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Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen einer Tankent lüftungsöffnung
bei Binnen- und Küstenschiffen Die Brfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Schließen einer Tankentlüftungsöffnung, insbesondere zum Schließen der Entlüftungsöffnung
havarierter Binnen- und Xüstenschiffe.
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Hierbei ist insbesondere daran gedacht worden, die ungeschützten
Tankentlüftungsöffnungen der Verbrauchstanks zu schützen, da es bekannt ist, welche
Verschmutzungen schon durch verhältnismäsig geringe Ö1- und Kraftstoffmengen an
Binnen- und Küstengewässern angerichtet werden können.
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Um die Schiffskompasse nicht zu beeinflussen, wurde von einer elektrisch
betätigten Vorrichtung abgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Schließen einer Tankentlüftungs öffnung, insbesondere zum Schließen der Tankentlüftungsöffnung
havarierter Binnen- und Küstenschiffe zu schaffen, die ein Auslaufen des Kraftstoffes
zur Vermeidung einer Gewässerverschmutzung
verhindert, die störungsunanfällig
und funktionssicher ist und aufgrund ihrer einfachen Ausbildung preiswert herzustellen
ist.
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In Lösung der gestellten Aufgabe ist eine Vorrichtung der vorgenannten
Gattung geschaffen worden, die sich dadurch auszeichnet, daß zwischen dem Entlüftungsrohr
und dem zugehörigen Rohrbogen ein Ventil o.dgl. Sperreinrichtung angeordnet ist,
die eine verriegelbare, federbelastete Schließeinrichtung aufweist und daß ein Entriegelungsgestänge
vorgesehen ist, das von einem Auftriebskörper betätigbar ist.
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Vorteilhaft bei der Verwendung dieser Vorrichtung ist es, daß einer
Verschmutzung des Gewässers durch den austretenden Tankinhalt vorgebeugt werden
kann. Normalerweise kann, nachdem ein Druckausgleich zwischen dem Wasser und dem
Tankinhalt stattgefunden hat, innerhalb kürzester Zeit der meistens spezifisch leichtere
Tankinhalt in das Wasser austreten. Durch den austretenden Tankinhalt entstehen
dann Folgeschäden, die meist beträchtlich höher liegen, als der Schaden, der durch
das Absinken des Schiffes entsteht. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein
Auslaufen des Tankinhaltes durch die Entlüftungsöffnung mit Sicherheit vermieden,
da die Vorrichtung den
Tank im Bereich der Entlüftungsöffnung sofort
absperrt, sobald das Wasser den Auftriebskörper erreicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich die Vorrichtung
dadurch aus, daß die Schließeinrichtung als quer zum Ventil-Durchflußquerschnitt
schwenkbare Schließplatte ausgebildet ist, daß auf der aus dem Ventilgehäuse herausgeführten
Schwenkachse der Schließplatte eine Scheibe angeordnet ist, auf deren Umfang eine
Zugfeder mit ihrem einen Ende befestigt ist und daß an.
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der Scheibe eine Sperrknagge befestigt ist, die bei geöffnetem Ventil
in Wirkverbindung mit einem Verriegelungsstift steht, der mit dem Entriegelungsgestänge
verbunden ist.
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Ein Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß durch die Verwendung
der Zugfeder, die um den Umfang der Scheibe angeordnet ist, eine geringe Zugkraft
ausreicht, um die Scheibe mit der Schwenkachse und der daran angeordneten Schließplatte
zu verdrehen.
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Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch
aus, daß das Entriegelungsgestänge am vertikalen Abschnitt einer Konsole angeordnet
ist, die mit ihrem horizontalen Abschnitt zwischen dem Ventil und
dem
Entlüftungsrohr befestigt ist, daß das Entriegelungsgestänge einen um einen Drehpunkt
schwenkbaren Hebel aufweist, an dessen äußeres-Ende des längeren Hebelabschnittes
der Auftriebskörper befestigt ist und am entgegengesetzten Ende des Hebels ein Zwischenlenker
angelenkt ist und daß am freien Ende des Zwischenlenkers schwenkbar der Verriegelungsstift
befestigt ist, der in einerBohrung einer Fbhrungsplatte geführt ist, die sich im
rechten Winkel vom vertikalen Abschnitt der konsole erstreckt.
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Diese Weiterifidung offenbart die einfache, funktionssichere Ausbildung
der Vorrichtung. Durch die entsprechend gewählten hbmessungen des drehbar gelagerten
Hebels wird ein Ubersetzungsverhältnis der Entriegelungskräfte erreicht, die ein
sicheres Schließen der Vorrichtung gewährleisten.
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Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch
aus, daß der Auftriebskörper mit einem Seil am Hebel des Entriegelungsgestänges
verbunden ist und daß das Seil in'einer Ringführung geführt ist.
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Ein Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß die Entlüftungsleitung
bzw. das Entlüftungsrohr auch dann mit icherheit abgesperrt wird, falls das havarierte
Schiff auf der Seite zu liegen kommt.
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Die Zugfeder wird auf der Scheibe vorteilhafterweise in einer Brille
geführt, so daß die verhältnismäßig schwach dimensionierte Feder ausreichend geschützt
liegt. Eine sektorenförmige Aussparung ermöglicht. eine kompakte Bauweise der Vorrichtung,
da das Entlüftungsrohr innerhalb des Schwenkbereiches der Scheibe liegen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht
der Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht nach Figur 1 und Fig. 3 eine Draufsicht
nach Figur 1.
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Das zwischen dem Entlüftungsrohr 6 und dem Rohrbogen 7 angeordnete
Ventil 2 ist ein handelsübliches Ventil, bei dem eine in den Durchflußquerschnitt
schwenkbare Schließplatte 17 vorgesehen ist. Die Schließplatte 17 schwenkt um eine
Schwenkachse 14, die aus dem Ventilgehäuse herausgeführt ist. Auf die herausgeführte
Schwenkachse 14 ist eine. Scheibe 3 gesteckt, an deren Umfang eine Zugfeder 4 mit
ihrem einen Ende durch einen Stift 19 befestigt ist.
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Das andere Ende der Zugfeder 4 ist außerhalb der Scheibe im Befestigungspunkt
18 angelenkt. Durch Verschwenken der
Scheibe 3 wird zwangsläufig
die Schließplatte des Ventils 2 betätigt. An der Unterseite der Scheibe 3 ist eine
Sperrknagge 13 befestigt, die eine lotrechte Anschlagfläche und eine schräge Auflagefläche
aufweist. Mit der lotrechten Anschlagfläche der Sperrknagge 13 steht im geöffneten
Zustand ein Verriegelungsstift 11 in Eingriff, der mit seinem freien Ende mit dem
Entriegelungsgestänge verbunden ist.
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Der Verriegelungsstift ist in einer Führungsplatte 12 geführt, die
an der Konsole 16 befestigt ist. Die Konsole 16 weist einen waagerechten und einen
lotrechten Abschnitt auf. Durch den waagerechten Abschnitt ist das Entlüftungsrohr
6 geführt und mit einer Verschraubung 15 fest mit dem Ventil 2 verbunden. Das freie
Ende des waagerechten Abschnittes der Konsole 16 ist an einer Schiene o.dgl. befestigt,
die mit dem Schiff sdeck verbunden ist. An der Außenseite des lotrechten Abschnittes
der Konsole 16 ist der Drehpunkt 9 für den Hebei 8 des Entriegelungsgestänges angeordnet.
Das kürzere Ende des im Drehpunkt 9 gelagerten Hebels 8 ist mit einem Zwischenlenker
10 verbunden, dessen freies Ende wiederum am Verriegelungsstift befestigt ist. Am
freien Ende des längeren Abschnittes des Hebels 8 ist der Auftriebskörper 5 befestigt.
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Die in Fig. 2 offenbarte Seitenansicht zeigt, wie das Ventil 2 zwischen
dem Entlüftungsrohr 6 und dem Rohrbogen 7 angeordnet ist. Mit der Verschraubung
15 wird die Konsole 16 am Ventil 2 kraftschlüssig fixiert.
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Die Abbildung des Ventils 2 verdeutlicht die exzentrische Lage der
Schwenkachse 14, an deren freien Ende die Scheibe 3 befestigt ist.
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Die Ausbildung der Scheibe 3 sowie die Anlenkung der Zugfeder 4 wird
aus Fig. 3 ersichtlich. Die Draufsicht offenbart die mit einer sektorenförmigen
Aussparung versehenen Scheibe 3. Die Draufsicht zeigt die Vorrichtung im Schließstellung.
Zum Öffnen des Entlüftungsrohres 6 wird die Scheibe 3 in Uhrzeigersinn von Hand
gedreht. Dabei wird gleichzeitig die Zugfeder 4 gespannt und die Sperrknagge 13
gleitet mit ihrer Auflaufkante über den Verriegelungsstift 11. Hinter der Sperrknagge
13 fällt der Verriegelungsstift 11 in eine Schließstellung durch das Gewicht des
am Hebel 8 angeordneten Auftriebkörpers 5 und steht dann in Eingriff mit der lotrechten
Anschlagfläche der Sperrknagge 13.