DE1402895C - Vorrichtung zum Ausrichten von Werk stucken auf dem einstellbaren Tisch einer Werkzeugmaschine, insbesondere Koordinaten Bohrmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von Werk stucken auf dem einstellbaren Tisch einer Werkzeugmaschine, insbesondere Koordinaten BohrmaschineInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung Werkstück 1 besitzt drei bereits bearbeitete Flächen,
zum Ausrichten von Werkstücken auf dem einstel!- die als Basisflächen für die Bemaßung des Werkbaren Tisch einer Werkzeugmaschine, insbesondere Stückes dienen und Bohrungen 5, 6 und 7, die voraus-Koordinaten-Bohrmaschine,
mit einem in die Bohr- setzungsgemäß auf der Maschine zu bearbeiten sind, Spindel einsetzbaren zylindrischen Stift. Es sind be- 5 zu welcher der Tisch 11 gehört. Annahmegemäß ist
reits Ausrichtdorne bekannt, welche in die Arbeits- die Lage der Achsen der zu bohrenden Löcher 5, 6, 7
spindel einer Werkzeugmaschine eingesetzt werden. auf der Werkstattzeichnung in einem Koordinaten-Der
zylindrische Schaft dieses Ausrichtdornes wird system X-O-Y angegeben. Beim Festspannen des
dabei mit seiner Mantellinie mit einer Bezugskante Werkstückes auf dem Maschinentisch werden in
am Werkstück oder am Werkstücktisch in Berührung io üblicher Weise die Flächen 2, 3, 4 gegen Anschlaggebracht,
um die Stellung der Achse der Arbeits- stücke gelegt.
spindel genau zu bestimmen. Diese Ausrichtdorne In der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführung
sind jedoch nicht dafür geeignet, das Werkstück weist jedes der Anschlagstücke ein Fußteil 9, 9', 9"
selbst auf dem Werkstücktisch festzulegen. Es ist und einen an diesem Tragteil befestigten, bei der
jedoch weiterhin bekannt, stiftartige Anschläge zur 15 Verwendung des Fußteiles zur Oberseite des Ma-
Festlegung von Werkstücken zu benutzen. Diese schinentisches Il winkelrecht stehenden zylindrischen
Anschläge sind an einer besonderen Einstellvorrich- Stift 8 auf. Das Fußteil 9, 9', 9" hat eine längliche
tung angeordnet und können nur zusammen mit die- Form und besitzt ein Langloch 10 für den Durchlaß
scr verwendet werden. Es ergibt sich also ein ver- einer Schraube od. dgl., die zur Befestigung am
hältnismäßig komplizierter Aufbau, und es ist nicht 20 Maschinentisch dient.
möglich, diese Anschläge ohne weiteres bei jeder Auf der Werkstattzeichnung des zu bearbeitenden
Maschine zu verwenden, insbesondere bei bereits Werkstückes wird zweckmäßig die Lage der Mittelbestehenden
Maschinen nachträglich anzuordnen. linien der Stifte 8 der Anschlagstücke angegeben, die
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zur Verwendung gelangen sollen; diese Lagen sind
eine Anschlagvorrichtung für das Werkstück zu 25 ein für alle Mal festgesetzte, und ihre gegenseitige
schaffen, die einerseits einfach aufgebaut ist und Anordnung ist also dem Arbeiter bekanntgegeben,
andererseits die Einstellung der Anschläge mit den ob es sich nun um die Bearbeitung eines Einzel-
Einstell- und Meßmitteln der Werkzeugmaschine Stückes oder um die Bearbeitung einer Serie von
selbst ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß er- mehreren Werkstücken handelt. Um dem. Arbeiter
reicht, indem der zylindrische Stift an einem Ende 30 jedwelche Berechnungen abzunehmen, ist es in ge-
eines auf dem Werkzeugmaschinentisch festspann- wissen Fällen sogar von Vorteil, für die Angabe der
baren Fußteils, dieses überragend und mit nach Lage der zu bearbeitenden Bohrungen ein Koordi-
außen freier Mantelfläche befestigt ist. Eine solche natensystem wie X'-O'-Y' zu verwenden, dessen
Anschlagvorrichtung kann ohne weiteres bei jeder Koordinatenadhsen durch die Mittellinien der Stifte
vorhandenen Maschine Verwendung finden und be- 35 von zwei Fußteilen wie 9', 9" verlaufen, wie in
steht aus einer geringen Anzahl von einfachen Ein- Fig. 1 gezeigt.
zelteilen. Zur Lagebestimmung des Werkstückes auf Damit Anschlagflächen zur Verfügung stehen, die
dem Werkstücktisch wird lediglich die Bohrspindel bis zur Auflage des Anschlagstückes auf dem
der Werkzeugmaschine benötigt, mittels derer die Maschinentisch reichen und somit zum Anlegen von
Stifte an der gewünschten Stelle festgelegt werden 40 Werkstückbasisflächen verwendbar sind, die unmitkönnen,
wozu lediglich die Koordinateneinstellung telbar an die Auflagefläche des Werkstückes auf dem
der Werkzeugmaschine heranzuziehen ist. Es ergibt Maschinentisch anschließen, ist der Stift 8 am Fußsich
damit eine sehr einfache und trotzdem präzise teil 9 zweckmäßig so befestigt, daß auf der Höhe
Arbeitsweise, wobei die Einstellgenauigkeit derjeni- des Tragteiles ein größtmöglicher Teil der Mantelgen
der Maschine selbst entspricht. 45 fläche des Stiftes frei liegt; auf dem übrigen Teil der
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- Mantelfläche ist der Stift beispielsweise durch Hartdung
ist das Fußteil mit mehreren zylindrischen lötung am Tragteil befestigt. Außerdem soll die
Stiften versehen. Dadurch wird es möglich, das Fuß- Länge desjenigen Stiftteiles, der über die Oberseite
teil in verschiedenen Lagen in bezug auf das Werk- des Tragteiles herausragt, genügend groß sein, um
stück zu verwenden. Bei einer anderen zweckmäßigen 50 ein einwandfreies Fassen dieses Stiftteiles in der
Weiterbildung ist der zylindrische Stift an einem auf Spannzange 13 oder sonstigen zentrierenden Spanndem
Fußstück dreh- und feststellbar angeordneten vorrichtung zu ermöglichen, mit der üblicherweise
Ring befestigt. Dadurch ergibt sich für manche Fälle die Werkzeugtragspindel der Bohrmaschine ausgenoch
eine weitere Erleichterung bei der Einstellung. rüstet ist, wie in Fig. 2 gezeigt.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der 55 In der in den F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungs-Erfindung.
Es stellt dar Variante sind an einem gemeinsamen Fußteil 16 drei
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bohrmaschinen- Stifte 15,15' und 15" befestigt, damit das Fußteil in
tisch mit Werkstück und einer Vorrichtung zum verschiedenen Lagen in bezug auf das Werkstück
Ausrichten desselben, verwendbar ist.
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-A der 60 In der in Fig. 6 und 7 gezeigten zweiten Aus-
Fig. 1, führungsvariante ist ein Stift 17 am Umfang eines
Fig. 3 einen Aufriß eines Füßstückes nach Fig. 1, Ringes 18 befestigt, der mit Hilfe einer Schraube
F i g. 4 und 5 einen Aufriß bzw. eine Draufsicht auf dem Fußteil 20 befestigt ist, und zwar so, daß
eines Fußstiickes einer zweiten Aiisführungsform, nach Lockerung der Schraube 19 der Ring 18 um
Fig. 6 und 7 einen Vertikalschnitt bzw. eine 65 mehr als 180" um seine eigene Achse gegenüber
Draufsicht eines Fußstiickes einer dritten Ausfüli- dem Fußteil verstellt werden kann. Bei komplizierten
ruiigsl'onn. Werkstücken lassen sich in manchen Fällen An-
Das in ücn F i g. I und 2 beispielsweise dargestellte schlagstücke gemäß den F i g. 4 und 5 oder gemäß den
F i g. 6 und 7 leichter anwenden als solche gemäß Fig. 3.
Zur Lagebestimmung des Werstückes auf dem Maschinentisch 11 verfährt man beispielsweise wie
folgt. Man reguliert die Koordinaten des Mittelpunktes des Stiftes 8 des ersten zur Verwendung gelangenden
Fußteiles, unter Verwendung der üblicherweise vorhandenen Mittel zur Einstellung des
Maschinentisches. Daraufhin führt man das frei stehende Ende des Stiftes 8 in die Spannzange 13
der Bohrspindel 12 der Maschine ein, wie in F i g. 2 gezeigt, und läßt dann das Fußteil 9 auf dem Maschinentisch
11 aufliegen. Der nächste Vorgang besteht darin, das Fußteil 9 so zu richten, daß die
auf der Höhe desselben am Stift 8 liegende Mantelfläche 2 als Anschlag verwendbar ist. Anschließend
wird der Stift in der Zange 13 festgespannt und das Fußteil 9 auf dem Maschinentisch festgespannt. Sobald-
letzteres geschehen ist, löst man wieder die Spannzange 13 und hebt man die Werkzeugtragspindel
12 an. Damit ist die Anschlagfläche des ersten zur Verwendung gelangenden Anschlagstückes
mit einer der Einstellgenauigkeit der Maschine gleichwertigen Genauigkeit eingestellt.
In der gleichen Art und Weise werden dann die Stifte 8' und 8" des zweiten und dritten zur Verwendung
gelangenden Fußteiles auf dem Maschinentisch festgesetzt. Drei Ansdilagstücke genügen im allgemeinen
zur vollständigen Lagebestimmung eines Werkstückes auf dem Maschinentisch.
Sobald einmal die Anschläge in der erforderlichen Lage auf derft Tisch festgespannt sind, genügt es,
das Werkstück mit seinen Basisflächen an die ihm zugeordneten Anschläge anzulegen und dann mit
Hilfe der üblichen Hilfsmittel auf dem Maschinentisch festzuspannen. Wenn dies getan ist, kann die
Bearbeitung des Werkstückes erfolgen.
Einfache Werkstücke können vorteilhaft anstatt unmittelbar auf dem Tisch in einem Schraubstock
festgespannt werden, der einen Anschlag für das Werkstück und den oben erwähnten Werkstückbasisflächen
2,3 bzw. 4 entsprechende Basisflächen besitzt. In denjenigen Fällen, in denen es möglich ist,
.das Werkstück z. B. auf einem Zwischenteil, z. B.
auf einem Winkel oder auf einem magnetischen Tisch zu fixieren, kann für die Lageeinstellung dieses
Zwischenteiles, in der gleichen Weise vorgegangen werden.
Der wichtigste Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie es ermöglicht,
rasch und präzis die Lage von sehr verschieden geformten Werkstücken einzustellen, und zwar so wie
dies für die Bearbeitung am günstigsten ist, wobei diese Lage für jedes Werkstück einer Serie stets
genau gleich ist.
Man sieht außerdem, daß die Arbeitsweise zugleich einfach und präzis ist unter Ermöglichung des
Einsatzes der üblichen Tischverstellmittel zur Bestimmung der Lage der Anschläge. Außerdem setzt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer Anzahl gleichartiger, an sich sehr einfacher und
wenig kostspieliger Anschlagstücke zusammen, deren Verwendungsmöglichkeit praktisch unbeschränkt ist.
Es sei noch festgehalten, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausrichten von Werkstücken auf
allen denjenigen Werkzeugmaschinen anwcnbar ist, die einen nach Koordinaten einstellbaren Maschinentisch
haben und auch auf solchen Werkzeugmaschinen, bei denen der Maschinentisch z. B. in der einen
Koordinatenachse und der die Werkzeugtragspindel lagernde Maschinenkopf in der anderen Koordinatenachse
eines zur Tischoberfläche parallelen Koordinatensystems verstellbar ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Werkstücken auf dem einstellbaren Tisch einer Werkzeugmaschine,
insbesondere Koordinaten-Bohrmaschine, mit einem in die Bohrspindel einsetzbaren
zylindrischen Stift, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Stift (8) an einem Ende eines auf dem Werkzeugmaschinentisch
(11) festspannbaren Fußteiles (9, 16, 20) dieses überragend und mit nach außen freier
Mantelfläche befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Fußteil (16) mit mehreren zylindrischen
Stiften (15,15', 15").
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Stift
(17) an einem auf dem Fußstück (20) dreh- und feststellbar angeordneten Ring (18) befestigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739629A1 (de) * | 1977-08-11 | 1979-02-22 | Gustav A Zeiler | Koordinaten-bohrvorrichtung fuer bohrmaschinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739629A1 (de) * | 1977-08-11 | 1979-02-22 | Gustav A Zeiler | Koordinaten-bohrvorrichtung fuer bohrmaschinen |
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