DE2615578C2 - Einrichtung zum Einstellen der verstellbaren Spannleiste eines Rotationsdruck-Plattenzylinders - Google Patents

Description

— daß die Einstell-Bezugsorte als zusätzliche, genau auf der Geraden liegende, in die Oberfläche des Plattenzylinders (4) eingebrachte Einstellmarkierungen (5) ausgebildet sind. und

— daß die Einstellvorrichtung zwei optische, jeweils auf eine der Einstellmarkierungen ausrichtbare Beobachtungseinrichtungen (7) mit zueinander parallelen Achsen aufweist, die zueinander den gleichen Abstand aufweisen wie die Einstellmarkierungen (5), sowie eine die Beobachtungseinrichtung (7) tragende, verstellbare Auflage (6), mittels deren diese gemeinsam radial zum Plattenzylinder (4) ausrichtbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (6) als Grundplatte ausgebildet ist, die zwei Anochlagführungen (8,9) zur Aufnahme der einstellbaren Anschläge (11, 12), eine v> dritte Anschlagführung (10) zur einstellbaren Aufnahme einer Anschlaggabel (13), die zum Eingriff in einen Druckplatten-Zentrierungsbolzen (22) der Spannleiste (1) ausgebildet ist, sowie zwei feste Auflagen (17, 18) und eine auf den Zylindcrdurch- to messer einstellbare Auflage (19) zum Aufsetzen der Einstellvorrichtung auf die Zylinderoberfläche aufweist.

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Diese Merkmale sind bereits durch die US-PS 21 228 bekanntgeworden.

Bei einem Plattenzylinder wird nach dem Aufziehen der dünnen, biegsamen Druckplatten die vorlaufende Spannleiste derart eingestellt, daß die Druckplatte möglichst registergenau ausgerichtet sein soll, während die nachlaufende Spannleiste der Druckplatte die erforderliche Spannung verleiht.

Bei der bekannten Einrichtung ist eine Aufnahmenut für die Spannleiste in d^n Zylinder eingearbeitet, wobei die vorlaufende Kante der Aufnahmenut als Bezugskan- &o te herangezogen wird; an mindestens zwei Stellen wird eine verstellbare Anschlageinrichtung zwischen der Bezugskante und der dieser gegenüberliegenden Kante der Spannleiste eingeführt, woraufhin die Spannleiste bis zum Anschlag mit den Anschlageinrichtungen *>⁵ eingestellt wird. Nach vorgenommener Einstellarbeit werden die die Einstellvorrichtung bildenden Anschläge entnommen.

Die bekannte Einrichtung weist allerdings den Nachteil auf, daß eine hinlänglich genaue Herstellung der Bezugskante mit sinnvollem technischen Aufwand nicht möglich ist; insbesondere bei Herstellung großer Plattenzylinder wird sich beim Einbringen der Nut stets ein gewisser Verzug einstellen, so daß niemals zuverlässig gewährleistet ist, daß sich die beiden Einstel!-Bezugsorte tatsächlich auf einer zur Zylinderachse parallelen Geraden befinden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die bekannte Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß ein genaueres Einstellen der Spannleiste möglich ist, als dies bisher der Fall war.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Der erste Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Einstell-Bezugsorte nicht mehr von Flächen gebildet werden, die aus dem Plauenzylinder herausgearbeitet sind, sondern vielmehr von Markierungen, die in die Zylinderoberfläche eingebracht sind. Derartige Markierungen können mit nur geringem, technischem Aufwand nach völliger Fertigstellung des Plattenzylinders in dessen Außenoberfläche eingebracht werden. Gemäß dem zweiten Merkmal der Erfindung dienen diese Einstellmarkierungen nicht als Abstützungen für Anschläge, sondern vielmehr als Justierupgsmarken zur Einstellung einer optischen Einstelleinrichtung. Diese Einstelleinrichtung weist ihrerseits zwei optische Beobachtungseinrichtungen auf, deren optische Achsen zueinander parallel verlaufen und genau den gleichen Abstand zueinander aufweisen wie die Einstellmarkierungen. Die Einstellvorrichtung weist ferner verstellbare Anschläge auf. welche mit der Spannleiste in Eingriff bringbar sind, sowie Verstelleinrichtungen, um passend zum jeweiligen Zylinderdurchmesser derart eingestellt werden zu können, daß die optischen Achsen genau parallel zum Zylinder stehen.

Die Erfindung ermöglicht somit das einfache, aber äußerst genaue Justieren der Spannleiste, ohne daß auf irgendwelche Meßelemente Kräfte ausgeübt werden müßten, die zu Genauigkeitseinbußen führen könnten. Außerdem ermöglicht die Erfindung das Einstellen der Spannleiste ohne Druckplatte, wie dies auch bei der eingangs erwähnten, bekannten Einrichtung der Fall ist. Es ist bereits eine mit zwei Beobachtungseinrichtungen arbeitende, optische Einstelleinrichtung bekannt (CH-PS 5 19 396): diese optischen Einrichtungen arbeiten aber mit Markierungen auf der Druckplatte zusammen und ist somit für die Erfindung nicht verwendbar.

Der Anspruch 2 ist auf eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gerichtet.

Die Zeichnung veranschaulicht ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, aufgesetzt auf einen Plattenzylinder mit Spannvorrichtung.

Mit 1 ist eine Spannleiste einer Spannvorrichtung 2 bezeichnet, die in die Aufnahmenute 3 des Plattenzylinders 4 montiert ist. Auf der Oberfläche des Plattenzylinders 4 sind mit äußerster Genauigkeit Einstellmarkierungen 5, z. B. Kontrollkreise, eingearbeitet, die der Messung als Basis dienen, wobei für jede Spannvorrichtung 2 pro Drehrichtung des Plattenzylinders 4 zwei Einstellmarkierungen 5 nötig sind, die sowohl unter sich als auch in bezug auf die axiale Lage zum Plattenzylin-

der 4 in einer vorberechneten Position sein müssen.

Auf einer Grundplatte 6 sind einerseits zwei Beobachtungseinrichtungen 7 in einem der Distanz der Einstellmarkierungen 5 entsprechenden Abstand aufgebaut und andererseits sind Anschlagführungen 8, 9, 10 vorhanden, in die Anschläge 11, 12 sowie eine Anschlaggabel 13 eingesetzt werden, die durch Stellschrauben 14,15,16 zu fixieren sind. Für die Auflage der Vorrichtung auf dem Plattenzylinder 4 sind zwei feste Auflagen 17, 18 sowie eine einsteilbare Auflage 19 angeordnet

Die Anschläge 11, 12 werden mittels Endmaßen 20 auf das auf jeden einzelnen Plattenzylinder 4 bezogene, vorberechnete Maß eingestellt und fixiert. Mit Hilfe eines Distanzstückes 21, dessen Dicke vom Durchmesser des Plattenzylinders 4 abhängig ist, wird auch die einstellbare Auflage 19 in die richtige Lage gebracht, wodurch dafür gesorgt ist, daß die Beobachtungseinrichtung 7 beim Gebrauch genau radial zum Plattenzylinder 4 steht Nun wird die Vorrichtung in der Weise auf den Plattenzylinder 4 aufgelegt daß die Anschläge 11, 12 an der Brust der einzustellenden Spannleiste 1 anliegen und die Anschlaggabel 13 den der Zentrierung der Druckplatte dienenden Bolzen 22 umfaßt

Mittels einer vorbekannten, in jeder Spannvorrichtung 2 eingebauten Einstellvorrichtung wird die Lage der Spannleisie 1 so lange verändert bis die Zentren der

Ό Beobachtungseinrichtungen 7 genau m^:t den Einstellmarkierungen 5 übereinstimmen.

Mit derart eingestellten vorlaufenden Spannleisten 1 sind die registergenau abgebogenen Druckplatten immer drucktechnisch richtig auf dem Piattenzylinoer 4

aufgespannt Eine event, notwendige Nachkontrolle kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb kürzester Zeit auch in der Maschine vorgenommen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum registergenauen Einstellen der vorlaufenden, verstellbaren Spannleiste in einem Plauenzylinder einer Rotationsdruckmaschine, mit zwei Einstell-Bezugsorten am Plattenzylinder, welche etwa auf einer zur Zylinderachse parallelen, mit Abstand von der Spannleiste verlaufenden Geraden liegen, und mit einer abnehmbaren, auf den Zylinder aufsetzbaren Einstellvorrichtung, die auf die Einstell- u) Bezugsorte einstellbar ist und gegen die Spannleiste anlegbare, einstellbare Anschläge aufweist, deren Abstand von den Einstell-Bezugsorien auf den Sollabstand zwischen Gerader und Spannleiste einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,