnis eine Wachstumaregelung von vorwiegend ait einkeimblättrigen Pflanzen bewachsenen GrUnfIachen,
insbesondere Rasenflächen, erzielt werden kann, ohne daß die Grünfläche durch Verfärbungen oder Schädigung
des Bestandes an ihres Aussehen leiden würde. Ib Gegenteil,
gleichseitig Bit der Wachstuasregelung wird die Zahl
der ausgetriebenen Basalknospen vermehrt, eodaß die Grünfläche
bzw. der Rasen bei natürlicher grüner Farbe noch dichter wird. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden,
wenn dieser Mischung Ohlorcholinchlorid hinzugefügt wird.
Dies ist besonders überraschend, da Chlorcholinchlorid und Gibberellinsäure A, sub Teil Antagonisten sind.
Weist die Grünfläche einen stärkeren Bestand an dikotjlen
Pflanzen auf, so empfiehlt es sich, als vierte Komponente
ein Mittel hinzuzufügen, das das Wachstum von dikotylen Pflanzen zu hemmen in der Lage ist. Die Wahl des speziellen
Mittels richtet sich dabei nach der Art des Bestandes an dikotylen Pflanzen. Da die erfindungsgemäfle Mischung iB Durchschnitt
auf alle Pflanzen die gleiche Wirksamkeit ausübt, wird die Beetandehöhe der Grünfläche gleichmäßig kurz gehalten.
Sie beträgt etwa 1/3 jener Höhe, die die Grünfläche in unbehandeltem Stadium erreichen würde. Dadurch können
die sonst erforderlichen Mähvorgänge auf Grünflächen wie
Zier-, Sport- oder Bttsohungsrasen erheblich reduziert werden,
ohne dal das Aussehen der Grünfläche beeinträchtigt würde.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Mittel
zur Hemmung des Wachstums von vorwiegend mit einkeimblättrigen Pflanzen bewachsenen Grünflächen, insbesondere Rasenflächen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
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ein« y®whi.nänmg <ä@r Formel
b) Glbberellinsäure A, bzw. deren !!kalisalze
<s) gewOnsohtenfalls Chlorcholinohlorid und
d) gegebenenfalls eine das fache tue dikotyler Pflanzen
hemeende Verbindung enthält,
wobei die Komponente b) maximal ein Tausendstel der Gewichtssenge
der Summe der Komponenten a) b) c) und d) ausmacht und
wobei gegebenenfalls zusätzlich in der Mischung weitere biologisch
aktive Stoffe, insbesondere Insektizide, ?ungizide, Repellents, A trac taute und Dlinge- bzw. Pflanzennähretoffe vor·
liegen können. Zur besseren Verteilung empfiehlt eich ferner
der Zusatz eines oberflächenaktiven Stoffes.
Als Komponente a) ist das Fhenylcarbaaoyloxy-2-N-äthylpropionamid
besonders geeignet. Is können aber auoh Phenylcarb«»
eÄoylo^^2^-HrathylpropiGnamicl, Phenylcarbaaoyloxy~2K-isopropylpropionamii
und Phenylcarbamoyloxy-2-H-di«ethylpropionamid
mit Erfolg ©i^gesstzt werden«
Vorsugsweise werden auf 1 Gerichtateil der Komponente a)
5 x 10""* bis 5 ac 10"' Qewicfeteteil© der Komponente b) eing®«=
setst. Ist auch eine Komponente c) vorhanden, so lautet die bevorzugte Zusammensetzung d$@ arfiiidungegemäßen Mittels
1 Gewichtatell der Komponente a) 5 χ 10~* bis 5 χ 10~5 Gewiohtsteile
der Komponente b) und 0,5 bis 1,5 Gewichteteil· der Komponente c). Wird dem erfindungsgemäfien Mittel eine
Komponente d) zugesetzt, um vorhandene Bestände an dikotylen Pflanzen ebenfalle zu hemmen, so wählt man zweckmäfligerweise
folgende Zueammeneetzungt
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1 Gewichteteil der Komponente a),2 χ 10""* bis 1 χ 10~5
Gewichteteile der Komponente b), 0,5 bis 1,5 Gewichteteile
der Komponente c) und 0,2 - 2,0 Gewichteteile der Komponente d).
Die Komponente d) wird dem Bestand an dikotylen Pflanzen in
der su behandelnden Grünfläche angepaßt. Es können alle Mittel angewendet werden, die dikotyle Pflanzen in ihrem Wachstum
hemmen, ohne daß dabei Verfärbungen auftreten. Ale solche k9nnen z.B. genannt werdent die chlorierten Phenoxy- b«w.
Methylphenoxyessigsäuren und die chlorierten Phenoxy- bzw.
Methylphenoxypropioneäuren, 2,3,6-Triohlorbenzoeeäure sowie
S.e-Dichlor^-methoxy-benzoeeäure. Sehr bewährt haben sich
als Misohungsbestandteil auch die im österreichischen Patent
Hr.264.199 beschriebenen Fluorenderivate, z.B. der 2-Chlor-
-g-hydroxyfluoren-S-carboxylsäure-butylester. Handelt es
sich um Grünflächen, in denen die zweikeimblättrigen Pflanzen
Rumex obtusifoliua, Rumex criepua und Bastarde dieser
Pflanzen stärker vertreten sind, so wählt man vorzugsweise Methyl-4-aainobensolsulfonyloarbamat als Komponente d).
Die erfindungsgemäßen Mittel können außerdem noch andere biologisch aktive Stoffe, z.B. Insektizide, Fungizide,
Akarizide, Repellents oder Atractantssowie Dünge- bzw.
Fflanzennährstoffe enthalten, ohne Nachteile auf die Wirkung
der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination.
Die Gibberelliüsäure A, wird bevorzugt als Natrium- oder
Kaliumsalz eingesetzt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Hemmung dee Wachstums von vorwiegend mit ein-'
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keimblättrigea Pflanzen bewachsenen Grünflächen, insbesondere
Raeenflächea unter Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels,
wobei diesen in einer Menge auf der zu behandelnden Grünfläche,
bei der der Pflanzenbestand schon eine wesentliche BeStockung aufweist, verteilt wird, daß die Aufwandmenge der
in dem Mittel als Komponente a) enthaltenen Verbindungen der Formel I O93 bis 2,4 kg/ha beträgt. Die Aufwandmenge der
übrigen Komponenten des Mittels ergibt sich dann aus den
eingangs erwähnten Hegeln für die Zusammensetzung des erfindungggesäBen
Mittels und die Bemessungsregeln für die" einzeinen Komponenten.
Das erfindungsgemäße Mittel kann sowohl in fester als auch in flüssiger Form auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht
werden· Zur Anwendung in flüssiger Form können sowohl Suspensionen
mis auch Emulsionen bereitet werden. Für die Herstellung
von Suspensionen werden Spritzpulver erzeugt„ die
an Ort und Stelle mit Wasser verdünnt werden. Zur Erzielung einer besseren Verteilung wird vorzugsweise ein oberflächenaktives
Mittel wie Z.B. Ligninsulfonat, Alkylarylsulfonat oder Alkylarylsulfonat-Polyoxyäthylenäther zugesetzt. Da
Ghlorcholinchlorid stark hygroskopisch ist, empfiehlt es sich, dieses in eine saugfähige Masse z.B. saugfähigen Tonsorten
zu absorbieren und die gemahlene Mischung dem Spritzpulver zuzusetzen. Eine ähnliche Verfahrensweise empfiehlt
P sich auch mit Gibber eil insäur e A^. Bei Wahl von geeigneten
Lösungsmitteln ist es auch möglich, ein flüssiges Konzentrat herzustellen, das zur Anwendung in Wasser eraulgiert wird.
Als solche Lösungsmittel können Alkohole wie Methanol, Äthanol und Isopropanol gegebenenfalls zusammen mit Dimethylformamid
oder Cyclohexanon genannt werden. Auch hier empfiehlt sich der Zusatz eines der oben erwähnten oberflächenaktiven
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Mittel. Bel Aufbringung in fester Form, r.B. al· Granulat
werden vorzugsweise die Wirkstoffe ale Lösung auf saugfähige, inert· festetoffe wie z.B. Tone, aufgebracht und
das Losungsmittel dann weggetrocknet. Für die Auflösung der
Komponente b) und o) genügt Wasser, die Komponente a) rnofi
in ein·« organischen Lösungsmittel z.B. in einem Alkohol
gelöst werden» ebenso die Komponente d), falls sie nioht wasserlöslich ist. Bsrorsugt ist ein Lösungsmittel mit
niedrigem Siedepunkt «u wählen. Zu achten ist, daß sunaehst
die Lösung der Wirkstoffe in dem organischen Lösungsmittel auf das saugfähige Material aufgetragen und das Lösungsmittel weggetrocknet wird, bevor die wäßrige Lösung der
Wirkstoffs sugesetst wird. Ist der Zusatz weiterer biologisch wirksamer Stoffe vorgesehen, können diese auf gleiche
Weise eingebracht werden.
Ss ist auch mOglioh, das erfindungsgemäfle Mittel zusammen
mit Düngemitteln auf die Basenflächen aufzutragen, was die
Anmeldung besondere wirtschaftlich macht. In solchen Düngemitteln,
vorzugsweise Harnstoff oder Ammonsulfat, kann das erflndungsgemttAs Mittel entweder eingranuliert oder
oberflächlich aufgetragen werden.
Die nachfolgenden Beispiele' sollen die erfindungsgemaien
Mittel und deren Wirkung näher erläutern.
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250 g Phenylcarbamoyloxy-2-N-äthylpropionamid und 125 mg
Cribberellinsäure A, werden in Dimethylformamid vorgelöst
und dann 60 g eines Emulgatore vom Typ Alkylaryleulfonat/
Polyoxyäthylenäther zugesetzt. Anschließend wird mit dem
Lösungsmittel auf 1000 ml aufgefüllt. Das Konzentrat gibt beim Verdünnen Bit Wasser eine Emulsion, die für den erfindungsgemftßen
Zweck eingesetzt werden kann.
50 mg Gibberellinsäure A,, 75 g Chlorcholinchlorid und 100 g
Phenylcarbamoyloxy-2-lf-äthylprGpionamid werden in der angegebenen
Reihenfolge in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend
aus einem Teil Cyclohexanon und 2 Teilen Isopropanol vorgeliSst
und dann 60 g eines Emulgatore vom Typ Alkylaryleulfonat/Polyoxyäthylenäther
zugegeben. Anschließend wird auf 1000 ml mit dem angeführten Lösungsmittelgemisch aufgefüllt.
Es entsteht ein Konzentrat, welches bei Verdünnung mit Wasser eine Emulsion gibt, und für Zwecke der Bewuchsregulierung
eingesetzt werden kann.
Beispiel 3» '
Kaliumealz, 100 g Phenyloarbamoyloxy-2-w-äthylpropionamid
und 55 g 2-Chlor-9-hydroxyfluoren-9-earboxyleäure-butylester
werden in der angegebenen Reihenfolge in einem Lösungsmittelgemiech,
bestehend aus einer Mischung von Äthanol und Dimethylformamid im Volumsverhältnis 2 t 1 vorgelöst und zuletzt 60 g
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ORiGiNAL INSPECTED
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eines Emulgator* vom Typ Alkylarylsttlfonat/Polyoxyfithyltnäther
sugefligt. Hit des Lösungamittelgemiseh wird auf 1000 ml
aufgefüllt. Das Konsentrat gibt bei Verdünnung mit Wasser eine spritsfähige !«ulsion.
Diese Spritsbrühe kann für die Bewuchsdämpfung von Rasenflächen mit Dikotylenanteil verwendet werden.
75 g Chlorcholinohlorid, 0,009 g Gibberellinaäure Ay-Kaliuaealz,
60 g Phenyl-carbamoyloxy-2-N-äthylpropionamid und 33 g
2-Chlor-9-hydroxyfluoren-9~carboxyleäure-butylester werden
in der angegebenen Reihenfolge in einem Löeungsmittelgemisch,
bestehend aus 2 Volumsteilen Isopropanol und einem Volumeteil Dimethylformamid vorgelöst und sodann 100 g eines Emulgator
β vom Typ Alkylar-'-ylsulfonat-Polyoxyäthylenäther zugesetzt.
Anschließend wird mit dem Lösungsmittelgemiach auf
1000 ml aufgefüllt. Das Konzentrat gibt bei Verdünnung mit Wasser eine Emulsion.
Diese SpritzbrUhe kann für die Hemmung des vegetativen Wachstums
und sur Verhinderung der Halmauebildung bei Rasenflächen mit Dikotylenanteil eingesetzt werden.
74 g Ghlorcholinchlorid und 1 g Gibberellinsäure A>-Satriumealz
werden in Wasser aufgelegt. Sodann stellt man eine Lösung von 10Og Fhenyloarbamoyi^2-!f-äthylpropionamid und 50 g
2-Chlor-9-hydroxyfluoren-9-oarboxylβäure-butylβater in Methanol
her. Zuerst wird die methanolische Lösung auf 19t775 kg
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? Π f) R R 3 / 1 1 2 7
O 1
eines Attaelay-Granulates, Korngröße 20 - 40 mesh = 0,8 0,4
a Durchmesser aufgedäst unä das Läsungemittel wegge- .
trocknet. Baraufhin wird in gleicher Weise die wässerige
Lösung in das Trägergranulat eingebracht. Nach der Httektrocknung
erhält man ein streufähiges Granulat, welches in Aufwandmengen von 20 bis 40 kg/ha zur Bewuohsdämpfung
auf Rasenflächen verwendet wird.
Bine wässerige Lösung von 75 g Chlorcholinchlorid und 1 g
Gihberellinsäure A^-Hatrium-Salz wird auf 500 g Attapulgit
aufgesaugt und anschließend getrocknet. Sodann werden 100 g Phenylcarbamoyloxy-2-lf-äthylpropionamid, 50 g 2-Chlorg-hydroxyfluoren-g-carboxylsäure-butylester,
100 g Ligninsulfonat, 50 g Alkylarylsulfonat (Wekal BZ) und 124 g Attapulgit
gemischt und mit dem auf Attapulgit aufgesaugten CCC und Gibberellin A, zusammen in einer Kugelmühle feinst vermählen.
Das so erhaltene Spritzpulver gibt nach Verdünnung mit Wasser eine Suspension, welche zur Bewuchsdämpfung von
Rasenflächen verwendet werden kann.
Beispiel 7ι
45 5* Raygras (LoIium perenne)
5 % Pioringras (Agrostis alba)
10 Jt Wiesenriape(Poa prateneis)
10 i» Schaf Schwingel (Festuca ovina)
10 i* Rotsohwingel (?estuca rubra)
5 i> Kammgras (Cynosurus cristatus)
7 {) H 8 8 3 / 1 12 7
ORIGJMAL INSPECTED
5 i» Knaulgras (Dactylie gloaerata)
10 ?6 Draht Schmiele (Deschaapela flexuosa)
wurde la Frühjahr la Prellend ausgesät und eine Vegetations·
Periode lang durch regelmäßigen Schnitt zu einer trittfesten
Hasenfläche aufgebaut, la Frühjahr des darauffolgenden Jahres
wurde alt den Versuchen zur Bewuohsregulierung begonnen. Die
2
Verauchefläche wurde in 10 a große Parzellen unterteilt und ftir jede Behandlungsart 4 Wiederholungen vorgesehen. Die unten angeführten Behandlungen wurden Mitte April, zua Zeitpunkt, da die Basalknoepen der Gräser eben anzutreiben begannen, durchgeführt. Die Applikation der Produkte erfolgte alt einem Parzellenspritsgerät unter Zugrundelegung einer Waaseraufwandaenge von 400 l/ha. Für die Beurteilung des bewuchsregulierenden Effektes wurden folgende Daten ermittelt:
Verauchefläche wurde in 10 a große Parzellen unterteilt und ftir jede Behandlungsart 4 Wiederholungen vorgesehen. Die unten angeführten Behandlungen wurden Mitte April, zua Zeitpunkt, da die Basalknoepen der Gräser eben anzutreiben begannen, durchgeführt. Die Applikation der Produkte erfolgte alt einem Parzellenspritsgerät unter Zugrundelegung einer Waaseraufwandaenge von 400 l/ha. Für die Beurteilung des bewuchsregulierenden Effektes wurden folgende Daten ermittelt:
1. Feststellung der Anzahl der antreibenden Baealknospen,
βa»it Zahl der Bestockungst
flächen ( 8 Wiederholungen)
flächen ( 8 Wiederholungen)
2 βa»it Zahl der BeStockung«triebe auf 0,23 m großen Teil-
2. Bestandeahuhe durch 100 Messungen pro Behandlungsart und
der daraus eraittelte Durchschnitt (2 Monate nach der Behandlung)
3. Frischgewicht der zugewachsenen Grünmasse (2 Monate nach der Behandlung)
4. Bonitierung der Vegetationsfärbung, wobei voa natürlichen
Grün abweichende Verfärbungen (Vergilbungen, rotbraune Verfärbungen durch erhöhte Anthooaynbildung) als nachteilig
qualifiziert werden müeeen.
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Um da· Wirkungespektrum des erfindungsgemäßen Mittels an
verschiedenen Gräser-Gattungen und Arten zu prüfen, wurden Reineaaten einer Reihe von Wiesengräsern in sog.
Mitscherlichgefäßen herangezogen. Die Gefäße hatten einen
Durchmesser von 20 cn, eine Höhe von 18 ca und faßten demnach
ca. 5,8 Liter Erde. Der Anbau der Gräser erfolgte getrennt
nach Gattung bzw. Art im Gewächshaus, Bit Beginn der
Freilandvegetationsperiode wurden die Kulturen unter Freilandbedingungen
gehalten. Nach mehrmaligem Schnitt zur Erzielung einer kräftigen Bestückung wurden die Behandlungen
vorgenommen. Mit einem Laborspritzgerät wurden die Produkte
auf die Jeweils 10 ca hohen Gräserreinsaaten appliziert. Die
Auswertung erfolgte nach 2 Monaten und umfaßte die bewuchsregulierende Wirkung der Behandlungen an den Gräser-Arten
bzw. Gattungen (Wirkungsspektrum) sowie Bonitierung der Vegetations-färbung,
Feststellung des Frischgewichtes von GrUnaaese
und Wurzelmasse.
Behandlungs- Arten Gräser- Ar tem |
Male insaure- hydrazid (Vergleichs mittel) 3,0 lcg/ha |
BCD | Phenylcarb- amoyloxy-2 N-äthylpropion- amid 1,8 kg/ha |
B | C D | Gibb .+Phenyl - carbamoyl oxy-2 N-äthylpropion- amid . 6,25.10^+1,25 kg/ha |
B | C D | Gibb.+Phenyl. + Chiorcholin- chlorid 5.10-4 + iso +0,75 kg/ha |
B | C D |
A | 2 80 75 | A | 1 | 67 97 | A | 1 | 72 108 | A | 1 | 75 123 | |
Quecke (Agropyron repens) |
3 | 1 55 68 | 2 | 1 | 65 95 | 2 | 1 | 72 112 | 2 | 1 | 74 118 |
Fioringras (Agrostis alba) |
2 | 4 98 100 | 1 | 2 | 52 87 | 1 | 1 | 83 132 | 1 | 1 | 86 128 |
Wiesenfuchsschwans (Alopecurus prat.) |
4 | 4 87 93 | 1 | 1 | 62 82 | 1 | 1 | 73 102 | 1 | 1 | 73 108 |
Glatthafer (Arrhenatherum elat.) |
4 | 2 93 88 | 2 | 1 | 35 95 | 2 | 1 | 45 96 | 1 | 1 | 56 123 |
Weiche Trespe (BroEus mollis) |
4 | 2 34 66 | 2 | 1 | 29 87 | 2 | 1 | 33 98 | 1 | 1 | 30 111 N> |
(Cynoaurus erietatue) | 2 | 3 72 88 | 1 | 1 | 46 103 | 1 | 1 | 63 120 | 1 | 1 | 55 118 ίΐ> |
Knaulgras (Dactylie glomerata) |
3 | 3 27 56 | 2 | 1 | 22 86 | 1 | 1 | 36 89 | 1 | 1 | co 34 99 Zi |
Schafschwingel (Pestuca ovina) |
3 | 3 42 8,8 | 1 | 1 | 45 95 | 1 | 1 | 42 116 | 1 | 1 | 32 115 |
RotSchwingel (?estuca rubra) |
2 | 1 33 78 | 1 | 1 | 28 86 | 1 | 1 | 30 100 | 1 | 1 | 32 105 |
Engl. Raygras (Lolium perenne) |
1 | 1 | 1 | t |
Gibb.= Gibberellinsäure Av Phenyl.«Phenylcarbarnoyloxy-2 N-äthylpropionamid,
CCG = Chlorcholinchlorid J
A = Bonitierungswerte für B = bewuchsregulierende
(Wachstumshemmende) Wirkung (1 - 4)
* Starke Hemmung des Wachs- 1 turns, keine Ausbildung von
Halmen, sehr gute Hemmwirkung
MäSig starke Hemmung des Wachstums, keine Auebildung von Halmen, Heizwirkung
befriedigend
Geringe Wachstumshemmung, teilweise Ausbildung von
Blutenständen (Halmen) Hesttwirkung unbefriedigend
2 β
Keine merkliche Wachstums- 4 = heasmng, Auebildung zahlreicher
Blutenstände, Hemmwirkung sehr gering bis fehlend
Frisohgewicht der Grünmasse B =
im Vergleich Kur Kontrolle (Kont. * 100)
Bonitierungswerte fUr unerwünschte Verfärbungen der
Gräser (1 - 4)
Keine von der natürlichen GrUnfärbung abweichende Verfärbung der Blätter
Geringfügige Verfärbung der Blätter, noch tolerierbar
störende Verfärbung der Blätter, nicht mehr tolerierbar
sehr starke Verfärbung der Blätter, z.T. absterbend, nicht tolerierbar
Gewicht der Wurselmasse im Vergleich sur Kontrolle
(Kont. * 100)
Aus den Ergebnissen von Beispiel 8 geht deutlich hervor, daß
das Vergleichsalttel Haleinsäurehydrazid bei einer in der
Praxis Üblichen Dosis (3,0 kg Aktivsubstans/ha) bei einer Anzahl
von Gräser-Arten erheblich schwächer wuchshemmend wirkt
als das erfindungsgemäße Mittel. Von ausschlaggebender Bedeutung
ist die Tatsache, daß erfindungegemäße Mittel bei
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ausgezeichneter Hemmung der vegetativen und generativen Phase
der oberirdischen Pflanzenentwicklung eine gleichzeitige Förderung der Wurzelentwicklung bei fast allen geprüften
Gräser-Arten zur Folge hatte, eine Wirkung, die Phenylcarbamoyloxy-2-H-äthyl-propionamid
allein nicht zeigt. Dieser für die Praxis ganz entscheidende Umstand war in dieser Form
nicht vorherzusehen, und nuß daher als wesentlicher Fortschritt bei der Durchführung von bewuchsregulierenden Maßnahmen angesehen
werden.
Das erfindungagemäße. Mittel bietet insbesondere bei Vorhandensein
der Komponenten a) b) und c) demnach folgende wesentliche Vorteile gegenüber den bislang bekannten Verfahren zur Bewuchsregullerung,
insbesondere von Rasenflächen.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäflen Wirkstoffkombination
auf Basenflächen werden die banalen Knospen der Gräser zu einen verstärkten Austrieb angeregt. Auf diese Weise wird die Anzahl
der Triebe pro Flächeneinheit erhöht, wodurch der Rasen ein besonders dichtes Aussehen erhält. Die Hemmung der oberirdischen
vegetativen Pflanzenteile ist mit einer Förderung des Wurzelwachsturne verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, daß
bei Trockenheit oder auf Böschungen, die starker Sonneneinstrahlung und damit starker Austrocknung ausgesetzt sind,
Trockenachäden an der Pflanzendecke vorgebeugt wird, da einerseite
durch die geringere Blattmasse die Transpiration der Pflanzendecke verringert ist und andererseits durch die gesteigerte
Ausbildung des WurzelSysteme auch aus Böden mit geringer
Wasserkapazität ausreichend Wasser für die Erhaltung des Bestandes entzogen werden kann.
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ORIGINAL INSPECTED
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Gräser-Arten Ib Wuchs gehemmt, die mit den bislang bekannten
Mitteln und Verfahren nur unzureichend zu hemmen waren.
Sie bewuchsregulierenden Eingriffe sind nicht mit nachteiligen
Effekten wie z.B. Verfärbungen der behandelten Pflanzen, phytotoxisehe
Wirkungen, Vergilbungen, oder Schädigungen des Wurselapparates
verbunden.
Durch die Hemmung des Längenwachstums der Pflanzen, insbesondere der Gräser, wird die Anzahl der Mähvorgänge auf Zier- und
Sportrasen aber auch auf anderen Pflanzenbeständen, die nicht einer landwirtschaftlichen Nutzung dienen, weitgehend eingeschränkt
oder in speziellen fällen Überflüssig. Dies bedeutet
eine erhebliche Sinsparung an Arbeitsaufwand für die Pflegemaßnahmen.
1127
Claims (12)
1. Mittel zur Heantung des Wachstums von vorwiegend mit ein
keimblättrigen Pflanzen bewachsenen Grünflächen, insbesondere Basenflächen, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
- NH.COO.CH.CON , (D
CH3 R2
in der E^ einen niederen Alkylrest und H2 Wasserstoff
oder einen niederen Alkylrest bedeuten, insbesondere Phenylearbamoyloxy-2-N-äthylpropionamid
b) Cribberellinsäure A-* bzw. deren Alkalisalze
c) gewünechtenfalls Chlorcholinchlorid und
d) gegebenenfalls eine das Wachstum dikotyler Pflanzen hemmende Verbindung
enthält, wobei die Komponente b) maximal ein Tausendstel der Gewichtemenge der Summe der Komponenten a) b) c) und
d) ausmacht und wobei gegebenenfalls zusätzlich in der
Mischung weitere biologisch aktive Stoffe, insbesondere Insektizide, Fungizide, Repellents, Attractants und/oder
DUnge- bzw. Pflanzennährstoffe vorliegen können.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
oberflächenaktive» Mittel enthält.
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0RI8WAL INSPECTED
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf 1 Gew.Teil der Komponente a) 5 x 10 bis
5 χ 10~^ Gew.Teile der Komponente b) zugegen sind.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf 1 Gew.Teil der Komponente a) 5 x 10~* bis
5 x 10""' Gew.Teile der Komponente b) und 0,5 bie 1,5 Gew.
Teile der Komponente c) zugegen sind.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dafl auf 1 Gew.Teil der Komponente a) 2 χ 10~* bis
1 χ 10~5 Gew.Teile der Komponente b), 0,5 bie 1,5 Gew.
Teile der Komponente c) und 0,2 bis 2,0 Gew.Teile der Komponente d) zugegen sind.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente d) 2-Chlor-9-hydroxyfluoren-9-carboxylsäurebutylester
dient.
7. Verfahren zur Hemmung des Wachstums von vorwiegend mit einkeimblättrigen Pflanzen bewachsenen Grünflächen, insbesondere
Rasenflächen unter Anwendung eines Mittels gemäß den Ansprachen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel auf die zu behandelnde Grünfläche, bei der der Pflanzenbestand schon eine wesentliche Bestockung aufweiet,
in einer Menge verteilt wird, daß die Aufwandmenge der in dem Mittel als Komponente a) enthaltenen
Verbindungen der Formel I 0,3 bis 2,4 kg/ha beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zusammen mit anorganischen und/oder organischen
BQngemitteln ausgebracht wird.
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Tf-iefjn J54481/02 FS-Nr-
9. Verfahren zur Herstellung dee Mittels nach den Ansprüchen
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten a) b) gegebenenfalls c) and gegebenenfalls d) mit einen
oberflächenaktiven Mittel und/oder mit einem saugfähigen
Trägerstoff gemischt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
sur Herstellung einer Wirkstoffsuspension die Komponenten
b) und gegebenenfalls c) in einem eaugfähigen Material,
vorzugsweise Ton, aufgenommen, mit den Komponenten a) und gegebenenfalls d), die falls wasserlöslich,
ebenfalls in einem saugfähigen Material absorbiert sein kann und einem oberflächenaktiven Mittel gemischt und
das so entstandene Pulver gegebenenfalls nach Vermählen in Wasser suspendiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten a) und b) und gegebenenfalls c) und d)
in einem organischen Lösungsmittel gelöst, mit einem oberflächenaktiven Mittel gemischt und in Wasser emulgiert
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente b) und gegebenenfalls die Komponente c) in Wasser, die Komponente a) in einem fluchtigen organischen
Lösungsmittel, vorzugsweise einem niederen, aliphatischen Alkohol, lind gegebenenfalls die Komponente d)
in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gelöst werden, die Lösung bzw. Lösungen in organischen Lösungsmitteln
auf einen saugfähigen, inerten Feststoff, ins-
-/21
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besondere auf Tont, ftufgetrttgeti, das Löeungeeittel weg*
f«trockn*t, die wäflrig· Lösung auf den eaugfähigen feet
■toff auf««tr»e«n uni die Miechun« getrocknet und gege*
benenfall· granuliert wird.
0,1*511
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
.Erzeugnisse - Industriebedarf
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