DE2416408A1 - Epoxyharz-zusammensetzung und herstellungsverfahren dafuer - Google Patents

Epoxyharz-zusammensetzung und herstellungsverfahren dafuer

Info

Publication number
DE2416408A1
DE2416408A1 DE2416408A DE2416408A DE2416408A1 DE 2416408 A1 DE2416408 A1 DE 2416408A1 DE 2416408 A DE2416408 A DE 2416408A DE 2416408 A DE2416408 A DE 2416408A DE 2416408 A1 DE2416408 A1 DE 2416408A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
epoxy resin
anhydride
weight
parts
hardener
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2416408A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2416408B2 (de
DE2416408C3 (de
Inventor
Masahiro Kitamura
Etuzi Kubo
Masatzugu Ogata
Mikio Sato
Hiroshi Suzuki
Ritsuro Tada
Motoyo Wajima
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hitachi Ltd
Showa Denko Materials Co ltd
Original Assignee
Hitachi Chemical Co Ltd
Hitachi Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hitachi Chemical Co Ltd, Hitachi Ltd filed Critical Hitachi Chemical Co Ltd
Priority to DE2416408A priority Critical patent/DE2416408C3/de
Publication of DE2416408A1 publication Critical patent/DE2416408A1/de
Publication of DE2416408B2 publication Critical patent/DE2416408B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2416408C3 publication Critical patent/DE2416408C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/55Boron-containing compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)

Description

  • Epoxyharz-Zusammensetzung und Herstellungsverfahren dafür Epoxyharze eignen sich vorzüglich für recht unterschiedliche Verwendungszwecke wie Gießen, Formen, Einbetten, Laminieren, Imprägnieren, Kleben und Beschichten. Bei den Verfahren zur Härtung von Epoxyharzen können in groben Zügen folgende drei unterschieden werden: Das erste Verfahren verwendet in der Hauptsache Harter auf Säureanhydrid-Basis, das zweite Verfahren Härter vom Amintyp und das dritte Härter wie Bortrifluorid-Amin-Komplexe und Imidazole. Diese Verfahren weisen jedoch folgende Nachteile auf: Beim ersten Verfahren, das einen Härter auf Säureanhydrid-Basis verwendet, sind beträchtlich erhöhte Temperaturen und erhebliche Heizzeiten zur Härtung erforderlich; aus diesem Grunde werden zur Verkürzung der Aushärtezeit Härtungskatalysatoren wie tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumsalze zugesetzt. Die Zugabe eines solchen Härtungskatalysators bringt aber den Nachteil mit sich, daß die Lagerfähigkeit der resultierenden Epoxyharz-Zusammensetzun gen merklich verringert wird. Auf der einen Seite besitzt das zweite Verfahren, das Härter vom Amintyp verwendet, zwar den Vorteil, daß es leicht ausgehärtete Produkte liefert, die hinsichtlich der Feuchtigkeitsbeständigkeit, der chemischen Beständigkeit sowie der elektrischen und mechanischen Eigenschaften Produkten überlegen sind, die mit Härtern auf Säureanhydrid-Basis erhalten wurden, auf der anderen Seite ist jedoch nachteilig, daß wegen der niedrigen Reaktivität von in Epoxyharz-Zusammensetzungen wünschenswerter Lagerfähigkeit verwendeten Härtern des Amintyps der Härter im allgemeinen zusammen mit einem Härtungskatalysator verwendet wird wie beispielsweise modifizierten Aminen, Bortrifluorid-Amin-Komplexen, Phenol, Chlorphenol, Bisphenol-A, Resorcin, Phenolharzen, Salicylsäure, Metallsalzen der Salicylsäure oder Triphenylphosphit. Die Zugabe von Härtungskatalysatoren bringt jedoch, wie bereits erwähnt, eine merkliche Verkürzung der Topfzeit der Harzzusammensetzung um Raumtemperatur, einen nur unzureichenden härtungsbeschleunigenden Effekt oder eine Verschlechterung der Feuchtigkeitsbeständigkeit, der chemischen Beständigkeit, der elektrischen oder mechanischen Eigenschaften mit sich. Kurzum, unter den herkömmlichen Säureanhydriden und Aminen finden sich keine Verbindungen, mit denen alle Anforderungen hinsichtlich der Härtbarkeit und der Lagerfähigkeit der Epoxyharz-Zusammensetzungen und verschiedener charakteristischer Eigenschaften des ausgeharteten Produkts befriedrigend erfüllt werden könnten. So ist etwa eine bekannte Tatsache, daß bei Verwendung eines bestimmten Bortrifluorid-Amin-Komplexes als Härter Epoxyharz-Zusammensetzungen mit günstiger Lagerfähigkeit erhalten werden, wohingegen die Feuchtigkeitsbeständigkeit aber noch der Verbesserung bedarf.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Epoxyharz-Zusammensetzungen anzugeben, die hinsichtlich der sogenannten latenten Härtbarkeit ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, d. h. gute Lagerfähigkeit ohne Gelbildung bei Temperaturen um Raumtemperatur besitzen und beim Erwärmen schnell aushärten. Die Epoxyharz-Zusammensetzungen sollen nach dem Aushärten gehärtete Produkte mit ausgezeichneten elektrischen, mechanischen und anderen Eigenschaften, insbesondere hervorragender Feuchtigkeitsbeständigkeit und chemischer Beständigkeit, liefern. Dabei sollen die Epoxyharz-Zusammensetzungen als Material zum Gießen, Laminieren, Imprägnieren, Kleben, Beschichten und Formen brauchbar sein.
  • Außerdem sollen sich die Epoxyharz-Zusammensetzungen für elektrische Isolatbnszwecke, insbesondere zur Einbettung bzw.
  • Einkapselung von Halbleiteranordnungen, als Vorimprägnate ("prepreg") zur Verwendung in laminierten Harzplatten sowie für Klebezwecke eignen. Die Epoxyharz-Zusammensetzungen sollen ferner "naß" (im erweichten oder geschmolzenen Zustand) gemischt werden können. Schließlich soll ein Herstellungsverfah ren für die Epoxyharz-Zusammensetzungen angegeben werden, durch das eine Arbeitsvereinfachung und Steigerung der Produktivität erreicht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gemäß den Patentansprüchen gelöst. Die Erfindung gibt also Epoxyharz-Zusammensetzungen an, die ausgezeichnete Härtbarkeit und Lagerfähigkeit (Topfzeit) besitzen und ausgehärtete Produkte mit in verschiedener Hinsicht ausgezeichneten Eigenschaften zu liefern vermögen, wobei die Epox!rharz-Zusammensetzungen ein Epoxyharz und ein darin eingebrachtes tetrasubstituiertes Imidazolborat enthalten, sowie ein Verfahren für ihre Herstellung.
  • Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert. Die erfindungsgemäße Epoxyharz-Zusammensetzung besteht im wesentlichen aus (a) 100 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes mit mindestens zwei vicinalen Epoxygruppen und (b) 0,01 30 Gewichtsteilen mindestens einer Organoborverbindung, die aus der nachfolgenden Gruppe der tetrasubstituierten Borate von Imidazol und tetrasubstituierten Boraten von Imidazol-Derivaten ausgewählt ist, die durch Umsetzung eines Alkalimetallsalzes von tetrasubstituierten Borverbindungen mit mindestens einem Imidazolsalz oder dem Salz eines Imidazolderivates gebildet werden, die ihrerseits durch Umsetzung einer Säure mit Imidazol oder einemImidazolderivat der allgemeinen Formel hergestellt werden, worin R1, R2, R5 und R4 unter sich gleich oder voneinander verschieden sein und Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 - 20 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 - 6 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 - 7 C-Atomen, Arylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Gycloalkylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Oycloalkenylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Aldehydgruppen, Carboxylgruppen, Cyanogruppen sowie Nitrogruppen bedeuten können.
  • Das charakteristischste Kennzeichen dieser Erfindung besteht darin, daß mindestens eine Organoborverbindung aus der Gruppe der tetrasubstituierten Borate von Imidazol oder dessen Deri vaten (im folgenden vereinfacht als ITPB bezeichnet) der allgemeinen Formel (1) verwendet wird, in der R1, R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 - 20 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 - 6 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 - 7 C"Atomen, Arylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Cycloalkylgruppen mit 6- 12 C-Atomen, Oycloalkenylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Aldehydgruppen, Carboxylgruppen, Cyanogruppen oder Nitrogruppen bedeuten (wobei die genannten Reste R2, R2, R, R4 und R5 jeweils gleich oder voneinander verschieden sein können) und R6 eine Phenyl- oder substituierte Phenylgruppe darstellt. Die allgemeine Formel (1) ist allerdings noch nicht gesichert und daher mutmaßlich.
  • Das Verfahren zur Herstellung des genannten ITPB unterliegt keiner besonderen Beschränkung. Ein Herstellungsbeispiel wird im folgenden gegeben.
  • ITPB wird durch Reaktion von zwei Ausgangs-Komponenten erhalten, d. h. eines Imidazolsalzes der Formel (2) worin R1, R2, R3, R4 und R5 das gleiche bedeuten wie oben definiert und X ein Anion wie etwa ein Chloridion, Bromidion, Jodidion, Sulfation, Nitration oder Acetation bedeutet, und eines tetrasubstituierten Borates der Formel (5) in der M+ ein Alkalimetallion wie etwa ein Lithiumion, Natriumion oder Kaliumion darstellt und R6 dasselbe bedeutet wie in Formel (2) definiert.
  • Die Imidazolsalze können durch Reaktion von Imidazolen wie etwa beispielsweise Imidazol, 2-Methylimidazol, 2-Undecylimidazol, 2-Heptadecylimidazol, 2-Phenylimidazol, 2-thyl-4-methylimidazol, 1-Benzyl-2-methylimidazol, 1-Cyanoäthyl-2-methylimidazol, 1-Cyanoäthyl-2-äthyl-4-methylimidazol, 1-Cyanoäthyl-2-undecylimidazol und 1-Cyanoäthyl-2-phenylimidazol mit mindestens einer Verbindung, die aus der Gruppe der anorganischen Säuren wie Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure, organischen Säuren wie Essigsäure, Oxalsäure und Bernsteinsäure, der sauren aromatischen Nitroverbindungen wie Picrinsäure und Picrolonsäure sowie der Alkylhalogenide ausgewählt ist, in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie beispielsweise einem Alkohol bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen hergestellt werden. Das erwünschte ITPB wird durch Umsetzung eines Imidazolsalzes mit einem Alkalimetallsalz von tetrasubstituiertem Bor in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel wie etwa einem Alkohol bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen erhalten. Zu den Beispielen brauchbarer ITPB-Verbindungen gehören Imidazoliumtetraphenylborat, Methylimidazolium-tetraphenylborat, 2-Athyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborat, 2-Äthyl-1,4-dimethylimidazolium-tetraphenylborat, l-Cyanoäthyl-2-äthyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborat, l-Cyanoäthyl-2-undecylimidazoliumtetraphenylborat, l-Cyanoäthyl-2-Phenylimidazolium-tetraphenylborat, l-Vinyl-2-methylimidazolium-tetraphenylborat, l-Vinyl-2, 4-dimethylimidazolium-tetraphenylborat, 1- -Hydroxyäthyl-2-methyl -imidazolium-tetraphenylborat, 1-Allyl-2-methylimidazoliumtetraphenylborat, l-Allyl-2-phenylimidazolium-tetraphenylborat und l-Allyl-2-undecylimidazolium-tetraphenylborat. Diese Verbindungen können allein oder in Gemischen von zwei oder mehreren verwendet werden.
  • Im folgenden werden Herstellungsbeispiele von ITPB angegeben, jedoch ist die Erfindung nicht auf die genannten Beispiele beschränkt, und es können beispielsweise Reaktionsbedingungen und andere Angaben nach Belieben verändert werden.
  • Herstellungsbeispiel 1 In 500 ml Wasser wurden 0,85 g Imidazol gelöst. Zur Durchführung der Reaktion wurden zu der entstandenen Lösung 1,2 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben, wobei sich eine Verbindung der Formel (2) bildete. Zu dem Reaktionsgemisch wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 4,3 g Natrium-tetraphenylborat gegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 4,5 g des erwünschten Imidazolium-tetraphenylborates (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 185 - 188 OC erhalten wurden.
  • Herstellungsbeispiel 2 In 300 ml Wasser wurden 1,6 g 2-thyl-4-methylimidazol gelöst. Zur Durchführung der Reaktion wurden zu der Lösung 1,2 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben, wobei sich eine Verbindung der Formel (2) bildete. Zu der Lösung wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 4,3 g Natrium-tetraphenylborat gegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 5,5 g des erwünschten 2-thyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborates (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 186 - 1900C erhalten wurden.
  • Herstellungsbeispiel 3 In 300 ml Methanol wurden 2,6 g 1-Cyanoäthyl-2-phenylimidazol gelöst. Zu der Lösung wurden zur Durchführung der Reaktion 1,2 ml konzentrierte Salzsäure zugegeben, wobei sich eine Verbindung der Formel (2) bildete. Zum Reaktionsgemisch wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 4,3 g Natriumtetraphenylborat zugegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 6,0 g des erwünschten l-Cyanoäthyl-2-phenylimidazolium-tetraphenylborats (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 105 - 110 °C erhalten wurden.
  • Herstellungsbeispiel 4 In 300 ml Methanol wurden 2,4 g 1-Cyanoäthyl-2-undecylimidazol gelöst. Zu der Lösung wurden zur Durchführung der Reaktion o,8 ml konzentrierte Salzsäure gegeben, wobei sich eine Verbindung der Formel (2) bildete. Zu dem Reaktionsgemisch wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 2,9 g Natriumtetraphenylborat zugegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 5,0 g des erwünschten 1-Cyanoäthyl-2-undecylimidazolium-tetraphenylborats (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 95 - 98 OC erhalten wurden.
  • Herstellungsbeispiel 5 In 500 ml Methanol wurden 2,2 g 1-Cyanoäthyl-2-Sthyl-4-methylimidazol gelöst. Zu dieser Lösung wurden zur Durchführung der Reaktion 1,2 ml konzentrierte Salzsäure gegeben, wobei sich eine Verbindung der Formel (2) bildete. Zum Reaktionsgemisch wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 4,3 g Natrium-tetraphenylborat zugegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 6,o g des erwünschten 1-Cyanoäthyl-2-äthyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborats (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 160 - 162 OC erhalten wurden.
  • Herstellungsbeispiel 6 In 100 ml Methylalkohol wurden 1,2 g 2-Äthyl-4-methylimi dazol gelöst. Zu der Lösung wurden 1,5 g Methyljodid zugegeben und das Gemisch etwa 5 Stunden am Rückfluß gehalten. Nach Vervollständigung der Reaktion wurden überschAssiges Methyljodid und der Methylalkohol durch Destillation entfernt, wodurch eine Verbindung der Formel (2) erhalten wurde. Die entstandene Verbindung wurde wieder in 500 ml Methanol gelöst. Zu der Lösung wurden unter Rühren 50 ml einer wässerigen Lösung von 3,4 g Natrium-tetraphenylborat gegeben und zur Reaktion gebracht, wodurch 4,5 g des erwünschten 2-thl-1,4-dimethylimidazoliumtetraphenylborat (als weißer Niederschlag) mit einem Schmelzpunkt von 23) - 256 cc erhalten wurden.
  • Die Menge des verwendeten oben genannten ITPB unterliegt keiner besonderen Beschränkung. In gewöhnlichen Fallen ist es ausreichend, ITPB in einem Mengenverhältnis von 0,01 - 30 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des Epoxyharzes zu verwenden.
  • Wenn das Epoxyharz mit dem genannten ITPB allein gehärtet werden soll, ist ein Bereich von 0,5 - 20 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Epoxyharz besonders zu bevorzugen. Wenn die Menge an ITPB im genannten Bereich gehalten wird, besitzt die resultierende Zusammensetzung ausgezeichnete Lagerfähigkeit sowie ausge zeichnete Härtbarkeit bei gängigen Härtungstemperaturen, und das erhaltene ausgehärtete Produkt besitzt wünschenswerte Eigenschaften. Die Epoxyharz und ITPB enthaltende Zusammensetzung kann zur Verwendung in Epoxyharzen mit einem Härtungskatalysator gemischt werden.DurchZugabe kleiner Mengen derartiger Härtungskatalysatoren werden große Beschleunigungseffekte der Härtung erzielt. Beispiele r:Lir für Härtungskatalysatoren sind Bortrifluorid-Amin-Komplexe, tertiäre Amine sowie Organometallsalze. Diese Katalysatoren können allein oder in Gemischen von zwei oder mehreren verwendet werden. Es ist ausreichend, den Härtungskatalysator im Mengenbereich von 0,01 - 20 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile, in gewissem Maße abhängig von der Art des Katalysators, zu verwenden. Der Härtungskatalysator kann zwar in größeren Mengen verwendet werden, jedoch verschlechtern sich dann die charakteristischen Eigenschaften des ausgehärteten Produktes.
  • Das genannte ITPB kann erfindungsgemäß in ein bekanntes Epoxyharz-Säureanhydridhäther-System, ein Epoxyharz-Amintyphärter-System sowie in andere Epoxyharz-Zusammensetzungen eingebracht werden, die durch Mischen eines Anfangs-Kondensationsproduktes synthetischer Harze wie etwa Phenolharze, Harnstoffharze und Melaminharze, Polyamidharze oder Polysuifidharze mit Epoxyharzen erhalten werden. Durch ein derartiges zusätzliches Einbringen von ITPB kann die Aushärtezeit bei erhöhter Temperatur ohne Verschlechterung der charakteristischen Eigenschaften der Harzzusammensetzung erheblich verkürzt werden. Beispiele für Härter vom Säureanhydrid-Typ sind Maleinsäureanhydrid, Dichlormaleinsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Pyromellitsäure-dianhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Methltetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylendomethylentetrahydrophthalsäure anhydrid und Hexachlorendomethylentetrabydrophthalsäureanhydrid Diese Anhydride können allein oder in Gemischen von zwei oder -mehreren verwendet werden. Beispiele für Härter vom Amin-Typ sind aliphatische Polyamine wie etwa Polymethylendiamine,Polyätherdiamine, Iminobispropylamin, Bis(hexamethylen)triamin, Tetraäthylenpentamin und DimethylamSspropylamin, cycloaliphatische Polyamine wie etwa Menthandiamin, N-Aminoäthylpiperazine und 1,5-Diaminocyclobexan, aliphatische Amine mit aromatischem Ring wie etwa Tetrachloro-p-loldiamin, aromatische Amine wie m-Phenylendiamin, Diaminodiphenyläther, Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,3'-dicarbonsäure, Diaminodiphenylsulfon, Benzidin, 4,4'-Bis(o-toluidin), 4,4'-Thiodianilin, Dianisidin, Methylenbis(o-chloranilin), Eis(3s4-diaminophenyl) sulfon und Diaminoditolylsulfon sowie Dicyandiamid. Diese Amine können allein oder in Gemischen von zwei oder mehreren verwendet werden.
  • Das genannte ITPB verleiht einem System, das ein Epoxyharz und einen oben genannten Härter enthält, schnell härtende Eigenschaften; dieser Effekt tritt noch weitaus deutlicher hervor, wenn insbesondere ein System verwendet wird, das einen aromatischen Aminhärter enthält, der wegen seiner niedrigen Basizität, durch den aromatischen Ring bedingte sterische Hinderung und Bildung eines hochschmelzenden Feststoffs im B-Stadium während des Härtungsverlaufes eine relativ geringe Reaktivität gegenüber dem Epoxyharz besitzt. In diesem Falle ist die Lagerfähigkeit bzw. Einbettungszeit bzw. Topfzeit der Zusammensetzung um Raumtemperatur im Vergleich zu herkömmlichen Zusammensetzungen weit überlegen.
  • Die Menge eines Härters vom Säureanhydrid-Typ oder vom Amin-Typ unterliegt keiner besonderen Beschränkung und kann entsprechend den Ansätzen herkömmlicher Epoxyharz-Zusammensetzung gewählt werden. Der Säureanhydrid- oder Aminhärter sollte wünschenswerterweise in einer solchen Menge verwendet werden, daß das Verhältnis des Epoxy-Aquivalents zum Säureanhydrid-Xauivalent oder Amin-auivalent 1 : 0,1 - 0,5 wird.
  • Das genannte Verhältnis kann allerdings nötigenfalls im Bereich von 1 : 0,001 - 2,0 variiert werden. Im erfindungsgemäßen Falle, wenn ITPB zusammen mit dem oben genannten Härter verwendet wird, unterliegt die verwendete ITPB-Menge keiner besonderen Beschränkung. In normalen Fällen wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch Verwendung von 0,01 - 20 Gewichtsteilen ITPB auf 100 Gewichtsteile des Epoxyharzes ausreichend erfüllt.
  • Die ITPB-Menge liegt vorzugsweise bei 0,5 - 5, besonders bevorzugt bei 2 - 3 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Epoxyharz. Wird ITPB in zu geringer Menge verwendet, kann keine wünschenswerte Härtungsgeschwindigkeit erzielt werden, während sich bei Verwendung im ueberschuß nicht nur die Lagerfähigkeit oder Einbettungs- bzw. Topfzeit der Zusammensetzung einigermaßen verschlechtert, sondern auch das ausgehärtete Produkt zu einer Abnahme der thermischen Stabilität und chemischen Beständigkeit neigt.
  • Der Ausdruck "Epoxyharze" im hier verwendeten Sinne bedeutet den ganzen Bereich bisher bekannter Epoxyharze, zu denen etwa folgende Harze gehören: Epoxyharze auf auf Bisphenol-A-Basis, beispielsweise aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin gebildete Harze; Epoxyharze auf Novolack-Basis, die durch Reaktion von Novolackharzen mit Epichlorhydrin gebildet werden; Epoxyharze auf Polyphenol-Basis, die durch Reaktion von Epichlorhydrin mit Kondensationsprodukten von Phenolen mit Xylol- oder Toluolharzen gebildet werden, die ihrerseits durch Umsetzung von Xylol mit Formaldehyd bzw. Toluol und Paraformaldehyd erhalten werden; Epoxyharze auf Polyhydroxybenzol-Basis,die durch Reaktion von Epichlorhydrin mit mehrwertigen Phenolen wie Resorcin und Hydrochinon erhalten werden; Epoxyharze, die durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit aromatischen oder aliphatischen Carbonsäuren gebildet werden; Epoxyharze aus Vinylpolymeren; Epoxyharze aus mehrwertigen Alkoholen wie Glycerin; Epoxyharze aus cycloaliphatischen Verbindungen wie etwa Cyclohexen, Cyclopentadien oder Dicyclopentadien; Spoxyharze aus Naturprodukten wie Stärke oder ungesättigten höheren Fettsäuren; stickstoffhaltige Epoxyharze aus Anilin, aliphatischen Aminen od. dgl.; Epoxyharze mit einem aus Isocyanursäure erhaltenen stickstoffhaltigen Heteroring; siliaonhaltige Epoxyharze, die durch Umsetzung von Silanolen mit Epoxyharzen erhalten werden; siliconhaltige Epoxyharze, die durch Oxidation von Siliconverbindungen mit C=C-Doppelbindungen erhalten werden; epoxidierte Phosphorig säureester, die durch Epoxidieren von olefinisch ungesättigten Phosphorigsäureestern mit Peressigsäure erhalten werden, sowie Epoxyharze, die andere Schwermetalle bzw, Schweratome als Silizium und Phosphor in Form von Chelaten enthalten. Diese Epoxyharze können allein oder in Gemischen von zwei oder mehreren verwendet werden.
  • In die erfindungsgemäße Epoxyharzzusammensetzung können folgende Substanzen eingebracht werden:andere synthetische Harze wie etwa beispielsweise Phenol- und Melaminharze; pulverförmige Füllstoffe wie beispielsweise Glas, Quarzglas, Glimmer, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Aluminiumoxid, Talk, ionerde, Zirkonsilikat (Zirkon), Zirkonoxid, Lithiumaluminiumsilikat, Beryll, Aluminiumsilikat, Berylliumoxid, Calciumsilikat und Siliciumdioxid (Kieselerde); Flexibilisatoren wie beispielsweise Polyäthylenglycol, dimere Säuren, Dodecenyl-bernsteinsäureanhydrid, Polyamidharze, Polysulfidharze oder Urethanelastomere; Trennmittel wie beispielsweise Sterinsäure, Metallsalze der Sterinsäure, Silikonöle, Silikonfette, Fettsäuren, Fettsäureester oder natürliche Wachse; Verdünner wie etwa beispielsweise Olefinoxide, Glycidyl-methacrylat, Cyclohexenvinylmonoxid, Styroloxid, Phenylglycidyläther, Butadienoxid, Diglycidyläther, Bis(2,)-epoxycyclopentyl)äther und Divinylbenzoldioxid; Oberflächen-Kupplungsagentien wie beispielsweise T -Glycid-oxypropyltrimethoxysilan, Vinyltrichlorsilan und N- (trimethoxysilylpropyl )äthylendiamin sowie Färbemittel wie beispielsweise Ruß, Titanoxid, Antimonoxid, Cadmium-Rot, Toluidin-Rot, Hansa-Gelb, gepulvertes Eisenoxid, Phthalocyaninblau oder Phthalocyaningrün. Die Mengen der genannten Additive können in Übereinstimmung mit den herkömmlicherweise für die entsprechenden Verwendungszwecke angewandten Mengen gewählt werden.
  • Wie bereits erwähnt, sind die erfindungsgemäßen Epoxyharz Zusammensetzungen sehr gut als Materialien zum Gießen, Formen,Laminieren, Imprägnieren, Kleben und Beschichten geeignet. Darüber hinaus wurde in weiteren experimentallen Untersuchungen festgestellt, daß die vorliegende Zusammensetzung zur Verwendung als Einbettungs- bzw. Einkapselungsmaterial für verschiedene Halbleiteranordnungen sehr erfolgreich eingesetzt werden kann.
  • Wenn eine herkömmliche Epoxyharz-Zusammensetzung zum Einbetten bzw. Einkapseln einer Halbleiteranordnung verwendet wird, bildet sich aufgrund des Härtergehalts der Zusammensetzung zum Zeitpunkt der Verwendung der Halbleiteranordnung ein Kanal aus, wodurch ein Leckstrom fließt, der die Zuverlässigkeit der Anordnung merklich verschlechtert. Diese Tendenz wird bei Anordnungen mit empfindlicheren Oberflächen wie etwa Feldeffekt-Transistor (FET)-Anordnungen und bei Anordnungen, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind, noch ausgeprägter. Im Gegensatz dazu ist diese Tendenz bei den vorliegenden Epoxyharz-Zusammensetzungen nicht von Bedeutung.
  • Beim Einbetten bzw. Einkapseln von Halbleiteranordnungen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Epoxyharz-Zusammensetzungen kann die Bildung von parasitären oder Nebenkanälen durch Einbringen organischer Zinkverbindungen als Additive in die Zusammensetzungen wirkungsvoll unterdrückt werden. Beispiele wirksamer organischer Zinkverbindungen umfassen etwa Zinksalicylat, Zinkoctoat, Zinkstearat, Zink-äthylendiamintetraacetat, Zinkacetat, Zinkterephthalat, Zinklactat, Zink-äthylphenyldithiocarbamat und das Zinksalz des 2-ercaptobenzothiazols od. dgl. Die Menge der einzubringenden organischen Zinkverbindung liegt wünschenswerterweise bei 0,1 - 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Epoxyharz-Zusammensetzung, da der Effekt der Zugabe bei eingebrachten Mengen unter 0,1 Gew.-% praktisch unbedeutend wird, während das gehärtete Material (Einbettungs- bzw. Einkapselungs-Harzschicht) bei Mengen über 5 Gew.- einen höheren linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten ( ) besitzt und hinsichtlich der mechanischen Festigkeiten, insbesondere der Sprödigkeit, schlechtere Eigenschaften aufweist.
  • Aufgrund umfangreicher Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Epoxyharz-Zusammensetzung bei gemeinsamer Verwendung von ITPB und einem Härter vom Amin-Typ naß mischbar sind; anders ausgedrückt bedeutet dies, daß die Harz-Komponente im erweichten oder geschmolzenen Zustand zusammen mit ITPB und einem Härter vom Amin-Typ gemischt werden kann. Ganz im Gegenteil dazu beginnt beim Mischen eines herkömmlichen, festen Epoxyharzes, in das ein Härter vom Amin-Typ eingebracht wurde, bei 60 - 85 °C die Härtungsreaktion bereits während der Mischoperation, sogar wenn ein relativ stahiler Bortrifluorid-A;nin-Komplex als Härter verwendet wird, wodurch eine Epoxyharz-Zusammensetzung erhalten wird, die eine zur praktischen Verwendung zu kurze Lagerfähigkeit bzw. Einbettungs-oder Topfzeit besitzt. Daß eine Epoxyharz-Zusammensetzung, wie bei den vorliegenden Zusammensetzungen der Fall, naß gemischt werden kann, ist ein neuartiger und bisher noch nicht beobachteter Sachyerhalt. Der industrielle Vorteil derartiger Zusammensetzungen äußert sich in verfahrensmäßiger Vereinfachung und gesteigerter Produktivität. Bei der vorliegenden Erfindung sind die notwendigen Bedingungen für das Naßmischen, daß die Mischtemperatur 40 - 85 OP beträgt und daß feste Epoxyharz im erweichten oder geschmolzenen Zustand unter Anwendung von Scherkräften gemischt wird. Die Scherbeanspruchung kann dabei durch Anwendung verschiedener Hilfsmittel bzw. Einrichtungen angewandt werden; hierzu gehören als typische Beispiele etwa Mischrollen, Ko-Kneter-Extruder, Bandmischer, Extruder od. dgl.
  • Unter den zuvor genannten Komponenten sind vielerlei Kombinationen möglich; einige dieser Kombinationen werden in den folgenden Beispielen angeführt.
  • Beispiel 1 In 100 Gewichtsteile eines Epoxyharzes (Epikote 828, Shell Chemical Co.; Epoxy-Äquivalent um 190), das als Hauptbestandteil Glycidyläther von Bisphenol-A enthielt, wurden 20 Gewichtsteile einer ITPB-Verbindung eingebracht, wie in Tabelle 1 angegeben, wodurch die angestrebten Epoxyharz-Zusammensetzungen (ProbenNr. 1 und Nr. 2) erhalten wurden.
  • Vergleichsbeispiel 1 In 100 Gewichtsteilen Epikote 828 wurden 2 Gewichtsteile 2-Athyl-4-methylimidazol (Probe Nr. )) bzw. 10 Gewichtsteile Bortrifluorid-Piperidin-Komplex (Probe Nr. 4) bzw. 5 Gewichtsteile Bortrifluorid-Monoäthylamin-Komplex (Probe Nr. 5) als jeweils bekannte Härter eingebracht und daraus drei Proben bekannter Epoxyharz-Zusammensetzungen hergestellt. In den Tabellen 1 und 2 sind die Gelzeiten bei 150 00 und 120 OC, die Einbettungs-bzw. Topfzeiten bei Lagerung bei 40 °C sowie das Verhältnis der Topfzeit zur Gelzeit angegeben. Die Topfzeit stellt ein Maß für die Lagerfähigkeit einer Harzzusammensetzung dar und entspricht derjenigen Zeit in Stunden oder Tagen, die erforderlich ist, bis die Viskosität der Harzzusammensetzung den zehnfachen Anfangswert (Viskosität der Zusammensetzung unmittelbar nach der Herstellung erreicht, Tabelle 1 (Beispiel 1)
    Gelzeit (h) Topf-
    Probe Topfzeit/Gelzeit
    ITPB
    Nr. 150 °C 120 °C zeit (h) G 150 °C G 120°C
    2-Äthyl-4-methyl-
    1 imidazolium-tetra- 0,8 0,5 550 688 110
    phenyl-borat
    1-Cyanoäthyl-2-phenyl
    2 imidazolium-tetraphenyl- 0,9 5,5 480 533 87
    borat
    Tabelle 2 (Vergleichsbeispiel 1)
    Probe Gelzeit (h) Topfzeit Topfzeit/Gelzeit
    Nr. 150 °C 120 °C (h) G 150 °C G 120 °C
    3 0,3 1,2 45 150 38
    4 0,4 5,0 110 275 18
    5 0,2 1,5 505 2525 337
    Anmerkung: In der Spalte "Topfzeit/Gelzeit" in den Tabellen 1 und 2 bedeutet G 150 °C das Verhältnis von Topfzeit zu Gelzeit bei 150 °C, G 120 °C das Verhältnis von Topfzeit zu Gelzeit bei 120 00. Das genannte Verhältnis ist ein Maß für die latente Härtbarkeit.
  • Die Proben Kr 1 (Beispiel 1), Nr. 3 und 5 (Vergleichsbeispiel 1) wurden 6 Stunden bei 120 °C und 15 Stunden bei 150 °C gehärtet. Die mechanischen Eigenschaften der Ausgehärteten Proben sind in Tabelle 3 angegeben, die elektrischen Eigenschaften in Tabelle 4.
  • Tabelle 3 (gemessen bei 100 °C)
    -cc
    eß- Dehn- bz. Elastizi-
    ,gröe Zugresti,c- Dehnung t;ätsmodul
    Probekeit 3 1 (ka/cm2)
    5 500 tt 2,5 1,5 x 104
    ~~ 275 1 2,6 1,2 x 104
    Tabelle 4
    . 'l ' '' -I
    I
    I
    u: ci o
    1 0; -1
    oi o o o
    I
    Me t S 8
    v n o0 80 o0 120 o0 25 00 80 o0 120 O0 25 oC 80 o0 12Q?
    u Ln
    O rc ci
    5 0,7 5,0 3 Ln
    00 O 4 la
    CU t 4~ C .
    5 0,7 2,6 o 4,9 5,2 6,5 4,5x1014 6,0 102 8,0x1011
    0O
    U) n n O
    . oV
    O a O O
    ~ D 1 O M0 l
    S O 0t F 0S
    mÇc 7-
    EW . n
    Anmerkung: tan # und # in Tabelle 4 wurden durch Messung bei 60 Hz erhalten.
  • Aus den in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen Resultaten geht hervor, daß die tetrasubstituierten Imidazoliumborate (Proben Nr. 1 und Nr. 2) im Vergleich zu Imidazol (Probe Nr. 3) und dem Bortrifluorid-Piperidin-Komplex (Probe Nr. 4) hohe Reaktivität bei erhöhten Temperaturen und eine verlängerte Topfzeit bei niedrigen Temperaturen aufweisen, was auf ihre überlegene latente Härtbarkeit hinweist. Der Bortrifluorid-Monoäthylamin-Komplex (Probe Nr. 5) ist bezüglich der latenten Härtbarkeit den Proben Nr. zu und 2 überlegen, weist jedoch bezüglich der mechanischen und elektrischen Eigenschaften des ausgehärteten Produktes merklich schlechtere Eigenschaften auf, wie aus den in Tabelle 3 und Tabelle 4 angegebenen Resultaten ersichtlich ist. Darüber hinaus ist der genannte Komplex hinsichtlich der Feuchtigkeitsbeständigkeit des ausgehärteten Produktes, wie im folgenden genau angegeben wird, außerordentlich problematisch.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Epoxyharz-Zusammensetzung (Lack) durch gleichmäßiges Mischen von 75 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes vom Novolack-Typ (Epikote 154, Shell Chemical 0o , Epoxy-Aquivalent 176 - 181), 25 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes auf Bisphenol-A-Basis (Epikote 1001, Shell Chemical Co., Epoxg-Äquivalent 450 - 500), 3 Gewichtsteilen 2-A'thyl-4-methylimidazoliumtetra phenylborat und 100 Gewichtsteilen Methyläthylketon als Lösungsmittel hergestellt. Der erhaltene Lack war bei 25 00 über mehr als 3 Monate stabil, was eine vorteilhafte Lagerfähigkeit bedeutet.
  • Ein Stück eines Isolierglimmerstreifens aus Mehrfachglimmer von 1 mm Dicke, das mit Polyesterfaserflies von 0,05 mm Dicke unterlegt war, wurde mit dem oben erhaltenen Lack imprägniert und etwa 5 Minuten lang in einem Trockenschrank bei 120 °C getrocknet, wodurch ein vorimprägnierter Glimmer-Isolierstreifen erhalten wurde. Die Menge des imprägnierten Lackes betrug 30 - 35 Gew.- als Feststoff. Der vorimprägnierte Streifen wurde in 5 Schichten um einen Kupferflachdraht (Spulenleiter) von 3 x 20 x 300 mm gewickelt und eine Stunde bei 150 00 ausgehärtet, wodurch eine Modell spule erhalten wurde. Die Modellspule wurde mit äußeren Elektroden versehen und hinsichtlich der Temperaturcharakteristik und der Spannungscharakteristik von tan # geprüft.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen 5 und 6 dargestellt.
  • Tabelle 5 !Temperaturcharakteristik)
    Meßtemperatur °C) tan # (%)
    20 0,6
    60 0,8
    100 2,0
    120 4w5
    Anmerkung: Gemessen bei eincr Spannung von 2 kV und einer frequenz von 50 Hz.
  • Tabelle 6
    Meßspannung (kV) tan # (%)
    2 0,6
    4 0,8
    6 1,2
    8 1,5
    10 2,0
    Anmerkung: Gemessen bei 20 °C und einer Freouenz von 50 IIz.
  • Die dielektrische Durchschlagsspannung der Modell spule lag bei etwa 30 - 40 kV/mm bei 20 Die Biegefestigkeit wurde an einer gehärteten, zylindrischen Glimmerstreifenschicht gemessen, die durch Entfernen des Spulenleiters aus der Modellspule erhalten worden war. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt Tabelle 7
    Meßtemperatur (°C)
    Bedingungen
    20 120
    Zu Anfang 1500 kg/cm² 1300 kg/cm²
    Nach 30 Tage lan-
    1650 kg/cm² 1350 kg/cm²
    gem Erhitzen auf
    150 °C
    Beispiel 5 Es wurden Epoxyharz-zusammensetzungen (Proben Nr. 6 - 10) durch Mischen von 100 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes (Epikote 828, Shell Chemical Co., Epoxy-Ä'quivalent um 190) mit dem Diglycidyläther von Bisphenol-A als Hauptbestandteil, 89 Gewichtsteilen eines Härters (MHAC-P, Hitachi Chemical Co.) mit Methylbicyclo-(2J2Jl)hepten-2s3-dicarbonsäureanhydrid als Hauptbestandteil und eines Gewichtsteiles eines tetrasubstituierten Imidazoliumborates wie in Tabelle 8 hergestellt.
  • Beispiel 4 Epoxyharz-Zusammensetzungen (Proben Nr. 11 - 13) wurden durch Mischen von 100 Gewichtsteilen eines cycloaliphatischen Epoxyharzes (Chissonox 221, Chisso Co., Epoxy-quivalent 1)3), 65 Gewichtsteilen MHAC-P65 und 0,5 Gewichtsteilen eines tetrasubstituierten Imidazoliumborates wie in Tabelle 8 hergestellt.
  • Vergleichsbeispiel 2 Epoxyharz-Zusammensetzungen (Proben Nr. 14 und 15) wurden durch Mischen von 100 Gewichtsteilen Epikote 828, 89 Gewichtsteilen MHAC-P und 0,50 Teilen eines bekannten Härtungskatalysators wie in Tabelle 9 hergestellt.
  • Vergleichsbeispiel 7 Epoxyharz-Zusammensetzungen (Proben Nr. 16 und 17) wurden durch Mischen von 100 Gewichtsteilen Chissonox-2?1, 65 Gewichtsteilen MHAC-P und 5 Gewichtsteilen eines bekannten Härtungskatalysators wie in Tabelle 9 hergestellt.
  • Die Gelzeiten bei 150 °C, 120 OC und 100 00, die Topfzeiten bei 40 00 sowie die Verhältnisse von Topfzeit zu Gelzeit der in den Beispielen 3 und 4 und den Vergleichsbeispielen 2 und 3 erhaltenen Epoxyharz-Zusammensetzungen sind in den Tabellen 8 und 9 angegeben.
  • Tabelle 8 (Beispiele 3 und 4)
    Topf-
    Probe Gelzeit (h) Topfzeit/Gelzeit
    zeit
    ITPB
    (h)
    Nr.
    150 °C 120 °C 100 °C G 150 °C G 120 °C
    Imidazolium-tetraphenyl-
    6 0,2 0,7 2,1 145 725 207
    borat
    2-Äthyl-4-methyl-
    7 imidazolium-tetra- 0,2 0,9 2,9 250 1250 280
    phenylborat
    1 Cyanoäthyl-2-äthyl-
    8 4-methylimidazolium- 0,2 1,0 3,5 240 1200 240
    tetraphenylborat
    1-Cyanoäthyl-2-un-
    9 decylimidazolium- 0,2 0,9 3,2 215 1075 239
    tetraphenylborat
    1-Cyanoäthyl-2-phenyl-
    10 imidazolium-tetra- 0,2 0,9 3,0 210 1050 233
    phenylborat
    Imidazolium-tetraphenyl-
    11 0,1 0,2 0,6 40 400 200
    borat
    2-Äthyl-4-methyl-imidazo-
    12 0,156 0,4 0,9 45 300 112
    lium-tetraphenylborat
    1-Cyanoäthyl-2-äthyl-
    13 4-methylimidazolium- 0,2 0,8 1,4 45 225 56
    tetraphenylborat
    Tabelle 9 (Vergleichsbeispiele 2 und 3)
    Probe Gelzeit (h) Topf- Topfzeit/Gelzeit
    Härter zeit
    Nr. 150 °C 120 °C 100 °C (h) G 150 °C G 120 °C
    14 Imidazol 0,2 0,5 1,5 45 225 90
    2-Äthyl-4-methyl-
    15 0,2 0,6 2,0 60 300 100
    imidazol
    16 Imidazol 0,15 0,5 1,0 25 167 50
    2-Äthyl-4-methyl-
    17 0,2 0,7 2,3 36 180 51
    imidazol
    Anmerkung: In der Spalte "Topfzeit/Gelzeit" in den Tabellen 8 und 9 bedeutet G 150 °C das Verhältnis von Topfzeit zu Gelzeit bei 150 °C, G 120 °C das Verhältnis von Topfzeit zu Gelzeit bei 120 °C.
  • Die Epoxyharz-Zusammensetzungen der Proben Nr. 7 (Beispiel 3) und Nr. 15 (Vergleichsbeispiel 2) wurden durch drei Stunden langes Erhitzen auf 120 00 ausgehärtet. Die elektrischen und mechanischen Eigenschaften der erhaltenen ausgehärteten Proben sind in Tabelle 10 bzw. Tabelle 11 dargestellt. Tabelle 10
    i ~ ~ O tan fl/cm
    O x x
    Probe
    Nr. 25 oC 8000 120002500 8000 12000 25 o0 8000 12000
    N 0,3 A A
    15 O VD 5,5 3,8 4,2 5,0 >io16 2 x 1015 8 x 1011
    N :t
    n N N 1
    g t O Ot
    N O Ò
    S F n
    Anmerkung: Die Werte für tan # und # in Tabelle 10 wurden durch Messungen bei 60 Hz erhalten.
  • Tabelle 11
    I
    Meß Zug- bzw. Deh- Elastizi- Hitzever-
    größe Dehnfestig nung tätsmodul formungs-
    Probe . keit 2 n ng 2 temperatur
    Nr. \ (kg/cm ) (ffi) (kg/cm ) ( C)
    7 530 5,o 1,3 x 104 128
    1
    15 1 550 8,5 1,1 x io 115
    Anmerkung: Die in Tabelle 11 angegebenen Werte der Biegefestigkeit, der Dehnung sowie des Elastizitätsmoduls wurden durch Messungen bei 100 °C erhalten.
  • Beispiel 5 Eine Epoxyharz-Zusammensetzung für Klebe zwecke wurde durch gleichmäßiges Mischen von 100 Gewichtsteilen Vinylcyclohexendioxid (Chissonox 206, Chisso Co., Epoxy-A'quivalent 76), 100 Gewicht steilen Hexahydrophthalsäureanhydrid, 3 Gewichtsteilen 2-Äthyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborat und 2500 Gewichtsteilen gepulverten Zirkonsilikats hergestellt, das mit einem γ-Glycidoxypropyltirmehoxysilan enthaltenden Kupplungsagens oberflächenbehandelt worden war. Die erhaltene Zusammensetzung war sogar nach einer 3 Monate oder länger dauernden Lagerung bei 25 °C noch hinreichend verwendbar, was eine gute Lagerfahigkeit bedeutet.
  • Die so erhaltene Kleberzusammensetzung wurde dazu verwendet zwei Keramikstäbe von 500 mm Durchmesser miteinander zu verbinden.
  • Die Härtung wurde 10 Stunden lang bei 60 °C und weitere 3 Stunden bei 150 00 vorgenommen. Der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient (α) des ausgehärteten Klebers betrug 9,6 x 10-5/°C (wobei der lineare thermische Ausdehnungskoeffizient der Keramikstäbe selbst 5,3 x 10-6/°C betrug). Die Befestigkeit des gebundenen Teiles betrug 1700 kg/cm² (Anfangswert), 610 kg/cm² nach 100 stündigem Eintauchen in kochendes Wasser und 680 kg/cm2, nachdem die Probe einem thermischen Schocktest von 100 Zyklen unterworfen worden war, bei dem ein Zyklus aus einer zweistündigen Erwärmung auf 100 OC bestand, gefolgt von einer zweistündigen Aufbewahrung bei -50 00, Wie aus den obigen Ergebnissen ersichtlich ist, besaßen die erfindungsgemäßen Epoxyharz-Zusammensetzungen gute Klebefestigkeit, die mit der von herkömmlichen Klebern vergleichbar war, und darüber hinaus, entsprechend der Aufgabe der Erfindung, ausreichend zufriedenstellende Lagerfähigkeit und Härtbarkeit.
  • Beispiel 6 Epoxyharz-Zusammensetzungen (Proben Nr. 19 - 23, 25, 27, 29 und 31) wurden durch Lösen verschiedener fester Epoxyharze, Härter vom Amin-T>rp und ITPB in Methyl-Cellosolve entsprechend den in Tabelle 12 angegebenen Formulierungen in einer Weise erhalten, daß der Feststoffgehalt der Zusammensetzungen 50 Gew.-% betrug.
  • Jede der so erhaltenen Zusammensetzungen wurde auf ihre Gelzeit bei 170 °C und 200 OG und auf ihre Topfzeit in einem geschlossenen GefäB bei 40 °C geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 15 angegeben. Wie bereits erwähnt, entspricht die Topfzeit derjenigen Zeit in Tagen, die verstreicht, bis die Viskosität der Harzzusammensetzung den zehnfachen Anfangswert (Viskosität zum Zeitpunkt der Herstellung) erreicht. In den Tabellen 12 und 15 sind außerdem Vergleichsbeispiele (Proben Nr. 18, 24, 26, 28 und 30) angegeben, bei denen ITPB nicht verwendet wurde.
  • Tabelle 12
    Epoxydharz Härter vom Amin- ITPB
    Probe
    (Gewichts- typ (Gewichts- Gewichtsteile
    Nr. teile) teile)
    Epikote 1001 Methylen-bis(o-
    18
    (100) chloroailin -
    (15,4)
    Imidazolium
    19 " " tetraphenyl-
    borat (3)
    2-Methylimida-
    20 zolium-tetra-
    phenylborat
    ())
    2-Phenylimida-
    21 zolium-tetra-
    phenylborat
    (3)
    2-Äthyl-4-
    methylimida-
    22 zolium-tetra-
    phenylborat
    (3)
    2-Äthyl-4-
    23 " " methylimida-
    zolium-tetra-
    n-butylborat
    (2)
    Diaminodi-
    24 " phenylsulfon -
    (12,4)
    2-Äthyl-4-
    25 " " methylimida-
    zolium-tetra-
    phenylborat
    (3)
    26 Epikote 1001 Dicyanamid -
    - Fortsetzung - Tabelle 12 (Forts.)
    2-Äthyl-4-
    Epikote 1001 Dicyanamid methylimida-
    27
    (100) (4,2) zolium-tetra-
    phenylborat
    (2)
    ECN-1273 Methylen-bis(o-
    28 (100) chloranilin -
    (27,7)
    2-Äthyl-4-
    methylimida-
    29 " " zolium-tetra-
    phenylborat
    (5)
    DER-511 "
    30
    (100) (15,8) -
    2-Äthyl-4-
    31 " " methylimida-
    zolium-tetra-
    phenylborat
    (5)
    Anmerkung: In Tabelle 12 bedeutet "Epikote 1001" ein Epoxyharz vom Bisphenol-A-diclycidyläther Typ (Epoxy-quivalent 456), hergestellt von der Shell Chemical Co.; "ECN-1273" bedeutet ein Epoxyharz auf Novolack-Basis (Epoxy-Äquivalent 242), hergestellt von der CIBA Ltd.; "DER-511" bedeutet ein Epoxyharz vom bromierten Bisphenol-A-Diglycidyläther-Typ (Epoxy-Äquivalent 485), hergestellt von der Dow Chemical Co.
  • Tabelle 13
    Gelzeit (min) Topfzeit
    Probe (Tage)
    Nr. 170°C 200°C
    18 40 17 >100
    19 3,2 1,1 >100
    20 3,5 1,2 >100
    21 3,4 1,2 >100
    22 3,6 1,3 >100
    23 2,1 0,8 50
    24 35 15 >100
    25 2,8 1,5 >100
    26 4,0 1,3 70
    27 1,8 0,6 60
    28 26 9 >100
    29 3,1 1,3 >100
    30 260 20 >100
    31 5,5 1,4 >100
    Beispiel 7 Epoxyharz-Zusammenseztung (Proben Nr. 33, 35 und 37) wurden entsprechend den in Tabelle 14 angegebenen Formulierungen durch Lösen eines Härters vom Amin-Typ in einem flüssigen Epoxyharz und Zugabe einer darin zu lösenden ITPB-Verbindung nach dem Abkühlen der resultierenden Lösung erhalten.
  • Die Gelzeiten und Topfzeiten der so erhaltenen Harzzusammensetzungen sind in Tabelle 15 angeführt. Die Tabellen 14 und 15 zeigen außerdem Vergleichsbeispiele (Proben Nr. 52, 34 und 3), bei denen kein ITPB verwendet wurde.
  • Tabelle 14
    Probe Epoxyharz Härter vom Amin- ITPB
    typ (Gewichts-
    (Gewichts- (Gewichtsteile)
    Nr. teile)
    teile)
    Epikote 828 Methylen-bis(o-
    31 -
    (100) chloroanilin
    (34,0)
    2-Äthyl-4-
    33 " " methylimida-
    zolium-tetra-
    phenylborat
    (5)
    Diaminodiphenyl-
    34 " methan
    (31,5)
    2-Äthyl-4-
    methylimida-
    35 " " zolium-tetra-
    phenylborat
    (5)
    Dicyanamid
    36 " -
    (10,7)
    2-Äthyl-4-
    methylimida-
    37 " "
    zolium-tetra-
    phenylborat
    | | | | (3)
    Tabelle 15
    Gelzeit (min)
    Probe Topfzeit
    Nr. 170 °C 200 °C (Tage)
    32 >60 >30 >100
    33 5,2 2,5 >100
    34 >60 >30 >100
    35 6,3 2,9 >100
    36 >60 >30 >100
    37 4,6 2,1 >100
    Anmerkung: In der Tabelle 15 bedeutet "Epikote 828" ein flüssiges Epoxyharz vom Bisphenol-A-Diclicydyläher-Typ (Epoxy-Äquivalent 197), Hersteller Shell Chemical Co.
  • Vergleichsbeispiel 4 Entsprechend den Formulierungen in Tabelle 16 wurden Methylcellosolve-Lösungen (Lack) (Proben Nr. 58 - 43), die ein Epoxyharz, einen Härter vom Amintyp und einen Härtungskatalysator enthielten, hergestellt. Die Gelzeiten und Topfzeiten der so erhaltenen Lacke sind in Tabelle 17 angegeben.
  • Tabelle 16
    Probe Epoxyharz Härter vom Amin- Härtungskataly-
    (Gewichts- typ (Gewichts- sator (Gewichts-
    Nr.
    teile) teile) teile)
    Epikote 1001 Methylen-bis(o- 2-Äthyl-4-
    38
    (100) chloroanilin) methylimida-
    (13,4) zol (0,5)
    BF3-Monoäthyl-
    39 " 1? amin-Verbin-
    dung (0,5)
    ECN-1273 2-Äthyl-4-
    40 " methylimida-
    (100) (27,7) zol (0,5)
    BF3-Monoäthyl-
    41 " " amin-Verbin-
    dung (0,5)
    2-Äthyl-4-
    42 DER-511 " methylimi-
    dazol
    (100) (15,8) (0,5)
    BF3-Monoäthyl-
    43 " " amin-Verbindung
    (0,5)
    Tabelle 17
    Probe Glezeit (min) Topfzeit
    Nr. 170 °C 200 °C (Tage)
    38 3,0 1,0 35
    39 4,5 1,2 90
    40 3,2 1,3 25
    41 2,6 0,5 95
    42 2,9 2,0 10
    43 4,0 1,3 95
    Beispiel 8 Ein Stück Glasfasergewebe wurde mit dem in Tabelle 18 angeführten Lack imprägniert und 10 Minuten bei 150 OC getrocknet, wodurch ein Vorimprägnat mit einem Harzgehalt von etwa 55 % erhalten wurde. In Tabelle 18 ist außerdem die Formulierung des Vergleichsbeispiels 5 angegeben.
  • Tabelle 18
    Beispiel 8 Vergleichsbeispel
    (Gewichtsteile) (Gewichtsteile)
    DER-511 (90) DER-511 (90)
    Epikote 828 (10) Epikote 828 (10)
    Methylen-bis(o- (9,7) Methylen-bis(o- (9,7)
    chloranilin) chloranilin)
    2-Äthyl-4-methyl- BF-3-Monoäthyl-
    imidazolium- (3) amin-Verbindung (1)
    tetraphenylborat
    Methyläthylketon (112,7) Methyläthylketon (110,7)
    Jeweils fünf Platten der in Beispiel 8 und Vergleichsbei spiel 5 erhaltenen Vorimprägnate wurden bei 170 OC unter einem Druck von 50 kg/cm2 eine Stunde lang gepreßt, wodurch Laminatplatten von o,6 mm Dicke erhalten wurden. Die laminierten Platten wurden auf ihre Feuchtigkeitsbeständigkeit hin bewertet, die durch eine BF3-Aminverbindung vermutlich am nachteiligsten beeinflußt wird. Die Bewertung geschah durch Prüfen des Aussehens der laminierten Platten, nachdem diese in kochendes Wasser getaucht worden waren. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 19 dargestellt.
  • Tabelle 19
    Prüfbedin- Dauer des Eiatsausrhens in kochendes
    X ungen ass r l
    Probe 50 min 1 h 4 h
    30 min 1 h
    keine Ver- keine Ver- keine Ver-
    Bei spiel 8 änderung änderung änderung
    Vergleichs- örtliche , Schadstellen
    bei iel - Schadstel- über die ge-
    beispiel O len samte Ober- -
    fläche
    Wie aus Tabelle 19 ersichtlich ist, ist die Feuchtigkeitsbeständigkeit des Laminates bei erfindungsgemäßer Verwendung eines tetrasubstituierten Imidazoliumborates völlig unproblematisch, während die verringerte Feuchtigkeitsbeständigkeit des unter Vewendung einer herkömmlichen BF3-Aminverbindung hergestellten Laminates ein schwieriges Problem darstellt. Das in Beispiel 8 erhaltene Laminat ist außerdem hinsichtlich der elektrischen und meahanischen Eigenschaften sowie der thermischen Stabilität vorteilhaft mit aus herkömmlichen Zusammensetzungen erhaltenen Laminaten zu vergleichen. Zudem zeigte das nach Beispiel 8 erhaltene Vorimprägnat auch nach mehr als 5 monatigem Stehen bei Raumtemperatur nur eine geringe Veränderung, woraus die gute Lagerfähigkeit ersichtlich ist.
  • Wie aus den vorangegangenen Beispielen und Vergleichsbeispielen deutlich wird, zeigt sich der beschleunigende Effekt von ITPB auf die Härtungsreaktion einer Epoxyharz-Zusammensetzung, die einen Härter vom Säureanhydrid-Typ oder vom Amin-Typ enthält, bei Raumtemperatur kaum, jedoch merklich bei höheren Temperaturen.
  • Es war bekannt und wurde auch durch die Proben Nr. 39, 41 und 43 bestätigt, daß ein herkömmlicher Bortrifluorid-Amin-Komplex einen Härtungskatalysator darstellt, der ebenso die sogenannte latente Härtbarkeit zu zeigen vermag. Allerdings ist die Feuchtigkeitsbeständigkeit von mit Bortrifluorid-Amin-Komplexen erhaltenen ausgehärteten Produkten problematisch und der Anwendungsbereich infolgedessen beschränkt. Die Feuchtigkeitsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Produkte stellt hingegen kein Problem dar, während die verringerte Feuchtigkeitsbeständigkeit der ausgehärteten Produkte der größte Nachteil der Bortrifluorid-Amin-Komplexe ist. Die vorliegende Zusammensetzung ist hinsichtlich der elektrischen und mechanischen Eigenschaften des ausgehärteten Produktes vorteilhaft mit Bortrifluorid-Amin-Komplexe enthaltenden herkömmlichen Zusammensetzungen vergleichbar und in dieser Hinsicht unproblematisch.
  • Beispiel 9 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Kresol-Novolack-Basis (Epoxy-Äquivalent 235) 100 b. Tetrahydrophthalsäureanhydrid 60 c. 2-thyl-4-methylimidazoliumtetraphenylborat d. Zinksalz des 2-Mercaptobenzothiazols 6 e. Stearinsäure 2 f. Kohlenstoff 1 g. Gepulvertes Quarzglas 400 Beispiel 10 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Phenol-Novolack-Basis (Epoxy-0quivalent 230) 100 b. Hexahydrophthalsäureanhydrid 50 c. 2-Heptadecylimidazoliumtetraphenylborat 5 d. Zinkterephthalat 5 Gewichtsteile e. Carnaubawachs 3 f. Kohlenstoff g. Gepulvertes Siliziumdioxid 450 Beispiel 11 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Kresol-Novolack-Basis (Epoxy-Eauivalent 235) 100 b. Tetrahydrophthalsäureanhydrid 60 c. 2-Äthyl-4-methylimidazolium tetraphenylborat 3 e. Stearinsäure 2 f. Kohlenstoff 1 g. Gepulvertes Siliziumdioxid 400 Beispiel 12 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Phenol-Novolack-Basis (Epoxy-Aquivalent 230) 100 b. Hexahydrophthalsäureanhydrid 50 c, 2-Heptadecylimidazoliumtetraphenylborat 3 d. Carnaubawachs 3 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Siliziumdioxid 450 Vergleichsbeispiel 6 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Phenol-Novolack-Basis (Epoxy-Äquivalent 230) 100 b. Hexahydrophthalsäureanhydrid 50 c. 2-Heptadecylimidazol (Härtungsbeschleuniger) 5 d. Carnaubawachs 3 e. Kohlenstoff 1 f. fiepulvertes Siliziumdioxid 450 Vergleichsbeispiel 7 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Kresol-Novolack-Basis (Epoxy-Äquivalet 235) 100 b, Tetrahydrophthalsäureanhydrid 60 c. Bortrifluorid-Monoäthylamin 3 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Quarzglas 400 Jede der in den vorangegangenen Beispielen 9 - 12 und den Vergleichsbeispielen 6 und 7 angegebenen Formulierungen wurde bei 50 - 80 00 10 - 15 Minuten mit einer Mischrolle gemischt, abgekühlt und gepulvert.
  • Unter Verwendung der so erhaltenen Epoxyharz-Zusammensetzungen wurde eine modifizierte Feldeffekt-Halbleiteranordnung mit integrierten Schaltkreisen (modifizierter IC vom FET-Ta3p) durch Spritzgießen bei 165 OC 3 Minuten lang ummantelt'bzw. eingekapselt. Der eingekapselte modifizierte IC vom FET-Typ wurde folgendermaßen auf die Temperaturabhängigkeit des durch parasitäre oder Nebenkanalbildung hervorgerufenen Leckstroms geprüft.
  • Bei vorgegebener Temperatur wurde eine Stunde lang eine Spannung von -24 V an ein Gatter, dann eine Spannung von 12 V zwischen Senke und Quelle angelegt; unmittelbar danach wurde die Gatterspannung aufgehoben. Gleichzeitig wurde der wischen Quelle und Senke (IDP) fließende maximale Leckstrom gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 20 aufgeführt.
  • Tabelle 20
    Leckstrom, IDP (µA)
    Probe
    20 °C 50 °C 65 °C 80 °C 100 °C 120 °C 150 °C
    Beispiel 9 0 0 0 0 0 4 18
    " 10 0 0 0 0 0 6 25
    " 11 0 0 0 1 30 255 600
    " 12 0 0 0 1 25 200 550
    Vergleichsbeispiel 6 0 1 50 250 500 650 300
    " 7 0 5 70 300 550 670 200
    Beispiel 13 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf o-Kresol-Novolak-Basis (ECN 1299, CIBA Ltd.; Epoxy-Äquivalent 325) 100 b. 3,3'-Dichlordiaminodiphenylmethan 40 c. Imidazol-tetraphenylborat 3 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 0,3 f. Gepulvertes Quarzglas 390 Beispiel 14 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Phenol-Novolack-Basis (ERR 0100, Union Carbide Corp.; Epoxy-Äquivalent 230) 100 b. 3,3'-DiaminodiphenN-Isulron 35 c. 2-Äthyl-4-methylimidazoliumtetraphenylborat 4 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 0.5 f. Zirkonsilikat 1000 g. γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 2 Beispiel 15 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Bisphenol-A-Basis (Epikote 1004, Shell Chemical; Epoxy-Aquivalent 1500) 100 b. Diaminodiphenylmethan 10 c. 1-Oyanoäthyl-2 -Athyl-4 methylimidazolium-tetraphenylborat 3 d. Hoechst-Wachs 3 e. Kohlenstoff 1 f. Caliciumarbonat 800 Beispiel 16 Gewichtsteile a. Heterozyklisches Epoxyharz (TGIC, CIBA Ltd.; Epoxy-Äquivalent 105) 100 b. 3,3'-Dichlordiaminodiphenylmethan 60 c. 1-Cyanoäthyl-2-Phenylimidazolium-tetraphenylborat 5 d. Carnaubawachs 5 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Quarzglas 550 Beispiel 17 Gewichtsteile a. Epoxyharz auf Bisphenol-A-Basis (Epikote 1001, Shell Chemical Go., Epoxy-Aquivalent 400) 100 b. 3,D'-Dichlordiaminodiphenylmethan 55 c. 2-thyl 4-methylimidazolium-tetraphenylborat 5 d. Stearinsäure 3 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Aluminiumoxid 1000 Vergleichsbeispiel 8 Gewichtsteile a. ECN 1299 100 b. 3,3'-Dichlordiaminodiphenylmethan 40 ci 2-Heptadecylimidazol 3 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Quarzglas 390 Vergleichsbeispiel 9 Gewichtsteile a. ERR 0100 100 b. 3,3'-Diaminodiphenylsulfon 35 c. 2-thyl-4-methylimidazol 4 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 0,5 f. Zirkonsilikat 1000 g. t-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 2 Vergleichsbeispiel 10 Gewichtsteile a. Epikote 1004 100 b. Diaminodiphenylmethan 10 c. 2-Undecylimidazol 3 d. Hoechst-Wachs 3 e. Kohlenstoff 1 f. Calciumcarbonat 800 Vergleichsbeispiel 11 Gewichtsteile a. ECN 1273 100 b. Diaminodiphenylmethan 25 c. Zinksalicylat 0,5 d. Stearinsäure 2 e. Kohlenstoff 1 f. Gepulvertes Quarzglas 230 Jede der in den vorangegangenen Beispielen 13 - 17 und Vergleichsbeispielen 8 - 11 wurde zur Herstellung einer Epoxyharz Zusammensetzung bei 70 - 75 cc 10 Minuten lang mit einer Mischrolle gemischt.
  • Die Topfzeiten der so erhaltenen Harzzusammensetzungen bei 25 °C sind Ein Tabelle 21 dargestellt. Auf der anderen Seite wurde zur Bestätigung der gleichmäßigen Verteilung des gepulverten anorganischen Füllstoffes in der Harzzusammensetzung eine Halbleiteranordnung mit integrierten Schaltkreisen mit der Harzzusammensetzung durch Preßspritzgießen verkapselt und dem Hitzezyklustest zur Prüfung auf Anschlußdefekte unterworfen. Das Preßspritzgießen wurde 3 Minuten bei 165 OC ausgeführt und die spritzvergossene Anordnung 5 Stunden bei 150 - 170 cc erhitzt, um das Harz vollständig auszuhärten. Der thermische Schocktest wurde fortgesetzt, bis Anschlußdefekte an einer inneren Zuleitung auftraten, und die Anzahl der thermischen Zyklen aufgezeichnet, um die Verteilung des Füllstoffes zu ermitteln (ein thermischer Zyklus bestand in einer 2 Minuten langen Temeperaturexposition auf 150 °C und einem 2 Minuten langen Abkühlen auf -190 °C (in flüssigem Stickstoff)). In Tabelle 21 sind die in den Vergleichsbeispielen 8 - 11 erhaltenen Proben mit A und B bezeichnet, entsprechend verschiedener Mischdauer. In A betrug die Mischzeit 2 - 5 Minuten und in B 10 Minuten.
  • Tabelle 21
    Thermischer Schocktest
    (Anzahl Zyklen bis zum
    Probe Topfzeit (Tage)
    Auftreten von Anschluß-
    defekten
    Beispiel 13 # 800 50
    " 14 # 1000 50
    " 15 1000 60
    " 16 1000 60
    " 17 1000 90
    Vergleichs- A 200 5
    beispel 8 B 300 2
    Fortsetzung der Tabelle 21
    Vergleichs- A 300 3
    beispiel 9 B 500 1
    Vergleichs- A 350 3
    beispiel 10 B 600 3
    Vergleichs- A 100 3
    beispiel 11 B 200 1
    Wie aus Tabelle 21 ersichtlich ist, besitzen die Zusammensetzungen der Beispiele 15 - 17 ausgezeichnete Topfzeiten wie auch ausgezeichnetes Verhalten beim thermischen Schocktest. Dies bedeutet, daß günstige Ergebnisse beim thermischen Schocktest erhalten werden, weil eine ausreichend gleichmäßige Mischung der anorganischen Füllstoffe und anderer Bestandteile durch Naßmischen sichergestellt war, und ferner, daß ein derartig intensives Mischen keine Verringerung der Topfzeit mit sich brachte.
  • Im Gegensatz dazu werden im Falle der Zusammensetzungen 8 - 11 unerwünschte Ergebnisse im thermischen Schocktest erhalten, wenn die Mischzeit zur Vermeidung einer Verringerung der Topfzeit kurzgehalten ist, wie aus den jeweiligen Angaben unter A ersichtlich ist, da die Bestandteile, insbesondere gepulverte anorganische Füllstoffe, nicht gleichmäßig gemischt vorliegen, während andererseits bei ausreichend durchgeführter Mischung die Topfzeit so weit verringert wird, daß die Zusammensetzung für eine praktische Anwendung ungeeignet wird, wie aus den jeweiligen Angaben unter B hervorgeht.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Epoxyharz-Zusammensetzung, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende wesentliche Bestandteile: (a) 100 Gewichtsteile eines Epoxyharzes mit mindestens zwei vicinalen Epoxygruppen und (b) 0,01 - 50 Gewichtsteile mindestens einer Organoborverbindung, die aus der Gruppe der tetrasubstituierten Borate von Imidazol und der tetrasubstituierten Borate von Imidazolderivaten ausgewählt ist, die durch Reaktion von Alkalimetallsalzen tetrasubstituierter Borverbindungen mit mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der Imidazolsalze und Salze von Imidazolderivaten erhalten werden, die ihrerseits durch Umsetzung von Säuren mit Imidazol oder Imidazolderivaten der allgemeinen Formel gebildet werden, in der R1, R2, R5 und R4 unter sich gleich oder voneinander verschieden sein und Wasserstoffatome, Alkylgruppen mit 1 - 20 C-Atomen, Alkenylgruppen mit 2 - 6 C-Atomen, Acylgruppen mit 2 - 7 C-Atomen, Arylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Cycloalkylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Cycloalkenylgruppen mit 6 - 12 C-Atomen, Aldehydgruppen, Carboxylgruppen, Cyanogruppen sowie Nitrogruppen bedeuten können.
    2. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zumindest einen Organoborverbindung (b) 0>5 - 20 Gewichtsteile beträgt.
    5. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Bestandteil (c) 0,1 - 200 Gewichtsteile eines aus der Gruppe der Säureanhydride und Aminverbindungen ausgewählten Härters enthält.
    4. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zumindest einen Organoborverbindung (b) 0,01 - 20 Gewichtsteile beträgt und als Härter (c) ein Säureanhydrid in einer Menge von 0,1 - 200 Gewichtsteilen verwendet wird.
    5. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zumindest einen Organoborverbindung (b) 0,01 - 20 Gewichtsteile beträgt und als Härter (c) eine Aminverbindung in einer Menge von 0,1 - 150 Gewichtsteilen verwendet wird.
    oder 3 6. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß als Organoborverbindung (b) mindestens eine der folgenden Verbindungen ausgewählt wird: Imidazolium-tetraphenylborat, 2-Athyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborat, l-Cyanoäthyl-2-pher..ylimidazolium-tetraphenylborat, 1-Cyanoäthyl-2-undecylimidazolium-tetraphenylborat, l-Cyanoäthyl-2-äthyl-4-methylimidazolium-tetraphenylborat und 2-thyl-1,4-dimethylimidazoliumtetraphenylborat.
    s Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter (c) mindestens eine der folgenden Verbindungen ausgewählt wird: Maleinsäureanhydrid, Dichlormaleinsäureanhydrid, Dodecenylvernsteinsäureanhydrid, Pyromellitsäure-dianhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Methyltetrahydrcphthalsäure anhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, m-Phenylendiamin, Diaminodiphenyläther, Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,d'-dicarbonsäure, Diaminodiphenylsulfon, Benzidin, 4,4'-bis(o-toluidin), 4,4'-Thiodianilin, Dianisidin, Methylenbis(o-chloranilin), Bis(3,4-diaminophenyl) sulfon und Diaminoditolylsulfon.
    8. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter (c) mindestens ein Säureanhydrid aus der folgenden Reihe von Säureanhydriden ausgewählt wird: Maleinsäureanhydrid, Dichlormaleinsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid, Pyromellitsäure-dianhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid und Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid.
    9. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter (c) mindestens eine aromatische Aminverbindung aus der folgenden Gruppe von Substanzen verwendet wird: m-Phenylendiamin, Diaminodiphenyl-äther, Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan-3,D'-Dicarbonsäure, Diaminodiphenyl-sulfon, Benzidin, 4,4'-Bis(o-toluidin), 4,4'-Thiodianilin, Dianisidin, Methylen-biso-chloranilin), Bis(D,4-diaminophenyl)-sulfon und Diaminoditolyl-sulfon.
    10. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Bestandteil (d) 0,01 - 10 Gewicht steile eines in Epoxyharzen verwendeten Härtungskatalysators enthält.
    oder 3 11. Epoxyharz-Zusammensetzung nach Anspruch lr dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen anorganischen Füllstoff enthält, der aus folgender Reihe von Substanzen ausgewählt ist: Glas, Quarzglas, Glimmer, Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Aluminiumoxid bzw. Tonerde, Talk, Ton, Zirkonsilikat (Zirkon), Zirkonoxid, Lithiumaluminiumsilikat, Beryll, Aluminiumsilikat, Berylliumoxid, Calciumsilikat und Siliziumdioxid bzw, Kieselerde.
    i2, Herstellungsverfahren für Epoxyharz-Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Ausgangsmaterialien, das der Zusammensetzung von Anspruch 3 entspricht, durch Erhitzen auf 40 - 85 0 in erweichten oder geschmolzenen Zustand gebracht und daß erweichte oder geschmolzene Gemisch unter Anwendung von Scherkräften einer Mischbehandlung unterworfen wird.
    13. Herstellungsverfahren für Epoxyharz-Zusammensetzungen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxyharz (a) ein festes Epoxyharz ist und als Härter (c) eine Aminverbindung in einer Menge von 0,1 - 150 Gewichtsteilen verwendet wird.
    14. Herstellungsverfahren für Epoxyharz-Zusammensetzungen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbehandlung durch eineMischrolle-bzw. Mischwalze, einen Extruder vom Ko-Kneter-Typ ("Ko-kneader"), einen Bandmischer oder einen Extruder ausgeführt wird.
    15. Herstellungsverfahren für Epoxyharz-Zusammensetzungen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxyharz (a), die Organoborverbindung (b) und der Härter mit einem anorganischen Füllstoff kompoundiert werden.
DE2416408A 1974-04-04 1974-04-04 Wärmehärtbare Gemische auf der Basis eines Epoxyharzes und einer komplexen Imidazoliumsalzverbindung und ihr Herstellungsverfahren Expired DE2416408C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2416408A DE2416408C3 (de) 1974-04-04 1974-04-04 Wärmehärtbare Gemische auf der Basis eines Epoxyharzes und einer komplexen Imidazoliumsalzverbindung und ihr Herstellungsverfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2416408A DE2416408C3 (de) 1974-04-04 1974-04-04 Wärmehärtbare Gemische auf der Basis eines Epoxyharzes und einer komplexen Imidazoliumsalzverbindung und ihr Herstellungsverfahren

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2416408A1 true DE2416408A1 (de) 1975-10-16
DE2416408B2 DE2416408B2 (de) 1977-12-15
DE2416408C3 DE2416408C3 (de) 1978-08-17

Family

ID=5912140

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2416408A Expired DE2416408C3 (de) 1974-04-04 1974-04-04 Wärmehärtbare Gemische auf der Basis eines Epoxyharzes und einer komplexen Imidazoliumsalzverbindung und ihr Herstellungsverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2416408C3 (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008152003A1 (de) * 2007-06-11 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
WO2008152002A1 (de) 2007-06-14 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
WO2008152011A1 (de) * 2007-06-13 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
EP2452978A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 Basf Se Verfahren zur Herstellung von mit Kohlenstoff-Füllstoffen gefüllten Epoxidharzformmassen
CN101679607B (zh) * 2007-06-12 2012-05-30 巴斯夫欧洲公司 用于固化环氧化物的催化剂
WO2012136273A1 (de) 2011-04-08 2012-10-11 Basf Se Hyperverzweigte polymere zur modifikation der zähigkeit von anionisch gehärteten epoxidharz-systemen
DE102013008723A1 (de) 2013-05-23 2014-11-27 Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf Polymerisierbare Reaktionsmischung zur Herstellung von Epoxidharzen und deren Verwendung

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8053546B2 (en) 2007-06-11 2011-11-08 Basf Se Catalyst for curing epoxides
RU2470954C2 (ru) * 2007-06-11 2012-12-27 Басф Се Катализатор для отверждения эпоксидов
WO2008152003A1 (de) * 2007-06-11 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
US8193297B2 (en) 2007-06-12 2012-06-05 Basf Se Catalyst for curing epoxides
CN101679607B (zh) * 2007-06-12 2012-05-30 巴斯夫欧洲公司 用于固化环氧化物的催化剂
WO2008152011A1 (de) * 2007-06-13 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
US8247517B2 (en) 2007-06-13 2012-08-21 Basf Se Catalyst for curing epoxides
CN101679599B (zh) * 2007-06-13 2013-01-09 巴斯夫欧洲公司 用于固化环氧化物的催化剂
US8202580B2 (en) 2007-06-14 2012-06-19 Basf Se Catalyst for curing epoxides
WO2008152002A1 (de) 2007-06-14 2008-12-18 Basf Se Katalysator für die härtung von epoxiden
EP2452978A1 (de) 2010-11-16 2012-05-16 Basf Se Verfahren zur Herstellung von mit Kohlenstoff-Füllstoffen gefüllten Epoxidharzformmassen
WO2012136273A1 (de) 2011-04-08 2012-10-11 Basf Se Hyperverzweigte polymere zur modifikation der zähigkeit von anionisch gehärteten epoxidharz-systemen
DE102013008723A1 (de) 2013-05-23 2014-11-27 Deutsche Institute Für Textil- Und Faserforschung Denkendorf Polymerisierbare Reaktionsmischung zur Herstellung von Epoxidharzen und deren Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
DE2416408B2 (de) 1977-12-15
DE2416408C3 (de) 1978-08-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3889950T2 (de) Epoxyharzzusammensetzung.
DE3750166T2 (de) Härtemittel für ein härtbares Eintopfepoxidharzsystem.
DE69935623T2 (de) Härtbare Harzzusammensetzung
DE2412882C3 (de) Epoxyharz-Zusammensetzung
DE3148786A1 (de) Halbleitereinrichtung und verfahren zu deren herstellung
EP3255103B1 (de) Zusammensetzung enthaltend ein polymer auf der basis von epoxidverbindungen
EP0424376B1 (de) Isolierband zur herstellung einer mit einer heisshärtenden epoxidharz-säureanhydrid-mischung imprägnierten isolierhülse für elektrische leiter
DE19736637A1 (de) Modifiziertes Epoxyharz, Epoxyharzzusammensetzung und gehärtetes Produkt davon
EP0033295B1 (de) Isolierband zur Herstellung einer mit einer Heisshärtenden Epoxidharz-Säureanhydrid-Mischung imprägnierten Isolierhülse für elektrische Leiter
EP0177444A2 (de) Addukte auf Toluoldiaminbasis als Härter für Epoxid- und Urethanharze
EP0099338B1 (de) Mit Thermoplasten modifizierte Epoxyharzsysteme
DE69907765T2 (de) Harzzusammensetzung zur Verwendung in Dichtmittel und flüssiges Dichtmittel verwendend die Harzzusammensetzung
CH618207A5 (de)
DE2416408A1 (de) Epoxyharz-zusammensetzung und herstellungsverfahren dafuer
DE68920086T2 (de) Hitzehärtbare Epoxidharz-Zusammensetzung.
DE2139290A1 (de) Hartbare Epoxidharzzusammensetzungen
DE1283420B (de) Thixotrope UEberzugsmittel
DE102014224365A1 (de) Härtbare Harzzusammensetzung, Dichtungselement und elektronisches Vorrichtungsprodukt, welches das Dichtungselement verwendet
DE1942653C3 (de) Verfahren zur Herstellung von epoxidgruppenhaltigen Addukten aus Polyglycidylverbindungen und sauren Polyestern alphatisch-cycloaliphatischer Dicarbonsäuren und ihre Anwendung
DE69817054T2 (de) Epoxidharzzusammensetzung und eine harzverkapselte Halbleiteranordnung
DE4233097A1 (de) Waermehaertbare harzzusammensetzung und damit eingekapselte halbleitereinrichtung
DE2254487C2 (de) Heisshärtbare Mischungen auf Epoxidharzbasis
EP0176484A2 (de) Diäthylphenyl-biguanid enthaltende härtbare Gemische und deren Verwendung
DE3434270A1 (de) Heisshaertende reaktionsharzmischung zur impraegnierung von isolierungen elektrischer geraete und zur herstellung von formstoffen mit und ohne einlagen
DE1109888B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen durch Aushaerten von mehrere Epoxydgruppen aufweisenden aromatischen Kohlenwasserstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)