DE2129709B2 - Vorrichtung zum Richten strangförmiger Werkstücke kreisförmigen Querschnitts - Google Patents

Description

Schubrichtung liegenden Werkstück längsachse ro- Richtvorgangs.

tierenden Rahmen, der zwei, eine konvexe sowie Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Ereine konkave, symmetrisch und parallel zur Werk- findung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Stücklängsachse angeordnete, einander gegenüber- Es zeigt

liegende Richtwalzen rrvt das Werkstück berühren- 30 F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,

den Flächen und zwei ebenso wie die Richtwalzen, und

jedoch rechtwinklig versetz! zu diesen angeordnete, Fig. 2 einen Querschnitt durch dieselbe Vorrich-

das Werkstück zentrierende Rollen aufweist. rung.

Zur Zeit sind zum Richten von Rohren oder Stan- Die Vorrichtung enthält einen in Lagern 1 und 2 gen Vorrichtungen allgemein bekannt, die aus einem 35 (Fig. 1) rotierenden Rahmen3, in dem eine konin Lagern rotierenden horizontalen Rahmen be- vexe Richtwalze 4 und eine konkave Richtwalze 5 stehen, der Richtwalzen enthält. eingesetzt sind. Die Richtwalzen 4 und 5 besitzen Mittels dieser Vorrichtungen können Rohre oder Berührungsflächen 6, welche ein Werkstück 7 von Stangen mit verhältnismäßig großem Durchmesser kreisförmigem Querschnitt, z. B. ein Rohr, berühren, bei geringer Richtgüte gerichtet werden, da diese 4° das über eine Führungsbuchse 8 in die Richtzone Vorrichtungen keine das Werkstück zentrierenden gebracht wird. Zwischen den Berührungsflächen 6 beRollen enthalten. finden sich Aussparungen 9, in denen Zentrierrollen Solche Vorrichtungen werden dadurch vervoll- 10 (F i g. 2) angeordnet sind. Letztere besitzen einen kommnet, daß in den rotierenden Rahmen außer Halbmesser, der kleiner als die Tiefe der Aussparun-Richtwalzen noch Rollen, die das Werkstück zen- 45 gen 9 ist. Die Aussparungen 9 ermöglichen es, die trieren, eingebaut werden (vergleiche z. B. USA.-Pa- Richtwalzen 4 und 5 zusammenzuführen, bis zwischen tentschriff 2 829 698). Diese bekannten, eingangs be- ihnen eine minimale Öffnung entsteht, wodurch das zeichneten Vorrichtungen ermöglichen Werkstücke Richten von Werkstücken mit einem Durchmesser, mit etwas geringerem Durchmesser bei höherer der kleiner als der Abstand zwischen den Richtwal-Richtgüte zu richten. Sie können jedoch auch kleine 50 zen bei ihrer bedingten Berührung mit den Zentrier-Werkstücke mit äußerst kleinem Durchmesser rieh- rollen ist. sichergestellt wird.

ten, da die Größe der Mindestöffnung zwischen den Die Zentrierrollen 10 sitzen in gabelförmigen La-Richtwalzen und den Zentrierrollen begrenzt ist, weil gern 11, deren Schäfte 12 in Führungsbuchsen 13 verdiese Walzen und Rollen nicht angenähert werden laufen. Die Schäfte 12 besitzen Gewinde, auf die können, bis sie sich berühren. 55 Stellmuttern 14 aufgeschraubt sind, die zum Einstel-Bei diesen Vorrichtungen müssen, wenn Werk- len des Abstands zwischen den Zentrierrollen 10 stücke verschiedenster Abmessungen und mit äußerst dienen. Die Lager 11 enthalten Pufferfedern 15.
geringem Durchmesser gerichtet werden sollen, die Die Richtwalzen4 und 5 (Fig. 1) sind mit Hilfe Richtwalzen und die Zentrierrollen ausgewechselt von gabelförmigen Lagern 17 in Lager 16 eingesetzt, werden, wodurch es aber erforderlich wird, die Rieht- 60 An den Lagern 17 sind hohle Schäfte 18 angewerkzeuglagerhaltung zu vergrößern. Außerdem ist schweißt. Auf diesen sind mittels Federkeilen 19 bei diesen Vorrichtungen die Richtgüte niedrig, da drehbare Stellbuchsen 20 aufgesetzt, die zum Einsteldie Anzahl der elastischen und plastischen Werk- len des Drehwinkels der Lager 17 dienen. Letztere Stückbiegungen infolge der kleinen Größe der pla- und folglich auch die Richtwalzen 4 und 5 werden stischen Verformung in der Richtzone gering ist. 65 durch Stiftschrauben 21, welche durch Flansche 22 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine der Stellbuchsen 20 geführt sind, in ihrer Lage geVorrichtung zum Richten strangförmiger Werk- halten.
stücke kreisförmigen Querschnitts zu schaffen, die Die Schäfte 18 besitzen Gewinde, auf die Stellmut-

tern 23 aufgeschraubt sind, die zum Einstellen der öffnung zwischen den Richtwaizen4 und 5 dienen.

Der Rahmen 3 ist mit Hilfe von Hohlzapfen 24 und 25 auf den Lagern 1 und 2 aufgesetzt. Auf einem der Hohlzapfen, nämlich dem Hohlzapfen 24, ist mittels eines Federkeils 26 eine Scheibe 27 eines Keilriementriebs befestigt, durch welchen der Rahmen 3 in Drehung versetzt wird.

Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:

Vor dem Richten eines Werkstücks mit gegebenem Durchmesser wird durch Drehen der Stellmuttern 23 die gewünschte Öffnung zwischen den Richtwalzen 4 und 5 eingestellt, während durch Drehen der Stellmuttern 4 die erforderliche Öffnung zwischen den Zentrierrollen 10 erhalten wird.

Durch Drehen der Stellbuchsen 20 werden die Richtwalzen 4 und 5 unter dem erforderlichen Winkel zur Achse des Werkstücks 7 eingestellt. Beim Betrieb der Vorrichtung wird das Werkstück 7 (Rohr, Stange od. dgl.) über eine der Führ ngsbuchsen 8 in die Richtzone gebracht, welche durch die Richtwalzen 4 und 5 gebildet wird. Das Werkstück verläßt über die andere Führungsbuchse 8 die Vorrichtung.

In der Richtzone wirken auf das auszurichtende Werkstück Kräfte, welche durch die Berührungsflächen 6 der konvexen Richtwaize 4 übertragen werden, wobei das Werkstück auf den Berührungsflächen der konkaven Richtwalze S autliegt. An letztgenannten Berührungsflächen entstehen Gegenkräfte. Aus Folge hiervon wird das Werkstück beim Richten durch zwei Kräftepaare gebogen, welche zwiscnen den Berührungsflächen 6 der Richtwalze 4 einen Abschnitt mit reiner Biegungsbeanspruchung durch ein Biegemoment konstanter Größe erzeugen, wodurch

ίο die plastische Verformung in der Richtzone und die

Anzahl der elastischen und plastischen Hin- und Herbiegungen bedeutend vergrößert werden kann.

Die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung wurde bei

der Erprobung eines Versuchsmodells der Vorrich-

tung nachgewiesen, indem Rohre aus nichtrostendem Stahl mit bis zu 8 mm Durchmesser und mit bis zu 0,6 mm Wandstärke gerichtet wurden. Diese Rohre, weiche vor dem Richten eine Krümmung von bis zu 20 mm/m Länge besaßen, hatten nach dem Richten

ao eine Krümmung von höchstens 0,7 mm/m Länge.

Es wurden im wannen Zustand nuch Rohre aus einer Molybdänlegierung mit bis zu 6 mm Durchmesser gerichtet. Die Rohrkrümmung betrug bis zu 10 mm/m Länge. Durch das Richten wurde sie bis auf 0,5 mm/m Länge vermindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. es ermöglicht, ohne Wechseln* von Richtwalzcn und

   Patentanspruch: Zentrierrollen verschiedenste Werkstücke, auch mit

   äußerst geringem Durchmesser, zu richten und dabei

   Vorrichtung zum Richten strangförmiger Werk- wesentlich die Richtgüte zu erhöhen,
   stücke kreisförmigen Querschnitts mit einem um 5 Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der die in Werkstückvorschubrichtung liegenden Werk- eingangs bezeichneten Gattung gemäß der Erfindung Stücklängsachse rotierenden Rahmen, der zwei, dadurch gelöst, daß die Richtwalzen jeweils zwischen eine konvexe sowie eine konkave, symmetrisch zwei Werkstückberührungsflächen eine die Zentrier- und parallel zur Werkstücklängsachse angeord- rollen aufnehmende Aussparung aufweisen, deren nete, einander gegenüberliegende Richtwalzen io Tiefe größer als der Radius der Zentrierrollen ist.
   mit das Werkstück berührenden Flächen und Die Erfindung kann am erfolgreichsten in der zwei ebenso wie die Richtwalzen, jedoch recht- Hüttenindustrie beim Fertigen von Rohren und Stanwinklig versetzt zu diesen angeordnete, das gen in Form von genauen Rohlingen, die in hohem Werkstück zentrierende Rollen "aufweist, da- Grade geradlinig sind, und überall dort benutzt werdurch gekennzeichnet, daß die Rieht- 15 den, wo genau geradlinige Rohre und Stangen bewalzen (4, 5) jeweils zwischen zwei Werkstück- nötigt werden. Die Erfindung kann mit demselben Erberührungsflächen (6) eine die Zentrierrollen (10) folg als einzelne Vorrichtung sowie als Vorrichtung aufnehmen-je Aussparung (9) aufweisen, deren angewendet werden, die in eine Taktstraße zum Tiefe größer als der Radius der Zentrierrollen ist. Ziehen und Fertigbearbeiten (einschließlich des Rich-

   20 tens) von runden Rohren und Stangen eingebaut ist.

   Die Vorrichtung der Erfindung erhöht wesentlich

   die Richtgenauigkeit durch beträchtliches Ver-

   Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung größern der plastischen Verformung in der Richt-

   zum Richten strangförmiger Werkstücke kreisförmi- zone und dadurch der Anzahl der elastischen und

   gen Querschnitts, mit einem um die in Werkstückvor- 35 plastischen Biegungen des Werkstücks während des