DE2130156B2 - OxazoUdinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen - Google Patents
OxazoUdinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und seine Verwendung für Klebstoffe oder FormmassenInfo
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Description
O —CH2- CH CH
eingesetzt wird, in der η eine Zahl mit einem Mittelwert von 0,1 bis 4, R und R' jeweils ein
Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und Ri, R2 und R3 jeweils ein
Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind.
3. Verwendung der oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze nach Anspruch 1 und 2 für
Klebstoffe oder Formmassen.
Diese Erfindung betrifft ein neues Epoxy-Novolakharz,
das mit Oxazolidinon modifiziert ist, und richtet sich außerdem auch auf Verwendung dieses Harzes für
Klebstoffe oder Formmassen.
Das oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz nach der Erfindung wird erhalten durch Umsetzung von
a) einem Epoxy-Novolakharz und
b) einem organischen Diisocyanat oder Diisothiocyanat,
gegebenenfalls in Gegenwart eines einwertigen Alkohols, oder einem Carbamat aus einem
organischen Diisocyanat und einem einwertigen Alkohol
in Gegenwart von Katalysatoren, wobei das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu
Epoxy-Gruppen im Bereich von 0,1 :1 bis 0,5:1
gehalten wird.
Da bei der Umsetzung die NCO- oder NCS-Gruppen mit den Epoxy-Gruppen in statistischer Weise reagieren
zu Oxazolidinonringen, besteht die Möglichkeit, daß einige der verwendeten Epoxy-Novolakharze an der
Reaktion mit einer Isocyanat- oder Isothiocyanat-Gruppe nicht teilnehmen, so daß das Reaktionsprodukt
geringe Anteile an unmodifiziertem Epoxy-Novolakharz enthalten kann.
Unter den oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharzen nach der Erfindung sind solche bevorzugt, bei
denen als Epoxy-Novolakharz ein Harz der allgemeinen Formel
eingesetzt wird, in der η eine Zahl mit einem Mittelwert ns oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind,
von 0,1 bis 4, R und R' jeweils ein Wasserstoffatom oder Die Epoxy-Novolakharze, die manchmal als Glycidyl-
ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R1, R2 äther von Novolakharzen bezeichnet werden, sind in
-.Jn \yasse!.s.cff ChJ0I-- oder Bromatom der Technik gut bekannt. Sie werden im allgemeinen
durch Umsetzung eines Phenols mit einem Aldehyd und durch weitere Reaktion des entstandenen Novolakharzes mit einem Epihalohydrin und Dehydrohalogenieren
eines derartigen Produktes hergestellt Als phenolische Verbindung kann dabei z.B. Phenol, Methylphenol,
tertiär Butylphenol, Bromphenol oder Mischungen davon und als Aldehyd, z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd,
Propionaldehyd oder Mischungen davon verwendet werden. Man arbeitet in Gegenwart eines sauren
Katalysators, wie Oxalsäure oder Schwefelsäure, und verwendet z. B. als geeignetes Mittel für die Dehydrohalogenierung Natriumhydroxid.
Der bevorzugte Bereich für das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxygruppen ist 0,15:1 bis
030:1.
Wenn das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxygruppen höher als etwa 0,5 : i liegt, neigen die
Produkte dazu zu gelieren und auch die so hergestellten Harze, die nicht gelieren, haben Erweichungspunkte, die
zu hoch liegen, um sie in einigen Anwendungsgebieten,
z. B. als Formmassen, zu verwenden.
Geeignete Katalysatoren für diese Reaktion schließen Trialkylamine, Alkalihalogenide und quaternäre
Ammoniumverbindungen und quaternäre Phosphoniumverbindungen ein. Zusätzlich können als Cokatalysa-
toren primäre oder sekundäre einwertige Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
Eine andere und häufig bevorzugte Arbeitsweise für die Herstellung der oxazolidinon-modifizierlen Epoxy-Novolakharze nach der Erfindung besteht darin, daß
man ein Carbamat durch Umsetzung eines organischen Diisocyanates mit einem einwertigen Alkohol erzeugt
und die entstandene Carbamatverbindung dann mit dem
Epoxy-Novolakharz in Gegenwart des Trialkylamins, Alkalihalogenids, quaternären Ammoniumverbindung
oder quaternären Phosphoniumverbindung umsetzt. Die Herstellung des Carbamates kann auch in
Gegenwart des Epoxy-Novolakharzes stattfinden, wobei dieses als Reaktionsmedium für diese Umsetzung
dient
Geeignete organische Diisocyanate und Diisothiocyanate, die verwendet werden können, schließen
folgende Verbindungen ein:
1,5-Naphthalindiisocyanat;
4-Methoxy-13-phenylendiisocyanat;
4-Chlor-13-plienylendiisocyanat;
4-Brom-13-phenylendiisocyanat;
4-Äthoxy-13-phenylendiisocyanat;
2,4'-Diisocyanatdiphenyläther;
5,6-Dimethyl-13-phenyIendiisocyana t;
2,4-Dimethyl-l,3-phenylendiisocyanat;
4,4'-Diisocyanatodiphenyläther;
4,6-Dimethyl-13-pheny lendiisocyanat;
«MO-Anthracer.diisocyanat;
4,4'-Diisocyanatodibenzyi;
3,3'-DimethyI-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan;
2,6'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
2,4-Diisocyanatostilben;
33'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
33'-Dimethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenyl;
2,5-Fluorendiisocyanat;
1,8-Naphthalindiisocyanat und
2,6-Diisocyanatobenzofuran.
45
50
55
60
65
Toluoldiisocyariat, das eine Mischung von 2,4- und
2,6-Isomeren sein kann, ist das bevorzugte Diisocyanat
Für die Herstellung der Oxazolidinone nach der Erfindung sind auch die Isothiocyanate geeignet, die die
Analogen der vorstehend angefahrten Isocyanate sind.
Die Erfindung richtet sich außerdem auf die Verwendung für Klebstoffe oder Formmassen, die ein
vorstehend definiertes, oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz und ein Härtungsmittel enthalten.
Klebstoffe auf Basis von Epoxyharzen sind gut bekannt und werden in großem Umfang im Baugewerbe
verwendet Es ist aber nachteilig, daß die Klebstoffeigenschaften solcher Harze unter Umweltbedingungen
von hoher Feuchtigkeit beeinträchtigt werden, wodurch die Verwendung der Epoxyklebstoffe eingeschränkt
wird.
Es wurde nun gefunden, daß die neuen oxazolidinonmodifizierten Epoxy-Novolakharze nach der vorliegenden Erfindung sich durch eine hervorragende Beständigkeit der Klebstoffeigenschaften unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen auszeichnen. Klebstoffe auf Basis
dieser oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze besitzen wesentlich verbesserte Festigkeitseigenschaften unter Scherbeanspruchung im Vergleich zu nichtmodifizierten Epoxy-Novolakharzen.
Bei Klebstofformulierungen dieser oxazolidinon-modifizierten Epoxy-Novolakharze nach der Erfindung
sind ebenso wie bei anderen Epoxyharzen im allgemeinen das Epoxyharz und das Härtungsmittel die aktiven
Bestandteile solcher Formulierungen. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, der Klebstofformulierung noch andere Epoxyharze zuzugeben, um gewisse
Eigenschaften, wie die Viskosität die Reaktionsgeschwindigkeit oder die Benetzbarkeit, der zu verbindenden Materialien abzuwandeln. Wenn dieses geschieht,
dann bestehen die aktiven Bestandteile einer solchen Mischung aus dem oxazolidinon-modifizierten Epoxyharz, dem hinzugefügten Epoxyharz und dem Härtungsmittel für die Epoxyharze. Außer den vorhin genannten
aktiven Bestandteilen enthalten solche Zubereitungen in der Regel noch ein oder mehrere übtfche Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Beschleuniger oder thixotrope Mittel.
Geeignete Härtungsmittel schließen z. B. ein: Dicyandiamid, Melamin, Guanidin, wie Acetylguanidin, Methylendianilin, m-Phenylendiamin, BF3-Komplex mit Monoäthylamin, Anhydride, wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid, oder Dianhydride, wie Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid.
Geeignete Füllstoffe sind z. B. Aluminiumpulver, andere Metallpulver, Tone, Carbonate, Ruß und
Siliciumdioxidpulver.
Geeignete Beschleuniger sind z. B. tertiäre Amine,
wie Benzyldimethylamin, Dihydroxy-Phenolverbindungen, substituierte Guanidine oder der BFß-Komplex,
wenn dieser nicht als Härtungsmittel verwendet wird.
Geeignete thixotrope Mittel sind beispielsweise Siliciumdioxid-Aerogele, behandelte Tone und faserförmige mineralische Produkte, wie Asbest oder mikrokristalline Silicate.
Formmassen, die Epoxyharze enthalten, sind in der Technik gut bekannt. In der Regel wird von dem
verwendeten Epoxyharz verlangt, daß es ein Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von etwa 8O0C ist. Die für die Verwendung als Formmassen besonders geeigneten
bekannten Epoxyharze sind epoxidierte Novolakharze, die Polyglycidyläther eines Kondensats eines Phenols
mit einem Aldehyd sind. Aus dieser Gruppe werden am meisten Novolake verwendet, die sich aus tertiär-Butyl-
phenol-Formaldehyd oder Orthocresol-Formaldehyd ableiten. Die bekannten Epoxy-Novolakharze auf Basis
von Phenol und Formaldehyd sind für diese Anwendungen nicht besonders geeignet, da sie iiinsichtlich ihres
Aggregatzustandes viskose Flüssigkeiten bis niedrig schmelzende Feststoffe in Abhängigkeit von dem
Molekulargewicht des Harzes sind. Außerdem entsprechen sie auch nicht hinsichtlich ihres Fließverhaltens
und der Verformungstemperaturen.
Es wrrde nun aber gefunden, daß neue Formmassen mit verbesserten Eigenschaften unter Verwendung der
modifizierten Epoxy-Novolakharze nach dieser Erfindung erhalten werden.
Die Formmassen nach der Erfindung zeigen im gehärteten Zustand eine Verbesserung in einer oder
mehreren der folgenden physikalischen Eigenschaften: Schlagzähigkeit, Zugfestigkeit, Biegefestigkeit, Druckfestigkeit,
höherer Elastizitätsmodul, chemische Beständigkeit und thermische Beständigkeit
Aus diesem Grund ist es ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß sie es ermöglicht, wirtschaftlich
besonders gut zugängliche Epoxy-Novolakharze, d.h. diejenigen auf Basis von Phenol und
Formaldehyd, in Gebieten einzusetzen, wo sie btsher nicht geeignet waren, besonders auf dem Gebiet der
Formmassen.
Die Formmassen nach dieser Erfindung e lthalten ein mit Oxazolidinon modfiziertes Epoxy-Novolakharz auf
Basis von Phenol und Formaldehyd und ein geeignetes Härtungsmittel als aktive Bestandteile und andere
fakultative Bestandteile, wie inerte Füllstoffe, Beschleuniger, Modifiziermitte!, Streckmittel, Formtrennmittel,
Farbstoffe oder flanimverzögernde Mittel, wobei ein
oder mehrere dieser Zusatzstoffe in Abhängigkeit von dem Anwendungsgebiet beigegeben werden. 3 ■>
Als geeignete Härtungsmittel für die Formmassen nach der Erfindung seien z. B. folgende Verbindungen
genannt: aromatische Amine, wie Methylendianilin, m-Phenylendiamin, oder Diaminodiphenylsulfon; Anhydride,
wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Chloressigsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid;
Dianhydride, wie Pyrornellitsäuredianhydrid oder Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid; Lewissäuren
und ihre Komplexe, z. B. Bortrifluorid; Monoäthylamin
oder Bortrifluorid; Diäthylätherat; Dicyandiamid und ähnliche Verbindungen, wie Melamin,
Guanidincarbonat oder Acetylguanidin, und Imidazole.
Als Beispiele für geeignete fakultative Bestandteile solcher Formmassen seien genannt: Füllstoffe, wie
pulverförmiges Siliciumdioxid, Tone, Talkum, Glimmer so oder Carbonate; Beschleuniger, wie Phenol, Dihydroxy-Phenolverbindungen,
Imidazole, Guanidine, tertiäre Amine, Salicylsäure, Bortrifluorid-Komple::e mit Monoethylamin,
Triphenylphosphit; Formtrennmittel, wie Wachse, Mineralöle, Metallstearate, Stearinsäure oder
andere Fettsäurederivate und Farbstoffe oder Pigmente, wie Ruß, Phthalocyanin-Blau, Matachit-Grün oder
anorganische Stoffe, wie Eisen- oder Titanoxide, oder Chromate.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch t>o
näher erläutert.
und zum Spülen mit Stickstoff wurde mit 11,25 kg eines
Phenol-Formaldehyd-Epoxyharzes mit einer mittleren Funktionalität von 3,5 und einem Epoxidäquivalenzgewicht
von 181 beschickt Das Harz wurde im Vakuum bei 120° C entgast Nach der Beseitigung des Vakuums
wurde das Gefäß mit Stickstoff gespült, das Harz wurde
auf 6C0C gekühlt, und es wurde 0,4 kg Methanol
zugegeben. Die Mischung aus Methanol und Epoxy-Novolakharz wurde dann auf 55° C gekühlt, und es wurde
1,08 kg einer 80/20 Mischung (Gewichtsteile) von 2,4- und 2,6-Isomeren von Toluoldüsocyanat zugegebea Die
Temperatur wurde auf 90° C gesteigert und etwa 1,5 Stunden beibehalten. Nachdem dann als Katalysator
11 g Tetrabutylphosphoniumbromid zugegeben worden
waren, wurde die Temperatur auf 150° C erwärmt und etwa 3.5 Stunden beibehalten.
Das entstandene oxazolidinon-modifizierte Epoxyharz war ein festes Produkt mit einem Erweichungspunkt
nach Durran von 78° C und einem Epoxidgehalt von 17,9%.
Vergleichsversuch 1
Für Vergleichszwecke wurden Klebstofformulierungen aus drei Epoxyharzen hergestellt Das in der
Klebstofformulierung A verwendete Epoxyharz war der Diglycidyläther von 4,4'-lsopropylidendiphenoI mit
• einem Epoxidaquivalenzgewicht von 189.
In der Klebstofformulierung B wurde als Epoxyharz der Glycidyläther von einem Phenol-Formaldehydnovolak
mit einer Epoxidfunktionalität von 3,5 und einem Epoxidaquivalenzgewicht von 181 verwendet.
In der Klebstofformulierung C wurde als Epoxyharz das oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz von
Beispiel 1 (Epoxidaquivalenzgewicht = 240) verwendet.
Die Mengenanteile der Klebstofformulierungen sind
in der folgenden Übersicht in Gramm angegeben:
Epoxyharz | 12,5 | 12,5 | 12,5 |
Dicyandiamidhärter | 1,00 | 1,04 | 0,63 |
Melamin-Cohärter | 0,20 | 0,20 | 0,15 |
Aluminiumpulver | 8,0 | 8,0 | 8,0 |
Siliciumdioxid-Aerogel | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Ein Reaktionsgefäß mn einem Dampfmantel, einem Rührer und Einrichtungen zum Anlegen eines Vakuums
Von jeder dieser Klebstofformulierung wurden dann jeweils zwei Proben bei unterschiedlichen Belastungen
und Temperaturen in einem geschlossenen System, dem Wasser in derartigen Mengen zugegeben wurde, daß
eine Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 95% entstand, untersucht. Der Apparat der für diese
Belastungsversuche verwendet wurde, g'eicht demjenigen, der in der Zeitschrift »Adhesives Age«, Bd. 12, No.
6, Seiten 21-26 (Juni 1969) beschrieben ist Die Proben wurden in Form von Saiten von sechs in Serie
(Duplikate von jedem der drei Klebstofftypen) angeordnet. Die Bedingungen und die erhaltenen Ergebnisse
bind in der folgenden Tabelle angegeben. Wenn eine Probe zerstört wurde (wegen des Versagens an der
Klebstofflinie), wurde die Zeit notiert, die Probe wurde durch einen blanken Metallstreifen ersetzt und der Test
wurde fortgesetzt. In der Tabelle ist die Haltbarkeit der Klebstoffe in Tagen angegeben.
7 | 21 30 | 156 | 105 kg/cm2 | 8 | 57 C | 57 C |
Test-Bedingungen 80' C 80 C |
107/s 16 !3 Tage |
140 kg/cm2 | 105 kg/cm2 | |||
140 kg/cm2 | 19'/2 64 42 Tage |
33 37'/2 35 Tage |
>81*) >81*) |
|||
(A) Beispiel (1) Vergleichsversuch (1) Mittel |
61A**) 13'/2 10 Tage |
60 68 64 Tage |
>81*) >81*) |
>81*) >81*) |
||
(B) Beispiel (1) Vergleichsversuch (1) Mittel |
13 13% 13 Tage |
>8i*) >81*) |
>81*) >81*) |
|||
(C) Beispiel (1) Vergleichsversuch (1) Mittel |
60 >81*) |
*) >81 gibt an, daß die Probe auch ncch 81 Tagen noch beständig war.
*) lies: sechseindrittel Tage.
Bei allen Fällen scheint die Zerstörung bzw. das Versagen der Testproben auf das progressive Eindringen
der Feuchtigkeit von allen Seiten in die Klebstofflinie und die progressive Lockerung der unter Spannung
stehenden chemischen Bindungen durch den hydrolytischen Effekt zurückzuführen sein. Die Streuung der
einzelnen Ergebnisse ist typsich für den Festigkeitsschertest für Klebstoffe.
Diese Untersuchungen zeigen deutlich die Überlegenheit der Klebstoffe aus den oxazoüdinon-modifizierten
Epoxyharzen nach der vorliegenden Erfindung.
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Dampfmantel, einem Rührer und Mitteln zum Anlegen von Vakuum
und zum Spülen mit Stickstoff ausgerüstet ist, wurden 11,25 kg eines Phenolformaldehyd-Epoxyharzes mit
einer mittleren Funktionalität von 3,5 und einem Epoxidäquivalenzgewicht von 181 gegeben. Das Harz
wurde unter Vakuum bei 12O0C entgast Nach Beseitigung des Vakuums durch Einleiten von Stickstoff
und Kühlen des Harzes auf 60° C wurde 0,45 kg Methanol zugegeben. Die Methanol-Epoxy-Novolakharzmischung
wurde auf 550C gekühlt, und es wurden
1,19 kg einer 80/20 Gewichtsmischung von 2,4 und 2,6 Isomeren von Toluoldiisocyanat zugegeben. Die Temperatur
wurde auf 900C erhöht und für etwa 1,5 Stunden
gehalten. Nach der Zugabe von 11 g Tetrabutylphosphoniumbromid als Katalysator wurde die Temperatur
auf 1500C erhöht und 3,5 Stunden aufrechterhalten.
Das erhaltene feste oxazolidinon-modifizierte Epoxy-Novolakharz
hatte einen Erweichungspunkt von 87° C nach Durran und einen Epoxidgehalt von 16,9%.
Es wurde eine Formmasse hergestellt, indem dieses modifizierte Harz mit einem Härtungsmittel. Füllstoffen,
Formtrennmitteln und Beschleunigern versetzt wurde, so daß eine wärmehärtbare Zubereitung
entstand. Die Mengen der Komponenten, die Härtungsbedingungen und die Eigenschaften der gehärteten
Zubereitung sind in der folgenden Tabelle angegeben, und alle Mengenangaben sind Gewichtsangaben, falls
nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Für Vergleichszwecke sind die Formulierung, die Verhärtungsweise und die Eigenschaften von bekannten
festen Epoxy-Novolakharzen in der Tabelle ebenfalls angeführt.
In der Tabelle haben die Buchstaben-Symbole für die Harzart folgende Bedeutung:
A ist das vorstehende feste oxazolidinon-modifizierte
Epoxy-Novolakharz.
B ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und tertiäi-Butylphenol mit einer mittleren Funktionalität von etwa 5,0 und einem
B ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und tertiäi-Butylphenol mit einer mittleren Funktionalität von etwa 5,0 und einem
Epoxidgehalt von 18,8%.
C ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und Orthocresol mit einer mittleren Funktionalität von 5 und einem Epoxidgehalt von 19,3%.
C ist der Polyglycidyläther eines Novolakharzes aus Formaldehyd und Orthocresol mit einer mittleren Funktionalität von 5 und einem Epoxidgehalt von 19,3%.
Komponenten | Gewichtsteile der Komponenten | B | physikalische |
Härtungsbedingungen | Härtungsbedingungen, Werte für | 100 | |
Physikalische Eigenschaften | Eigenschaften | 20,5 | |
Harztyp: | 120,5 | C | |
A | 1 | 100 | |
Harz | 100 | 22 | |
Methylendianilin | 20 | 122 | |
Pulverformiges Siliciumdioxid | 120 | 1 | |
Resorcin | 1 | ||
Fortsetzung
10
Komponenten
Härtungsbedingungen Physikalische Eigenschaften
Gewichtsteile der Komponenten
Härtungsbedingungen, Werte Tür physikalische Eigenschaften
Harztyp:
ABC
ABC
Ruß
Zinkstearat Preßvorgang
1
1,5
1,5
1 1,5
149"C, 3 Minuten, 5,6 bis 17,5 kg/cm2 Druck in
Abhängigkeit von dem hergestellten Einzelstück, wobei jedes der einzelnen Harze bei jedem
Probestück in gleicher Weise verpreßt wurde.
Gehärtetes | Gehärtetes | Gehärtetes | |
Harz A | Harz B | HarzC | |
Zugfestigkeit, kg/cm1 | 336 | 294 | 308 |
Festigkeitsmodul, kg/cm2 | 91000 | 77000 | 84000 |
Biegefestigkeit, kg/cm2 | 756 | 581 | 637 |
Biegemodul, kg/cm2 | 77000 | 67900 | 77000 |
Druckfestigkeit, kg/cm2 | 1309 | 1148 | 1323 |
Druckmodul, kg/cm2 | 38500 | 32900 | 33600 |
Izod-Kerbschlagzähigkeit g cm/2,5 cm | 5530 | 4147,6 | 4147,6 |
Formbeständigkeit in der Wärme, C | 165 | 171 | 172 |
Gewichtsänderung nach 28 Tg. in | 1,53 | 19,0 | 1,53 |
Aceton bei 25 C, % | |||
Gewichtsverlust nach Erwärmung | *) | gesprungen | gesprungen |
auf 260 C für 345 h, % |
·) Obwohl bei dem Gewichtsverlust ähnliche Ergebnisse erhalten wurden, war das gehärtete oxazolidinon-modifizierte
Harz A nicht gesprungen und hatte seine ursprünglichen Dimensionen beibehalten. Dieses ist äußerst wichtig für elektrische Anwendungen, da durch Sprünge in dem Harz
die Fähigkeit zur elektrischen Isolierung verlorengeht.
Die vorstehenden Werte zeigen deutlich die Überlegenheit der Zubereitungen nach der Erfindung hinsichtlich
einer oder mehrer physikalischer Eigenschaften, wie Zugfestigkeit, Festigkeitsmodul, Biegefestigkeit, Druckmodul
und chemische oder thermische Beständigkeit gegenüber dem Auftreten von Sprüngen.
Claims (2)
1. Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz,
erhalten durch Umsetzung von
a) einem Epoxy-Novolakharz und
b) einem organischen Diisocyanat oder Diisothiocyanat,
gegebenenfalls in Gegenwart eines einwertigen Alkohols, oder einem Carbamat aus einem organischen Diisocyanat und einem
einwertigen Alkohol
in Gegenwart von Katalysatoren,
wobei das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxy-Gruppen im Bereich von 0,1 :1 bis 0,5 :1 gehalten wird.
wobei das Verhältnis von NCO- oder NCS-Gruppen zu Epoxy-Gruppen im Bereich von 0,1 :1 bis 0,5 :1 gehalten wird.
2. Oxazolidinon-modifiziertes Epoxy-Novolakharz
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Epoxy-Novolakharz ein Harz der allgemeinen
Formel
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