DE2131451C3 - Verfahren zur Herstellung von alkalischer Protease - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkalischer ProteaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von alkalischer Protease. jo
Alkalische Protease ist eines der wertvollen Enzyme mit verschiedenen industriellen Verwendungszwecken,
wie als Bestandteil von Haushaltwaschmitteln und zur Rückgewinnung von fotografischen Filmträgern. Zur
Herstellung derartiger alkalischer Protease werden J5 herkömmliche Bakterien, die zur Genus Bacillus subtilis
gehören, mittels Submerskultur gezüchtet, unlösliches Material wird von der erhaltenen Kultur durch
Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt, und aus dem erhaltenen klaren Filtrat wird das Enzym in Pulverform
erhalten, indem man die Arbeitsgänge des Aussalzens, der Fällung mit organischem Lösungsmittel und andere
geeignete Reinigungsschritte kombiniert.
Die schwierigste Stufe bei dieser herkömmlichen Erzeugung sind die außerordentlichen Betriebsschwierigkeiten
beim Filtrieren, Zentrifugieren und anderen Arbeitsgängen wegen der hohen Viskosität des
Züchtungsmediums, in welchem viskose Substanzen als Nebenprodukte während der Herstellung der alkalischen
Protease enthalten sind.
Außerdem wäre vom wirtschaftlichen Standpunkt aus die Möglichkeit der Erzeugung von Protease in
größerer Menge durch Fermentation erwünscht.
Es wurde nun gefunden, wie alkalische Protease in größerer Menge durch Auswahl von Kombinationen
natürlicher Substanzen und anorganischer Salze erzeugt werden kann.
Allgemein wird das Wachstum von Protease produzierenden Bakterien und die Produktivität an Protease
durch Zugabe von Phosphat beschleunigt. Dabei w> ergeben sich jedoch als Nebenprodukte viskose
Substanzen von hohem Molekulargewicht, die die Filtrierung und andere Arbeitsgänge extrem schwierig
machen. Es wurde jedoch nun gefunden, daß bei Zusatz von wasserlöslichen Boraten, wie Borax, oder Borsäure
in kleiner Menge zur Kultur die Bildung von viskosen Substanzen stark zurückgedrängt werden kann und
gleichzeitig die Erzeugung von Protease begünstigt Beispiel !
Züchtung im Kolben
Züchtung im Kolben
In 500-ml-Sakaguchi-Kolben wurden 4 g Stärke
gegeben. Borat einerseits und zu Vergleichszwecken dibasisches Natriumphosphat andererseits wurde in
wechselnden Mengen zugefügt In den Kolben wurden 50 ml entölter Sojabohnenextrakt, der getrennt hergestellt
war (5% entölte Sojabohnen, 0,3% Natriumhydroxyd, eine Stunde lang gekocht) und eine kleine Menge
Bakterienamylase gegeben.
Nach Sterilisieren im Autoklaven wurden die Kolben mit einem alkalische Protease produzierenden Stamm
KZ, der zur Genus Bacillus subtilis gehört, beimpft Nach 72stündiger Schüttelkultur bei 37°C wurde der
Kolbeninhalt untersucht. Die Ergebnisse waren wie folgt:
Anorganisches Salz | Aktivität Viskosität | Beispiel 2 |
an alka- der Kultur | Züchtung in der Fermentationsanlage | |
lischer | ||
Protease | ||
(PEN/ml) | ||
Ohne | 5000 + + + | |
Borax 0,1% | 6200 + | |
Borax 0,5% | 6300 + | |
Borsäure 0,1% | 5200 + | |
Borsäure 0,5% | 5000 + | |
Dibasisches Natrium- 6500 + + + + + | ||
phosphat, 1% | ||
Das Kulturmedium enthielt 8% Stärke, 5% entölte Sojabohnen und 0,1% Kalziumchlorid. 25 m3 des
Mediums wurden in eine Fermentationsanlage von 50 m3 Fassungsvermögen eingebracht Es wurde eine
Submerskultur bei 37° C für 40 Stunden unter Belüftung
und Bewegen durchgeführt Die erhaltene Kultur wurde mit folgenden Ergebnissen untersucht:
Ohne
0,5%
Zugabe an dibasischem Natriumphosphat 1%
Alkalische Protease (PEN/ml) 3,750 4,580 4,760 Filtrationswirksamkeit (Filterpresse)
Zugabe an Filterhilfe 4% 1% 5%
Filtrationsgeschwindigkeit 5 l/m2/h 20 l/m2/h 21/mVh
Filtratausbeute 75% 92% 65%
Transparenz des Filtrats gut gut gut
Enzymausbeute im Filtrat 70 χ 109 pen 110x10» PEN 72 χ 10» PEN
Unter Verwendung eines 500 ml Sakaguchikolbens wurden nach der gleichen Arbeitsweise
wie in Beispiel 1 Borax und Borsäure untersucht Die Durchschnittsergebnisse von jeweils 5 Versuchen waren wie folgt:
Ohne | pH des Mediums | - Protease Aktivität | Filtrierbarkeit*) | |
Borax 0,2% | nach 72stündiger | |||
Borax 0,5% | Züchtung | |||
Borsäure 0,2% | (PEN/ml) | |||
1. | Borsäure 0,5% | 7,6 | 4000 | 3 ml |
2. | 7,6 | 560C | 18 ml | |
3. | 7,6 | 4800 | 29 ml | |
4. | 7,6 | 5030 | 25 ml | |
5. | 7,6 | 2160 | 30 ml | |
·) Die Filtrierbarkeit wurde als Filtratvolumen (ml) durch eine Prüfung unter Verwendung von
Filterpapier ausgedrückt
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von alkalischer Protease durch Züchtung in einem übliche Kohlenstoffquellen
und StHcstoffquellen sowie anorganische Salze enthaltenden Nahrmedium durch Submerskultur
mittels alkalischer Protease produzierender Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Züchtungsmedium wasserlösliches Borat und/oder Borsäure zusetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Zusatz von Borsäure den pH-Wert des Züchtungsmediums auf 7 bis 8 einstellt
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man Borat
und/oder Borsäure in einer Menge von 0,1 bis 12%
verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Borax in einer Menge von 0,1 bis
03% verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 3orsäure in einer Menge von 0,2
bis 0,5% verwendet
wird. Dadurch wird bei der Produktion von alkalischer
Protease die Filtrierungswirksamkeit stark verbessert und demgemäß kann die Enzymausbeute bei der
Filtration stark erhöht werden. Der hier benutzte Ausdruck Borat umfaßt also — wie oben gezeigt —
auch Borsäure.
Der Wirkungsmechanismus von Borat oder Borsäure
ist nicht vollständig geklärt jedoch hat. als sicher zu gelten, daß Borat bzw. Borsäure die Bildung viskoser
Substanzen von hohem Molekulargewicht inhibiert ohne nachteilige Wirkung auf die Herstellung von
alkalischer Protease.
Bei der Durchführung der Erfindung kann die zugegebene Menge an Borat zum Züchtungsmedium in
is weitem Bereich schwanken, und zwar von 0,1 bis 12%,
jedoch neigt im Falle von Borax eine Zugabe von mehr als 03% zu einer geringen Verzögerung in der
Erzeugung des Enzyms. Im Falle von Borsäure ist nach der Zugabe zum Züchtungsmedium die Einstellung des
pH-Wertes auf 7 bis 8 erforderlich. Die zugegebene Menge beträgt vorzugsweise 0,2 bis 03%- Bei einer
Zugabe von mehr als 04% wird die Erzeugung des
Enzyms etwas verlangsamt
Die anderen Bedingungen bezüglich Medium und Züchtung sind die gleichen wie sie für die bekannte
Herstellung von alkalischer Protease üblich sind.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
JP5553870A JPS5034633B1 (de) | 1970-06-25 | 1970-06-25 |
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DE2131451B2 DE2131451B2 (de) | 1978-10-05 |
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Family
ID=13001483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712131451 Expired DE2131451C3 (de) | 1970-06-25 | 1971-06-24 | Verfahren zur Herstellung von alkalischer Protease |
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- 1970-06-25 JP JP5553870A patent/JPS5034633B1/ja active Pending
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1971
- 1971-06-24 DK DK310671A patent/DK123174B/da not_active IP Right Cessation
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