DE2130156B2 - OxazoUdinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen - Google Patents

OxazoUdinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen

Info

Publication number
DE2130156B2
DE2130156B2 DE19712130156 DE2130156A DE2130156B2 DE 2130156 B2 DE2130156 B2 DE 2130156B2 DE 19712130156 DE19712130156 DE 19712130156 DE 2130156 A DE2130156 A DE 2130156A DE 2130156 B2 DE2130156 B2 DE 2130156B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
epoxy
resin
novolak resin
epoxy novolak
adhesives
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712130156
Other languages
English (en)
Other versions
DE2130156C3 (de
DE2130156A1 (de
Inventor
James Albert Clarke
Frank Peter Esch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Publication of DE2130156A1 publication Critical patent/DE2130156A1/de
Publication of DE2130156B2 publication Critical patent/DE2130156B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2130156C3 publication Critical patent/DE2130156C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/003Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with epoxy compounds having no active hydrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
    • C08G59/4007Curing agents not provided for by the groups C08G59/42 - C08G59/66
    • C08G59/4014Nitrogen containing compounds
    • C08G59/4028Isocyanates; Thioisocyanates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

O —CH2- CH CH
eingesetzt wird, in der η eine Zahl mit einem Mittelwert von 0,1 bis 4, R und R' jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Ri, R2 und R3 jeweils ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
3. Verwendung der oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze nach Anspruch 1 und 2 für Klebstoffe oder Formmassen.
Diese Erfindung betrifft ein neues Epoxy-Novolakharz, das mit Oxazolidinon modifiziert ist, und richtet sich außerdem auch auf Verwendung dieses Harzes für Klebstoffe oder Formmassen.
Das oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz nach der Erfindung wird erhalten durch Umsetzung von
a) einem Epoxy-Novolakharz und
b) einem organischen Diisocyanat oder Diisothiocyanat, gegebenenfalls in Gegenwart eines einwertigen Alkohols, oder einem Carbamat aus einem organischen Diisocyanat und einem einwertigen Alkohol
in Gegenwart von Katalysatoren, wobei das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxy-Gruppen im Bereich von 0,1 :1 bis 0,5:1 gehalten wird.
Da bei der Umsetzung die NCO- oder NCS-Gruppen mit den Epoxy-Gruppen in statistischer Weise reagieren zu Oxazolidinonringen, besteht die Möglichkeit, daß einige der verwendeten Epoxy-Novolakharze an der Reaktion mit einer Isocyanat- oder Isothiocyanat-Gruppe nicht teilnehmen, so daß das Reaktionsprodukt geringe Anteile an unmodifiziertem Epoxy-Novolakharz enthalten kann.
Unter den oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharzen nach der Erfindung sind solche bevorzugt, bei denen als Epoxy-Novolakharz ein Harz der allgemeinen Formel
eingesetzt wird, in der η eine Zahl mit einem Mittelwert ns oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind,
von 0,1 bis 4, R und R' jeweils ein Wasserstoffatom oder Die Epoxy-Novolakharze, die manchmal als Glycidyl-
ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R1, R2 äther von Novolakharzen bezeichnet werden, sind in
-.Jn \yasse!.s.cff ChJ0I-- oder Bromatom der Technik gut bekannt. Sie werden im allgemeinen
Umvj ixj jC'A'Cii
durch Umsetzung eines Phenols mit einem Aldehyd und durch weitere Reaktion des entstandenen Novolakharzes mit einem Epihalohydrin und Dehydrohalogenieren eines derartigen Produktes hergestellt Als phenolische Verbindung kann dabei z.B. Phenol, Methylphenol, tertiär Butylphenol, Bromphenol oder Mischungen davon und als Aldehyd, z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd oder Mischungen davon verwendet werden. Man arbeitet in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Oxalsäure oder Schwefelsäure, und verwendet z. B. als geeignetes Mittel für die Dehydrohalogenierung Natriumhydroxid.
Der bevorzugte Bereich für das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxygruppen ist 0,15:1 bis 030:1.
Wenn das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxygruppen höher als etwa 0,5 : i liegt, neigen die Produkte dazu zu gelieren und auch die so hergestellten Harze, die nicht gelieren, haben Erweichungspunkte, die zu hoch liegen, um sie in einigen Anwendungsgebieten, z. B. als Formmassen, zu verwenden.
Geeignete Katalysatoren für diese Reaktion schließen Trialkylamine, Alkalihalogenide und quaternäre Ammoniumverbindungen und quaternäre Phosphoniumverbindungen ein. Zusätzlich können als Cokatalysa- toren primäre oder sekundäre einwertige Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
Eine andere und häufig bevorzugte Arbeitsweise für die Herstellung der oxazolidinon-modifizierlen Epoxy-Novolakharze nach der Erfindung besteht darin, daß man ein Carbamat durch Umsetzung eines organischen Diisocyanates mit einem einwertigen Alkohol erzeugt und die entstandene Carbamatverbindung dann mit dem Epoxy-Novolakharz in Gegenwart des Trialkylamins, Alkalihalogenids, quaternären Ammoniumverbindung oder quaternären Phosphoniumverbindung umsetzt. Die Herstellung des Carbamates kann auch in Gegenwart des Epoxy-Novolakharzes stattfinden, wobei dieses als Reaktionsmedium für diese Umsetzung dient
Geeignete organische Diisocyanate und Diisothiocyanate, die verwendet werden können, schließen folgende Verbindungen ein:
Toluol-2,4-diisocyanat;
1,5-Naphthalindiisocyanat;
Cumol-2,4-diisocyanat;
4-Methoxy-13-phenylendiisocyanat;
4-Chlor-13-plienylendiisocyanat;
4-Brom-13-phenylendiisocyanat;
4-Äthoxy-13-phenylendiisocyanat;
2,4'-Diisocyanatdiphenyläther;
5,6-Dimethyl-13-phenyIendiisocyana t;
2,4-Dimethyl-l,3-phenylendiisocyanat;
4,4'-Diisocyanatodiphenyläther;
Benzidindiisocyanat;
4,6-Dimethyl-13-pheny lendiisocyanat;
«MO-Anthracer.diisocyanat;
4,4'-Diisocyanatodibenzyi;
3,3'-DimethyI-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan;
2,6'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
2,4-Diisocyanatostilben;
33'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
33'-Dimethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
M-Authracendiisocyanat;
2,5-Fluorendiisocyanat;
1,8-Naphthalindiisocyanat und
2,6-Diisocyanatobenzofuran.
45
50
55
60
65 Toluoldiisocyariat, das eine Mischung von 2,4- und 2,6-Isomeren sein kann, ist das bevorzugte Diisocyanat
Für die Herstellung der Oxazolidinone nach der Erfindung sind auch die Isothiocyanate geeignet, die die Analogen der vorstehend angefahrten Isocyanate sind.
Die Erfindung richtet sich außerdem auf die Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen, die ein vorstehend definiertes, oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und ein Härtungsmittel enthalten.
Klebstoffe auf Basis von Epoxyharzen sind gut bekannt und werden in großem Umfang im Baugewerbe verwendet Es ist aber nachteilig, daß die Klebstoffeigenschaften solcher Harze unter Umweltbedingungen von hoher Feuchtigkeit beeinträchtigt werden, wodurch die Verwendung der Epoxyklebstoffe eingeschränkt wird.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen oxazolidinonmodifizierten Epoxy-Novolakharze nach der vorliegenden Erfindung sich durch eine hervorragende Beständigkeit der Klebstoffeigenschaften unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen auszeichnen. Klebstoffe auf Basis dieser oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze besitzen wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften unter Scherbeanspruchung im Vergleich zu nichtmodifizierten Epoxy-Novolakharzen.
Bei Klebstofformulierungen dieser oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze nach der Erfindung sind ebenso wie bei anderen Epoxyharzen im allgemeinen das Epoxyharz und das Härtungsmittel die aktiven Bestandteile solcher Formulierungen. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, der Klebstofformulierung noch andere Epoxyharze zuzugeben, um gewisse Eigenschaften, wie die Viskosität die Reaktionsgeschwindigkeit oder die Benetzbarkeit, der zu verbindenden Materialien abzuwandeln. Wenn dieses geschieht, dann bestehen die aktiven Bestandteile einer solchen Mischung aus dem oxazolidinon-modifizierten Epoxyharz, dem hinzugefügten Epoxyharz und dem Härtungsmittel für die Epoxyharze. Außer den vorhin genannten aktiven Bestandteilen enthalten solche Zubereitungen in der Regel noch ein oder mehrere übtfche Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Beschleuniger oder thixotrope Mittel.
Geeignete Härtungsmittel schließen z. B. ein: Dicyandiamid, Melamin, Guanidin, wie Acetylguanidin, Methylendianilin, m-Phenylendiamin, BF3-Komplex mit Monoäthylamin, Anhydride, wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid, oder Dianhydride, wie Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid.
Geeignete Füllstoffe sind z. B. Aluminiumpulver, andere Metallpulver, Tone, Carbonate, Ruß und Siliciumdioxidpulver.
Geeignete Beschleuniger sind z. B. tertiäre Amine, wie Benzyldimethylamin, Dihydroxy-Phenolverbindungen, substituierte Guanidine oder der BFß-Komplex, wenn dieser nicht als Härtungsmittel verwendet wird.
Geeignete thixotrope Mittel sind beispielsweise Siliciumdioxid-Aerogele, behandelte Tone und faserförmige mineralische Produkte, wie Asbest oder mikrokristalline Silicate.
Formmassen, die Epoxyharze enthalten, sind in der Technik gut bekannt. In der Regel wird von dem verwendeten Epoxyharz verlangt, daß es ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 8O0C ist. Die für die Verwendung als Formmassen besonders geeigneten bekannten Epoxyharze sind epoxidierte Novolakharze, die Polyglycidyläther eines Kondensats eines Phenols mit einem Aldehyd sind. Aus dieser Gruppe werden am meisten Novolake verwendet, die sich aus tertiär-Butyl-
phenol-Formaldehyd oder Orthocresol-Formaldehyd ableiten. Die bekannten Epoxy-Novolakharze auf Basis von Phenol und Formaldehyd sind für diese Anwendungen nicht besonders geeignet, da sie iiinsichtlich ihres Aggregatzustandes viskose Flüssigkeiten bis niedrig schmelzende Feststoffe in Abhängigkeit von dem Molekulargewicht des Harzes sind. Außerdem entsprechen sie auch nicht hinsichtlich ihres Fließverhaltens und der Verformungstemperaturen.
Es wrrde nun aber gefunden, daß neue Formmassen mit verbesserten Eigenschaften unter Verwendung der modifizierten Epoxy-Novolakharze nach dieser Erfindung erhalten werden.
Die Formmassen nach der Erfindung zeigen im gehärteten Zustand eine Verbesserung in einer oder mehreren der folgenden physikalischen Eigenschaften: Schlagzähigkeit, Zugfestigkeit, Biegefestigkeit, Druckfestigkeit, höherer Elastizitätsmodul, chemische Beständigkeit und thermische Beständigkeit
Aus diesem Grund ist es ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß sie es ermöglicht, wirtschaftlich besonders gut zugängliche Epoxy-Novolakharze, d.h. diejenigen auf Basis von Phenol und Formaldehyd, in Gebieten einzusetzen, wo sie btsher nicht geeignet waren, besonders auf dem Gebiet der Formmassen.
Die Formmassen nach dieser Erfindung e lthalten ein mit Oxazolidinon modfiziertes Epoxy-Novolakharz auf Basis von Phenol und Formaldehyd und ein geeignetes Härtungsmittel als aktive Bestandteile und andere fakultative Bestandteile, wie inerte Füllstoffe, Beschleuniger, Modifiziermitte!, Streckmittel, Formtrennmittel, Farbstoffe oder flanimverzögernde Mittel, wobei ein oder mehrere dieser Zusatzstoffe in Abhängigkeit von dem Anwendungsgebiet beigegeben werden. 3 ■>
Als geeignete Härtungsmittel für die Formmassen nach der Erfindung seien z. B. folgende Verbindungen genannt: aromatische Amine, wie Methylendianilin, m-Phenylendiamin, oder Diaminodiphenylsulfon; Anhydride, wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Chloressigsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid; Dianhydride, wie Pyrornellitsäuredianhydrid oder Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid; Lewissäuren und ihre Komplexe, z. B. Bortrifluorid; Monoäthylamin oder Bortrifluorid; Diäthylätherat; Dicyandiamid und ähnliche Verbindungen, wie Melamin, Guanidincarbonat oder Acetylguanidin, und Imidazole.
Als Beispiele für geeignete fakultative Bestandteile solcher Formmassen seien genannt: Füllstoffe, wie pulverförmiges Siliciumdioxid, Tone, Talkum, Glimmer so oder Carbonate; Beschleuniger, wie Phenol, Dihydroxy-Phenolverbindungen, Imidazole, Guanidine, tertiäre Amine, Salicylsäure, Bortrifluorid-Komple::e mit Monoethylamin, Triphenylphosphit; Formtrennmittel, wie Wachse, Mineralöle, Metallstearate, Stearinsäure oder andere Fettsäurederivate und Farbstoffe oder Pigmente, wie Ruß, Phthalocyanin-Blau, Matachit-Grün oder anorganische Stoffe, wie Eisen- oder Titanoxide, oder Chromate.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch t>o näher erläutert.
und zum Spülen mit Stickstoff wurde mit 11,25 kg eines Phenol-Formaldehyd-Epoxyharzes mit einer mittleren Funktionalität von 3,5 und einem Epoxidäquivalenzgewicht von 181 beschickt Das Harz wurde im Vakuum bei 120° C entgast Nach der Beseitigung des Vakuums wurde das Gefäß mit Stickstoff gespült, das Harz wurde auf 6C0C gekühlt, und es wurde 0,4 kg Methanol zugegeben. Die Mischung aus Methanol und Epoxy-Novolakharz wurde dann auf 55° C gekühlt, und es wurde 1,08 kg einer 80/20 Mischung (Gewichtsteile) von 2,4- und 2,6-Isomeren von Toluoldüsocyanat zugegebea Die Temperatur wurde auf 90° C gesteigert und etwa 1,5 Stunden beibehalten. Nachdem dann als Katalysator 11 g Tetrabutylphosphoniumbromid zugegeben worden waren, wurde die Temperatur auf 150° C erwärmt und etwa 3.5 Stunden beibehalten.
Das entstandene oxazolidinon-modifizierte Epoxyharz war ein festes Produkt mit einem Erweichungspunkt nach Durran von 78° C und einem Epoxidgehalt von 17,9%.
Vergleichsversuch 1
Für Vergleichszwecke wurden Klebstofformulierungen aus drei Epoxyharzen hergestellt Das in der Klebstofformulierung A verwendete Epoxyharz war der Diglycidyläther von 4,4'-lsopropylidendiphenoI mit • einem Epoxidaquivalenzgewicht von 189.
In der Klebstofformulierung B wurde als Epoxyharz der Glycidyläther von einem Phenol-Formaldehydnovolak mit einer Epoxidfunktionalität von 3,5 und einem Epoxidaquivalenzgewicht von 181 verwendet.
In der Klebstofformulierung C wurde als Epoxyharz das oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz von Beispiel 1 (Epoxidaquivalenzgewicht = 240) verwendet.
Die Mengenanteile der Klebstofformulierungen sind in der folgenden Übersicht in Gramm angegeben:
Epoxyharz 12,5 12,5 12,5
Dicyandiamidhärter 1,00 1,04 0,63
Melamin-Cohärter 0,20 0,20 0,15
Aluminiumpulver 8,0 8,0 8,0
Siliciumdioxid-Aerogel 0,7 0,7 0,7
Beispiel 1
Ein Reaktionsgefäß mn einem Dampfmantel, einem Rührer und Einrichtungen zum Anlegen eines Vakuums Von jeder dieser Klebstofformulierung wurden dann jeweils zwei Proben bei unterschiedlichen Belastungen und Temperaturen in einem geschlossenen System, dem Wasser in derartigen Mengen zugegeben wurde, daß eine Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 95% entstand, untersucht. Der Apparat der für diese Belastungsversuche verwendet wurde, g'eicht demjenigen, der in der Zeitschrift »Adhesives Age«, Bd. 12, No. 6, Seiten 21-26 (Juni 1969) beschrieben ist Die Proben wurden in Form von Saiten von sechs in Serie (Duplikate von jedem der drei Klebstofftypen) angeordnet. Die Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse bind in der folgenden Tabelle angegeben. Wenn eine Probe zerstört wurde (wegen des Versagens an der Klebstofflinie), wurde die Zeit notiert, die Probe wurde durch einen blanken Metallstreifen ersetzt und der Test wurde fortgesetzt. In der Tabelle ist die Haltbarkeit der Klebstoffe in Tagen angegeben.
7 21 30 156 105 kg/cm2 8 57 C 57 C
Test-Bedingungen
80' C 80 C
107/s
16
!3 Tage
140 kg/cm2 105 kg/cm2
140 kg/cm2 19'/2
64
42 Tage
33
37'/2
35 Tage
>81*)
>81*)
(A) Beispiel (1)
Vergleichsversuch (1)
Mittel
61A**)
13'/2
10 Tage
60
68
64 Tage
>81*)
>81*)
>81*)
>81*)
(B) Beispiel (1)
Vergleichsversuch (1)
Mittel
13
13%
13 Tage
>8i*)
>81*)
>81*)
>81*)
(C) Beispiel (1)
Vergleichsversuch (1)
Mittel
60
>81*)
*) >81 gibt an, daß die Probe auch ncch 81 Tagen noch beständig war. *) lies: sechseindrittel Tage.
Bei allen Fällen scheint die Zerstörung bzw. das Versagen der Testproben auf das progressive Eindringen der Feuchtigkeit von allen Seiten in die Klebstofflinie und die progressive Lockerung der unter Spannung stehenden chemischen Bindungen durch den hydrolytischen Effekt zurückzuführen sein. Die Streuung der einzelnen Ergebnisse ist typsich für den Festigkeitsschertest für Klebstoffe.
Diese Untersuchungen zeigen deutlich die Überlegenheit der Klebstoffe aus den oxazoüdinon-modifizierten Epoxyharzen nach der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 2
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Dampfmantel, einem Rührer und Mitteln zum Anlegen von Vakuum und zum Spülen mit Stickstoff ausgerüstet ist, wurden 11,25 kg eines Phenolformaldehyd-Epoxyharzes mit einer mittleren Funktionalität von 3,5 und einem Epoxidäquivalenzgewicht von 181 gegeben. Das Harz wurde unter Vakuum bei 12O0C entgast Nach Beseitigung des Vakuums durch Einleiten von Stickstoff und Kühlen des Harzes auf 60° C wurde 0,45 kg Methanol zugegeben. Die Methanol-Epoxy-Novolakharzmischung wurde auf 550C gekühlt, und es wurden 1,19 kg einer 80/20 Gewichtsmischung von 2,4 und 2,6 Isomeren von Toluoldiisocyanat zugegeben. Die Temperatur wurde auf 900C erhöht und für etwa 1,5 Stunden gehalten. Nach der Zugabe von 11 g Tetrabutylphosphoniumbromid als Katalysator wurde die Temperatur auf 1500C erhöht und 3,5 Stunden aufrechterhalten.
Das erhaltene feste oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz hatte einen Erweichungspunkt von 87° C nach Durran und einen Epoxidgehalt von 16,9%.
Es wurde eine Formmasse hergestellt, indem dieses modifizierte Harz mit einem Härtungsmittel. Füllstoffen, Formtrennmitteln und Beschleunigern versetzt wurde, so daß eine wärmehärtbare Zubereitung entstand. Die Mengen der Komponenten, die Härtungsbedingungen und die Eigenschaften der gehärteten Zubereitung sind in der folgenden Tabelle angegeben, und alle Mengenangaben sind Gewichtsangaben, falls nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Für Vergleichszwecke sind die Formulierung, die Verhärtungsweise und die Eigenschaften von bekannten festen Epoxy-Novolakharzen in der Tabelle ebenfalls angeführt.
In der Tabelle haben die Buchstaben-Symbole für die Harzart folgende Bedeutung:
A ist das vorstehende feste oxazolidinon-modifizierte
Epoxy-Novolakharz.
B ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und tertiäi-Butylphenol mit einer mittleren Funktionalität von etwa 5,0 und einem
Epoxidgehalt von 18,8%.
C ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und Orthocresol mit einer mittleren Funktionalität von 5 und einem Epoxidgehalt von 19,3%.
Tabelle
Komponenten Gewichtsteile der Komponenten B physikalische
Härtungsbedingungen Härtungsbedingungen, Werte für 100
Physikalische Eigenschaften Eigenschaften 20,5
Harztyp: 120,5 C
A 1 100
Harz 100 22
Methylendianilin 20 122
Pulverformiges Siliciumdioxid 120 1
Resorcin 1
Fortsetzung
10
Komponenten
Härtungsbedingungen Physikalische Eigenschaften
Gewichtsteile der Komponenten
Härtungsbedingungen, Werte Tür physikalische Eigenschaften
Harztyp:
ABC
Ruß
Zinkstearat Preßvorgang
1
1,5
1 1,5
149"C, 3 Minuten, 5,6 bis 17,5 kg/cm2 Druck in Abhängigkeit von dem hergestellten Einzelstück, wobei jedes der einzelnen Harze bei jedem Probestück in gleicher Weise verpreßt wurde.
Gehärtetes Gehärtetes Gehärtetes
Harz A Harz B HarzC
Zugfestigkeit, kg/cm1 336 294 308
Festigkeitsmodul, kg/cm2 91000 77000 84000
Biegefestigkeit, kg/cm2 756 581 637
Biegemodul, kg/cm2 77000 67900 77000
Druckfestigkeit, kg/cm2 1309 1148 1323
Druckmodul, kg/cm2 38500 32900 33600
Izod-Kerbschlagzähigkeit g cm/2,5 cm 5530 4147,6 4147,6
Formbeständigkeit in der Wärme, C 165 171 172
Gewichtsänderung nach 28 Tg. in 1,53 19,0 1,53
Aceton bei 25 C, %
Gewichtsverlust nach Erwärmung *) gesprungen gesprungen
auf 260 C für 345 h, %
·) Obwohl bei dem Gewichtsverlust ähnliche Ergebnisse erhalten wurden, war das gehärtete oxazolidinon-modifizierte Harz A nicht gesprungen und hatte seine ursprünglichen Dimensionen beibehalten. Dieses ist äußerst wichtig für elektrische Anwendungen, da durch Sprünge in dem Harz die Fähigkeit zur elektrischen Isolierung verlorengeht.
Die vorstehenden Werte zeigen deutlich die Überlegenheit der Zubereitungen nach der Erfindung hinsichtlich einer oder mehrer physikalischer Eigenschaften, wie Zugfestigkeit, Festigkeitsmodul, Biegefestigkeit, Druckmodul und chemische oder thermische Beständigkeit gegenüber dem Auftreten von Sprüngen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz, erhalten durch Umsetzung von
a) einem Epoxy-Novolakharz und
b) einem organischen Diisocyanat oder Diisothiocyanat, gegebenenfalls in Gegenwart eines einwertigen Alkohols, oder einem Carbamat aus einem organischen Diisocyanat und einem einwertigen Alkohol
in Gegenwart von Katalysatoren,
wobei das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxy-Gruppen im Bereich von 0,1 :1 bis 0,5 :1 gehalten wird.
2. Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxy-Novolakharz ein Harz der allgemeinen Formel
DE19712130156 1970-06-22 1971-06-18 Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen Expired DE2130156C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US4852570A 1970-06-22 1970-06-22
US4852270A 1970-06-22 1970-06-22

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2130156A1 DE2130156A1 (de) 1973-07-26
DE2130156B2 true DE2130156B2 (de) 1980-07-31
DE2130156C3 DE2130156C3 (de) 1981-03-12

Family

ID=26726213

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712130156 Expired DE2130156C3 (de) 1970-06-22 1971-06-18 Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS5514089B1 (de)
BE (1) BE768781A (de)
BR (1) BR7103882D0 (de)
CA (1) CA960793A (de)
DE (1) DE2130156C3 (de)
FR (1) FR2096398B1 (de)
GB (1) GB1321914A (de)
NL (1) NL169331C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0130454A2 (de) * 1983-06-27 1985-01-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Reaktionsharzformstoffen

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3113014A1 (de) * 1981-04-01 1982-10-14 Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen Haertbares klebmittel
DE3267710D1 (en) * 1981-10-12 1986-01-09 Vianova Kunstharz Ag Process for producing modified epoxy resins carrying oxazolidine groups
GB9927431D0 (en) 1999-11-22 2000-01-19 Ciba Sc Holding Ag Casting resin and process for the fabrication of resin molds
TWI570144B (zh) * 2013-07-08 2017-02-11 旭化成化學股份有限公司 經改質之樹脂及樹脂組成物

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0130454A2 (de) * 1983-06-27 1985-01-09 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Reaktionsharzformstoffen
EP0130454B1 (de) * 1983-06-27 1989-11-08 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Reaktionsharzformstoffen

Also Published As

Publication number Publication date
BE768781A (fr) 1971-12-21
DE2130156C3 (de) 1981-03-12
DE2130156A1 (de) 1973-07-26
NL7108482A (de) 1971-12-24
CA960793A (en) 1975-01-07
FR2096398B1 (de) 1974-03-08
NL169331C (nl) 1982-07-01
JPS5514089B1 (de) 1980-04-14
BR7103882D0 (pt) 1973-05-17
FR2096398A1 (de) 1972-02-18
GB1321914A (en) 1973-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0308664B1 (de) Modifizierte Epoxidharze
US4833226A (en) Hardener for curable one-package epoxy resin system
DE2609502C2 (de) Polyätherharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Epoxiharzhärter
EP0049687B1 (de) Modifiziertes Aminhärtersystem für Epoxidharze und seine Verwendung
DE69922577T2 (de) Epoxydharzzusammensetzungen und damit eingekapselte Halbleiteranordnungen
DE4226696A1 (de) Hitzehaertbare harzmassen
DE2056080A1 (de) Hartbare Epoxyharzzubereitungen
EP2837645A1 (de) Verwendung von 2,5-bisaminomethylfuran als härter für epoxidharze
DE2728843A1 (de) Waermehaertbare harzmasse
EP0099338B1 (de) Mit Thermoplasten modifizierte Epoxyharzsysteme
DE60200906T2 (de) Latentes Vernetzungsmittel für Epoxidharze und härtbare Epoxidharzzusammensetzungen
EP0736556B1 (de) Wollastonit enthaltendes, härtbares Epoxidharzgemisch
DE69907765T2 (de) Harzzusammensetzung zur Verwendung in Dichtmittel und flüssiges Dichtmittel verwendend die Harzzusammensetzung
DE1026956B (de) Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern von Phenolen
DE2130156C3 (de) Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen
DE2139290C2 (de) In der Wärme härtbare Epoxidharzzusammensetzungen und deren Verwendung
DE3246297A1 (de) Latente urethanharzsysteme
DE2716593C2 (de) Verfahren zur Härtung von Epoxyharzsystemen
DE2543386A1 (de) Warmhaertende harzzusammensetzung und gehaertete produkte daraus
EP0358603B1 (de) Mit Blockpolymeren und Polyurethanen bzw. Polyharnstoffen modifizierte Epoxidharze.
DE3148358A1 (de) Vernetztes harz aus einer epoxyverbindung und einer isocyanatverbindung, verfahren zu seiner herstellung und verwendung desselben bei der herstellung von verbundgebilden
DE2416408A1 (de) Epoxyharz-zusammensetzung und herstellungsverfahren dafuer
DE2044720C3 (de) Verfahren zum Herstellen von mit EpoxkJ-GieBharzen vorimprägnierten Kohlenstoff-Fase rgeweben
EP0566822B1 (de) Flexible Härter
DE1038752B (de) Verwendung eines Arylamin-Formaldehyd-Harzes als Haertungsmittel fuer Epoxyharze

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)